Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize  (Gelesen 115695 mal)

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Offline egn

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EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
« Antwort #120 am: 27. Juni 2011, 16:23:06 »
Zitat
Original von Cremer
Wo bitte schön werden da den Bürgern in Frankreich andersweitig belastet?
Sie stellen da mal wieder einfach so unbewiesene Behauptungen auf.

Haben sie die Information zur höheren Steuer und Abgabenquote in F überlesen?

Zitat
Ich wäre froh für 11 Cent/kWh Strom zu beziehen, wie in Frankreich mein Bruder dies in seinem Haus erhält. (13 Cent/kWh stimmt nicht) zuzügl. Grundgebühr

Der durchschnittliche Preis ergibt sich aus der Summe von Arbeitspreis und Grundgebühr für einen bestimmten Modellverbrauch.

Offline PLUS

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« Antwort #121 am: 27. Juni 2011, 16:56:30 »
Zitat
Original von egn
Haben sie die Information zur höheren Steuer und Abgabenquote in F überlesen?
    Es ist unglaublich welche Korrelationen hier konstruiert werden.

    Man könnte ja auch noch die Abgabenquoten von Griechenland oder Rumänien heranziehen und mit den dortigen Strompreisen in Verbindung bringen. Das passt dann auch?  :rolleyes:

    Außerdem, wir finanzieren mit den Energiepreisen schon genug quer.  In welchem anderen eropäischen Land ist das ähnlich ausgeprägt? Gerade bei den Stadtwerken ist im kommunalen Bereich gerade die Querfinanzierung in Mode. Dort spart die eine öffentliche Hand zu Lasten der anderen öffentlichen Hand Steuern. Beide bedienen sich wieder aus den Taschen der Bürger. Es geht da nicht mehr nur um Nahverkehr oder öffentliche Bäder, jetzt werden Sportpaläste für den Porfisport eingegliedert. Von Transparenz ist da keine Spur. Der Missbrauch im Energiebereich nimmt zu!  Mit der Energierechnung sollte die Energie bezahlt werden und dann ist gut.  Der Sündenfall hat Folgen.   Energiepreise haben nicht die Funktion von Steuern und Abgaben!

Offline Netznutzer

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« Antwort #122 am: 27. Juni 2011, 19:18:26 »
@ egn

Sie sollten mal besser prüfen, womit Sie argumentieren. Am 24. 06.2011 kostet die kWh lt. Ihrer Tabelle:

2009           40                48

Höchstens also 4,8 ct/kWh, so, wie Sie ja auch meinten, quasi unverändert bis auf 2008.

Jetzt im Frankreichvergleich:

Erzeugung            36 %     9,00 ct/kWh          

Typisch für EEG-Befürworter; Es wird immer irgendeine Tabelle herangezogen, die das aussagt was man gern hätte. 4-5 ct/kWH Preisunterschied innerhalb von 3 Tagen ist schon klasse. 9+6+6 ergibt bei mir 21. 21 ct netto.19 % auf 21 ergibt bei mir 3,99 ct. Wenn man mit 4,75 rechnet, wäre der netto-Preis 25 ct. Jetzt ist mir klar, warum Sie meinen, ohne EEG würde die kWh 30 ct kosten. Und wenn Sie schon meinen, Sie hätten an den Prozenten etwas korrigiert, dann reduzieren Sie doch auch weniigstens die anderen Sätze. Falls Sie es nicht hinbekommen sollten, es sind 103 %.

Gruß

NN

Offline PLUS

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« Antwort #123 am: 27. Juni 2011, 19:58:22 »
Prozentrechnen  Hundertprozent und ein bisschen mehr  ;) Sorry, das ist wie beim Metzger an der Theke. Darfs ein bisschen mehr sein.

@NN, so rechnen halt Solaristen, die schiessen gemessen an  ihren Prognosen generell übers Ziel hinaus.  ;)

Offline egn

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« Antwort #124 am: 28. Juni 2011, 06:48:18 »
Zitat
Original von Netznutzer
@ egn

Sie sollten mal besser prüfen, womit Sie argumentieren. Am 24. 06.2011 kostet die kWh lt. Ihrer Tabelle:

2009           40                48

Höchstens also 4,8 ct/kWh, so, wie Sie ja auch meinten, quasi unverändert bis auf 2008.

Jetzt im Frankreichvergleich:

Erzeugung            36 %     9,00 ct/kWh          

Sie Vergleichen Äpfel mit Birnen:
Der erste Preis ist der Preis der am Spotmarkt (Day-Ahead) bezahlt werden musste, der untere Preis aus der Tabelle ist wohl der Preis vom Terminmarkt. Die Differenz dazwischen hat sich derjenige eingesteckt der den Terminkontrakt verkauft hat. Für diesen ist die Spekulation aufgegangen, für den den Versorger dagegen nicht. Dieser muss den überteuert auf Termin eingekauften Strom irgendwie los bekommen. Hier sehen sie den Preis am Terminmarkt vor 3 Jahren für Kontrakte für die Folgejahre.

Und was die Prozente betrifft, ja das hätte ich korrigieren sollen. Dies ändert aber überhaupt nichts an der getroffenen Aussage.

Offline superhaase

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« Antwort #125 am: 28. Juni 2011, 07:40:56 »
Zitat
Original von PLUS
Außerdem, wir finanzieren mit den Energiepreisen schon genug quer.  In welchem anderen eropäischen Land ist das ähnlich ausgeprägt?
Jede Steuer ist eine \"Quersubventionierung\".
Es gibt gute Gründe, die Energie zu besteuern und mit dem Geld anderes zu finanzieren.
Ob man die persönlich nun gut findet, ist frei gestellt.
Die Energiepreise (womöglich subventioniert) billig zu halten, hat auch Nachteile.
Der wichtigste: Es verleitet zur Verschwendung und zur Vernachlässigung der Energieeffizienz. Dies führt dann (neben Umweltproblemen) bei plötzlich steigenden Rohenergiepreisen auch zu wirtschaftlichen Problemen.

Es gibt nur wenige energieintensive Wirtschaftszweige, die aus technischen Gründen den Stromverbrauch nicht weiter reduzieren können (z.B. die Aluminiumhütten, die den Strom auch direkt zur elektrolytischen Al-Abscheidung brauchen).
Viele andere \"energieintensive\" Unternehmen könnten erheblich einsparen, wenn sie wollten.
Ich halte die Regelungen zur EEG-Freistellung von energieintensiven Unternehmen für zu großzügig.

Auch im Privatbereich verleiten niedrig gehaltene Energiepreise zur Verschwendung.
Niedrige Energiepreise an sich sind kein vorrangig erstrebenswertes Ziel.

ciao,
sh
8) solar power rules

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« Antwort #126 am: 28. Juni 2011, 10:03:24 »
Zitat
Sie Vergleichen Äpfel mit Birnen:

Genau, ich war\'s, der die Preise hier in seinen Beiträgen eingestellt hat! Hatte ich ganz vergessen....

Gruß

NN

Offline PLUS

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« Antwort #127 am: 28. Juni 2011, 10:19:25 »
Zitat
Original von superhaase
Jede Steuer ist eine \"Quersubventionierung\".
Es gibt gute Gründe, die Energie zu besteuern und mit dem Geld anderes zu finanzieren.
    Ja, das haben wir schon längst, Stadtwerke als einnehmende kommunale Finanzämter.

    @superhaase, interessante und bemerkenswerte These zur legalisierten Querfinanzierung innerhalb von kommunalen Stadtwerken. Es geht hier allerdings um lebensnotwendige Energie, um Grundbedarf um die für die Kommunen und den Staat verpflichtende Daseinsvorsorge. Da gibt es keine guten Gründe für eine künstliche Verteuerung zusätzlich zur ohnehin gegebenen Ineffizenz und Intransparenz im öffentlich rechtlichen Bereich. Es geht hier schon lange nicht mehr nur um die Finanzierung flächendeckender Leistungen für die Allgemeinheit wie z. B. dem kommunalen Nahverkehr.
Die rückwirkenden Gesetzesänderungen zur Sanktionierung von Gesetzesverstössen sind einfach skandalös!
UNGLAUBLICHER VORGANG

 Mit politischem Einfluss und verflochtenen Strukturen per Gesetzesänderung (Jahressteuergesetz 2009) mit Rückwirkung ausgehebelt:

Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen (SVS) dürfen offenbar nicht mehr mit Millionen-Geldern die Stadtkasse füttern. Entsprechende Konsequenzen aus einem letztinstanzlichen Urteil kündigte heute eine SVS-Sprecherin an. Genaue Summen seien noch nicht bekannt, um wie viel sich die Überweisungen von den Stadtwerken an die Stadt reduzieren könnten, so die Sprecherin weiter. Im Folgenden die Presseerklärung der Stadtwerke im Wortlaut:

Die Verrechnung von Verlusten und Gewinnen zwischen eigenständigen Gesellschaften kommt einer verdeckten Gewinnausschüttung gleich. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 22. August entschieden. .... Südkurier


Die Gesetzesverstöße im kommunalen Bereich wurden nachträglich mit dem Jahressteuergesetz 2009 legalisiert (legitim?!). Der Vorsitzende Richter des I. Senats des BFH hat in einem Kommentar die Änderungen als \"ein schönes Beispiel\" für die \"gegenwärtige Gesetzgebungskunst und Regelungswut\" bezeichnet. Nicht umsonst sind die verbindlichen Auskünfte der Oberfinanzdirektionen eine so aufwändige Angelegenheit.

Die steuerliche Verlustberücksichtigung verlangt bei jedem \"normalen\" Steuerpflichtigen grundsätzlich bei der Einkommensermittlung eine Gewinnerzielungsabsicht. Das ist jetzt für kommunale Stadtwerke nicht mehr so.

Das Loch ist jetzt in konzertierter Aktion von der verflochtenen Politik und den kommunalen Lobbyverbänden gebohrt und es wird größer. Die Querfinanzierung weitet sich landauf landab explosionsartig aus. Es geht dabei längst nicht mehr nur um Nahverkehr und öffentliche Bäder. Stadtwerke als intransparente Nebenhaushalte, dem Einfluss und Einblick der Bürger völlig entzogen. Man investiert Geld, das man angeblich in den öffentlichen Kassen nicht hat. Städtische Haushalt agieren unter Missbrauch der Stadtwerke quasi zu Lasten anderer Haushalte von Kreis, Bund und Land. Man lebt über die Verhältnisse - Griechenland lässt grüßen. Die Defizite zahlen die Bürger und Verbraucher mit überhöhten Energiepreisen oder über Steuern und Abgaben.  Da sehe ich keine \"guten Gründe\" mehr, da sehe ich Missbrauch und steuerrechtliches Chaos.[/list]
Zitat
Original von superhaase
Die Energiepreise (womöglich subventioniert) billig zu halten, hat auch Nachteile.....
    In D von \"billig gehaltenen Energiepreisen\" zu schreiben ist der blanke Hohn. Sorry, @superhaase, das ist bei den in Europa höchsten und weiter steigenden Strompreisen für Haushalte einfach absurd und lächerlich.

Offline superhaase

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« Antwort #128 am: 28. Juni 2011, 11:06:47 »
@PLUS:

Sie sollten versuchen, ruhig und konzentriert zu lesen und dann ebenso zu antworten.

Ihr letzter Beitrag zeigt, dass Sie wieder einmal alles falsch auffassen und somit grundlos lospoltern.

Zitat
Original von PLUS
Zitat
Original von superhaase
Jede Steuer ist eine \"Quersubventionierung\".
Es gibt gute Gründe, die Energie zu besteuern und mit dem Geld anderes zu finanzieren.
Ja, das haben wir schon längst, Stadtwerke als einnehmende kommunale Finanzämter.

@superhaase, interessante und bemerkenswerte These zur legalisierten Querfinanzierung innerhalb von kommunalen Stadtwerken.
Ich habe die Querfinanzierung innerhalb von Stadtwerken nicht zu rechtfertigen versucht.
Ich sprach von Steuern, und den Begriff \"Quersubventionierung\" hatte ich in Anführungszeichen gesetzt und nur verwendet, weil Sie den Begriff gerne derart missbrauchen.

Ihr weiteres Palaver geht daher am Kern der Sache (Steuern und Abgaben) vorbei.

Zitat
Zitat
Original von superhaase
Die Energiepreise (womöglich subventioniert) billig zu halten, hat auch Nachteile.....
In D von \"billig gehaltenen Energiepreisen\" zu schreiben ist der blanke Hohn. Sorry, @superhaase, das ist bei den in Europa höchsten und weiter steigenden Strompreisen für Haushalte einfach absurd und lächerlich.
Ich habe nicht von billig gehaltenen Energiepreisen in Deutschland gesprochen.
Ihr Leseverständnis lässt stark zu wünschen übrig.  :rolleyes:

ciao,
sh
8) solar power rules

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« Antwort #129 am: 28. Juni 2011, 11:53:45 »
Zitat
Original von superhaase
Ich habe die Querfinanzierung innerhalb von Stadtwerken nicht zu rechtfertigen versucht. Ich sprach von Steuern, und den Begriff \"Quersubventionierung\" hatte ich in Anführungszeichen gesetzt und nur verwendet, weil Sie den Begriff gerne derart missbrauchen.
Ihr weiteres Palaver geht daher am Kern der Sache (Steuern und Abgaben) vorbei.
    So, so, @superhaase, Sie versuchen \"
nichts zu rechtfertigen\"?! Was soll Ihr Beitrag denn sonst! Das Gegenteil?

Wer hier den Begriff \"Quersubventionierung\" quasi mit dem Begriff \"Steuern\" gleichsetzt, wer missbraucht dann wohl!? .... und wo soll ich den Begriff \"Quersubvention\" \"gerne derart\" missbraucht haben? Wenn Sie nichts zur Sache beitragen können oder wollen, warum lassen Sie es dann nicht gleich ganz. Die \"Palaver\"-Masche als billiges Kontra ist im Forum schon zu abgedroschen.[/list]PS: apropos Anreize:

Zitat
120 Milliarden Euro Solarschulden
Eigentlich sollte der Obolus, den alle anderen Stromverbraucher aufbringen, die teureren Anschaffungskosten ausgleichen. Nach dem Preisverfall für Solarmodule lässt sich damit vor allem ein gutes Geschäft machen. Bis zu neun Prozent Rendite – vom Staat gesetzlich auf 20 Jahre garantiert – kassieren Häuslebauer. Ohne jedes Risiko.

Seit 2000 sind nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft bereits 50,3 Milliarden Euro in die Förderung des Ökostroms geflossen, die Hälfte davon in die besonders ineffiziente Fotovoltaik. Auf 120 Milliarden Euro beziffert RWE-Manager Fritz Vahrenholt die bereits bestehenden \"Solarschulden\". Und mit jeder Anlage, die fleißige Handwerker auf Einfamilienhäuser, Scheunen oder ehemalige Äcker montieren, wird die Abgabenlast größer. Zwar wollte die schwarz-gelbe Bundesregierung gerade bei der Sonnenkraft kürzen. Doch die üppige Solarförderung sinkt nun zur Jahresmitte doch nicht. Gleichzeitig steigt die Hilfe für Windkraftanlagen auf hoher See – weil die Lobby dies fordert.

Fluch der bösen Tat
Wie im Lehrbuch zieht eine Subvention die andere nach sich. Der starke Ausbau erneuerbarer Energien macht die Stromversorgung unsicher, weil die Sonne nur tagsüber scheint und der Wind nicht stetig bläst. Also müssen die Stromversorger sogenannte Schattenkraftwerke vorhalten, die bei Flaute oder bewölktem Himmel einspringen. Dieser Bereitschaftsdienst ist teuer, denn die Anlagen werden künftig nicht 8760 Stunden in Volllast laufen, sondern nur maximal 2000 Stunden jährlich. Die Fixkosten je Kilowattstunde sind daher erheblich teurer als der am Markt zu erzielende Strompreis. Schon verlangen die Kraftwerksbetreiber Stütze, um die Nothelfer zu finanzieren. Konkrete Summen gibt es dafür bisher noch nicht. Aber klar ist: Merkel wird zahlen, um ihre Energiewende nicht zu gefährden.
    \"Damit würde die 700-Millionen-Euro-Investition unwirtschaftlich. Es sei denn, die Bundesregierung unterfüttert die Energiewende mit Investitionszuschüssen für den Bau neuer Kraftwerke. \" Kein Gaskraftwerk von Südweststrom?

    Subventionitis - Regierung wirft mit Milliarden um sich[/list]

    Offline egn

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    « Antwort #130 am: 03. Juli 2011, 10:56:30 »
    Solarmodule gibt es jetzt schon ab 1,03 €/Wp

    Zitat
    Photovoltaik Module CETC NES72-5-190M 1,03 € Wp netto
    ...
    Preis für 1Wpeak :
    1,03 € netto
    + 19% MwSt
    + Fracht ab Hamburg

    Lieferzeit : 6 Wochen nach Zahlungseingang bzw. Bestellung. verfügbare Menge : 644 St.
    Total : 122.36 kWp (1 Container)

    Der Rest der Anlage wie Wechselrichter, Kabel, Montagematerial und Montage macht etwa 1/3 aus. D.h. eine komplette Anlage kostet dann etwa 1.500 €/kWp. Nach der Tabelle Vergleich in Abhängigkeit von Investitionskosten und Ertrag ergeben sich damit Stromgestehungskosten bei 900 kWh/a von etwa 13 ct/kWh. Dies gilt natürlich momentan nur für große Anlagen.

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    « Antwort #131 am: 07. Juli 2011, 11:58:12 »
    Welche Einflüsse bestimmen den Großhandelspreis für Elektrizität?



    Zitat
    Während der ersten Hälfte des Monats bewegten sich die Jahres-, Quartals- und Monatsfutures um die Marke von 60 Euro pro Megawattstunde, was einem Kilowattstundenpreis von 6 Cent entspricht. In der zweiten Monatshälfte haben sich innerhalb kurzer Zeit die durchschnittlichen Preise für diese Futures in einem Bereich zwischen 57 und 58 Euro pro Megawattstunde eingependelt. „Der Grund hierfür war die Entscheidung der Europäischen Kommission, das Reduktionsziel für CO2-Zertifikate im Jahr 2020 auf 20 Prozent abzusenken“, sagt Tobias Federico, Börsenexperte bei Energy Brainpool. „Weiterhin hat die Teilauflösung der strategischen Ölreserven der OECD zu einem Preisabschlag bei den Rohölnotierungen geführt.“

    Zitat
    Am EPEX Spotmarkt begann der Juni ebenfalls mit einem Preis von 60 Euro pro Megawattstunde, die Marke konnte im Lauf des Monats jedoch nur vier Mal überschritten werden. Der niedrigste Tageswert wurde am 19.06. mit einem Preis von 13,63 Euro/MWh erreicht. Der durchschnittliche Preis am Spotmarkt betrug im Juni 52,3 Euro/MWh. Das gesamte Handelsvolumen belief sich auf 17,2 TWh. Der Grund für die niedrigeren Preise war die hohe Solareinspeisung durch das sommerliche Wetter im Juni.

    Offline Netznutzer

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    « Antwort #132 am: 07. Juli 2011, 14:32:30 »
    http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Strom/Stundenkontrakte%20%7C%20Spotmarkt%20Stundenauktion/spot-hours-table/2011-07-08/PHELIX

    Ist schon witzig, da schaue ich mir mal diese Tabelle an, und stelle fest, dass regelmäßig die Strompreise fallen wenn die Sonne untergeht, und mittags, wenn es hell ist, und laut Auskunft der hier schreibenden PV-Experten auch gerade dann preisdämpfender PV-Strom produziert wird wenn das Licht diffus ist, am teuersten.

    Gruß

    NN

    Offline RR-E-ft

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    « Antwort #133 am: 07. Juli 2011, 14:49:45 »
    Zitat
    Original von Netznutzer
    http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/Strom/Stundenkontrakte%20%7C%20Spotmarkt%20Stundenauktion/spot-hours-table/2011-07-08/PHELIX

    Ist schon witzig, da schaue ich mir mal diese Tabelle an, und stelle fest, dass regelmäßig die Strompreise fallen wenn die Sonne untergeht, und mittags, wenn es hell ist, und laut Auskunft der hier schreibenden PV-Experten auch gerade dann preisdämpfender PV-Strom produziert wird wenn das Licht diffus ist, am teuersten.

    Gruß

    NN

    Wenn das schon witzig sein soll, fehlt mir wohl einfach nur der Humor.  :D

    Der Strom ist zur Lastspitze am Mittag am teuersten, in den lastschwachen Nachtstunden ist der Strompreis  hingegen geringer.  Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

    Das gilt unabhängig davon, aus welchen Quellen die Stromerzeugung gerade stammt.

    Was man daran komisch finden sollte/ könnte, ist nicht wirklich ersichtlich.

    Mit zeitabhängigen Tarifen (früher HT und NT) sollen die Letztverbraucher dazu angehalten werden, ihren Strombezug möglichst  in die lastschwache Zeit zu verlegen, also etwa in die Nachtstunden den Strombezug für  Geschirrspülmaschine, Waschmaschine und Trockner (auf Letzteren sollte man nach Möglichkeit ganz verzichten).  

    Die PV- Einspeisung erfolgt  - naturgemäß - in  den laststarken Zeiten und verringert in diesen die Residuallast.

    Siehste hier: http://www.transparency.eex.com/de/

    Jetzt in den Sommermonaten kappt die Solareinspeisung die Mittagsspitze der konventionellen Erzeugung recht  deutlich.

    Die EEG- Stromeinspeisung (hauptsächlich Windkraft und Solarstrom) dämpft die Großhandelspreise bereits so maßgeblich, dass die Stromkonzerne der Auffassung sind, bei derart niedrigen Großhandelspreisen würden sich Investitionen in Spitzenlastkraftwerke nicht mehr lohnen, zumal deren Vollaststunden durch die vorrangige EEG- Einspeisung auch noch erheblich eingeschränkt werden.

    Die Stromkonzerne argumentieren, die Großhandelspreise müssten gegenüber dem derzeitigen Niveau etwa 30 EUR/ MWh höher liegen, wenn sich Neuinvestitionen in konventionelle Kraftwerke rentieren sollen. Damit könnten sie jedenfalls insoweit recht haben, wie sie die Renditen, an welche sie bisher gewöhnt sind, in die Zukunft fortschreiben wollten.

    Kann man daraus schon herleiten, dass die Großhandelspreise ohne EEG- Einspeisung um ca. 30 EUR/ MWh höher lägen, oder aber herleiten, dass die Stromkonzerne auch ohne EEG- Stromeinspeisung nicht im Traum an Neuinvestitionen gedacht hätten, weil der Weiterbetrieb eines mittlerweile fast verschlissenen Kraftwerkspark so hohe Renditen abwirft, wie sie im Fall von Neuinvestitionen in den Kraftwerkspark nicht wieder erreicht werden können?

    Tatsache ist aber wohl auch, dass die hohen Großhandelspreise  der Vergangenheit durch eine künstliche Angebotsverknappung bewirkt wurden und sich die hohen Renditen maßgeblich aus dem Umstand herleiteten, dass der Kraftwerkspark in weiten Teilen bereits abgeschrieben war.

    Wenn immer mehr dezentrale Stromerzeugung - zumal bei sinkender Energienachfrage infolge steigender Energieeffizienz - auf den Markt drängt, stellen sich so hohe Großhandelspreise naturgemäß nicht wieder ein. Und ebenso naturgemäß verursachen neu errichtete Kraftwerke höhere Kosten als ein abgeschriebener Kraftwerkspark, so dass sich die bisher gewohnten Renditen ersichtlich immer weniger erreichen lassen.

    Deshalb wollen die Stromkonzerne  ja auch lieber im Ausland investieren, wo sie sich höhere Renditen erhoffen, wobei solche Hoffnungen auch nicht immer aufgehen müssen, wie etwa E.ON leidlich in Russlands Weiten erfahren musste. Ob man deren ernsthaft in Aussicht gestellte Kapitalflucht abwenden kann, erscheint fraglich. Kapital kennt keine Grenzen.  

    Andererseits erscheint offensichtlich gesichert, dass sich durch das bisherige EEG- Umlagesystem jedenfalls weitere Investitionen in diesen Stromerzeugungsbereich erreichen lassen. Die künstlich  angereizte Investitionsbereitschaft ist dabei so groß, dass bereits laut bis überlaut nach einem Deckel der Förderung gerufen wird.  

    Es stellt sich  deshalb wohl die Frage, welche Großhandelspreise  sich in den laststarken Zeiten ohne die PV- Einspeisung eingestellt hätten, wenn man einen preisdämpfenden Merit Order- Effekt feststellen wollte.
    Wenn es einen preisdämpfenden Merit Order - Effekt geben sollte, stellt sich ferner die Frage, wie der sich bei steigenden Ölnotierungen auswirkt, ob er sich dabei etwa verstärkt.

    Für letzteres könnte sprechen, dass sich die Strom- Großhandelspreise  bei gestiegener EEG- Einspeisung bei steigenden Ölpreisen anscheinend nicht mehr so rarsant verteuern, wie dies noch in den Jahren 2003 bis 2008 zu beobachten war.

    Sollte es einen solchen Zusammenhang geben, könnte durch die EEG- Einspeisung bei steigenden Ölnotierungen infolge steigender globaler Energienachfrage bei gleichzeitig schwindenden Ressourcen an fossilen Brennstoffen die EEG- Einspeisung volkswirtschaftlich eine Rente abwerfen.

    Diese wiederum hätte man ins Verhältnis zu setzen zu dem finanziellen Einsatz, der dafür betrieben wurde, um diesen Zustand zu erreichen.

    Und erst unterm Strich per Saldo lässt sich dann ggf. erst volkswirtschaftlich beurteilen, wie sinnvoll der eingeschlagene Weg ist, wobei man wiederum nicht auf eine kurzfristige, sondern eher auf eine mittel- bis langfristige Entwicklung abzustellen hätte.  

    Einige haben die Antwort darauf wohl zu schnell parat, sowohl bei den Gegnern wie auch bei den Befürwortern bestimmter Förderungen.

    =======

    Andere Baustelle

    Energieverluste sind das Hauptproblem

    Zitat
    In Deutschland werden pro Jahr rund 15.500 Petajoule Energieträger in das Gesamtsystem eingesetzt. Die Bedeutung dieser Maßeinheit will ich an dieser Stelle gar nicht im Einzelnen erklären. Am Ende stehen davon aber nur rund 4500 Petajoule tatsächlich zur Verfügung. Also rund gerechnet zwei Drittel der Energie, die wir zum Beispiel durch Öl oder Gas einsetzen, verpufft irgendwo im System, wird zum Beispiel als Wärme an die Umwelt abgegeben und verursacht die bekannten Klimaprobleme.


    Das ist insbesondere das Problem zentraler Großkraftwerke mit geringen Wirkungsgraden und der Übertragungsverluste im Netz.

    Es geht wohl nicht anders, als dass man bei steigender Energieeffizienz den Wirkungsgrad der Stromerzeugung etwa durch dezentrale Kraft- Wärme- Kopplung wesentlich steigert.

    Offline PLUS

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    « Antwort #134 am: 08. Juli 2011, 14:52:52 »
    Zitat
    Original von RR-E-ft
    Der Strom ist zur Lastspitze am Mittag am teuersten, in den lastschwachen Nachtstunden ist der Strompreis  hingegen geringer.  Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
      Leider nicht für den ganz normalen Endverbraucher bzw. Haushaltskunden. Der teuerste Strom ist zeitunabhängig immer der PV-Strom!

      Es ist immer wieder erstaunlich, wie mit viel Aufwand und zum Teil umstrittenen Börseneffekten die Preistreiberei der extremen deutschen PV-Förderung in diesem Verbraucherforum relativiert wird. Die Endverbraucher zahlen aber immer noch keine Merit-Order-Preise! Der PV-Strom der am häufigsten Mittags wenn die Sonne scheint eingespeist wird, ist der teuerste für den Endverbraucher und wird das noch lange bleiben. Der Einspeisevorrang verbilligt den Haushaltsstrom ganz sicher auch nicht, auch die \"Ersatzkraftwerke\" werden dadurch nicht günstiger.

      Der ganze Irrsinn der Extremförderung zu Lasten der deutschen Verbraucher wird hier deutlich. Global gesehen wurde für das Klima und die Umwelt nichts gewonnen. Durch die deutsche Preistreiberei wurde manche sinnvolle Investition am optimalen Standort geradezu verhindert:
    Datenquelle

    Vielleicht investieren jetzt wenigstens wie angekündigt, deutsche PV-Unternehmen wo die Sonne richtig scheint. Z. B. in Griechenland, was aus mehreren Gründen weit mehr Sinn macht. Die bisherigen unwirtschaftlichen PV-Milliardeninvestitionen in D gehen letztendlich alle zu Lasten der deutschen Verbraucher. Die weit überzogenen und garantierten Renditen für die Investoren kommen noch dazu. Daran ändern die sporadisch PV-bedienten Lastspitzen am Mittag nichts. Daher keine weiteren finanziellen Anreize mehr! Die Sinn- und Rechtmässigkeit der bisherigen sind schon fragwürdig genug.[/list]

     

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