Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: PV: Subventionskürzung 2010  (Gelesen 44179 mal)

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Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #75 am: 24. Februar 2010, 10:41:11 »
@sh, haben Sie einen direkten Draht zur Regierungskoalition? Kennen Sie weitere Details?

Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht zahlt der eine EEG-Umlage für diesen Strom? Er bekommt, zahlt aber nicht!

Die Förderkürzung soll beim Eigenverbrauch lediglich 9,6 Prozent betragen. Der Satz wird wieder  für die kommenden 20 Jahre garantiert. Die Förderung wird vom Rest der Stromverbraucher getragen. Wenn weniger zahlen, der Eigenverbrauch wird ja jetzt gepuscht, wird der Rest doch stärker belastet?!

Der Rest darf wohl auch noch für die vorgehaltenen Erzeugungskapazitäten mit höheren Preisen aufkommen, da die Sonnenscheindauer ja im Schnitt nicht einmal ein Fünftel der Zeit abdeckt.

Aber es geht nicht nur um die Frage der Absenkung, es geht um Grundsätzliches:

PV-Anlagen sind alles andere als autarke Systeme. Stromspeicher gibt es noch lange nicht und auch diese werden, wenn sie Realität werden sollten,  Milliarden kosten. Für diese PV-Unzuverlässigkeit sollen die Stromverbraucher Millarden bezahlen?

Am schon berühmten sonnigen Sommersonntag kommt es dann zu Überkapazitäten, alle dürfen abschalten, was schon technisch nicht vollständig geht, der Sonnenstrom muss trotzdem abgenommen und bezahlt werden. Der Stromverbraucher zahlt dann auch noch für die \"Entsorgung\".  Bei dieser deutschen Energiepolitik werden diese Tage öfters kommen, ohne dass die Energieversorgung einen Deut verbessert oder günstiger wird. Das Gegenteil ist wahrscheinlich.

Offline superhaase

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #76 am: 24. Februar 2010, 10:58:46 »
Zitat
Original von nomos
Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht zahlt der eine EEG-Umlage für diesen Strom?
Wer hat das behauptet? Ich sehe niemanden.  :rolleyes:

Zitat
Die Förderkürzung soll beim Eigenverbrauch lediglich 9,6 Prozent betragen. Der Satz wird wieder  für die kommenden 20 Jahre garantiert. Die Förderung wird vom Rest der Stromverbraucher getragen. Wenn weniger zahlen, der Eigenverbrauch wird ja jetzt gepuscht, wird der Rest doch stärker belastet?!
Dass dies eine stärkere Belastung über die EEG-Umlage ergibt, ist nicht wahr. Ich habe schon darum gebeten, dies vorzurechnen.
Weiter oben habe ich erklärt, dass bei Eigenverbrauch die rund 20 ct/kWh für den Versorger und den Netzbetreiber und den Staat etc. aus der EEG-Umlage fallen.
Also bitte: wie errechnet sich so eine angebliche Mehrbelastung?

Zitat
Der Rest darf wohl auch noch für die vorgehaltenen Erzeugungskapazitäten mit höheren Preisen aufkommen, da die Sonnenscheindauer ja im Schnitt nicht einmal ein Fünftel der Zeit abdeckt.
Bei einem gleichzeitigen Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik ergibt sich eine Verringerung der nötigen Reservekapazitäten und der Speicherkapazitäten, da sich Windkraft und PV weitgehend antizyklisch ergänzen. Hatte ich Ihnen das nicht schon hundert Mal erklärt?
Also werden durch einen Ausbau der Photovoltaik die Kosten für vorgehaltene Erzeugungskapazitäten verringert.

Zitat
PV-Anlagen sind alles andere als autarke Systeme. Stromspeicher gibt es noch lange nicht und auch diese werden, wenn sie Realität werden sollten,  Milliarden kosten. Für diese PV-Unzuverlässigkeit sollen die Stromverbraucher Millarden bezahlen?
Hier gilt das gleiche wie oben:
Wenn man nur auf Windkraft setzt, werden diese Kosten für Reserve- und Speicherkapazitäten wesentlich höher, als wenn man wie vorgesehen einen breiten Mix an erneuerbaren Energien aufbaut.

Zitat
Am schon berühmten sonnigen Sommersonntag kommt es dann zu Überkapazitäten, alle dürfen abschalten, was schon technisch nicht vollständig geht, der Sonnenstrom muss trotzdem abgenommen und bezahlt werden.
In fernerer Zukunft, wenn es z.B. im Jahr 2050 eine Vollversorgung mit 100% Strom aus erneuerbaren Energien geben wird, ist es sicherlich unvermeidbar, bei allen Energieträgern, also auch bei der PV, gewisse Überkapazitäten zu haben und entsprechend zu managen.
Es ist ab einer gewissen Gesatmleistung an PV sicher nicht mehr möglich, die Stromabnahme zu garantieren. Gleiches gilt auch für die Windkraft. Es wird dann entsprechende Regelungen geben, dass Anlagen vom Netzbetreiber gedrosselt oder abgeschaltet werden können.

Das ist aber insbesondere für die PV-Anlagen kein großes Problem, da sich im Jahr 2050 viele PV-Anlagen allein schon durch einen optimierten Eigenverbrauch rentieren werden.

Ansonsten wird der Stromverbraucher über entsprechende Vergütungen für solche Reservekapazitäten bzw. Regelkapazitäten und Speicherkapazitäten bezahlen müssen.
Das ist aber auch heute bei den konventionellen Kraftwerken schon so, also nichts besonderes. Das ist einfach notwendig.

ciao,
sh
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Offline Sukram

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #77 am: 24. Februar 2010, 11:07:13 »
Zitat
Original von superhaase
Bei einem gleichzeitigen Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik ergibt sich eine Verringerung der nötigen Reservekapazitäten und der Speicherkapazitäten, da sich Windkraft und PV weitgehend antizyklisch ergänzen. sh


Eben. WEITGEHEND. Wie weit?

Und was machenwa, wenn im Winter Flaute ist?
Belegschaft- ab nach Hause: Kein Saft.

Es gibt Wetterlagen, wo sowas weiträumig & langandauernd geschieht.
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Offline superhaase

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #78 am: 24. Februar 2010, 11:27:11 »
Zitat
Original von Sukram
Und was machenwa, wenn im Winter Flaute ist?
Belegschaft- ab nach Hause: Kein Saft.
Es gibt Wetterlagen, wo sowas weiträumig & langandauernd geschieht.
Europaweit nicht. Sicher ist ein stärkerer europäischer Verbund hilfreich, ja sogar nötig.
Außerdem gibt es noch andere Stromerzeuger, wie Biomasse, Geothermie, Wasserkraft, Speicherkraftwerke, Solarthermie mit Speicherkapazität etc.

Vielfältige Quellen in einem europaweiten Verbund (inkl. Nordafrika?!) können eine sichere und nachhaltige Stromversorgung leisten.

Dazu kann auch Demand Side Management einen Beitrag leisten.
Auch in der Leitstudie 2008 des BMU zu den EE ist in einem Ausblick über 2050 hinaus davon die Rede, dass Überkapazitäten (die unvermeidbar nötig sind) dann genutzt werden können, um z.B. Wasserstoff zu erzeugen, der vielfältig als Kraftstoff oder Wärmelieferant eingesetzt werden kann. Sind genügend Überkapazitäten bei den EE-Kraftwerken vorhanden, kann es in einem europaweiten Verbund nicht zu einem Strommangel kommen. Dass auch mal EE-Kraftwerke wegen zeitweiligen Überangebots gedrosselt oder abgeschaltet werden müssen, ist auch klar.

Das hat natürlich seinen Preis. Wie teuer Strom dann genau sein wird, kann niemand vorhersagen. Vielleicht wird er teurer sein als heute, vielleicht aber auch billiger, gemessen am Geldwert.

Sicher ist aber:
- Strom aus fossilen Energieträgern wird es dann nicht mehr geben können, also kommen wir an einem Umbau hin zu 100% Erneuerbaren Energien nicht vorbei
- eine Stromversorgung hauptsächlich nur aus Windkraft wäre teurer, weil aufwändiger (noch höhere Netz-, Speicher- und Reservekapazitäten erforderlich)

ciao,
sh
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Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #79 am: 24. Februar 2010, 11:41:17 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos
Der Rest darf wohl auch noch für die vorgehaltenen Erzeugungskapazitäten mit höheren Preisen aufkommen, da die Sonnenscheindauer ja im Schnitt nicht einmal ein Fünftel der Zeit abdeckt.
Bei einem gleichzeitigen Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik ergibt sich eine Verringerung der nötigen Reservekapazitäten und der Speicherkapazitäten, da sich Windkraft und PV weitgehend antizyklisch ergänzen. Hatte ich Ihnen das nicht schon hundert Mal erklärt?
Also werden durch einen Ausbau der Photovoltaik die Kosten für vorgehaltene Erzeugungskapazitäten verringert.
    @sh, schon wieder einer Ihrer \"Hundertmal-Erklärungen\" mit wenig Substanz. Funktioniert sicher im Modellbaukasten mit Windrädchen,   Minizelle und 3V-Birnchen wenn Sie beim Lichtauschalten immer kräftig  pusten. :D

    Ist doch eine tolle Förderung. Hat der Solarstromkraftwerker zuviel Strom, dann muss er abgenommen werden, Bedarf hin oder her. Hat der Solarstromkraftwerker keinen Strom, dann hat er Anspruch auf Lieferung auch wenn keine Sonne scheint. Das gilt nicht nur für die Dachanlagenbesitzer, sondern auch für die riesigen Solar-\"Parks\" und Anlagen auf Industriedächern und zunehmend kommunale Gebäude.  Auch hier hat man den Energieverbraucher nochmal als Geldquelle entdeckt.

    Das hat mit dem Wohl der Allgemeinheit nichts mehr zu tun, hier werden Stromverbraucher zu Gunsten der Solarbranche und Einzelner quasi schleichend enteignet.  Zur schon bestehenden Milliardenbelastung kommen bei dieser Förderung weitere Milliarden hinzu.

Offline superhaase

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #80 am: 24. Februar 2010, 11:44:56 »
Zitat
Original von nomos
@sh, schon wieder einer Ihrer \"Hundertmal-Erklärungen\" mit wenig Substanz. Funktioniert sicher im Modellbaukasten mit Windrädchen,   Minizelle und 3V-Birnchen wenn Sie beim Lichtauschalten immer kräftig  pusten. :D
Das funktioniert auch im größeren Maßstab. Und das wurde auch schon bewiesen: Stichwort \"Kombikraftwerk\". Sie kennen das ja schon, denn Sie wurden schon hundert Mal darauf hingewiesen - aber ignorieren es geflissentlich.  :baby:

Zitat
Ist doch eine tolle Förderung. Hat der Solarstromkraftwerker zuviel Strom, dann muss er abgenommen werden, Bedarf hin oder her. Hat der Solarstromkraftwerker keinen Strom, dann hat er Anspruch auf Lieferung auch wenn keine Sonne scheint. Das gilt nicht nur für die Dachanlagenbesitzer, sondern auch für die riesigen Solar-\"Parks\" und Anlagen auf Industriedächern und zunehmend kommunale Gebäude.
... und für Windkraftparks ...
Daher brauchen wir den Mix aus vielen EE.
Wir drehen uns im Kreis.  :rolleyes:

Ich warte immer noch auf die Vorrechnung der Mehrbelastung durch die Eigenverbrauchsförderung ....
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Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #81 am: 24. Februar 2010, 11:48:28 »
Zitat
Original von superhaase
Wir drehen uns im Kreis.  :rolleyes:
    Teil des \"Kombikraftwerks\"! :D
PS:
Stellungnahme des Bundesumweltministeriums:

Es war ein Röttgen-Vorschlag, der in allen wichtigen Punkten vom Koalitionsausschuss bestätigt wurde. Na dann!

Hier klicken und lesen

Offline Sukram

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #82 am: 24. Februar 2010, 12:21:15 »
Zitat
eid Bosch Solar Energy und E.ON Thüringer Energie kooperieren bei Solarstrom-Projekten in Thüringen und angrenzenden Gebieten.

E.ON Thüringer Energie bringt ihr Know-how in der Projektumsetzung ein und wird die Solaranlagen auch selbst betreiben. ...

http://www.eid-aktuell.de/2010/02/24/solarstrom-von-bosch-und-e-on/
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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Offline Netznutzer

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #83 am: 27. Februar 2010, 20:35:58 »
@ si
Zitat
Ich warte immer noch auf die Vorrechnung der Mehrbelastung durch die Eigenverbrauchsförderung ....
Etwas Geduld, im Gegensatz zu anderen, gibt es auch noch Leute, man mag es kaum glauben, die für ihr Geld arbeiten müssen, und nicht einfach nur zum Himmel zu starren brauchen.
Wir gehen, damit auch Sie es verstehen, von einer perfekten, reinen PV-Welt aus: In 2008, neuere Zahlen gibt es noch nicht, wurden für 4.419,8 GWh 2.218,64 Mio € gezahlt, im Schnitt 50 ct/kWh. Diese 50 ct Schnittpreis tragen Ihren Beitrag an der allg. EEG-Umlage. Nehmen wir nun an, diese Menge wurde in 2009 installiert, und multiplizieren diese mit einem Durchschnittspreis von 42ct/kWh, dann kostet dies die Verbraucher 1.856,316 Mio €. Dieses Geld wäre durch Umlage wieder eingespielt worden! Wenn aber, wie gewollt, hiervon plötzlich 30 % durch Selbstverbrauch nicht mehr umlagefähig, trotzdem gefördert werden, sieht die Rechnung folgendermaßen aus:  
Die 4.419,8 GWh splitten sich nun in 3.093,86 X 0,41 ct/kWh  =  1.2168,4826 Mio € und 1.325,94 GWH X 0,2501 ct/kWh = 331,617594 Mio €:  PV kostet nun 1.600.11 Mio €
1.   Resultat: Eine erste Ersparnis von 256.215.806 €, was natürlich nicht verwundert, wenn man sieht, das gleiche Mengen mit niedrigeren Preisen bewertet werden. Wer hier aufhört zu rechnen redet von Ersparnis.
Leider fällt der zu erwirtschaftende Betrag nicht vom Himmel, im Gegensatz zur u.a auch an Sie gezahlten Einspeisevergütung, sondern muss von den Verbrauchern zusätzlich erwirtschaftet werden, über die verbliebenen PV-kWh’s. D.h., 3.093,86 GWh müssen nun den Betrag von 1600,1 erwirtschaften. Dies bedeutet einen Schnittpreis von 52 ct/kWh. Die Verbraucherumlage erhöht sich anteilig um diese 10 ct. Je höher der Selbstverbrauch belohnt wird, und je mehr dies anwenden, umso teurer wird’s für die restl. Verbraucher, die nicht selbst verbrauchen können. Dass muss doch jedem klar sein, fallen Beitragszahler aus, die aus dem Topf, in den sie eingezahlt haben, muss zwangsläufig der Beitrag der verbliebenen Einzahler steigen. Nur wenn Selbstverbrauch nicht, oder aus Steuergeldern oder anderen Geldquellen gefördert würde, dann würde sich die EEG Umlage verringern. Selbst das Magazin Photon hat schon darauf hingewiesen:
Zitat
Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, zahlt zudem keine Öko-Zuschlag. Auf jede Kilowattstunde gekauften Strom werden derzeit rund zwei Cent EEG-Umlage gezahlt, laut Jahresprognose zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz macht allein die Solar-Förderung davon gut ein Viertel aus. Wer aufgrund der höheren Eigenverbrauchsförderung weniger Strom kauft, beteiligt sich somit weniger an den Kosten, die er selbst verursacht.
Nachzulesen im Spiegel online. Wären Sie nicht so verbohrt, dann wüssten Sie, dass sich hier die gleichen Probleme wie in unseren Sozialversicherungssystemen wiederspiegeln. Beispiel Arbeitslosenversicherung: Solange viele einzahlen, läuft’s. Wenn plötzlich viele arbeitslos werden und die Restlichen 1. die fehlenden Beiträge schultern müssen und 2. die Leistungen für die, die nicht mehr einzahlen, kommen zunächst die Beitragserhöhungen, und irgendwann kippt das System. Aber das kann Ihnen ja egal sein. Sie bekommen fein Ihre 46,75 ct/kWh für 21 Jahre und erzählen hier den Mitlesern den Blödsinn von Billig und Netzparität. Erinnert sehr an diejenigen, die sich verweigern zu arbeiten, weil man ja bei Hartz 4 mehr rausbekommt, als erst mal wieder im Niedriglohnsektor zu arbeiten.

Gruß

NN

Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #84 am: 28. Februar 2010, 09:37:20 »
@Netznutzer, superhaase hat ja jetzt die heiß ersehnte Rechnung erhalten.

Für die Stromverbraucher, die kein PV-Dach oder keinen PV-Park betreiben, wird es also teuerer und nicht billiger. Bin mal gespannt, was jetzt für eine sh-Gegenrechnung folgen wird. Die kann ja nicht ausbleiben.  ;)

Hier ein Propagandabeispiel zum neuen Fördertrick - die Stromverbraucher werden sich (noch) freuen   X(

Aber Spass beiseite, die Umlage könnte trotzdem sinken. Die Diskussion Strom aus Kernkraft, Neckerwestheim I - EnBW  & Co. ist ja auch hier im Forum voll im Gange.

Und hier hat der Bietigheim-Bissinger Stadtwerkechef einen Vorschlag im Zusammenhang mit der Frage, \"Was bedeutet die AKW-Laufzeitverlängerung für kommunale Stadtwerke?\", gemacht, den ich nur unterstützen kann.

Zitat
Bietigheim-Bissingen: Auch Rainer Kübler, Geschäftsführer der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen (SWBB), hat grundsätzlich keine Bedenken bezüglich möglicher \"Dumpingpreise\", aber es sei wichtig, dass Lösungen gefunden würden:

\"Eine einfache und wettbewerbsneutrale Lösung wäre es, wenn die abgeschöpften Gewinne in den EEG-Topf fließen, aus dem die erneuerbaren Energien nach dem EEG gefördert werden und in den alle Stromverbraucher über die EEG-Umlage einzahlen\",

findet Kübler.

Wenn man in diesen Topf die abgeschöpften Gewinne einbringe, reduziere sich der Aufwand für die EEG-Förderung entsprechend und alle Stormverbraucher profitieren davon, so gebe es keine Wettbewerbsprobleme und das Verfahren sei sehr einfach.


Quelle

Offline superhaase

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #85 am: 01. März 2010, 08:24:14 »
Zitat
Original von Netznutzer
Wir gehen, damit auch Sie es verstehen, von einer perfekten, reinen PV-Welt aus ...
... und damit können Sie Ihre gesamte Rechnung, für die Sie sich nun ein paar Tage abgemüht haben, schon in die Tonne treten.  :D

Sie überlegen sich eine völlig irreale Situation, die nicht nur daran scheitert, dass eine \"reine PV-Welt\" weder angestrebt noch wünschenswert ist, sondern auch daran, dass ja in einer reinen PV-Welt nicht alle Verbraucher selbst eine PV-Anlage haben und somit nicht jeder Verbraucher einen Eigenanteil von 30 % hat.
Das sind schon mal zwei dicke Fehler.   :baby:
Drittens kommt bei Ihrem Beispiel dann am Ende sogar raus, dass ja die absolute Höhe der gesamten Umlage, die die Verbraucher zahlen müssen, gleich bleibt, da ja alle PV-Besitzer sind und alle 30% Eigenverbrauch haben.  Schließlich wird der Mehrbetrag der Eigenverbrauchsförderung gegenüber der Einspeiseförderung auch dierekt wieder an alle Verbraucher, die ja auch alle PV-Betreiber sind, ausgeschüttet.
Das ist ein Nullsummenspiel - viel sagen zu so etwas auch \"linke Taasche - rechte Tasche\".8o
Wenn Sie das also auf den einzelnen Verbraucher/PV-Betreiber runterbrechen, zahlt jeder am Ende genau denselben Eurobetrag - ob Eigenverbrauchsförderung oder nicht.

Ihr Beispiel taugt also nicht mal dazu, Ihre These zu bestätigen, dass es für die Verbraucher dadurch teuerer wird. Es ist in Ihrem völlig irrealen \"worst case\"-Szenario gerade einmal so, dass die Eigenverbrauchsförderung am Ende kostenneutral ist, wenn man den gesamten absoluten EEG-Umlagebetrag und die Weiterreichung an die PV-Anlagenbesitzer = Verbraucher betrachtet.

Und das, obwohl Sie sich mit dem Ausdenken eines völlig absurden Szenarios so viel Mühe gemacht haben.  :tongue: :tongue: :tongue:
Sie sind schon eine Lachnummer!

Fakt ist und bleibt, dass in der realen Welt die Eigenverbrauchsförderung gegenüber der Einspeisevergütung bei der PV im EEG eine Entlastung der Verbraucher darstellt, weil dadurch die EEG-Umlage sinkt, und zwar sowohl absolut als auch relativ.

Sie dürfen nun gerne nochmal eine Rechnung machen, bei der Sie die realen Verhältnisse berücksichtigen, dann werden Sie sehen, dass ich Recht habe.

@nomos: Meine \"Gegenrechnung\" war die eigentliche ursprüngliche Rechnung, die schon weiter oben gezeigt hat, dass es eine Entlastung für den Verbraucher darstellt. Blättern Sie zurück, dass sehen Sie es.

ciao,
sh
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Offline nomos

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PV: Subventionskürzung 2010
« Antwort #86 am: 01. März 2010, 10:40:47 »
Spiegel 8/2010 Seite 62:

In Deutschland wird die Solarenergie über 20-mal so stark gefördert wie die Windenergie.  Das ergibt sich aus den vom Fachmagazin \"Photon\" errechneten, aber noch unveröffentlichten  Fördersummen für Solarstrom. Den Experten zufolge wurden im vergangenen Jahr in Deutschland Sonnenkollektoren mit einer Leistung von 3000 Megawatt installiert. Allein diese Anlagen werden die deutschen Stromkunden bis zum Jahr 2029, so  lange läuft die garantierte Förderung, mit zehn Milliarden Euro  belasten.

Für die 2009 neuinstallierten Windkraftanlagen müssen die Verbraucher über die Laufzeit von 20 Jahren dagegen nur 450 Millionen Euro bezahlen. Zwar ist die installierte Windkraftleistung mit knapp 2000 Megawatt auch geringer - allerdings liefern die Anlagen insgesamt trotzdem mehr Strom als Sonnenkollektoren, da sie Tag und Nacht laufen.

Angesichts dieser Zahlen wirken die von Bundesumweltminister Norbert Röttgen  (CDU) geplanten Kürzungen bei der Förderung von Solarstrom eher lax. Ab Mitte des Jahres, so seine Pläne, soll die Vergütung für jede in das Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom um 15 bis 16 Prozent gekürzt werden. Die Kosten für die Elekrizität aus der Sonnenkraft werden dennoch weiter steigen.

Viele Solarfirmen protestieren gegen die angeblich viel zu starke Absenkung. Die Chefredakteurin von \"Photon\", Anne Kreutzmann, hat dafür kein Verständnis:

\"Statt Jubel über die hohen Fördersummen\", moniert sie, \"gibt es böse Briefe und Protestaktionen seitens der Solarfirmen.\"
    Ich habe dafür auch kein Verständnis, aber mein Verständnis fehlt erst recht, wenn ausgemachte
Energieverbraucherschützer diese Förderung auch noch radikal verteidigen.  Außerdem habe ich erhebliche Zweifel, dass diese extreme  Förderung zu Lasten der Verbraucher und zu Gunsten der Solarbranche und der PV-Dach und PV-Parkbesitzern grundgesetzkonform ist. [/list]
PS: @sh, sind Sie von Ihrer \"Rechnung\" wirklich überzeugt? Da gibt es viele bemerkenswerte Kompontenten. Sehen Sie sich mal zum Beispiel die Umsatzsteuerregelung an. Wer zahlt denn hier letztendlich drauf?!
Man kann die PV-Strom-Selbstversorgung schon  insgesamt als \"Trick 17\" bezeichnen. BUM Röttgen versucht einen Gebrauchtwagen mit erheblichen Mängeln zu verkaufen.  Verbraucher (Käufer) sollten sich nicht vom Glanz des Lackes täuschen lassen.  Die überzogene Förderung geht zum Nachteil der Stromverbraucher und der Allgemeinheit weiter.

... und da steht doch noch im Fachmagazin (die Konzessionsabgabe haben die Experten auch nicht vergessen    :)  ) :

Die Bevorzugung des Eigenverbrauchs verteuert Solarstrom zusätzlich

Auch die geplante Ausweitung der Förderung des Eigenverbrauchs verteuert Solarstrom. Denn die neue Regelung ist so angelegt, dass sie vor allem zu Mitnahmeeffekten führt. Der Betreiber erwirtschaftet den maximalen Profit genau dann, wenn auch ohne Eigenverbrauch der gesamte Strom aus der Solarstromanlage vor Ort verbraucht würde. Die angestrebte Entlastung der Stromnetze durch den Eigenverbrauch wird überdies nicht eintreten. Denn die Netze müssen auf die maximale Anlagenleistung ausgelegt sein für den Fall etwa, dass der Betreiber Urlaub macht und den Strom nicht selbst verbraucht.

Zudem schwächt der Eigenverbrauch die Finanzsituation der Kommunen, die zukünftig auf die Einnahmen aus der Konzessionsabgabe verzichten müssen. Und der Bund verliert die Einnahmen aus der Ökosteuer.

Alles in allem werden die beiden Fehlsteuerungen - Ausschluss der billigsten und noch höhere Förderung des teuersten Solarstroms - die Stromverbraucher zusätzlich belasten.

Der positive Effekt der Reduzierung der Einspeisevergütung um 16 Prozent zum 1. Juli wird damit zunichte gemacht, ja sogar konterkariert.

PM des Solarstrom-Magazin PHOTON:

Koalitionskompromiss zur EEG-Novelle verteuert künftige Solarstromerzeugung

......

Offline Netznutzer

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« Antwort #87 am: 03. März 2010, 22:48:25 »
@ sh

Es zeigt sich, dass Sie von der Materie absolut keine Ahnung haben. Sie wissen weder, wie der EEG Ausgleichn funktioniert, noch, wie die Geldströme laufen. Sie schreiben hier einfach nur wirres Zeug und glauben, das würde stimmen. Allein schon der verzapfte Schwachsinn:

Zitat
Es ist nämlich so, dass bei Einspeisung ein großer Teil der anfallenden EEG-Umlage quasi in den Taschen der Stromversorger landet, die den Strom von der PV-Anlage direkt im Nachbarhaus oder gar im selben Haus zum Haushaltstrompreis wieder verkaufen, ohne dafür Aufwand treiben zu müssen. Diese rund 20 ct/kWh dieses ein- und sofort wieder ausgespeisten Stroms fallen bei der Eigenverbrauchssituation als Umsatz des Stromversorgers und des Netzbetreibers komplett weg und somit auch aus der EEG-Umlage heraus.

zeigt, dass Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Netzbetreiber als Aufnehmer des EEG Stroms und Vertrieb als gesetzl. Gezwungener diesen zu verkaufen ( bis 2009), Netzaufnahme und EEG Quote, kennen. Es ist so armselig, was Sie hier verzapfen, dass Sie sogar auch noch Ihr jämmerliches Geschreibsel als Rechnung bezeichnen. Gehen Sie doch lieber wieder Ihre Höhle klinkern und ersparen Sie uns diesen Blödsinn.

Aber es ist bestimmt so, dass auch diese Ignoranten von Spiegel und Photon auch keine Ahnung haben.

Wie ich bereits befürchtete, Sie verstehen nichts, ich hatte ehrlich gesagt auch nichts anderes von Ihnen erwartet.

Gruß nach Bayern und weiterhin viel Erfolg bei der Suche nach der Netzparität,

NN

Offline Sukram

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« Antwort #88 am: 03. März 2010, 23:12:59 »
Zitat
Im Namen der Sonne

Für die Solarbranche ist die Novelle des Einspeisegesetzes ein voller Erfolg: Die Garantievergütung wird kaum gekürzt. Zu verdanken haben die Firmen das einer schlagkräftigen Lobby, die sich von den Idealen der Gründerjahre längst verabschiedet hat. ...

Ellenlanger Verriß der FTD

krieg\' wieder Sodbrennen :-(
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Offline superhaase

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« Antwort #89 am: 04. März 2010, 08:42:16 »
Zitat
Original von Netznutzer
@ sh
Es zeigt sich, dass Sie von der Materie absolut keine Ahnung haben. Sie wissen weder, wie der EEG Ausgleichn funktioniert, noch, wie die Geldströme laufen. Sie schreiben hier einfach nur wirres Zeug und glauben, das würde stimmen. Allein schon der verzapfte Schwachsinn:
...
zeigt, dass Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Netzbetreiber als Aufnehmer des EEG Stroms und Vertrieb als gesetzl. Gezwungener diesen zu verkaufen ( bis 2009), Netzaufnahme und EEG Quote, kennen. Es ist so armselig, was Sie hier verzapfen, dass Sie sogar auch noch Ihr jämmerliches Geschreibsel als Rechnung bezeichnen. Gehen Sie doch lieber wieder Ihre Höhle klinkern und ersparen Sie uns diesen Blödsinn.
@Netznutzer:
Ja so ist das halt.
Erst schreiben Sie hier so ein Blödsinns-Szenario einer \"reinen PV-Welt\", um eine zweifelhafte Behauptung zu beweisen, und dann werfen Sie mir vor, ich hätte keine Ahnung von nichts, wenn ich Ihr eigenes Beispiel aufgreife und die letztendlich fließenden Geldströme darstelle und somit zeige, dass Sie Müll geschrieben haben. Es ist völlig überflüssig, hier Netzbetreiber und Vertrieb etc. im Einzelnen zu betrachten. Ihr abstruses Szenario von \"100% der Verbraucher sind PV-Betreiber und haben alle 30% Eigenverbrauch\" ergibt genau den von mir beschriebenen Effekt \"linke Tasche - rechte Tasche\".
Fakt ist außerdem, dass ich weniger Strom vom Versorger einkaufen muss, wenn ich meinen PV-Strom selbst verbrauche und nicht erst einspeise. Also fällt für den Versorger und den Netzbetreiber Umsatz weg, für den diese ansonsten sowieso nichts geleistet hätten, weil mein auch bei Volleinspeisung eigentlich selbst verbrauchter PV-Strom ja physikalisch gar nicht ins Netz geht, aber trotzdem so abgerechnet wird, als ginge er ins Netz.

@nomos:
Das Schriftstück von Photon ist für mich nicht nachvollziehbar.
Was soll denn das heißen:
Zitat
Denn die neue Regelung ist so angelegt, dass sie vor allem zu Mitnahmeeffekten führt. Der Betreiber erwirtschaftet den maximalen Profit genau dann, wenn auch ohne Eigenverbrauch der gesamte Strom aus der Solarstromanlage vor Ort verbraucht würde.
Eigenverbrauch ohne Eigenverbrauch? Hä?
Mitnahmeeffekt?
Das würde ich doch gerne erst mal genauer erklärt bekommen, was damit gemeint ist. Ich verstehe das so nicht.

Dann weiter:
Zitat
Die angestrebte Entlastung der Stromnetze durch den Eigenverbrauch wird überdies nicht eintreten. Denn die Netze müssen auf die maximale Anlagenleistung ausgelegt sein für den Fall etwa, dass der Betreiber Urlaub macht und den Strom nicht selbst verbraucht.
Das ist etwas oberflächlich gedacht.
Es ist sicher nicht so, dass alle PV-Betreiber gleichzeitig in Urlaub gehen.
Im großflächigen Mittel wird sich also schon eine Netzentlastung einstellen, wenn die Verbraucher ihren Eigenverbrauch optimieren und ihre Wasch- und Spülmaschinen bei ausreichend Sonnensschein einschalten.
Trotzdem müssen natürlich die Hausanschlüsse und die Niederspannungsnetze auf die maximale Leistung ausgelegt bleiben, das ist ja wohl klar wie Kloßbrühe, denn selbst wenn ich meinen Eigenverbrauch optimiere, schaltet sich z.B. meine Waschmaschine nach Ende des Waschprogramms aus und die PV-Leistung geht dann sofort fast vollständig wieder ins Niederspannungsnetz.
Trotzdem ergibt sich im großflächigen Mittel eine Entlastung der Netze, da ja nicht alle Waschmaschinen genau gleichzeitig laufen und viel Leistung dann nicht mehr über die Mittel- und Hochspannungsnetze transportiert werden muss, weil sie schon im Niederspannungsnetz erzeugt, verteilt und wieder verbraucht wird.
Ungeachtet dessen müssen natürlich die Netze im gesamten europäischen Verbund ausgebaut werden, wenn man 100% Strom aus erneuerbaren Energien haben will. Ohne PV und Eigenverbrauchsoptimierung würden aber die Fernnetze mit Sicherheit noch stärker ausgelegt werden müssen.

Die Photon sollte mal eine detailierte Rechnung mit realistischen Annahmen vorlegen, wie sich durch die Eigenverbrauchsförderung die EEG-Umlage trotz der Senkung der Vergütung um 16% verteuert.
Diese Behauptung hier aus der Luft zu greifen und nicht genau darzulegen, wie sich das errechnet, ist unseriös.
Fakt ist, dass ab dem 1.7.2010 beim Eigenverbrauch z.B. für eine 30kWp-Anlage nicht mehr die Einspeisevergütung von 32,9 ct/kWh in die EEG Umlage einfließt, sondern nur noch 20,9 ct/kWh (soweit mir die Zahlen jetzt bekannt sind).
Jetzt rechne mir doch bitte einer mal mit realistischen Annahmen von Eigenverbrauchsanteil bei den unterschiedlichen PV-Betreibern vor, wie sich da eine Verteuerung der EEG-Umlage ergibt.
Ich wills ja glauben, wenns mir einer vorrechnen kann.

Und dann noch:
Zitat
Zudem schwächt der Eigenverbrauch die Finanzsituation der Kommunen, die zukünftig auf die Einnahmen aus der Konzessionsabgabe verzichten müssen. Und der Bund verliert die Einnahmen aus der Ökosteuer.
Oje oje! Die böse Photovoltaik macht den Staat und die Rentenkasse pleite.
Jetzt muss auch das schon als Argument gegen die PV und die Eigenverbrauchsförderung herhalten?  :tongue:
Dieses Papier ist schon erstaunlich.
Dann verbieten wir doch auch gleich das Fahrradfahren oder den Fußmarsch. Autofahren und Ökosteuerzahlen wird zur ersten Bürgerpflicht!
Dann führen wir noch eine Mindeststromverbrauchsmenge ein, damit die Kommunen ihre Konzessionsabgabe bekommen. Notfalls blas ich dann halt mit dem Heizlüfter in meinen Kühlschrank.  :rolleyes:
Außerdem muss auch noch der Gemüseanbau im eigenen Garten verboten werden, denn da entgeht dem Staat ja eine ganze Menge Mehrwertsteuer, der Kommune die Gewerbesteuer und die Standmiete für den Gemüsemarkt etc.
Im Übrigen ist interessant, dass man für den Eigenverbrauch des PV-Stroms durchaus etwas Mehrwertsteuer bezahlen muss!
Das ist beim Gemüse aus dem eigenen Garten nicht der Fall.
Auch eine für mich unverständliche Art der Ungleichbehandlung.
Ob das überhaupt verfassungskonform ist? Ich bezweifle das.

Eigenerzeugung und Eigenverbrauch sind ja sooooo böse!
Gehts noch?

Bisher war ich für eine Einstellung der Förderung von Freilandanlagen, daher hab ich die Streichung der Vergütung für PV auf Ackerflächen als richtig empfunden.
Nun bringt mich die Photon mit ihrem hier von nomos verlinkten erstaunlichen Papier diesbezüglich ins Grübeln:
Zitat
Als Begründung für den Ausschluss der Ackerflächen aus der Förderung wird die Flächenkonkurrenz mit der Produktion energetisch verwertbarer Biomasse angeführt. Das Argument hält jedoch nicht stand: Aktuell werden zehn Prozent der Ackerflächen in Deutschland für die Produktion von Bioenergie genutzt, insgesamt 1.500.000 Hektar. Darauf werden nur 6 Prozent des deutschen Energiebedarfs erzeugt. Nur etwa 5.000 Hektar Fläche werden hingegen von Solarkraftwerken in Anspruch genommen. Würde die Fläche, die derzeit zur Bioenergieproduktion genutzt wird, für Solarkraftwerke verwendet, so könnte rechnerisch auch der gesamte Strom - ja sogar der gesamte Energiebedarf der Bundesrepublik erzeugt werden. Zudem wäre dies ein großer Gewinn für den Umweltschutz, da Photovoltaikanlagen im Unterschied zu Raps, Mais
und Roggen nicht gedüngt und mit Pestiziden behandelt werden müssen.
Also ist es vielleicht doch nicht richtig, die PV auf Ackerflächen nicht mehr zu fördern.

ciao,
sh
8) solar power rules

 

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