Original von Netznutzer
@ sh
Es zeigt sich, dass Sie von der Materie absolut keine Ahnung haben. Sie wissen weder, wie der EEG Ausgleichn funktioniert, noch, wie die Geldströme laufen. Sie schreiben hier einfach nur wirres Zeug und glauben, das würde stimmen. Allein schon der verzapfte Schwachsinn:
...
zeigt, dass Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Netzbetreiber als Aufnehmer des EEG Stroms und Vertrieb als gesetzl. Gezwungener diesen zu verkaufen ( bis 2009), Netzaufnahme und EEG Quote, kennen. Es ist so armselig, was Sie hier verzapfen, dass Sie sogar auch noch Ihr jämmerliches Geschreibsel als Rechnung bezeichnen. Gehen Sie doch lieber wieder Ihre Höhle klinkern und ersparen Sie uns diesen Blödsinn.
@Netznutzer:
Ja so ist das halt.
Erst schreiben Sie hier so ein Blödsinns-Szenario einer \"reinen PV-Welt\", um eine zweifelhafte Behauptung zu beweisen, und dann werfen Sie mir vor, ich hätte keine Ahnung von nichts, wenn ich
Ihr eigenes Beispiel aufgreife und die letztendlich fließenden Geldströme darstelle und somit zeige, dass Sie Müll geschrieben haben. Es ist völlig überflüssig, hier Netzbetreiber und Vertrieb etc. im Einzelnen zu betrachten. Ihr abstruses Szenario von \"100% der Verbraucher sind PV-Betreiber und haben alle 30% Eigenverbrauch\" ergibt genau den von mir beschriebenen Effekt \"linke Tasche - rechte Tasche\".
Fakt ist außerdem, dass ich weniger Strom vom Versorger einkaufen muss, wenn ich meinen PV-Strom selbst verbrauche und nicht erst einspeise. Also fällt für den Versorger und den Netzbetreiber Umsatz weg, für den diese ansonsten sowieso nichts geleistet hätten, weil mein auch bei Volleinspeisung eigentlich selbst verbrauchter PV-Strom ja physikalisch gar nicht ins Netz geht, aber trotzdem so abgerechnet wird, als ginge er ins Netz.
@nomos:
Das Schriftstück von Photon ist für mich nicht nachvollziehbar.
Was soll denn das heißen:
Denn die neue Regelung ist so angelegt, dass sie vor allem zu Mitnahmeeffekten führt. Der Betreiber erwirtschaftet den maximalen Profit genau dann, wenn auch ohne Eigenverbrauch der gesamte Strom aus der Solarstromanlage vor Ort verbraucht würde.
Eigenverbrauch ohne Eigenverbrauch? Hä?
Mitnahmeeffekt?
Das würde ich doch gerne erst mal genauer erklärt bekommen, was damit gemeint ist. Ich verstehe das so nicht.
Dann weiter:
Die angestrebte Entlastung der Stromnetze durch den Eigenverbrauch wird überdies nicht eintreten. Denn die Netze müssen auf die maximale Anlagenleistung ausgelegt sein für den Fall etwa, dass der Betreiber Urlaub macht und den Strom nicht selbst verbraucht.
Das ist etwas oberflächlich gedacht.
Es ist sicher nicht so, dass alle PV-Betreiber gleichzeitig in Urlaub gehen.
Im großflächigen Mittel wird sich also schon eine Netzentlastung einstellen, wenn die Verbraucher ihren Eigenverbrauch optimieren und ihre Wasch- und Spülmaschinen bei ausreichend Sonnensschein einschalten.
Trotzdem müssen natürlich die Hausanschlüsse und die Niederspannungsnetze auf die maximale Leistung ausgelegt bleiben, das ist ja wohl klar wie Kloßbrühe, denn selbst wenn ich meinen Eigenverbrauch optimiere, schaltet sich z.B. meine Waschmaschine nach Ende des Waschprogramms aus und die PV-Leistung geht dann sofort fast vollständig wieder ins Niederspannungsnetz.
Trotzdem ergibt sich im großflächigen Mittel eine Entlastung der Netze, da ja nicht alle Waschmaschinen genau gleichzeitig laufen und viel Leistung dann nicht mehr über die Mittel- und Hochspannungsnetze transportiert werden muss, weil sie schon im Niederspannungsnetz erzeugt, verteilt und wieder verbraucht wird.
Ungeachtet dessen müssen natürlich die Netze im gesamten europäischen Verbund ausgebaut werden, wenn man 100% Strom aus erneuerbaren Energien haben will. Ohne PV und Eigenverbrauchsoptimierung würden aber die Fernnetze mit Sicherheit noch stärker ausgelegt werden müssen.
Die Photon sollte mal eine detailierte Rechnung mit realistischen Annahmen vorlegen, wie sich durch die Eigenverbrauchsförderung die EEG-Umlage trotz der Senkung der Vergütung um 16% verteuert.
Diese Behauptung hier aus der Luft zu greifen und nicht genau darzulegen, wie sich das errechnet, ist unseriös.
Fakt ist, dass ab dem 1.7.2010 beim Eigenverbrauch z.B. für eine 30kWp-Anlage nicht mehr die Einspeisevergütung von 32,9 ct/kWh in die EEG Umlage einfließt, sondern nur noch 20,9 ct/kWh (soweit mir die Zahlen jetzt bekannt sind).
Jetzt rechne mir doch bitte einer mal mit realistischen Annahmen von Eigenverbrauchsanteil bei den unterschiedlichen PV-Betreibern vor, wie sich da eine Verteuerung der EEG-Umlage ergibt.
Ich wills ja glauben, wenns mir einer vorrechnen kann.
Und dann noch:
Zudem schwächt der Eigenverbrauch die Finanzsituation der Kommunen, die zukünftig auf die Einnahmen aus der Konzessionsabgabe verzichten müssen. Und der Bund verliert die Einnahmen aus der Ökosteuer.
Oje oje! Die böse Photovoltaik macht den Staat und die Rentenkasse pleite.
Jetzt muss auch das schon als Argument gegen die PV und die Eigenverbrauchsförderung herhalten? :tongue:
Dieses Papier ist schon erstaunlich.
Dann verbieten wir doch auch gleich das Fahrradfahren oder den Fußmarsch. Autofahren und Ökosteuerzahlen wird zur ersten Bürgerpflicht!
Dann führen wir noch eine Mindeststromverbrauchsmenge ein, damit die Kommunen ihre Konzessionsabgabe bekommen. Notfalls blas ich dann halt mit dem Heizlüfter in meinen Kühlschrank. :rolleyes:
Außerdem muss auch noch der Gemüseanbau im eigenen Garten verboten werden, denn da entgeht dem Staat ja eine ganze Menge Mehrwertsteuer, der Kommune die Gewerbesteuer und die Standmiete für den Gemüsemarkt etc.
Im Übrigen ist interessant, dass man für den Eigenverbrauch des PV-Stroms durchaus etwas Mehrwertsteuer bezahlen muss!Das ist beim Gemüse aus dem eigenen Garten nicht der Fall.
Auch eine für mich unverständliche Art der Ungleichbehandlung.
Ob das überhaupt verfassungskonform ist? Ich bezweifle das.
Eigenerzeugung und Eigenverbrauch sind ja sooooo böse!
Gehts noch?
Bisher war ich für eine Einstellung der Förderung von Freilandanlagen, daher hab ich die Streichung der Vergütung für PV auf Ackerflächen als richtig empfunden.
Nun bringt mich die Photon mit ihrem hier von nomos verlinkten erstaunlichen Papier diesbezüglich ins Grübeln:
Als Begründung für den Ausschluss der Ackerflächen aus der Förderung wird die Flächenkonkurrenz mit der Produktion energetisch verwertbarer Biomasse angeführt. Das Argument hält jedoch nicht stand: Aktuell werden zehn Prozent der Ackerflächen in Deutschland für die Produktion von Bioenergie genutzt, insgesamt 1.500.000 Hektar. Darauf werden nur 6 Prozent des deutschen Energiebedarfs erzeugt. Nur etwa 5.000 Hektar Fläche werden hingegen von Solarkraftwerken in Anspruch genommen. Würde die Fläche, die derzeit zur Bioenergieproduktion genutzt wird, für Solarkraftwerke verwendet, so könnte rechnerisch auch der gesamte Strom - ja sogar der gesamte Energiebedarf der Bundesrepublik erzeugt werden. Zudem wäre dies ein großer Gewinn für den Umweltschutz, da Photovoltaikanlagen im Unterschied zu Raps, Mais
und Roggen nicht gedüngt und mit Pestiziden behandelt werden müssen.
Also ist es vielleicht doch nicht richtig, die PV auf Ackerflächen nicht mehr zu fördern.
ciao,
sh