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Autor Thema: PV: Subventionskürzung 2010  (Gelesen 40810 mal)

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Offline Sukram

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #60 am: 09. Februar 2010, 11:59:56 »
Neuestes NTV-Gerücht: Kürzung ab April, aber um 16%.

Mit Klauen und Zähnen kämpfen die Abzocker hinter den Kulissen um jedes Zehntel.

Korrektur?

Presse: Union will Solarförderung erst ab Juni kürzen


prompte Folge:
Zitat
Tja und nun? Jetzt noch schnell eine Solaranlage mit \"biegen und brechen\" aufs Dach? Ich hab noch Dachfläche frei und werde noch schnell nach Verabschiedung der Änderung die noch hoffentlich im noch Februar kommt investieren. Leider hatte ich schon im Dezember bei einer Firma ein Angebot einer Solaranlage mit konkreter Planung auf dem Tisch. Zum 1. April konnte ich die Anlage nicht auf dem Dach haben, also hatte ich die Pläne vorerst aufgegeben. Jetzt kann ich wieder alle Hebel in Gang setzten. Das ist Stress pur!
http://www.peak-oil-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?p=75597#75597
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Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #61 am: 09. Februar 2010, 18:26:54 »
Na, da fehlt nur noch die Forderung nach dem PV-Förderungsstressaufschlag für die armen Investoren.  :tongue:

... und auf welchen Termin soll man jetzt nur die Jumbos ordern?oder ...
nie mehr weniger.

Bei der Milch ist der geforderte Preis ja noch irgendwie nachvollziehbar, aber für die kWh/Strom?
Faire Preise brauchen auch Verbraucher!

Lobbyanzeige bei BILD und Co.

Geld genug, EEG sei DANK .... auch diese Anzeigen werden vom Stromverbraucher bezahlt!
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Offline Netznutzer

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #62 am: 09. Februar 2010, 21:08:24 »
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:subventionsabbau-koalition-einigt-sich-auf-solar-diaet/50071978.html

Traurig und wahr, statt Abbau Einrichtung von Ausnahmetatbeständen bis hin zur Bodenqualitätsäbhängigkeitspvsubvention. Soviel Krankes kann nur von realitätsenfernten Lobbyistenkriechern kommen.

Gruß

NN

Offline Sukram

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #63 am: 12. Februar 2010, 14:52:33 »
Zitat
Umweltminister Röttgen macht sich für einen kräftigen Einschnitt in den Solar-Förderung stark. Die Branche protestiert, dabei wird sie weiter Milliarden einstreichen: Die Koalition hat den Sonnen-Konzernen ein riesiges Schlupfloch gelassen - und die ersten nutzen es schon.

Hamburg - Im Streit über die Solarförderung markiert Norbert Röttgen gern den Harten.  ... faktisch beträgt die Kürzung für die Solardachanlagen weit weniger als 16 Prozent. Die Koalition lässt ein riesiges Schlupfloch offen.

...

 Es ist davon auszugehen, dass die Eigenverbrauchsquote bald steigt. Angenommen, jemand betreibt seit dem 1. Januar eine Anlage, die mit 39,14 Cent gefördert wird, und verbraucht 50 Prozent seines Stroms selbst. Dann bekommt er derzeit 40,95 Cent Förderung. Wer seine Anlage nach dem 1. Juni installiert, bekommt 3,13 Cent weniger. Das entspricht einer Kürzung um nur noch 7,64 Prozent.

\"Durch die Eigenverbrauchsregelung haben es die Betreiber somit selbst in der Hand, die Vergütungsabsenkung zu umgehen und auch weiterhin Renditen im zweistelligen Bereich zu erwirtschaften\", sagt Anne Kreutzmann, Chefredakteurin des Solarstrom-Magazins \"Photon\".

Die Koalition ist sich der Mogelei bewusst ...

...Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat kürzlich ausgerechnet, dass durch diesen Kostenschub jeder Haushalt pro Jahr allein 100 Euro für Solarförderung zahlt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,677480,00.html

Auch hier kriegt die Legislative NIX auf die Reihe...
Ich bin mehr und mehr staatsverdrossen.
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Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #64 am: 12. Februar 2010, 15:17:24 »
@Sukram, mit solchen \"Röttgenschen Rechentricks\" lassen sich Verbraucher verschauckeln.

Hier werden die Stromverbraucher regelrecht vorgeführt und für blöd gehalten.

Es gibt leider viele \"Energieverbraucher\".  X(

Offline superhaase

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #65 am: 12. Februar 2010, 15:24:53 »
@Sukram:

Bei diesem Artikel wird aber unterschlagen, dass durch den stärkeren Anreiz zur Eigennutzung des Stroms die PV-EEG-Umlage deutlich gesenkt wird.
Es ist nämlich so, dass statt 32,9 ct für die eingespeiste kWh eben nur noch 22,8 ct für die selbst verbrauchte kWh über die EEG-Umlage aufgebracht werden müssen. Das sind 30% weniger!
Je mehr Eigenverbrauch, desto billiger für den Stromverbraucher.
Es ist nämlich so, dass bei Einspeisung ein großer Teil der anfallenden EEG-Umlage quasi in den Taschen der Stromversorger landet, die den Strom von der PV-Anlage direkt im Nachbarhaus oder gar im selben Haus zum Haushaltstrompreis wieder verkaufen, ohne dafür Aufwand treiben zu müssen. Diese rund 20 ct/kWh dieses ein- und sofort wieder ausgespeisten Stroms fallen bei der Eigenverbrauchssituation als Umsatz des Stromversorgers und des Netzbetreibers komplett weg und somit auch aus der EEG-Umlage heraus.

Dieser Anreiz, der für den PV-Betreiber sicher ein deutlicher Bonus ist, bringt also trotzdem für den Stromverbraucher eine Einsparung. Es ist also eine Win-Win-Situation.

Sicher kann man darüber diskutieren, ob diese deutliche Erhöhung dieses Eigenverbrauchsbonus (der sich aus einer milderen Senkung der Eigenverbrauchsvergütung ergibt) in dieser Höhe notwendig ist, oder ob er etwas geringer ausfallen hätte können.
Eine generelle Verteufelung und auch eine so pervertierte Interpretation dieses Eigenverbrauchsbonus als eine Kostensteigerung für den Stromverbraucher, obwohl er eine Kostensenkung im Vergleich zur Volleinspeisung bedeutet, ist völlig unangebracht und richtig dämlich - typisch SPIEGEL halt.
Entweder hält der SPIEGEL die Verbraucher für dämlich und versucht, sie mit Unwahrheiten zu manipulieren, oder die Redakteure sind selbst so dämlich, dass sie das einfach nicht richtig verstanden haben.
Ich tippe hier \"zu Gunsten\" der Redakteure mal auf letzteres.  :P  :tongue:

Im übrigen ist diese zitierte Berechnung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen auch haarsträubend falsch. Wenn man mit den dort genannten Zahlen nachrechnet, kommt man nie und nimmer auf 100 Euro Mehrkosten pro Haushalt nur aufgrund des PV-Zubaus, wie dort behauptet wird.
Jeder darf das mal selbst nachrechnen, wenn er will.
Total dämlich die Leute dort. Zu dumm, um einen Taschenrechner zu bedienen.  :rolleyes:

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #66 am: 12. Februar 2010, 15:54:04 »
@sh, die Bezeichnung \"pervertierte Interpretation\" dürfte eher angebracht sein,  wenn man die Verringerung einer ungerechtfertigten Belastung als \"Einsparung\" und diese PV-Förderung als eine \"Win-Win-Situation\" verkaufen möchte.

... und erst die Rechenkünste der Solarlobby sind ja berühmt  :D

Man hat wohl diese Aussage gemeint:

Ich rechne damit, dass ein großer Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 7000 Kilowattstunden 2010 mindestens 100 Euro alleine für die Solarstromförderung zahlen muss\", sagte Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZVB).

Die EEG-Umlage kostet da wohl  170,52 EUR.  @sh, jetzt dürfen Sie aufgliedern.

Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #67 am: 16. Februar 2010, 10:05:01 »
... noch rechtzeitig vor der Kürzung!?


Porsche produziert Solarstrom


Auf Ersatzteillager soll Photovoltaik-Anlage über 40 000 Quadratmeter installiert werden ...

Offline Netznutzer

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #68 am: 16. Februar 2010, 14:05:59 »
Zitat
... noch rechtzeitig vor der Kürzung!?

Sebst wenn es nicht klappt, Herr Röttgen wird dann, mithilfe der CSU und der FDP, einen Paragrafen erfinden, der eine spezielle Vergütung von Dachinstallationen auf PKW-Produktionsstätten in Verbindung mit gefährdeten Arbeitsplätzen vorsieht.

Gruß

NN

Offline Sukram

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #69 am: 16. Februar 2010, 19:08:50 »
Zitat
FDP will Kürzung der Solarförderung noch weiter verschieben
16.02.2010 - 17:36
FRANKFURT/BERLIN (Dow Jones)--In der FDP gibt es offenbar Bestrebungen, die geplante Kürzung der Solarförderung noch später beginnen zu lassen als von der Union bisher geplant. Für die Liberalen stehe der Termin 1. Juni als Beginn für die Kürzung der Förderung von Solaranlagen auf Dächern keinesfalls fest, erfuhr Dow Jones Energy Daily am Dienstag aus dem Büro des umweltpolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kauch. \"Alles, was bisher Konsens ist, wird nochmal aufgemacht\", sagte ein Mitarbeiter von Kauch. Für die Solarbranche müsse die Verlässlichkeit gewahrt bleiben.

http://nachrichten.finanztreff.de/news_news,awert,nachrichten_rohstoffe,id,31478448,sektion,rohstoffe.html

Komisch- in letzter Zeit findet man niemanden, der diesen Verein gewählt haben will...
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Offline Sukram

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #70 am: 23. Februar 2010, 16:33:13 »
Zitat
...Wer ab dem 1. Januar eine Anlage in Betrieb nimmt, die mit 39,14 Cent gefördert wird, und 30 Prozent seines Stroms selbst verbraucht, bekommt derzeit 40,23 Cent Förderung. Wer nach dem 1. Juli das gleiche tut, bekommt 3,86 Cent weniger. Das entspricht einer Förderkürzung um lediglich 9,6 Prozent - und nicht um 16 Prozent, wie die Regierung angibt. Der Satz wird für die kommenden 20 Jahre garantiert. ...

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« Antwort #71 am: 23. Februar 2010, 16:53:53 »
Zitat
Förderkürzung zum 1. Juli: Union und FDP kommen Solar-Lobby entgegen
Der Kompromiss steht: Union und FDP haben sich auf ein Konzept zur Kürzung der Solarförderung geeinigt. Offiziell sinken die Hilfen für Dachanlagen zum 1. Juli um 16 Prozent - faktisch ist der Einschnitt deutlich niedriger, denn die angestrebte Novelle lässt den Unternehmen ein riesiges Schlupfloch.
    @Sukram, dieser Einleitung muss man nichts hinzufügen. Nur, was für ein Kompromiss, zwischen wem?

    Die Schweizer haben eben beschlossen ihre bescheidene Förderung um 18 % zu senken, rückwirkend zum 1. Januar 2010!

    siehe hier:
Die Souveränität der Schweiz

Die Enteignung der Verbraucher zu Gunsten der Solarbranche und der Investoren geht in Deutschland weiter.  GG Art. 14(3) ?

Auswandern ?  ;)
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Offline superhaase

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #72 am: 23. Februar 2010, 17:07:55 »
Zitat
...Wer ab dem 1. Januar eine Anlage in Betrieb nimmt, die mit 39,14 Cent gefördert wird, und 30 Prozent seines Stroms selbst verbraucht, bekommt derzeit 40,23 Cent Förderung. Wer nach dem 1. Juli das gleiche tut, bekommt 3,86 Cent weniger. Das entspricht einer Förderkürzung um lediglich 9,6 Prozent - und nicht um 16 Prozent, wie die Regierung angibt. Der Satz wird für die kommenden 20 Jahre garantiert. ...
Zur Erinnerung:

Ein verstärkter Eigenverbrauch bedeutet eine verringerte EEG-Vergütung!
Er hat also nicht nur die Vorteile einer Netzentlastung und einer Verbrauch-Angebot-Nivellierung, sondern senkt auch die finanzielle Belastung der Stromverbraucher über die EEG-Umlage.
Eine stärkere Förderung des Eigenverbrauchs ist also äußerst sinnvoll und hilft, Kosten zu sparen.

Dies als Kostentreiber darzustellen, wie es der SPIEGEL tut, zeugt von mangelndem Sachverstand.

Dass diese Eigenverbrauchsförderung nun im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf um 2 ct/kWh gesenkt wurde, ist gut. Vielleicht wären aber nochmal 1 oder 2 ct weniger auch ausreichend gewesen.
Die jetzt beschlossene Senkung der PV-Vergütung ist, soweit man das jetzt überblicken kann, insgesamt angemessen.
Leider kommt sie etwa 1,5 Jahre zu spät. Sie wäre schon Anfang 2009 erforderlich gewesen. So hat man dem Stromverbraucher unnötige Kosten aufgehalst und der Photovoltaik einen Image-Schaden zugefügt.

ciao,
sh
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Offline Netznutzer

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #73 am: 23. Februar 2010, 21:54:58 »
Zitat
Ein verstärkter Eigenverbrauch bedeutet eine verringerte EEG-Vergütung!

Genau das Gegenteil ist der Fall!! Der Selbstverbrauch wird aus dem EEG subventioniert, obwohl der Selbstverbrauch nicht in den EEG Topf einbezogen wird. Faktisch heisst das: Für neine Erhöhung der PV Förderung braucht sich der Selbstverbraucher am EEG nicht zu beteiligen. Tja, Superheuchler, richtig rechnen war noch nie Ihre Stärke. Wenn Sie es nicht verstehen, werde ich Ihnen das gern an einem Beispiel vorrechnen.

Gruß

NN

Offline superhaase

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« Antwort #74 am: 24. Februar 2010, 08:53:58 »
Zitat
Original von Netznutzer
Wenn Sie es nicht verstehen, werde ich Ihnen das gern an einem Beispiel vorrechnen.
Ich bitte darum!
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