Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize  (Gelesen 100623 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
« Antwort #150 am: 12. Juli 2011, 12:14:32 »
Zitat
Original von PLUS
Die diversen EE-Erzeugungen müssen sich nach jahrelanger extremer Subvention jetzt endlich unsubventioniert dem Markt und den allgemein geltenden Bedingungen stellen.
Von extremer Subventionierung zu sprechen, ist völlig übertrieben.
Bis auf die vorübergehende PV-Überförderung war die Förderung angemessen.

Zitat
Was sich da nicht bewährt geht unter und das ist gut so, gerade für Verbraucher!
Soso.
Sie möchten also den Untergang der meisten Erneuerbaren Energien.
Ist schon klar.

Im Übrigen hätten viele Erneuerbare Energien schon durchaus Marktfähigkeit in einem ehrlichen Markt, der die externen Kosten der konventionellen Stromerzeugen berücksichtigen und auch deren Subventionen abschaffen würde.
Das würde aber den Strom im Moment nicht billiger machen, wie Sie vielleicht immer glauben möchten, sondern schlagartig deutlich teuerer.
Der durchschnittliche Börsenpreis müsste dann laut BMU bei über 11 ct/kWh liegen.

Zitat
Das ist ganz sicher das besser Szenario, als diese lobbygefärbten unrealistischen und längst überholten \"Leitszenarien\".
Also ein \"Weiterso\" mit den fossilen Kraftwerken, weil Sie denken, dass Sie dadurch für ein paar Jahre billigeren Strom haben?
Das ist völlig realitätsfremd und kurzsichtig.

Sie haben sich da eine sehr einfache Wahrheit zusammengestrickt.
Alle Achtung!  :tongue:

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
« Antwort #151 am: 12. Juli 2011, 13:05:04 »
Zitat
Original von Netznutzer
Bauen Sie sich mal eine EEG-Matrix mit Mengen und Preisen und errechnen, wenn Sie es können, Durschnittspreise. Dann nehmen Sie aus dieser Matrix preiswerte Produzenten heraus und Sie werden feststellen, dass sich der durchschnittliche kWh-Preis erhöht.

... und wenn Sie teure Produzenten wie PV-Anlagen die vor 20 Jahren gebaut worden sind heraus nehmen dann sinkt der Durchschnittspreis.

Und insgesamt reduziert sich die Umlage im Volumen uohne Berücksichtigung von Neuinstallationen, egal ob sie günstige Erzeuger oder teure herausnehmen. Es werden weniger EEG kWh produziert und deshalb fällt die Gesamtvergütung, und in der Folge auch die Umlage pro Endverbraucher kWh.

Zitat
Da diese Mengen in BK\'s wandern, die dem Grünstrom-Privileg zugeordnet sind, verteuert sich für die Allgemeinheit die Umlage.  

Wohin diese wandern und wie lange es das Grünstromprivileg noch gibt weiß heute noch niemand.

Zitat
Zitat
Sie können den Strom nur selbst nutzen

Wie soll das bei Windkraftanlagen oder einem Windpark funktionieren?

Habe ich behauptet dass es dort funktioniert?

Ich habe verschiedene Alternativen zur Nachnutzung aufgezählt. Welche Alternative gewählt wird ist natürlich davon abhängig dass sie auch möglich ist. Bei Erzeugern die keine Verbraucher direkt beliefern können fällt die Eigennutzung aus. Bei anderen, wie z.B. PV kann dagegen die Eigennutzung im Vordergrund stehen.

Zitat
Netzbetreiber müssen EEG-erzeugten Strom vorrangig abnehmen, auch wenn dieser nicht nach EEG vergütet wird. Somit werden genau die Preise gezahlt werden müssen, die am Markt existent sind. Hören Sie auf zu träumen.

Ich habe doch gar nichts anderes behauptet.

Die Form wie sie in der Diskussion einzelne meiner Sätze aus dem Zusammenhang reißen, und damit immer wieder Strohmänner aufbauen, ist einfach kindisch und lächerlich. Und die vielen persönlichen Angriffe zeigen nur wie mangelhaft ihre sonstigen Argumente sind. Damit können Sie jedenfalls niemanden überzeugen.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
« Antwort #153 am: 13. Juli 2011, 11:13:16 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Wie Grüner Strom an der Börse zum grauem Billigstrom wird
    Man könnte aus Verbrauchersicht auch einen Artikel schreiben, wie aus Strom aus alten Wasserkraftwerken, der Jahrzehntelang als Normalstrom im Mix verkauft wurde, teuerer \"ÖKO\"-Strom wurde.

    Nachtigall, ich hör dir trapsen! Schon die Überschrift, die den Normalstrom als \"grauen Billigstrom\" bezeichnet, zeigt schon den Kern der Übung. Der Einfluss der profitierenden Seite ist unübersehbar. Den Anstieg der Umlage auf die Berechnungsmethode zu schieben und vom extremen PV-Zubau abzulenken ist wirksame Lobbyarbeit und wieder Teil des Tarnen und Täuschens.

    Die Intransparenz beim EEG-Strom ist doch gewollt. Der Verbraucher soll die Profit- und damit die Preistreiberei ja unter keinen Umständen damit in Verbindung bringen.

    Ein separates Vermarktungsystem führt nicht zu einem echten Markt bzw. zu echtem Wettbewerb. Klar, dass \"auffällig ist\", dass der Anstieg der EEG-Umlage in den Vordergrund rückt. Er ist Fakt und gemessen an den ursprünglichen Angaben der höchstmöglich zu erwartenden Umlage ein Extrem! Das war so von der Politik nie als Folge oder Ziel den Verbrauchern genannt. Die intransparente, missbräuchliche und chaotische Energiepolitik ist längst aus dem Ruder gelaufen und tut es noch. Wer das EEG-System mit Flickerei am Leben erhält schädigt die Verbraucher weiter.[/list]

    Offline RR-E-ft

    • Rechtsanwalt
    • Forenmitglied
    • ***
    • Beiträge: 17.078
    • Karma: +15/-2
    • Geschlecht: Männlich
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #154 am: 13. Juli 2011, 11:45:43 »
    Laberkhan, ick hör Dir quatschen.

    Die EEG- Strommenge wird durch die Übertragungsnetzbetreiber am Spotmarkt vermarktet. Dadurch wird daraus \"grauer\" Mischstrom, der so billig oder so teuer ist, wie es die Spotmarktpreise entsprechend der Vermarktungsstrategie gerade hergeben, wobei beklagt wurde, dass den ÜNB das Interesse fehle diesen Strom möglichst teuer zu vermarkten. Wird dieser Strom teurer am Spotmarkt losgeschlagen, entlastet dies die EEG- Umlage. Die EEG- Umlage bildet sich aus der Summe der Einspeiseverütungen bazüglich der Verkaufserlöse des EEG- Stroms am Spotmarkt. Die EEG- Einspeiser haben auf diese Vermarktung keinen Einfluss. Denen kann es auch vollkommen egal sein, denn sie erhalten schließlich die gesetzliche Mindestvergütung nach EEG, unabhängig davon wie billig oder teuer die ÜNB den Strom schlussendlich über den Spotmarkt vermarkten.

    Offline superhaase

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 4.098
    • Karma: +7/-6
    • Geschlecht: Männlich
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #155 am: 13. Juli 2011, 11:56:56 »
    Zitat
    Original von PLUS
    Der Einfluss der profitierenden Seite ist unübersehbar. Den Anstieg der Umlage auf die Berechnungsmethode zu schieben und vom extremen PV-Zubau abzulenken ist wirksame Lobbyarbeit und wieder Teil des Tarnen und Täuschens.

    Die Intransparenz beim EEG-Strom ist doch gewollt. Der Verbraucher soll die Profit- und damit die Preistreiberei ja unter keinen Umständen damit in Verbindung bringen.
    Ich fürchte, Sie haben sich da inzwischen in eine Verschwörungstheorie hineingesteigert.
    Fehlt nur noch, dass hinter dem Ganzen eine geheime (zionistische?)Weltregierung steckt ...  :rolleyes:

    Sie sollten mal einen Gang zurückschalten und etwas Gas wegnehmen ...
    8) solar power rules

    Offline PLUS

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 3.319
    • Karma: +6/-6
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #156 am: 13. Juli 2011, 12:01:52 »
    Zitat
    Original von RR-E-ft
    Laberkhan, ick hör Dir quatschen.
    ...
    Die EEG- Einspeiser haben auf diese Vermarktung keinen Einfluss. Denen kann es auch vollkommen egal sein, denn sie erhalten schließlich die gesetzliche Mindestvergütung nach EEG, unabhängig davon wie billig oder teuer die ÜNB den Strom schlussendlich über den Spotmarkt vermarkten.
      Dann sind wir ja beim Kern der Sache!  Die Verbraucher zahlen die Zeche so oder so. Was die Preise nicht hergeben, dürfen sie in den Umlagetopf füllen, aus dem sich dann Eigennutzer & Co. bedienen dürfen.

      Das mag ja Klein- und Kleinstsonnenkraftwerksbetreiber befriedigen, für normale Energieverbraucher ist das nicht akzeptabel.

      \"Laberkhan\" ist einfach armselig.

    Offline RR-E-ft

    • Rechtsanwalt
    • Forenmitglied
    • ***
    • Beiträge: 17.078
    • Karma: +15/-2
    • Geschlecht: Männlich
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #157 am: 13. Juli 2011, 12:06:55 »
    Zitat
    Original von PLUS

    \"Laberkhan\" ist einfach armselig.

    Das mag zutreffen.

    Die EEG-Einspeiser erhalten jedenfalls die gesetzliche Mindestvergütung, die der Gesetzgeber jeweils vorgesehen hat undzwar nur für den Strom, den sie nicht selbst verbraucht haben (Eigenverbrauch).
    Warum ein EEG- Einspeiser vom Netzbetreiber für den eingespeisten Strom weniger beanspruchen sollte als die gesetzliche Mindestvergütung, ist nicht ersichtlich.
    Wie hoch oder niedrig die EEG- Umlage schlussendlich ausfällt, ist den Einspeisern doch völlig egal. Es darf ihnen auch egal sein.

    Die aktuelle Diskussion betrifft die Frage, wie man den EEG- Strom besser vermarkten kann, will heißen entweder teurer an den Spotmärkten wie bisher oder aber in einem eigenständigen Marktsegment.

    Die Vermarktung am Spotmarkt wie bisher führt nicht nur dazu, dass aus EEG- Strom \"grauer\" Mischstrom wird, sondern im Zusammenhang mit dem Doppelvermarktungsverbot auch dazu, dass er gerade nicht Ökostromanbietern als grüner Strom zur Verfügung steht. Damit aber werden zugleich die Entwicklungschancen für Ökostromanbieter auf dem Markt eingeschränkt. Die geraten hierdurch  unter Zwang, zB. auf (teure) Wasserkraft- Zertifikate zurückzugreifen, um den im Großhandel erstanden \"grauen\" Mischstrom wieder in Ökostrom umzuettikettieren.

    Offline egn

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 835
    • Karma: +0/-0
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #158 am: 13. Juli 2011, 12:30:14 »
    Die Vorgabe wie der EEG-Strom vermarktet wird steht in der AusglMechV §2:
    Zitat
    § 2 Vermarktung
    (1) Die Übertragungsnetzbetreiber sind verpflichtet, selbst oder gemeinsam den nach § 16 oder § 35 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vergüteten Strom diskriminierungsfrei und transparent zu vermarkten. Diese Verpflichtung besteht nur bis zur Übertragung der Aufgabe auf Dritte auf der Grundlage der Rechtsverordnung nach § 11 Nummer 4.
    (2) Die Vermarktung nach Absatz 1 darf nur am vortäglichen oder untertäglichen Spotmarkt einer Strombörse erfolgen. Die Übertragungsnetzbetreiber haben zur bestmöglichen Vermarktung des Stroms die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Händlers anzuwenden. Dabei sind die Vorgaben der Bundesnetzagentur insbesondere zu Vermarktung, Handelsplatz, Prognoseerstellung, Beschaffung der Ausgleichsenergie, Transparenz- und Mitteilungspflichten einzuhalten.

    Da der EEG-Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt anfällt sehe ich nicht wie dieser noch besser im Rahmen der AusglMechV vermarktet werden könnte. Viel problematischer ist dass für Differenzkostenermittlung nicht der tatsächliche Erlös aus der Vermarktung eingeht, sondern der Strombezugskosten auf Basis des Durchschnitts des Phelix Baseload Year Future im Vorjahr.

    Offline PLUS

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 3.319
    • Karma: +6/-6
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #159 am: 13. Juli 2011, 13:44:32 »
    Zitat
    Original von RR-E-ft
    Die aktuelle Diskussion betrifft die Frage, wie man den EEG- Strom besser vermarkten kann, will heißen entweder teurer an den Spotmärkten wie bisher oder aber in einem eigenständigen Marktsegment. ....
      Die Diskussion betrifft im Kern die Frage ob PV-Strom mit weiteren finanziellen Anreizen gefördert werden soll; egal wie dieser \"Anreiz\" getarnt oder verpackt werden soll! Schon die bisherigen langfristigen und enormen \"Anreize\" führen bei der PV in unseren Breiten nicht zu einer Marktreife, sondern zu einer sich insgesamt immer schneller drehenden  \"Anreiz\"-Spirale.  Daran wird sich nichts ändern. Der eine Anreiz ist nur die Folge für den nächsten.

      Wer dreimal lügt, dem glaubt man angeblich schon nicht.  Bei den PV-Fanatikern  kommt zur Unwahrheit noch die Überheblichkeit. Beides findet irgendwann ein Ende. Wie man heute lesen kann, scheitert die Solarfirma \"Solon\" am Größenwahn. J\"Don\'t leave the planet to the stupid\". Damit suggerierte man: \"Wir sind klug, die anderen sind dumm!\". Typisch für die Pseudoreligion der Solaristen. Jetzt droht die Zerschlagung und das ist gut so.  Andere Sprücheklopfer werden folgen!
    Da helfen dann Sanierer nicht  mehr - es bleibt nur die Zerschlagung.

    Offline superhaase

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 4.098
    • Karma: +7/-6
    • Geschlecht: Männlich
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #160 am: 13. Juli 2011, 14:40:48 »
    Zitat
    Original von PLUS
    Schon die bisherigen langfristigen und enormen \"Anreize\" führen bei der PV in unseren Breiten nicht zu einer Marktreife, sondern zu einer sich insgesamt immer schneller drehenden  \"Anreiz\"-Spirale.
    Wo sehen Sie denn Anzeichen dafür?

    Das Gegenteil ist richtig:
    Die Marktreife in Deutschland wird in wenigen Jahren erreicht sein (es wird i.A. von 2013 ausgegangen), viel früher als ursprünglich geplant.
    Die ausgeuferte Überförderung mit dem 2010 ausufernden PV-Zubau in Deutschland wurde mit den Novellierungen des EEG stark gebremst.

    Eine \"sich immer schneller drehende Spirale\" sehen Sie vielleicht, wil Ihnen in dem verschwörungstheoretischen Netz, in dem Sie sich verheddert haben, die Luft wegbleibt? ;)

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline PLUS

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 3.319
    • Karma: +6/-6
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #161 am: 13. Juli 2011, 14:54:24 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Die Marktreife in Deutschland wird in wenigen Jahren erreicht sein (es wird i.A. von 2013 ausgegangen), viel früher als ursprünglich geplant.
      So so @superhaase, also es wird ausgegangen \"i.A.\" ? von einer Marktreife 2013.  Sind Sie \"i.A.\"? Oder wer steckt dahinter?

      Was für wunderbare Weissagungen und Verheißungen!

      Kann dann jegliche Förderung der PV auf deutschem Boden und deutschen Dächern eingestellt werden?  Oder mit was begründen Sie dann noch die PV-Förderung?

    Offline superhaase

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 4.098
    • Karma: +7/-6
    • Geschlecht: Männlich
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #162 am: 13. Juli 2011, 15:23:05 »
    Zitat
    Original von PLUS
    Kann dann jegliche Förderung der PV auf deutschem Boden und deutschen Dächern eingestellt werden?  Oder mit was begründen Sie dann noch die PV-Förderung?
    Grundsätzlich ja!
    Wenn die Marktreife, die bei der PV mit der Netzparität gleichzusetzen ist, erreicht ist, kann die PV-Förderung mittels EEG zwar nicht sofort und schlagartig, aber sehr stark und schnell zurückgefahren werden.
    Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass schon 2015 oder 2016 gar keine überhöhte Einspeisevergütung für die PV mehr nötig ist.
    Es genügt dann für den nicht selbst verbrauchten Strom eine Vergütung entsprechend dem Börsenwert des Stroms und der vermiedenen Netzkosten.

    Ob man zunächst noch für einige Jahre eine überhöhte Vergütung für Großgewerbedächer zahlt, bis die Gewerbestrom-Netzparität erreicht ist, kann man in Betracht ziehen.
    Ob man Freilandanlagen überhaupt noch fördern sollte, ist heute schon umstritten. Ich denke, das wird immer weniger Unterstützung finden.

    Ich dachte, dass hatte ich Ihnen schon nahegebracht, dass wir in Deutschland kurz vor dem Erreichen des Hauptziels der PV-Förderung stehen und es eben deshalb äußerst töricht wäre, so kurz vor dem Ziel alles schlagartig abzuwürgen, wie Sie es mit der kompletten Einstellung der Förderung immer fordern.

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline PLUS

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 3.319
    • Karma: +6/-6
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #163 am: 13. Juli 2011, 16:57:23 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Wenn die Marktreife, die bei der PV mit der Netzparität gleichzusetzen ist, .....
      Ach so, wieder nur ein schönes Märchen fast wie vom Schlaraffenland. Nicht einmal eine brauchbare Verheißung springt heraus wenn man sich den sonnigen Versprechungen nur leicht nähert.

      Jetzt verkauft superhaase nicht nur regelmäßig die begriffsoffene Netzparität wie Sauerbier, nein, jetzt setzt er diese auch noch gleich mit der Marktreife.  Ja, die Solaristenreligion entwickelt sich.  :rolleyes:

      Selbst die Vereinssolarstromförderer sind da ehrlicher. Sie differenzieren  und haben von der Marktreife ein andere  Vorstellungen. Die Zielerreichungsstrategie muß man ja nicht in allen Punkten teilen. Manche negative Wirkung, manche Grenze, manche Kosten und Verluste werden da  mit mehr oder weniger Absicht vergessen oder durch die Sonnenbrille gesehen. Aber man ist ein erheblichen Schritt näher an der Realität wie superhaase.

    Zitat
    Die Marktfähigkeit der Erneuerbaren Energien insgesamt ist das entscheidende Ziel. Doch dieses ist noch lange nicht erreicht, wenn die Solarstromkosten die Verkaufspreise des Steckdosenstroms unterschreiten. Das ist nur eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung. Es müssen vielmehr drei Voraussetzungen geschaffen werden.

    1. Die Netzparität. Diese kann nur erreicht werden durch Massenproduktion. Auch die Preisbildung bei Solaranlagen folgt dem Gesetz der Erfahrungs- oder Lernkurve. Bei jeder Verdoppelung der global kumulierten Stückzahl, vermindern sich die Stückkosten (der kWp-Preis) um 15 bis 20 Prozent. Deswegen brauchen wir immer wieder neue Produktionsanlagen und größere Produktionsanlagen und dazu brauchen wir Nachfrage und noch mehr Nachfrage und dazu brauchen wir entweder ein ordnungspolitisches Gesetz, welches jeden Dachbesitzer zwingt, eine Solaranlage zu errichten, oder eine Steigerung der Einspeisevergütung in einem solchen Maße, dass Jahr für Jahr ein Run auf noch mehr Solaranlagen einsetzt. Dies ist keine maßlose Forderung, sondern entspricht der kühlen Kalkulation, dass wir alleine zum Ersatz eines Atomkraftwerksblocks dreimal soviel Solaranlagen benötigen, wie im letzten Jahr errichtet wurden. Und es gibt in Deutschland weit mehr als nur einen Atomkraftwerksblock zu ersetzen, wie Sie ja wissen. An die Verhinderung des Neubaus von 25 Kohlekraftwerken sollten wir auch noch denken.

    2. Eine regionale Strombörse mit Zugang für jeden Netzanschlussnehmer - auch für Anbieter von Solarstrom - ist die zweite notwendige Voraussetzung für Marktfähigkeit. Denn Marktfähigkeit kann sich erst dann ergeben, wenn es einen freien Markt auch für kleine Strommengen gibt, wenn also jeder Solaranlagenbetreiber jedem anderen Anschlussnehmer zu einem frei ausgehandelten Preis Strommengen anbieten und verkaufen kann. Wichtig ist dabei, dass Angebot, Preisermittlung, Verkauf und Abrechnung voll automatisch erfolgen, weil kein Solaranlagenbetreiber für die wenigen Kilowattstunden, die er im Jahr erzeugt, noch einen Stromverkäufer einstellen kann. Mit Hilfe der modernen Computer- und Internettechniken dürfte das lösbar sein. Die Durchsetzung der politischen Forderung ist sicher schwieriger. Sie ist noch nicht einmal exakt formuliert.

    3. Dezentralisierung der Stromspeicher. Es muss noch eine weitere Voraussetzung geschaffen werden, eine Voraussetzung technischer Art: Die Verbraucher müssen Strom auf Vorrat kaufen können, immer dann, wenn er billig im Überfluss angeboten wird. Dazu brauchen die Verbraucher sozusagen eine \"Tiefkühltruhe\", in der sie den bei der regionalen Börse billig eingekauften Strom vor dem raschen Verderb schützen können. Auf Deutsch, die Verbraucher brauchen Speicherbatterien. Woher sollen die kommen? Wenn man bedenkt, dass bereits jetzt an der Strombörse Strom verschenkt und sogar noch Geld dazu angeboten wird, dann wäre das der größte Anreiz, sich einen eigenen Stromspeicher in den Keller zu stellen. Die regionale Strombörse mit Zutritt für jeden Netzanschlussnehmer wäre somit ein perfekter marktwirtschaftlicher Anreiz zur Dezentralisierung der Stromspeicher.
    hier nachzulesen
    [/list]

    Offline superhaase

    • Forenmitglied
    • Beiträge: 4.098
    • Karma: +7/-6
    • Geschlecht: Männlich
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
    « Antwort #164 am: 13. Juli 2011, 17:11:53 »
    @PLUS:

    Da haben Sie die Meinung eines extremen Solarfördervereins herausgepickt, die keineswegs von der Mehrheit der EE-Verbände oder der Bundesregierung geteilt wird.
    Dieser Verein fordert ja sogar eine Erhöhung der PV-Einspeisevergütung.
    Gott bewahre!

    Diese extreme Meinung ist nicht maßgeblich.
    Genausowenig wie Ihre persönliche extreme Meinung.
    Und das ist gut so.  :]

    Und das mit der Netzparität ist nun mal der entscheidende Meilenstein bei der PV, auch wenn Sie das immer in Ihrer infantilen Art leugnen.
    \"Sauerbier\", \"Schlaraffenland\", \"Verheißung\", \"Solaristenreligion\" - sachlich können Sie wieder mal nicht bleiben, denn Sie haben ja offensichtlich keine sachlichen Argumente.
    Wie primitiv!  :P

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

     

    Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz