Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiebezug => Strom (Allgemein) => Thema gestartet von: Wolfgang_AW am 09. November 2012, 13:19:09

Titel: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 09. November 2012, 13:19:09
Deutschland exportiert so viel Strom wie nie (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-schafft-stromexport-rekord-trotz-atomausstieg-a-866226.html)

Zitat
Der Stromexport aus Deutschland erreicht im laufenden Jahr einen Rekordwert - trotz Atomausstieg. Grund ist der Boom bei der Ökoenergie. Im Winter aber könnte die Versorgungslage anders aussehen, es drohen Engpässe.

Fragt sich, wer profitiert von dem hohen Export?  ;)

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: userD0005 am 10. November 2012, 10:04:57
Na für irgendwas müssen ja die neuen Stromnetze gebaut werden.....
Deutschland ist eine Exportnation. Und wenn Oma Gretchen, Hans Müller und Familie Klaus und viele kleine und mittelständische Unternehmen nun Ihren Strom mittels PV, Mini BHKW zum großen Teil selber produzieren dann Bedarf es für unsere Dinos neuer Absatzmärkte.
Die funktionieren nur mit ordentlichen Stromtrassen.

Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: wasi86 am 06. März 2013, 14:25:02
Der Export von deutschem Strom hat das Rekordmaß von 23 Milliarden Kilowattstunden erreicht. Somit wurde der bisherige Höchstwert von 22,5 Milliarden kWh aus dem Jahr 2008 überschritten.
Quelle: http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/produktion-technologie/rekord-wert-fuer-deutschen-stromexport/ (http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/produktion-technologie/rekord-wert-fuer-deutschen-stromexport/)

Ich denke davon werden alle profitieren. Ich vermute, dass aus diesem Grund auch die Strompreise erstmal stabil bleiben!!!
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 06. März 2013, 17:08:28
Ich denke davon werden alle profitieren. Ich vermute, dass aus diesem Grund auch die Strompreise erstmal stabil bleiben!!!
Warum sollten davon alle profitieren?
Wer sind hier "alle"?

Wenn Sie damit "alle" Betreiber von Braunkohle- und Atomkraftwerken meinen, dann liegen Sie mit Ihrer Aussage sicher richtig. Schließlich wurde deren Strom exportiert, statt diese Kraftwerke bei Bedarfsmangel im Inland (aufgrund von viel Wind- und Solarstrom) zu drosseln oder zeitweise anzuschalten und die Umwelt zu schonen.
Sonst nicht.
Titel: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 02. April 2013, 13:28:47
Stromexporte steigen trotz Atomausstieg (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/stromexporte-in-deutschland-steigen-trotz-atomausstiegs-a-891961.html)

Zitat
Von wegen Stromknappheit: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat die Bundesrepublik 2012 so viel Elektrizität exportiert wie seit vier Jahren nicht - obwohl im Zuge des Atomausstiegs acht AKW abgeschaltet worden sind.
...
Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag unter Berufung auf die vier großen Übertragungsnetzbetreiber mitteilte, wurden 2012 insgesamt 43,8 Terawattstunden (TWh) Strom über die europäischen Netze nach Deutschland eingeführt. Im selben Zeitraum führte Deutschland 66,6 TWh aus.
...Im Vergleich zum Jahr 2011 - dem Jahr des Atomunglücks im japanischen Fukushima und dem Start des deutschen Atomausstiegs - vervierfachte sich der Ausfuhrüberschuss nahezu: Damals wurden 6,0 TWh mehr aus- als eingeführt.
2010 habe der Überschuss bei 17,6 TWh gelegen, 2009 bei 14,4 TWh. Im vergangenen Jahr sei damit der höchste Überschuss der vergangenen vier Jahre erzielt worden, gaben die Statistiker bekannt. Mit Strom erwirtschaftete Deutschland 2012 ein Plus von 1,4 Milliarden Euro.
Nach dem Gesetz zum deutschen Atomausstieg im Jahr 2011 hatte es Warnungen vor einer Versorgungsknappheit in Deutschland gegeben (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/risiko-kernkraft-sieben-deutsche-meiler-sind-verzichtbar-a-750752.html). Die hohen Exporte zeigen, dass insgesamt mehr als genug Strom vorhanden ist. Auch die verfügbaren Kapazitäten - also die Menge Energie, die maximal verfügbar ist, um auf einen plötzlich steigenden Strombedarf zu reagieren - ist ausreichend. Ebenso ist es den Versorgern bislang stets gelungen, die Spannung in den Netzen stabil zu halten (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/blackout-debatte-warum-der-stromausfall-ausfaellt-a-765006.html).


Und da wird bis heute durch die "Großen Vier" Panik verbreitet und ein Terz veranstaltet, wenn wir mal in einem ganz normalen Geschäft Strom bei den Österreichern einkaufen.



Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW

Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 02. April 2013, 16:04:43
Stromexporte steigen trotz Atomausstieg (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/stromexporte-in-deutschland-steigen-trotz-atomausstiegs-a-891961.html)

Und da wird bis heute durch die "Großen Vier" Panik verbreitet und ein Terz veranstaltet, wenn wir mal in einem ganz normalen Geschäft Strom bei den Österreichern einkaufen.
Zitat
Nach dem Gesetz zum deutschen Atomausstieg im Jahr 2011 hatte es Warnungen vor einer Versorgungsknappheit in Deutschland gegeben.
Was soll denn der Energieverbraucher von solchen wiederholten und verdummenden Interpretation halten. Was ist die Absicht? Der Unmut über die Entwicklung und die nicht mehr zu versteckenden Folgen der schiefgelaufenen EEG-Förderung und der sogenannten Energiewende wächst. Jetzt bastelt man zur Ablenkung Erfolgstorys die keine sind. 
Zitat
Ebenso ist es den Versorgern bislang stets gelungen, die Spannung in den Netzen stabil zu halten.
Ja was denn sonst! Die Versorger haben sich auch stets und zunehmend bemüht, dass die Spannung stabil blieb. Das ist ihre Pflicht! Sind denn die Erkenntnisse immer noch nicht ausreichend, müssen wir bis zum Crash warten?

Zitat
Die hohen Exporte zeigen, dass insgesamt mehr als genug Strom vorhanden ist.
Was sollen denn die Exporte beweisen? Dass man die Pumpspeicher in Österreich und der Schweiz mit überschüssigem Strom befüllt und dann teueren Wasserstrom bezogen hat. Ein tolles Geschäftsmodell. (http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html?config=print) Es gibt viele Gründe für den Rekordstrompreis in Deutschland. Es reicht immer noch nicht?

Beim Überschuss glühende und bei Flaute und Nebel dann wieder Mangel und kalte Drähte. Mit dem Durchschnitt passt das halt nicht in der Stromversorgung. Eine effektive, zuverlässige und wirtschaftliche Überschussspeicherung gibt es nicht. Da helfen auch die vielen tollen Blaupausen nicht.  Wir brauchen Strom in jeder Sekunde, bedarfsgerecht! Nicht zuviel und nicht zuwenig.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 02. April 2013, 17:02:15
Wir brauchen Strom in jeder Sekunde, bedarfsgerecht! Nicht zuviel und nicht zuwenig.
Genau das ist ja gewährleistet, entgegen aller Panikmache der 4 großen Stromkonzerne.

Auch das Stromnetz in Deutschland ist so stark und leistungsfähig, dass es zusätzlich zur inländischen Stromverteiltung diese enormen Fern-Stromexporte von nicht gebrauchtem nordeutschen Braunkohlestrom und Atomstrom nach nach Österreich, Schweiz und letztendlich vor allem Italien ermöglicht.

Es gibt also weder einen Mangel an Kraftwerken, noch gibt es einen Mangel an Netzkapazitäten.
Sofern man nun auch noch den Ausbau der Offshore-Windkraft stoppt, wie es Holger Krawinkel fordert, und stattdessen endlich die Windkraft in Bayern und Baden-Würtemberg ausbaut, sind auch die meisten der aktuell propagierten Netzausbauten völlig überflüssig. Sie dienen entweder nur der Offshore-Windkraft oder aber vornehmlich für den Stromexport des nicht benötigten Braunkohle und Atomstroms.
Ohne diese übermäßigen und volkswirtschatlich unnützen Netzausbauten werden die "Großen 4" in Zukunft halt öfter gezwungen sein, ihre Atom- und Braunkohlekraftwerke zeitweise über mehrere Tage vom Netz zu nehmen, statt deren Strom zu exportieren.
Wäre das ein Problem?
Nein - ganz im Gegenteil: Das ist ja das eigentliche Ziel der Energiewende.
Das haben nur etliche Leute noch nicht verstanden ...

Es wäre eine dringend notwendige Änderung des Stromhandels, dass die Stromhändler, die Strom ins Ausland verkaufen, auch die dazu nötigen Netzkapazitäten ersteigern müssen.
Das würde einige Probleme lösen und abstruse Situationen wie die mit der Aktivierung der österreichischen Kaltreservekraftwerke im Februar 2013 vermeiden.

Außerdem muss eine EEG-Umlage auf Exportstrom erhoben werden, denn es ist nicht einzusehen, warum der deutsche nicht-privilegierte Stromverbraucher eine Beihilfe für die ausländische Industrie zahlen soll - hier gilt es, endlich eine Gleichstellung von inländischen und ausländischen Stromverbrauchern beim Einkauf an der deutschen Strombörse herzustellen!
Das sollte mal thematisiert werden!
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Christian Guhl am 02. April 2013, 17:21:48
Sofern man nun auch noch den Ausbau der Offshore-Windkraft stoppt, wie es Holger Krawinkel fordert, und stattdessen endlich die Windkraft in Bayern und Baden-Würtemberg ausbaut, sind auch die meisten der aktuell propagierten Netzausbauten völlig überflüssig. Sie dienen entweder nur der Offshore-Windkraft oder aber vornehmlich für den Stromexport des nicht benötigten Braunkohle und Atomstroms.
Jedweder Ausbau der Netze ist überflüssig ! Soll doch die Industrie dahin gehen, wo der Strom verfügbar ist - an die Küste ! Warum soll denn der Berg zum Propheten kommen ? Sonst zögert man doch auch nicht, Betriebsstätten sogar ins Ausland zu verlagern, wenn dort irgendetwas billiger ist. Hier könnte man enorme Netzkosten mit einem Umzug von Bayern nach Niedersachsen sparen. Es würde doch auch niemand auf die Idee kommen, die Bundesmarine am Bodensee zu stationieren und dann auf Kosten der Allgemeinheit den Bau eines Kanals zur Nordsee verlangen.
Ach ja, fällt mir jetzt noch ein : Wenn die Industrie dann an der Küste sitzt, braucht Bayern auch nicht mehr über den Länderfinanzausgleich zu klagen.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 02. April 2013, 17:30:56
... Soll doch die Industrie dahin gehen, wo der Strom verfügbar ist - an die Küste ! Warum soll denn der Berg zum Propheten kommen ? ...
Vielleicht sollte man bedenken, dass auch an der Küste nicht immer genug Windstrom verfügbar ist und man zeitweise auch auf PV-Strom aus Baden-Würtemberg oder Biomasse-Strom aus Bayern angewiesen ist.
Strom aus erneuerbaren Quellen entsteht über die Fläche verteilt, daher ist es nicht sinnvoll, zu fordern, die Industrie möge sich an einer bestimmten Stelle der Bundesrepublik ansiedeln, um den Stromtransport über Stromnetze zu vermeiden.

Und die Offshore-Windkraft wird auch nicht billiger, wenn sich die Industrie an der Küste ansiedelt. Die Industrie will den teueren Offshore-Windstrom vielleicht gerne nutzen, aber sicher nicht bezahlen.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: egn am 22. April 2013, 08:00:07
Weis eigentlich jemand wer die Netzentgelte für exportierten Strom bezahlt?

Oder wird da von den Empfängern der Stromlieferungen überhaupt nichts bezahlt, weil die Netzentgelte nur auf die nicht-privilegierten Verbraucher im Inland umgelegt werden?

Könnte es also sein, dass die deutschen Verbraucher den Stromexport über die Netzentgelte subventionieren?
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 22. April 2013, 10:59:57
Könnte es also sein, dass die deutschen Verbraucher den Stromexport über die Netzentgelte subventionieren?
Das fürchte ich ja auch, wie ich schon mal geäußert habe.
Die Exporteure müssen sich ja auch nicht darum kümmern, ob für den geplanten Export überhaupt ausreichend Netzkapazitäten verfügbar sind.
Gibt es dann Engpässe, müssen wie schon mehrfach geschehen ausländische Reservekraftwerke aktiviert werden, was aber weder Exporteur noch ausländischer Käufer bezahlen, sondern der deutsche nicht-privilegierte Stromverbraucher.
Das ganze ist ein Skandal.

Ich plädiere ferner dafür, auf exportierten Strom nicht nur die entsprechenden Netzentgelte aufzuschlagen (falls das nicht schon gemacht wird), sondern auch eine EEG-Umlage zu erheben.

Warum sollen ausländische Verbraucher gegenüber deutschen Verbrauchern privilegiert werden?
Wer deutschen Strom kaufen will/muss, der soll auch eine EEG-Umlage bezahlen und sich an den deutschen Stromversorgungskosten angemessen beteiligen.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Stromfraß am 26. April 2013, 12:27:51
Zitat
Ich plädiere ferner dafür, auf exportierten Strom nicht nur die entsprechenden Netzentgelte aufzuschlagen (falls das nicht schon gemacht wird), sondern auch eine EEG-Umlage zu erheben.

Da bin ich sehr dafür!
Allerdings kenne ich nicht die Beweggründe, die zum Stromexport führen.
Wenn wir zuviel erzeugten Strom exportieren, wir also froh sind, einen Abnehmer zu finden, dann kann man nicht großartig Forderungen stellen.
Ich denke, es ist dann günstiger, "billigen" Strom zu exportieren, als bspw. Windkraftanlagen stillzulegen, um den dann nicht erzeugten Strom über die EEG-Umlage zu subventionieren.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 26. April 2013, 12:57:47
... Doppelpost, sorry ...
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 26. April 2013, 13:00:43
Allerdings kenne ich nicht die Beweggründe, die zum Stromexport führen.
Wenn wir zuviel erzeugten Strom exportieren, wir also froh sind, einen Abnehmer zu finden, dann kann man nicht großartig Forderungen stellen.
Ich denke, es ist dann günstiger, "billigen" Strom zu exportieren, als bspw. Windkraftanlagen stillzulegen, um den dann nicht erzeugten Strom über die EEG-Umlage zu subventionieren.
Lassen Sie sich gesagt sein, dass es nicht benötigter Braunkohle- und Atomstrom ist, der exportiert wird.

Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.
EEG-Strom hat per Gesetz Vorrang im deutschen Netz und wird somit vorrangig an die deutschen Verbraucher weitergeleitet.

Wenn dann die Braunkohlekraftwerke und Atomkraftwerke nicht runtergefahren werden, weil das den Betreibern zu aufwändig ist und auch Kosten verursacht, dann exportiert man den Strom dieser dreckigen Kraftwerke halt, notfalls zu negativen Preisen. Das ist für Phasen von einigen Stunden für die Betreiber billiger als die Kraftwerke für so kurze Zeit abzuschalten (diese Dinosaurier der Stromerzeugung verursachen durch Abschalten und Wiederanfahren erhebliche Kosten).

Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
Ganz nebenbei würden sich auch die modernen Gaskraftwerke wieder rentieren, weil sie dann in deisen Zeiten wieder die Schwankungen der EEG-Stromproduktion ausgleichen dürfen und dies nicht mittels schwankendem Braunkohlestromexport gemacht wird.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Stromfraß am 27. April 2013, 08:16:57
Zitat
Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.

So kann der Satz nicht stehen bleiben:

Zitat
Neue Stromleitungen sind dringend nötig. Wegen fehlender Netze ist die Zwangsabschaltung von Windparks um fast 300 Prozent gestiegen - dadurch ging Energie bis zu 407 Gigawattstunden verloren.

Zitat
Wenn dann die Braunkohlekraftwerke und Atomkraftwerke nicht runtergefahren werden, weil das den Betreibern zu aufwändig ist und auch Kosten verursacht, dann exportiert man den Strom dieser dreckigen Kraftwerke halt, notfalls zu negativen Preisen

"Dreckig" ist doch wohl nur ein Braunkohlekraftwerk.

Zitat
Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.

Da bin ich der gleichen Meinung!
Natürlich und gerecht wäre es, wenn der eportierte Strom mit den gleichen finanziellen Belastungen versehen wird wie der in Deutschland verbrauchte Strom.
Sicher hat die Politik aber eine Begründung dafür, warum das nicht so ist - siehe Befreiung von "energieintensiven" Unternehmen.
Was allerdings obige Begründung anbelangt, so stimmt das für Windstrom nur bedingt.

Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 27. April 2013, 13:16:22
Zitat
Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
Da bin ich der gleichen Meinung!
Natürlich und gerecht wäre es, wenn der eportierte Strom mit den gleichen finanziellen Belastungen versehen wird wie der in Deutschland verbrauchte Strom.
Sicher hat die Politik aber eine Begründung dafür, warum das nicht so ist - siehe Befreiung von "energieintensiven" Unternehmen.
Wie soll sich denn für den Betreiber der "alten dreckigen Kraftwerke " dieses "Drosselabschalten" rentieren. Wer das behauptet, sollte das mal hier vorrechnen. @Stromfraß, gerecht ist bei dieser EEG-Energiewendenpolitik schon gar nichts. Die Politik braucht auch keine Begründung, weil das so nicht funktioniert. Man schafft damit Probleme, die man mit neuen teueren Problemen stopfen will. Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen. Pumpspeicherstrom ist nur mit Verlust zu erzeugen. Die Differenz deckt den Verlust und den Profit. So ist das eben mit dieser Energiewende. Alle Differenzen darf der deutsche Stromverbraucher bezahlen und Differenzen gibt es viele und sie nehmen  zu, in diesem deutschen Muster-EEG-System. 

Da die Erzeugung von Wind- und PV-Strom stark schwankt, kommt es beim extremen und ungebremsten Zubau zu immer höheren  Überschüssen. Es wird so zunehmend negative Strompreise geben. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2012 wurden zum Beispiel um 4 Uhr morgens für die Stromabnahme 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt, damit der zu viel produzierte Strom überhaupt abgenommen wurde.

Was soll denn da an EEG-Umlagen und Entgelten draufgeschlagen werden? Die Nachbarn denken ja schon an Netzsperren, da ihre Netze durch den deutschen "ÖKO"-Strom bald zu glühen beginnen.

Nicht immer steht der "Öko"-Strom zur Verfügung, dann sind wieder Kohle- und Gaskraftwerke notwendig. Gerade die dezentralen, effektiven und flexiblen Gaskraftwerke kommen aber auf zu wenige Betriebsstunden. Keiner will sie mehr ohne Subventionierung betreiben oder gar bauen. Man fährt so zunehmend auf Risiko bis es einmal richtig kracht.

Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom. Das Überangebot lässt die Preise an der Strombörse fallen. Die Differenz zur zwanzig Jahre garantierten festen Einspeisevergütung zahlen die Verbraucher. Einfach pervers dieses System.

Der österreichische Nachbar, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, brachte es auf den Punkt und nannte den entscheidenden Fehler dieser deutschen "EEG-Energiewende". Er benutzte da zwar noch den Begriff "Markt". Diktierte Preise, Abnahme- und Einspeisegarantien sind allerdings das Gegenteil, es ist keine Markt-, sondern eine Subventions-, und Planwirtschaft:

    ".. aber Einspeisetarife sind das Schlimmste. Denn Sie haben plötzlich Marktteilnehmer, die kein Marktrisiko mehr tragen, die garantierte, hohe Renditen erzielen, gleichzeitig die Netzkosten vervielfachen und alle anderen, die ein Risiko tragen, aus dem Markt drängen. Sie generieren damit immer mehr Hunger nach Förderungen, um in dem System die Stabilität aufrechtzuerhalten."

Genau das zeigt sich in der Entwicklung. Wer will das noch ernsthaft bestreiten!
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 28. April 2013, 21:18:02
Zitat
Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.
So kann der Satz nicht stehen bleiben:
Zitat
Neue Stromleitungen sind dringend nötig. Wegen fehlender Netze ist die Zwangsabschaltung von Windparks um fast 300 Prozent gestiegen - dadurch ging Energie bis zu 407 Gigawattstunden verloren.
Zwangsabschaltungen von Windparks finden bisher ausschließlich wegen lokaler oder regionaler Netzengpässe statt, und eben nicht deshalb, weil der Windstrom in Deutschland nicht gebraucht würde.
Auch gibt es immer wieder Klagen vom Windenergieverband, dass Abschaltungen zu Unrecht erfolgen, weil zuvor noch konventionelle Kraftwerke zu drosseln gewesen wären. Vielleicht wurde manchmal der Braunkohlestrom gerade exportiert und der Betreiber wollte oder "konnte" deswegen nicht drosseln, so dass die Windparks zwangsabgeschaltet wurden?

Zitat
"Dreckig" ist doch wohl nur ein Braunkohlekraftwerk.
Wissen Sie, was so ein Atomkraftwerk so an seine Umgebung abgibt?
Siehe: http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/factsheet_risiken_normalbetrieb.pdf (http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/factsheet_risiken_normalbetrieb.pdf)

@PLUS:
Wieder einmal eine wirre Schimpftirade von Ihnen. Bravo!  ;D
Alles schon tausendmal beschimpft.
Wie immer ohne einen einzigen konstruktive Kritikpunkt, sondern nur wirres Geschimpfe gegen alles und gegen jeden.
Und wieder einmal widersprechen Sie sich selbst, ohne es zu bemerken:
Zitat
Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen.
...
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom.
Watt denn nu?
Sind Pumpspeicher nun böses Teufelszeug oder sind sie notwendig um unstetigen Ökostrom zu puffern?
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 28. April 2013, 22:59:31
@PLUS: Wieder einmal eine wirre Schimpftirade von Ihnen. Bravo!  ;D
Alles schon tausendmal beschimpft.
Wie immer ohne einen einzigen konstruktive Kritikpunkt, sondern nur wirres Geschimpfe gegen alles und gegen jeden.
Und wieder einmal widersprechen Sie sich selbst, ohne es zu bemerken:
Zitat
Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen.
...
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom.
Watt denn nu? Sind Pumpspeicher nun böses Teufelszeug oder sind sie notwendig um unstetigen Ökostrom zu puffern?
@superhaase, "wirre Schimpftiraden" etc., aber, aber, da sind Sie doch zuständig und der Spezialist im Forum. ;) Klar, dass Sie das nicht verstanden haben. Der "ÖKO"-Strom ist hier das Teufelszeug. Der rücksichts- und verantwortunglose Ausbau ist es. EE-Strom gibt es mal viel zuviel und mal viel zuwenig. Es nützt nichts, wenn der Strom an einem anderen Ort verbraucht werden könnte, wenn die Transportwege dorthin fehlen. Aber auch dann geht die Rechnung niemals auf. Unter dem Strich zeigt sich zunehmender Mangel und Überfluss als Ergebnis. Es gibt sie nicht die zinsfreie Stromspardose. Mit extremen Subventionen zu Lasten der Verbraucher hat man Probleme geschaffen, für die man nicht aufkommen will. Eine Teufelsspirale ohne Ende.

Pumpspeicher sind kein Teufelszeug, aber mit Pumpspeicher kann man die gemachten Probleme nicht lösen. Die wenigen wirtschaftlichen und ökologisch vertretbaren Möglichkeiten sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es wird noch teuerer werden, aber warum sollen diese wachsende Zeche unbeteiligte Verbraucher bezahlen?!
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 20. August 2013, 18:38:17
Neuer Boom des Kohlestroms (http://www.fr-online.de/energie/energiewende-neuer-boom-des-kohle-stroms,1473634,24060092.html)

Zitat
Schon 2012 war ein Rekordjahr gewesen. Der Netto-Export betrug unter dem Strich rund 23,1 Terawattstunden (TWh), was in etwa der Jahresproduktion von vier Kohlekraftwerk-Blöcken entspricht. In diesem Jahr wird es einer Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge noch mehr sein. Voraussichtlich werde die 30 TWh-Marke übertroffen. Im ersten Halbjahr legte der Netto-Export gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent zu – es waren 14,8 TWh gegenüber 10,1 Twh.
Ein Blick auf die Energieträger zeigt die Verschiebung: Die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle stieg in den ersten sechs Monaten 2013 gegenüber 2012 drastisch an. Die Atomkraftwerke lieferten praktisch gleichviel, während es beim Erdgas einen dramatischen Einbruch gab.
...
Wieso die Stromkonzerne ihre Kohle- und Atomkraftwerke in Zeiten nicht stärker herunterfahren, in denen im Großhandel an der Leipziger Strombörse wegen des hohen Angebots nur wenig Geld erlöst werden kann, hat das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) jetzt im Auftrag der Grünen untersucht. Hier zeigte sich ein erstaunliches Phänomen: Braunkohle-Anlagen wurden sogar dann vielfach nicht abgeschaltet, wenn der Börsenpreis negativ war – wenn die Betreiber also nichts bekamen oder sogar noch Geld drauflegen mussten, um den Strom loszuwerden.
Bei Niedrigpreisen (weniger als ein Cent pro Kilowattstunde) liefen die Blöcke mit einer Auslastung von bis zu 83 Prozent weiter, bei negativen Preisen waren es bis zu 73 Prozent. Eine Auslastung von 42 Prozent wurde dabei laut ISE nie unterschritten. Bei AKW ist die Situation ähnlich. Sie drosselten ihre Produktion nicht unter 49 Prozent. Steinkohle und Erdgas-Kraftwerke hingegen wurden auf fünf bis 20 Prozent herunter geregelt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 20. August 2013, 18:58:05
Neuer Boom des Kohlestroms (http://www.fr-online.de/energie/energiewende-neuer-boom-des-kohle-stroms,1473634,24060092.html)

Zitat
Wieso die Stromkonzerne ihre Kohle- und Atomkraftwerke in Zeiten nicht stärker herunterfahren, in denen im Großhandel an der Leipziger Strombörse wegen des hohen Angebots nur wenig Geld erlöst werden kann, hat das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) jetzt im Auftrag der Grünen untersucht. Hier zeigte sich ein erstaunliches Phänomen: Braunkohle-Anlagen wurden sogar dann vielfach nicht abgeschaltet, wenn der Börsenpreis negativ war – wenn die Betreiber also nichts bekamen oder sogar noch Geld drauflegen mussten, um den Strom loszuwerden.
Warum ist das ein Phänomen und warum muss das im Auftrag der Grünen noch untersucht werden. Das ist doch jedem "Experten" bekannt und der Autor erklärt es doch völlig ausreichend?  "Das komplette Herunter- und Hochfahren eines Braunkohlekraftwerks dauert neun bis 15 Stunden, für den „Kaltstart“ eines AKW braucht es sogar bis zu 24 Stunden."

Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 20. August 2013, 22:31:20
Neuer Boom des Kohlestroms (http://www.fr-online.de/energie/energiewende-neuer-boom-des-kohle-stroms,1473634,24060092.html)
Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.

Sie wissen, dass das nur die halbe Wahrheit ist!

Erdgaspreis zu Kohlepreis zu CO2-Preis - ganz ohne Energiewende!

Welchen Strompreis würden Sie für akzeptabel halten, damit sich Gaskraftwerke ganz ohne EW im konventionellen Strommarkt rechnen?

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 21. August 2013, 00:21:21
Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.
Sie wissen, dass das nur die halbe Wahrheit ist! Erdgaspreis zu Kohlepreis zu CO2-Preis - ganz ohne Energiewende! Welchen Strompreis würden Sie für akzeptabel halten, damit sich Gaskraftwerke ganz ohne EW im konventionellen Strommarkt rechnen?
Auf eine falsche Frage kann ich nicht antworten. Strom ist Strom. Es ist gibt bis jetzt keinen echten Markt für Strom. Es gibt auch keinen "konventionellen Strommarkt". Es gibt die EEX und da wird Strom unter den bekannten Bedingungen gehandelt. Ein Börsenpreis ist kein Kostenpreis sondern ein Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Es gibt allerdings für EE-Strom eine Abnahmegarantie zu Fixpreisen, die mit Marktpreisen und mit Angebot und Nachfrage nichts zu tun haben. Die Preise an der EEX stehen so unter EEG-Einfluss. Ist das dann noch eine marktgerechte Preisbildung wie sie sich bei Handelsgütern oder Wertpapieren an Börsen bilden?

Der Markt, die Börse richtet nicht alles. Die Bedingungen für Stromversorger zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, auch für Klima- und Umweltschutz hat der Staat zu stellen und durchzusetzen. Der Einbau von Kat und der TÜV wurde ja auch für die Autos aller Hersteller vorgeschrieben etc. pp..  Gaskraftwerke sind unter allen Experten die anerkannte beste und umweltfreundlichste Ergänzung zum unsteten EE-Strom aus Sonne- und Windkraftwerken. Gasspeicher und Gasnetze sind bereits vorhanden. Die Politik ist offensichtlich nicht in der Lage das zu berücksichtigen und mit den Zielen der Energiewende in Einklang zu bringen. Die Preise steigen uferlos, die CO2-Bilanz entwickelt sich negativ, die Versorgung wird unsicherer. Pleiten, Pech und Pannen .... @Wolfgang_AW, das ist mindestens die andere halbe Wahrheit.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 21. August 2013, 11:18:44
Auf eine falsche Frage kann ich nicht antworten. (...) Die Preise steigen uferlos, die CO2-Bilanz entwickelt sich negativ, die Versorgung wird unsicherer. Pleiten, Pech und Pannen .... @Wolfgang_AW, das ist mindestens die andere halbe Wahrheit.

Es gibt keine falschen Fragen, es gibt nur falsche Antworten  ;)

Ihre Beiträge versuchen zu implizieren, dass ohne die Energiewende der Strompreis für den Verbraucher wesentlich geringer wäre.
Das aber ist reine Spekulation!

Auch ohne Energiewende müssen sich Gaskraftwerke im Markt behaupten.

Ich wiederhole: Erdgaspreis zu Kohlepreis zu CO2-Preis.

Sollten Sie sich tatsächlich mal die Mühe machen diese derzeitigen  Preise zu vergleichen, bleibt voraussichtlich nur der Schluss, dass sich vor allem Braun- aber auch Steinkohle derzeit wesentlich günstiger verfeuern lassen als Erdgas. Das wiederum impliziert, dass die Gewinnmaximierung der Konzerne  in der Verstromung nur über die Kohleverfeuerung zu erreichen ist. Gas bliebe auch hier weitgehend auf der Strecke.

Glauben Sie wirklich dass in dem geschilderten Fall die günstige Kohleverstromung dem Verbraucher im Strompreis zu Gute käme??
Die Vergangenheit zeigt jedenfalls anders.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 21. August 2013, 17:59:19
Es gibt keine falschen Fragen, es gibt nur falsche Antworten  ;)
Guter Spruch, aber stimmt der auch?!  ;)
Ihre Beiträge versuchen zu implizieren, dass ohne die Energiewende der Strompreis für den Verbraucher wesentlich geringer wäre. Das aber ist reine Spekulation!
@Wolfgang_AW, nicht für jede Preissteigerung ist die Energiewende verantwortlich, aber die extreme und wohl übereilte deutsche Wende ist ein teures Abenteuer, das sich zunehmend chaotisch präsentiert. Das Abenteuer kostet halt an vielen Stellen (Infrastruktur etc. ..) und ist mit Risiken (Offshoreumlage  etc. ..) verbunden die abgesichert werden müssen und das zeigt sich spätestens in den Endverbraucherpreisen. Es ist mir schon klar, das Vergleiche nicht einfach sind. Aber trotzdem ist ein Blick zu den europäischen Nachbarn hilfreich. Die Preisunterschiede sind ja keine Spekulation sondern Realität. Die deutschen Strompreise befinden sich an der Spitze. Europaweit zahlen die Deutschen nach den Dänen am meisten für Strom. Während im Durchschnitt etwa 18,4 Cent für eine Kilowattstunde von vergleichbaren Haushalten bezahlt werden müssen, sind es in Deutschland rund 25,3 Cent. Am günstigsten ist der Strom  in Bulgarien (9 Cent), Estland (10 Cent) und Rumänien (11 Cent) zu haben. -Zahlen Eurostat Mai 2012-

Die nächste deutsche Preiserhöhungsrunde steht bedingt durch die EEG-Umlage kurz bevor. Man kann natürlich wieder auf die Börsenpreise verweisen, es wird wenig nützen.  Ob wir dann die Dänen im nächsten Jahr auch noch schlagen und Strompreiseuropameister werden wird sich zeigen.  ;) 
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: berndh am 21. August 2013, 19:34:25
Und dann setzt man die Energiepreise wie alles anderen der jeweiligen Kaufkraft der Bewohner gegenüber und schon verschwindet der günstige Preis.

Ausnahmen bestätigen dabei die Regel für Länder die die Energiepreise aus politischen Gründen absenken und dafür eine negative Haushaltsbilanz aktzeptieren.
Also die Energiekosten statt auf der Jahresrechnung in der Steuerforderung eintreiben.

Was von beiden sinnvoller ist mag dahin gestellt sein.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 21. August 2013, 21:00:28
Und dann setzt man die Energiepreise wie alles anderen der jeweiligen Kaufkraft der Bewohner gegenüber und schon verschwindet der günstige Preis.
Ausnahmen bestätigen dabei die Regel für Länder die die Energiepreise aus politischen Gründen absenken und dafür eine negative Haushaltsbilanz aktzeptieren.
Also die Energiekosten statt auf der Jahresrechnung in der Steuerforderung eintreiben.
Was von beiden sinnvoller ist mag dahin gestellt sein.
Ist denn eine solche Relativierung sinnvoll und richtig? Was ist das Motiv dazu - Ablenkung? Unterschiede gibt es überall und Kaufkraftunterschiede gibt es auch innerhalb Deutschland, sogar in der unmittelbaren Nachbarschaft und erst recht in den Ländern mit den günstigen Strompreisen.
 
Trotzdem zahlt der Polo- oder Cliofahrer den selben Spritpreis an der Tankstelle wie der Porsche 911 GT3-Fahrer.  Das ist überhaupt kein Argument für die weiter steigenden Spitzenstrompreise in Deutschland.
 
Außerdem sind die hohen Preise in Deutschland gerade auch damit begründet, dass der Staat die Energiewende, die eine Gemeinschaftsaufgabe ist, eben nicht aus dem Staatssäckel, sprich aus dem Steueraufkommen finanziert, sondern diese Kosten vorrangig den nicht privilegierten Stromverbrauchern über den Strompreis aufbürdet. Wie Sie wissen halte nicht nur ich das für verfassungswidrig!

Wo ist der Staatsanteil am Strompreis denn höher? Auch hier sind wir nach Dänemark Spitzenreiter. Eine kleine Auswahl: Staatsanteil in Großbritannien 4,8 %, Luxemburg 12,2%, Österreich 27,7 %, Italien 26,2 %, Spanien 18,0 %, Portugal 13,2 %, Zahlen Eurostat 2. Halbjahr 2009.

Auch das Argument geht in die Leere. 
 
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: berndh am 22. August 2013, 11:17:49
Ach Sie und Ihre eingeschränkte Leseweise.

Wenn Sie die durchschnittswerte der Länder nehmen in Einkommen/Kaufkraft und dem die Energiepreise, nicht nur Strom, gegenüberstellen, bekommen Sie realistische Werte.
Das hat nix mit Porsche und Polofahrern zu tun.

Und das in Deutschland die Mehrkosten direkt sich im Strompreis wiederspiegeln, hat doch nur mit der Entscheidung der Regierung zu tun.
Andere Regierungen wollen halt das die Energiepreise günstig erscheinen, und legen die Mehrkosten anders um.
Der Hinweis darauf sollte nur darüber aufklären das der Energiebezugspreis manchmal nix mit den Endkosten für den Bürger zu tun hat.

Aber schreiben Sie ruhig weiter, ich spar mir weitere Zeilen an einen "Gläubigen"

MfG.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 22. August 2013, 12:04:36
Ach Sie und Ihre eingeschränkte Leseweise.
Wenn Sie die durchschnittswerte der Länder nehmen in Einkommen/Kaufkraft und dem die Energiepreise, nicht nur Strom, gegenüberstellen, bekommen Sie realistische Werte.
Das hat nix mit Porsche und Polofahrern zu tun.
Und das in Deutschland die Mehrkosten direkt sich im Strompreis wiederspiegeln, hat doch nur mit der Entscheidung der Regierung zu tun. Andere Regierungen wollen halt das die Energiepreise günstig erscheinen, und legen die Mehrkosten anders um. Der Hinweis darauf sollte nur darüber aufklären das der Energiebezugspreis manchmal nix mit den Endkosten für den Bürger zu tun hat.
Aber schreiben Sie ruhig weiter, ich spar mir weitere Zeilen an einen "Gläubigen"
@berndh, zu den "Gläubigen" zählen Sie. Sie verstehen nichts. Ihre Relativierung hat mit realistischen Werten nichts zu tun. Ja klar und die Regierungen, die halt mal so oder so entscheiden. Sorry, Ihr Hinweis klärt nicht auf, das ist pure Verbraucherverdummung.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: berndh am 22. August 2013, 15:52:11
Amen
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Netznutzer am 22. August 2013, 16:27:31
Zitat
Glauben Sie wirklich dass in dem geschilderten Fall die günstige Kohleverstromung dem Verbraucher im Strompreis zu Gute käme?? Die Vergangenheit zeigt jedenfalls anders.

@Wolfgang AW
 
EINDEUTIG JA!

Bevor es die Energiewende gab, zahlte ich 19 Pfennige/kWh (9,715 €-ct) und 19 DM Grundpreis (€ 9,72) inkl. Netznutzung und sämtl. Steuern und Abgaben. Regulärer Preis, keine Rabatte, keine Vorkasse, keine Kaution! Nur Strom aus Kohle, Atom und Gaskraftwerken, vereinzelt auch noch Laufwasser und Pumpspeicher.

Jetzt kommen Sie!

Gruß

NN
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 22. August 2013, 16:45:40
Zitat
Glauben Sie wirklich dass in dem geschilderten Fall die günstige Kohleverstromung dem Verbraucher im Strompreis zu Gute käme?? Die Vergangenheit zeigt jedenfalls anders.

@Wolfgang AW
 
EINDEUTIG JA!

Bevor es die Energiewende gab, zahlte ich 19 Pfennige/kWh (9,715 €-ct) und 19 DM Grundpreis (€ 9,72) inkl. Netznutzung und sämtl. Steuern und Abgaben. Regulärer Preis, keine Rabatte, keine Vorkasse, keine Kaution! Nur Strom aus Kohle, Atom und Gaskraftwerken, vereinzelt auch noch Laufwasser und Pumpspeicher.

Jetzt kommen Sie!

Gruß

NN

Und Sie glauben, dass dieser Preis auch noch heute seine Gültigkeit hätte und keine Preissteigerung zu verzeichnen wäre???

Falls doch, wo würde Ihr Preis wohl heute wohl liegen???

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 22. August 2013, 19:02:49
19 Pf/kWh .... war das ncht vor Einführung der Strombörse mit ihrer Merit-Order-Preisbildung?
Danach gings ja schon kräftig nach oben, noch ganz ohne nennenswerte Energiewendekosten - dise gibts eigentlich erst seit 2008 oder später.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Netznutzer am 22. August 2013, 20:01:29
@ W_AW

Es ging hier nicht um GLAUBE! Mein Preis stammt aus der Zeit, direkt vor Einführung des EEG's und des KWK's. Sie sollten sich Ihre Fragestellungen überlegen, bevor Sie schreiben und Ihnen die Fakten darauf nicht gefallen.

Spekulation über Entwicklungen mit hätte wenn und aber, spar ich mir jedenfalls. Ich kann mich erinnern, dass hier manche Profeten in 2010 für 2011 von Rohölpreisen von 1000 Dollar/Barrel geschrieben haben, andere noch im April 2013 meinten, dass EEG Umlagekonto würde im Mai ins Plus drehen ( nicht @plus  :) ). Sollten Sie trotzdem nach einem Indikator suchen, der Rohölpreis z.B. hat sich verzweieihalbfacht, der Strompreis lag seinerzeit bei 2-3 Pfennigen/kWh, das wären jetzt also 3-4 ct/kWh.

Sehen Sie sich Ihre Stromrechnungen aus dem Zeitraum an, selbst Versorger wie VEW senkten ohne Not ihre Preise auf 23 Pfennige/kWh und niedriger. Auch damals gab es, -ohne nennenswerte Erneuerbare-, Kraftwerksüberkapazitäten. Das zeigte, dass der Markt seinerzeit noch funktionierte. Überschussproduktion drückte, nachdem zuvor jeder meinte, ein Kraftwerk bauen zu müssen, da die Strompreise hoch lagen.

Gruß

NN
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 22. August 2013, 20:17:49
19 Pf/kWh .... war das ncht vor Einführung der Strombörse mit ihrer Merit-Order-Preisbildung?
Danach gings ja schon kräftig nach oben, noch ganz ohne nennenswerte Energiewendekosten - dise gibts eigentlich erst seit 2008 oder später.
Die Historie ist sicher interessant.  Wir haben schon mit die höchsten Strompreise in Europa und sie steigen weiter. Es geht um die Entwicklung und die drohende Fortsetzung in der Zukunft und da @Superhaase spielen die gesamten Energiewendekosten eine nennenswerte Rolle.

Verivox Verbraucherpreisindex Strom (http://www.verivox.de/i/picture.aspx?id=91423)
Man beachte hier den Strompreisanstieg von 2012 auf 2013 um rund 11 %!
Weiter so?
Noch deutlicher zeigt es die Welt-Grafik (http://img.welt.de/img/wirtschaft/crop119246524/6488729107-ci3x2l-w620/DWO-Energie-fb.jpg)
@NN, ich dreh mich gern ins PLUS   :D

Hier wäre es bald notwendig: Seite 2 - von Januar bis Juli nur MINUS (http://www.eeg-kwk.net/de/file/EEG-Kontostand_2013_Juli-final.pdf) Weiter so?!
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 22. August 2013, 21:17:28
@ W_AW

Sehen Sie sich Ihre Stromrechnungen aus dem Zeitraum an, selbst Versorger wie VEW senkten ohne Not ihre Preise auf 23 Pfennige/kWh und niedriger. Auch damals gab es, -ohne nennenswerte Erneuerbare-, Kraftwerksüberkapazitäten. Das zeigte, dass der Markt seinerzeit noch funktionierte. Überschussproduktion drückte, nachdem zuvor jeder meinte, ein Kraftwerk bauen zu müssen, da die Strompreise hoch lagen.

Gruß

NN

Ich komme auf meinen persönlichen Strompreis, da ich mich in Urlaub befinde, später zurück.
Da Sie immer von Pfennigen schreiben, gehe ich davon aus, dass Sie von Zeiten vor 2001 schreiben. Das ist immerhin 11 Jahre her.
Meine RWE-Strompreise in der Grundversorgung sind, soweit ich das momentan in Erinnerung habe, bereits ab 2000 recht kräftig gestiegen.

Von welchem Markt sprechen Sie??? Meinen Sie die Preisbildung des Oligopols? Meinen Sie den Markt, als der Bund der Energieverbraucher gegründet wurde, um gegen die stetigen "unbilligen" Preise vorzugehen??

Nach welcher Zeit sehnen Sie sich denn zurück?? In die, zu der unter den G4 alles schön aufgeteilt war?

Geben Sie doch mal kund wie Sie sich die Energiewende, die ja nun politisch gewollt ist, vorstellen??

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 23. August 2013, 09:26:29
Geben Sie doch mal kund wie Sie sich die Energiewende, die ja nun politisch gewollt ist, vorstellen??
Da verlangen Sie von PLUS und Netznutzer nun wirklich zu viel.
Die haben keine eigenen Vorstellungen zur Energiewende, die können dazu nur jammern - und das meist mit völlig falschen Aussagen.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: userD0005 am 23. August 2013, 10:49:47
JAJA, die guten alten Zeiten.
Damals noch schön mit Kernkraftwerk und Kohle.... toll.
Alle Preise blieben stabil. Nix wurde teurer.
Manche leben halt in "WÜNSCH DIR WAS" Nachbartort "Absurdistan"

Dies ist die Preishistorie meiner abgehefteten Abrechnungen:

Alle Angaben  Arbeitspreis inkl. Ust.

Start 1998 mit 26,1Pf./kWh damals noch ESSAG
Umbenennung in Envia M

1. Erhöhung 31.03.99                                         27,61Pf./kWh
2. Erhöhung 19.10.99                                         29,93Pf./kWh
3. Absenkung in 2000                                         28,99Pf./kWh
4. Erhöhung 19.01.01                                         29,98Pf./kWh
5. Umstellung auf € Anfang 2002                       15,32€Cent/kWh
6. Erhöhung 2003                                              16,33€Cent/kWh
7. Erhöhung 2004                                              17,11€Cent/kWh
8. Erhöhung 2006                                              18,76€Cent/kW/h
9. Erhöhung 2007                                              20,91€Cent/kW/h
10.Erhöhung 2008 um 8,8%                              22,75€Cent/kW/h

Ganz klar, dass diese "Fast-Verdopplung" der Arbeitspreise durch den Ausbau
der Erneuerbaren Energien verursacht wurde. Natürlich haben diese Preiserhöhungen nix mit exorbitant gestiegenen Gewinnen der Stromversorger zu tun.

Nachtrag: der Grundpreis erhöhte sich in dem Zeitraum von 72DM/Jahr auf 114€/Jahr.

JAAAAAAAAAAAAAAAA. Auch daran sind die EE schuld.

Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 23. August 2013, 11:30:34
Wir sollten wieder zum Thema Stromexporte zurückkommen:

Die Ausufernden Stromexporte konterkarieren die Energiewende und müssen daher wieder zurückgeführt werden.
Es kann nicht angehen, dass Deutschland ganz Europa mit billigem und dreckigem Braunkohlestrom beglückt, während hier in Deutschland die nicht-privilegierten Stromverbraucher dank Merkel und Rösler als Melkkuh und Subventionsgeber für die Stromkosten Industrie herhalten müssen - zusätzlich zu den sowieso schon hohen Energiewendekosten.
Teurer EE-Strom für Deutschland und billiger fossiler Strom für Abnehmer im Ausland - das kann so nicht weitergehen!
Das ist unnötige Subventionierung der Nachbarstaaten auf Kosten der eigenen Wirtschaft. Dümmer gehts nimmer.

Wenn Frau Merkel und Herr Rösler und all die anderen Schlaumeier aus der Industrie und den Stromkonzernen immer eine Reform des EEG fordern, so ist das durchaus richtig:
Das EEG muss so reformiert werden, dass der Exportstrom auch mit EEG-Kosten belastet wird, und außerdem auch mit angemessenen Netzkosten.
Dies zusätzlich zu der sowieso geforderten Änderung, die Quersubventionierung der Industrie durch die nicht-privilegierten Stromverbraucher abzuschaffen bzw. auf das absolut nötige Maß auf wenige Ausnahmen zu reduzieren.
Ferner muss die Wälzung von Entschädigungszahlungen der Netzbetreiber auf die Netzentgelte ausnahmeslos abgeschafft werden. Allenfalls kann über die Auslösung von Entschädigungsansprüchen diskutiert werden, so dass Fälle, in denen der Netzbetreiber trotz korrekten Bemühens nicht seinen Pflichten nachkommen kann, auch keine Entschädigungsansprüche seitens der Kraftwerkserrichter entstehen. Ein gewisses Investitionsrisiko bzw. Verfahrensrisiko muss auch auf den Kraftwerkserrichtern liegen. Hier wird vor allem bei der Offshore-Windkraft viel zu viel gepampert.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Netznutzer am 23. August 2013, 23:36:28
@ W_AW

Es zeigt mir, dass Ihnen die Argumente ausgehen, sofern Sie überhaupt welche hatten.

Zitat
Geben Sie doch mal kund wie Sie sich die Energiewende, die ja nun politisch gewollt ist, vorstellen??

Wozu? Die m.E. nach falschen Weichen sind gestellt, da lässt sich nicht mehr viel ändern. Ich habe hier in der Vergangenheit schon öfter dargestellt, wie man die 20 Mrd. jährlich hätte wesentlich nutzvoller einsetzen können, statt dieses Geld zur Hälfte jährlich den EEG-Renditejägern in den Hals zu werfen. Wenn es eine Energiewende geben muss, so ist dies eine Staatsaufgabe und nicht die Aufgabe von nicht-priviligierten Stromverbrauchern. Schliesslich haben alle etwas davon, wenn ein Energieumbau fruchtet. Warum muss ein Netzbetreiber die Räumung von Weltkriegsmunition beauftragen und bezahlen, was ich wiederum über Netzentgelte bezahle, und warum muss ich auch noch die nicht Stromproduktion aufgrund dieses Umstands bezahlen??? Warum musste der np-Stromverbraucher den weltweiten Modulpreisverfall finanzieren? Warum wird eine Diesel-Ruß-Filteranlage im PKW aus Bundesmitteln gefördert und nicht aus einer Dieselumlage? Warum wurde die finanzielle Rettung innerhalb der europäischen Südländer nicht auf nicht-priviligierte Bankkunden geschultert, sondern aus dem Bundeshaushalt? Warum zahlt der 100% Ökostromkunde EEG-Umlage, der EEG-Selbstverbraucher nicht?

Zitat
Nach welcher Zeit sehnen Sie sich denn zurück?? In die, zu der unter den G4 alles schön aufgeteilt war?

Ich sehne mich nach der Zeit zurück, wo bezahlbare Energie Normalität war, egal ob Benzin, Heizöl oder Strom.

Zitat
Von welchem Markt sprechen Sie??? Meinen Sie die Preisbildung des Oligopols? Meinen Sie den Markt, als der Bund der Energieverbraucher gegründet wurde, um gegen die stetigen "unbilligen" Preise vorzugehen??

Von dem Markt, als Endverbraucher vom Markt profitierten, unbd nicht von dem Markt, wo es grünen Geldvernichter gelang, durch die Hintertür Strommindestpreise zu implementieren, die nur den Weg nach oben kennen.

Das grundsätzliche Pröblem aller hier vertretenen Öko-jünger ist, dass niemand durch ein Szenario die Sache zu Ende denkt. Keiner hat auch nur im entferntesten daran gedacht, was wäre, wenn wir zum 01.01.2014 100% Ökoenergie im Netz hätten, und wie sich dann z.B. die Kosten darstellen würden. Hier verschliesst jeder Öko-Jünger die Augen, und es ist alles berechenbar.

W_AW, wenn Sie mir Fragen stellen, brauchen Sie keine implizierenden Beisätze dareinzustellen, um eine fehlgelaufene Entwicklung den "richtigen" Beigeschmack zu genben.

Zitat
In die, zu der unter den G4 alles schön aufgeteilt war? die ja nun politisch gewollt ist,  Meinen Sie die Preisbildung des Oligopols?

Ich schrieb Ihnen bereits, dass ich auf Diskussionen auf SH-und pitti-Niveau keinen Wert lege, wehalb ich Beiträge dieser Kameraden ignoriere. Sofern Sie an einer ernsthaften Diskussion interessiert sind, sparen Sie sich so etwas in Zukunft bitte.

Gruß

NN
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 11. September 2013, 14:57:16
@ W_AW

Sehen Sie sich Ihre Stromrechnungen aus dem Zeitraum an, selbst Versorger wie VEW senkten ohne Not ihre Preise auf 23 Pfennige/kWh und niedriger. Auch damals gab es, -ohne nennenswerte Erneuerbare-, Kraftwerksüberkapazitäten. Das zeigte, dass der Markt seinerzeit noch funktionierte. Überschussproduktion drückte, nachdem zuvor jeder meinte, ein Kraftwerk bauen zu müssen, da die Strompreise hoch lagen.

Gruß

NN

Ich komme auf meinen persönlichen Strompreis, da ich mich in Urlaub befinde, später zurück.
Da Sie immer von Pfennigen schreiben, gehe ich davon aus, dass Sie von Zeiten vor 2001 schreiben.

Wolfgang_AW

@Netznutzer

Wie kundgetan, möchte ich in einer kurzen Replik nochmal auf Ihr posting eingehen.

Falls Sie lediglich die Preise in dem Zeitraum bis zur Einführung des ersten EEGs meinten, stimme ich Ihnen zu.

Meine persönliche Strompreisentwicklung gestaltete sich bei der RWE Rhein-Ruhr bis 2009 im allgemeinen Tarif wie folgt: Netto (incl. aller Abgaben/Umlagen) ohne Mehrwertsteuer

Von 01/1987 bis 12/1999 (13 Jahre) von 9,61 Ct/kwh (18,80Pf) auf 10,57 Ct/kwh (20,67Pf) = Steigerung 0,96 Ct/kwh = 9,98%

Das Stromeinspeisegesetz von 1991 als auch die volle Liberalisierung des Strommarktes 1998 hat sich bis dahin, wenn überhaupt, nur marginal ausgewirkt.

Diese Strompreise bis zum Jahr 2000 sind doch aber kein Beleg dafür, dass zu dieser Zeit alles in Ordnung war und die Strompreise privathaushaltlich fast nicht ins Gewicht gefallen wären. Sie waren lediglich konstanter und folgten nicht, wie heute üblich, einer jährlichen Erhöhung. Die Strompreise zu jener Zeit muß man doch aber ebenso im Kontext zu den Einkommensverhältnissen und Lebenshaltungskosten sehen.

Preisentwicklung von 01/2000 bis 04/2009 (9,33 Jahre) von 10,83 Ct/kwh auf 18,2 Ct/kwh = Steigerung 7,37 Ct/kwh = 68,05%

Nach Einführung des EEGs 2000, als auch der ersten Novelle 2004, hielt sich die EEG-Umlage zunächst bis 2009 in einem moderaten Rahmen.
Siehe dazu Abb. 5: Entwicklung der EEG-Umlage von 2000-2013 in ct/kwh (http://bmwi.de/Dateien/BMWi/PDF/Monatsbericht/schlaglichter-der-wirtschaftspolitik-11-2012,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf)

Der Strompreis dagegen hatte bereits bis dahin, s.o., um 68% zugelegt.

Die enormen Umlagesteigerungen folgten erst  ab 2009/2012

Was ich zeigen will ist, dass auch ohne große Beeinflussung der EEG-Umlage bis ca 2009 die Strompreise mächtig gestiegen sind. Ab 2000 erhöhten die Monopolisten in schöner Regelmäßigkeit jährlich die Strompreise.

(2000=10,83 / Sep2000=11,38 / 2001=11,63 / 2002=11,96 / 2003=12,84 / 2004=13,24 / 2005=14,16 / 2006=14,81 / 2007=15,71 / 2008=16,90 / 2009=18,20)

Diese Steigerungen lassen sich einfach nicht allein mit der EEG-Umlage begründen. Anders ausgedrückt: Die Stromkonzerne haben zu dieser Zeit ordentlich zugelangt. Daher ja auch meine Frage ob Sie glauben, dass die Strompreise denn ohne EEG bei den Preisen von 2000 stagniert hätten?
Ich behaupte, hätten sie nicht, siehe die Preissteigerungen bis 2009. Es hätten sich lediglich die Gewinne der Stromriesen vervielfacht.

Des Weiteren weist ja auch "RR-E-ft" immer wieder in seinen postings darauf hin, dass der gesunkene Börsenstrompreis nicht an die nipri-Verbraucher durchgereicht wurden.

Um es nochmal zu unterstreichen: Ich will keinesfalls den derzeitigen Auswüchsen das Wort reden, ich fordere in meinen Beiträgen bereits längere Zeit eine Reform des EEG. Sie wurde politisch verschlafen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: PLUS am 11. September 2013, 15:51:01

Die Strompreise zu jener Zeit muß man doch aber ebenso im Kontext zu den Einkommensverhältnissen und Lebenshaltungskosten sehen.
So ist es, allerdings nicht nur "zu jener Zeit", das gilt auch für jetzt und morgen. Die Strompreise steigen aufgrund dieser EEG-Energiewende weit stärker als die allgemeine Inflationsrate in Deutschland, also weit stärker als sich die Einkommensverhältnisse und die Lebenshaltungskosten entwickeln. Das ist ja eines der wesentlichen Problem dieser Energiepolitik!

Die Inflationsrate in Deutschland war nach dem Krieg sehr hoch = Wiederaufbau. 1951 betrug sie beispielsweise 7,6 Prozent. Diesen Wert erreichte sie bis jetzt nie wieder. In der Folge pendelte sie sich zumeist zwischen 2,0 und 3,0 Prozent ein. Eine Ausnahme waren die 70er Jahre. 1973 kletterte sie sogar noch einmal auf 7,1 Prozent. Auslöser war der Ölpreis-Schock. Zu Beginn der 90er Jahre stieg die Inflationsrate noch einmal signifikant an. 1992 erreichte sie 5,1 Prozent. Allerdings waren dies die Folgen der Wiedervereinigung.  Bei dem Grundbedarf Strom sieht die Inflation dagegen anders aus!

Im Januar dieses Jahres betrug die Teuerung laut Statistischem Bundesamt 1,7 Prozent. Strom verteuerte sich um 12,1 Prozent. Herausgerechnet wäre die Teuerung also niedriger ausgefallen.

Die Medien titeln, EEG-Umlage= Verbrauchern droht neue Strompreiserhöhung und die Prognosen um wie viele Prozente oder Cent je Kilowattstunde überschlagen sich. Alle weit entfernt von der Entwicklung der Einkommensverhältnisse.

So kann das doch nicht weitergehen!
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: superhaase am 12. September 2013, 13:00:08
So ist es, allerdings nicht nur "zu jener Zeit", das gilt auch für jetzt und morgen. Die Strompreise steigen aufgrund dieser EEG-Energiewende weit stärker als die allgemeine Inflationsrate in Deutschland, also weit stärker als sich die Einkommensverhältnisse und die Lebenshaltungskosten entwickeln.
Diese Aussage ist schlicht falsch.

Von 2000 bis 2008 hat das EEG mit seiner EEG-Umlage, die im Jahr 2008 etwa 1,1 ct/kWh betrug, nur einen relativ kleinen Anteil an den Strompreissteigerungen, die Wolfgang_AW hier mit 7,37 ct/kWh dargelegt hat.

Von 2008 bis 2013 ist die EEG-Umlage von 1,1 ct/kWh auf 5,3 ct/kWh, also um 4,2 ct/kWh.
Im gleichenZeitraum sanken aber die Strombeschaffungskosten an der Strombörse von durchschnittlich 7 ct/kWh im Jahr 2008 auf nun etwa 3,8 ct/kWh im erstan Halbjahr 2013 gesunken, also um 3,2 ct/kWh.
Daraus folgt, dass die EEG-Umlage von 2008 bis 2013 wiederum nur einen Anteil von etwa 1 ct/kWh an den Strompreiserhöhungen hat.

Dies macht also einen EEG-Gesamtanteil von etwa 2,1 ct/kWh an den Strompreiserhöhungen von 2000 bis 2013, das macht bei einem Ausgangspreis von 10,8 ct/kWh im Jahr 2000 also eine Steigerung des Strompreises von ca. 20% bzw. 1,4% pro Jahr. Das liegt unter der Inflationsrate in diesem Zeitraum.

Die restlichen Strompreissteigerungen haben also nicht das EEG als Ursache, sondern andere Ursachen, bzw. andere" Profiteure", wie Sie, lieber PLUS, immer zu sagen pflegen. ;)

Man verstehe mich nicht falsch:
Ich möchte die derzeitige EEG-Politik nicht rundum für richtig erklären. Ich halte die jetzige EEG-Umlage für zu hoch, aus verschiedenen Gründen. Man hätte durch Vermeidung der PV-Überförderung viele Kosten sparen können. Ebenso ist die EEG-Umlage derzeit ungerecht gesteltet und dadurch für nicht-privilegierte Stromverbraiucher zusätzlich unnötig hoch.
Trortdem zeigt dieser einfache Zahlenvergleich, den jeder aufgeklärte Verbraucher leicht nachvollziehen kann, dass die Behauptungen von Ihnen, lieber PLUS, wieder einmal völlig übertrieben sind und alle Tatsachen ignorieren.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 12. September 2013, 19:08:20
So ist es, allerdings nicht nur "zu jener Zeit", das gilt auch für jetzt und morgen. Die Strompreise steigen aufgrund dieser EEG-Energiewende weit stärker als die allgemeine Inflationsrate in Deutschland, also weit stärker als sich die Einkommensverhältnisse und die Lebenshaltungskosten entwickeln.
Diese Aussage ist schlicht falsch.

Von 2000 bis 2008 hat das EEG mit seiner EEG-Umlage, die im Jahr 2008 etwa 1,1 ct/kWh betrug, nur einen relativ kleinen Anteil an den Strompreissteigerungen, die Wolfgang_AW hier mit 7,37 ct/kWh dargelegt hat.

Von 2008 bis 2013 ist die EEG-Umlage von 1,1 ct/kWh auf 5,3 ct/kWh, also um 4,2 ct/kWh.[gestiegen]

Wer es immer noch nicht verstanden hat, dass der gewaltige Anstieg der EEG-Umlage erst durch die Änderung der Berechnungsmethode (Einführung AusglMechV) hervorgerufen wurde, sollte sich die treibenden Zusammenhänge nochmal in Ruhe zu Gemüte führen. (http://www.photovoltaikbuero.de/pvBueroBlog/tabid/238/EntryId/212/Das-EEG-Umlagenmarchen-oder-die-wundersame-Vermehrung-der-EEG-Umlage.aspx)

Zitat
Dieses neue Modell wird in seiner Wirkung schon fast zu einer Art Betrugsmodell am Verbraucher zugunsten von Industrie und Energiewirtschaft, bei dem – wie praktisch – noch gleich der passende Sündenbock gefunden wurde: Die EEG-Anlagen, vor allem die Solarstromanlagen. Die Entwicklung der EEG-Umlage hat seit der geänderten Rechenmethode einen regelrecht exponentiellen Verlauf und wird ununterbrochen als Argument dafür verwendet, die Energiewende als unbezahlbar darzustellen und gleichzeitig immer mehr Maßnahmen durchzusetzen, die die EEG-bedingte Bürgerenergiewende beenden soll.
...
Im Klartext:
 Einer Ausgabenseite, die auf einer Gesamtkostenrechnung beruht und  zusätzlich nochmals erweitert wurde durch weitere Kostenblöcke, werden mittels der neuen Berechnungsmethode Einnahmen gegenübergestellt, die ausschließlich nur auf variablen Kosten (Börsenpreis) beruhen
. Aha. Wen wundert es bei dieser Ausgangslage, dass das EEG-Konto so schnell ins Minus rutscht?
...
An der Strombörse wird nicht der gesamte Strom des Strommarktes gehandelt, sondern nur ein kleiner Teil, ca. 20-25% derzeit. Die Entwicklungen an der Strombörse sind kein Abbild des gesamten Strommarktes. Der EEG-Strom muss zu 100% an der Strombörse vermarktet werden, abgesehen von dem Teil, der direktvermarktet wird, der konventionell erzeugte Strom wird hingegen hauptsächlich am Terminmarkt gehandelt oder in individuellen Verträgen vereinbart.
Dadurch, dass die brennstoffkostenfreien preissenkenden Erneuerbaren Energien aufgrund der Vorgaben der neuen Verordnung überproportional am Spotmarkt der EEX vertreten sind, ist die permanente Absenkung des Börsenpreises durch den Merit-Order-Effekt und damit synchron verlaufende Erhöhung der EEG-Umlage nochmals umso ausgeprägter!
...

Und so kommt es, dass sich die eigentlichen EEG-Kosten in Form der ausbezahlten EEG-Vergütungen an alle Anlagenbetreiber seit schwarz gelb durch den stattgefundenen Anlagenzubau real nur etwa um Faktor 1,6 erhöht haben und mittlerweile stagnieren (s. eeg-kwk.net), die EEG-Umlage sich aber stattdessen mehr als vervierfacht hat und weiter explodiert!
...


Wer profitiert am stärksten von der neuen Berechnungsmethode der EEG-Umlage? All diejenigen, die zu Börsenpreisen einkaufen können. Das ist zum einen die Industrie (http://www.klimaretter.info/wirtschaft/nachricht/14072-industriestrompreis-sinkt-weiter), die zusätzlich aufgrund erweiterter Ausnahmeregelungen großflächig von der Zahlung der vollen EEG-Umlage ausgenommen ist. Aber auch die konventionelle Energiewirtschaft. Wenn z.B. ein großer Energiekonzern Strom für einen Gewerbebetrieb über den Terminmarkt anbietet zu einem lohnenden Preis, der ein Jahr zuvor oder noch länger ausgehandelt wurde und zum Zeitpunkt der Lieferung gerade viel Sonnenstrom im Netz ist, kann es für den Energiekonzern durchaus noch lukrativer sein, in dem Moment Strom vom Spotmarkt zu beziehen als vom eigenen Kraftwerk. Selbst bei ohnehin gewinnträchtigen, steuerlich abgeschriebenen Altkraftwerken.
Ein schöner Batzen Zusatzgewinn für die konventionelle Energiewirtschaft. Zu Lasten des privaten Stromverbrauchers oder mittelständischen Gewerbes, die die volle EEG-Umlage zahlen und zugleich durch geschickte PR-Kampagnen gegen den Sündenbock EEG-Anlagen aufgehetzt werden, um das EEG und die damit verbundene Bürgerenergiewende zu beenden und die Investitionssicherheit für über 6000 MW neue Kohlekraftwerke (http://www.volker-quaschning.de/artikel/2013-04-Kohleboom/index.php) zu erhalten.


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Titel: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: PLUS am 12. September 2013, 23:33:23
Man verstehe mich nicht falsch:
Ich möchte die derzeitige EEG-Politik nicht rundum für richtig erklären. ........
Keine Sorge @superhaase, das passiert nicht, man weiß doch welche Interessen Sie vertreten.
Wer es immer noch nicht verstanden hat, dass der gewaltige Anstieg der EEG-Umlage erst durch die Änderung der Berechnungsmethode (Einführung AusglMechV) hervorgerufen wurde, sollte sich die treibenden Zusammenhänge nochmal in Ruhe zu Gemüte führen. (http://www.photovoltaikbuero.de/pvBueroBlog/tabid/238/EntryId/212/Das-EEG-Umlagenmarchen-oder-die-wundersame-Vermehrung-der-EEG-Umlage.aspx)
@Wolfgang_AW, Sie werden doch nicht ernsthaft annehmen, dass solche einseitigen Quellen der Aufklärung der Verbraucher dienen. Das ist eine knallharte eigennützige Interessenvertretung. Die Fehler des EEG sind bekannt, wer sich aber politisch und ideologisch als Wolf im Schafpelz verkaufen möchte, hat sich geschnitten. Aufgeklärte Verbraucher fallen darauf nicht mehr herein.

Geradezu typisch ist die Instrumentalisierung der schlimmen Katastrophe von Fukushima für die eigenen Ziele:
Zitat
Doch Fukushima zeigte, dass auch starkes Kapital und professionelle Kampagnen ein Gegengewicht bekommen können, denn Bürgerwille und Bürgerzorn bewirkten, dass die Laufzeitverlängerung von Alt-AKWs (vorerst) zurückgenommen wurde.
Unglaublich diese Chuzpe! "Bürgerwille und Bürgerzorn" haben das schon mal nicht bewirkt. Demokratie funktioniert anders.  Das war eine Entscheidung der zu dieser Zeit dafür zuständigen gewählten Politiker. Auf was für ein Abenteuer sich die Politik mit dem Schnellschuss eingelassen hat, zeigt sich immer mehr. Die für den kompletten schnellen Atomausstieg nötige Ersatz bei gleichzeitiger C02-Reduzierung kostet nicht nur unkalkulierbare Summen sondern bleibt nicht ohne Folgen und steht im Gegensatz zu den Klima- und Umweltzielen. Wie viel das insgesamt kosten wird und wer das bezahlen soll und kann, wurde nicht im Ansatz geprüft. Man befindet sich im Blindflug ohne Landeplatz in Aussicht.
Zitat
Der Wunsch nach einer dezentralen Energiewende und mehr Unabhängigkeit von einem Strom-Oligopol lässt sich nicht aufhalten.
Ob der jetzige Zustand ein Wunsch der Verbraucher war möchte ich bezweifeln. Zwanzig Jahre feste Einspeise- und Abnahmegarantien zu Wucherpreisen, die die Verbraucher in der Zwischenzeit aktuell mit 20 Mrd.€ im Jahr bezahlen müssen; Entwicklung bis jetzt grenzenlos nach oben offen. Das ist kein wünschenswerter Ersatz für ein Strom-Oligopol. Das ist vielleicht der Ersatz des Teufels durch den Beelzebub³.
 
Man hat ohne Konzept und nicht zu Ende gedacht mit diesem EEG einseitig die Verbraucher belastet obwohl das eine eindeutige Gemeinschaftsaufgabe ist. Das sind elementare, bis jetzt nicht beseitigte Fehler! Die Verbraucher werden quasi schleichend zu Lasten Dritter enteignet. Sollte die Politik nicht in der Lage sein, diese Fehler zu beseitigen, hoffe ich, ein Verfassungsgericht wird darüber bald entscheiden. Früher oder später landen diese Grundfehler ohnehin dort.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: Wolfgang_AW am 13. September 2013, 11:34:19

Wer es immer noch nicht verstanden hat, dass der gewaltige Anstieg der EEG-Umlage erst durch die Änderung der Berechnungsmethode (Einführung AusglMechV) hervorgerufen wurde, sollte sich die treibenden Zusammenhänge nochmal in Ruhe zu Gemüte führen.

@Wolfgang_AW, Sie werden doch nicht ernsthaft annehmen, dass solche einseitigen Quellen der Aufklärung der Verbraucher dienen. Das ist eine knallharte eigennützige Interessenvertretung. Die Fehler des EEG sind bekannt, wer sich aber politisch und ideologisch als Wolf im Schafpelz verkaufen möchte, hat sich geschnitten. Aufgeklärte Verbraucher fallen darauf nicht mehr herein.

Es belustigt, wie Sie sich als allein seelig "Aufgeklärter" gerieren.

Kommen Sie doch zur Sache!!!! Nehmen Sie Stellung zu dem INHALT des Artikels!

Nochmal für Sie: Im Jahr 2000 betrug die EEG-Umlage = 0,2 Ct/kwh, im Jahr 2008 = 1,12 Ctkwh, 2009= 1,13 Ct/kwh spielte also bei den Strompreissteigerungen der acht Jahre, wie ich sie oben angeführt habe eine geringe Rolle.

Zitat aus o.a. Artikel:
"Die Grundidee des EEGs, das 2000 in Kraft trat, ist der Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien, sowie dass jeder Bürger Investitionssicherheit für seine Anlageninvestition in eigene Kleinkraftwerke erhält, in Form von festen Einspeisevergütungen. Die Summe aller ausbezahlten Vergütungsauszahlungen an die Betreiber sind die eigentlichen EEG-Kosten. Bis 2009 verkaufte jeder Stromlieferant - vom großen Versorger bis zum kleinen kommunalen Stadtwerk - eine definierte EEG-Strommenge in seinem jeweiligen Strom-Portfolio zu regulärem Preis mit, die er zuvor zum Preis der Durchschnittsvergütung an den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) bezahlt hat. Die verbleibenden Mehrkosten der ausbezahlten Vergütungen wurden als EEG-Umlage umgelegt auf alle Stromverbraucher, bei denen nur wenige energieintensive Betriebe ausgenommen waren. Die Entwicklung der EEG-Umlage entsprach in ihrem Verlauf bis 2009 der Entwicklung der tatsächlichen EEG-Kosten und stieg moderat gemäß des Zubaus."
 
Dann in 2009, als die EE langsam aber sicher immer schneller in die Puschen kamen, als die die Politik und vor allem die alte Stromindustrie sich das hat träumen lassen, ändert man industriebeflissen die Berechnungsmethode ("Rösler sei Dank") und drückt jeden queersitzenden Industrief..z dem Verbraucher aufs Auge.
Was passiert? Die EEG-Umlage steigt, natürlich nur für den nipri-Verbraucher, sprunghaft an: im Jahr 2010 auf 2,05 Ct/kwh, 2011 = 3,53 Ct/kwh, 2012 = 3,59 und wie bekannt in 2013 auf 5,28 Ct/kwh, damit auch die Strompreise entsprechend, während die sinkenden Börsenstrompreise genutzt werden, um höhere Gewinne einzusacken. 

Auch hier nochmal nur für Sie: Das ist nicht dem ursprünglichen EEG geschuldet, sondern den Umständen, wie sie in dem oben verlinkten Artikel beschrieben sind.

Zitat aus o.a. Artikel:
"Simple Logik zeigt bereits, dass der medial pausenlos verbreitete 1:1 Zusammenhang zwischen dem Zubau von Solarstromanlagen und dem exponentiellen Wachstum der EEG-Umlage rein aufgrund der ausbezahlten Vergütungssummen nicht sein kann. Wie soll es mathematisch möglich sein, dass neue Solarstromanlagen, deren Vergütungstarife in den letzten drei Jahren um mehr als sechzig Prozent gesenkt wurden, die gleichzeitig immer mehr selbst verbrauchen, statt einspeisen und deren Anlagenzubau um etwa fünfzig Prozent eingebrochen ist, zu einem weiter exponentiellen Wachstum der EEG-Umlage führen? Es gibt eine einfache Antwort: Gar nicht! Die Wahrheit ist: Selbst, wenn so gut wie keine neuen EEG-Anlagen mehr errichtet würden, würde die EEG-Umlage weiterhin steil ansteigen. Dies ist möglich durch eine Aneinanderreihung von Gegenüberstellungen in der EEG-Umlagenberechnung, die die Situation jeweils elegant zu Ungunsten der Erneuerbaren Energien verzerrt."

Sollte die Politik nicht in der Lage sein, diese Fehler zu beseitigen, hoffe ich, ein Verfassungsgericht wird darüber bald entscheiden. Früher oder später landen diese Grundfehler ohnehin dort.

Was die Rechtsprechung anbelangt, möchte ich Sie doch darauf aufmerksam machen, dass der EuGH in einem Urteil entschieden hat, dass das Stromeinspeisegesetz nicht gegen eurpäisches Recht verstößt. (http://www.ewerk.hu-berlin.de/node/70)

Wie Sie wissen, ist das Stromeinspeisegesetz der Vorläufer des EEG 2000.

Anders mag es aussehen, was die die ganzen schwarzgelben industriepolitischen "Anbauten" zu Lasten des Verbrauchers anbelangt. Das sind massive Subventionen, was ja auch die EU nach der Wahl in einem Beihilfeverfahren klären will.

Nun bin ich gespannt auf Ihre substantielle Kritik an dem Inhalt des Artikel, wo dargelegt wird, dass die neue Umlagenberechnung sich zu Ungunsten der EE auswirkt.

Butter bei die Fische Herr Plus, was ist konkret völlig einseitig und nur von eigennützigen Interessen geprägt?

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: Wolfgang_AW am 13. September 2013, 12:56:56
Übrigens, um wieder mal das Thread-Thema zu bedienen - Die Schlote rauchen

Mit Stand Ende August liegen vom Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E (https://www.entsoe.eu/db-query/exchange/detailed-electricity-exchange/) folgende Zahlen vor.

Deutschland Export: 40.280 TWh (Datenbasis für Aug nicht vollständig)
Deutschland Import: 24,415 TWh
                                 15,865 TWH

Damit liegt der Überschuß derzeit höher als z.B. der im Jahr 2009 (14,4 TWh) und nur noch knapp unter 2010 (17,6 TWh)
Der bislang höchste Überschuß lag in 2011 mit 22,8 TWh.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: PLUS am 13. September 2013, 13:53:27
Was die Rechtsprechung anbelangt, möchte ich Sie doch darauf aufmerksam machen, dass der EuGH in einem Urteil entschieden hat, dass das Stromeinspeisegesetz nicht gegen eurpäisches Recht verstößt.
Es geht hier nicht um die  Freiheit des Warenverkehrs innerhalb der EU, was Gegenstand des Urteils war. Es geht darum (http://www.huegelland.net/eeg_verfassungwidrigkeit.htm) ----- Prof. Dr. G. Manssen, Fakultät für Rechtswissenschaft, Universität Regensburg (http://www.et-energie-online.de/Portals/0/PDF/zukunftsfragen_2012_11_manssen.pdf) etc.pp..

Das war doch aber schon oft Gegenstand der Diskussion im Forum. Warum kommen Sie dann immer wieder mit solchen plumpen unzutreffenden Ablenkungen.
Auch hier nochmal nur für Sie: Das ist nicht dem ursprünglichen EEG geschuldet, sondern den Umständen, wie sie in dem oben verlinkten Artikel beschrieben sind.
Zitat aus o.a. Artikel:
"Simple Logik zeigt bereits, dass der medial pausenlos verbreitete 1:1 Zusammenhang zwischen dem Zubau von Solarstromanlagen und dem exponentiellen Wachstum der EEG-Umlage rein aufgrund der ausbezahlten Vergütungssummen nicht sein kann. Wie soll es mathematisch möglich sein, dass neue Solarstromanlagen, deren Vergütungstarife in den letzten drei Jahren um mehr als sechzig Prozent gesenkt wurden, die gleichzeitig immer mehr selbst verbrauchen, statt einspeisen und deren Anlagenzubau um etwa fünfzig Prozent eingebrochen ist, zu einem weiter exponentiellen Wachstum der EEG-Umlage führen? Es gibt eine einfache Antwort: Gar nicht! Die Wahrheit ist: Selbst, wenn so gut wie keine neuen EEG-Anlagen mehr errichtet würden, würde die EEG-Umlage weiterhin steil ansteigen. Dies ist möglich durch eine Aneinanderreihung von Gegenüberstellungen in der EEG-Umlagenberechnung, die die Situation jeweils elegant zu Ungunsten der Erneuerbaren Energien verzerrt."
Das soll Logik sein? Eher eine simple und dümmliche Argumentation. "Gar nicht!"@Wolfgang_AW, liefern Sie doch mal dazu eine nachvollziehbare Rechnung, wenn Sie solche Behauptungen in einem Verbraucherforum verbreiten. Es gibt keinen 1:1 Zusammenhang, es gibt allerdings einen überproportionalen Einfluss der PV-Einspeisung auf die EEG-Umlage. PV wurde und wird ja am stärksten gefördert. Das hat solche Exzesse zur Folge  - Zur Erinnerung:
(http://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Bilder/Uebersichtsseiten/Energiekonzept/0=B%C3%BChne/grafik_investitionen_erneuerbare_energien.jpg?__blob=poster&v=2)
(http://www.imgbox.de/users/public/images/9WPqTl0VrM.png)
. Wollen Sie das bestreiten?

Man schreibt von Mathematik und beherrscht nicht einmal das einfache Rechnen. "Da muss man nicht Mathematik studiert haben, da reicht Grundschule Sauerland.", sagte schon Franz Müntefering. Das trifft hier genau. Gerade der angesprochene zunehmende "Selbstverbrauch" wird die Strompreise für den Rest ansteigen lassen. Dabei geht es bei Weitem nicht nur um die EEG-Umlage. Auch "der Rest" der Steuer- und Abgabenzahler wird zunehmend zur Kasse gebeten.

Schon vergessen, das Geld, dreistellige Milliardensummen, sind zum Großteil schon ausgegeben und diese sollen über die Umlage von den Verbrauchern zwanzig Jahre lang zuzüglich einer völlig überzogenen Rendite einkassiert werden! Die durch den "Selbstverbrauch" wegbrechenden Konzessions- und sonstigen Abgaben, Umlagen und Steuern etc. müssen ja ersetzt werden. Fakt sind die zwanzig Jahre garantierte Einspeisung zu Wucherpreisen. Wer soll diese wachsenden und unsozialen Umverteilungssummen (jährlich 20 Mrd.€ + X) denn bezahlen? Das Übel wird nicht durch die unsoziale Zuteilung oder wiederholten Korrektur an der Umverteilung zu Lasten völlig Unbeteiligter beseitigt. Der immer kleiner werdende Rest der nicht privilegierten Stromverbraucher soll die immer noch weiter wachsende Zeche bezahlen? Gehts noch! Klima- und Umweltschutz, die Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung sind Gemeinschaftsaufgaben, die wenn beschlossen, aus dem Staatssäckel zu finanzieren sind. Das EEG-System ist verfassungswidrig!   @Wolfgang_AW, merken Sie nicht, dass Sie hier Interessen von  PV-Stromerzeugern vertreten und nicht die Interessen der einfachen Haushaltsstromverbrauchern ohne Dachsparkasse auf dem Häuschen oder der Scheune.

Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: superhaase am 13. September 2013, 15:24:17
"Da muss man nicht Mathematik studiert haben, da reicht Grundschule Sauerland.", sagte schon Franz Müntefering. Das trifft hier genau.
Ja, da stimme ich zu.
Was sagen Sie also zu der ganz einfachen Mathematik meines letzten Beitrags, der Ihne vorrechnet, dass das EEG von 2000 bis 2013 für nicht-privilegierte Stromverbraucher nur einen Strompreissteigerung von etwa 2,1 ct/kWh zu verantworten hat?
Das entspricht wie im obigen Beitrag dargelegt nur einer Steigerung von 1,4 % pro Jahr auf den von Wolfgang_AW genannten Haushaltsstrompreis (Mehrwertsteuer auf die EEG-Umlage jetzt mal der Einfachheit halber weggelassen).
Ihre Behauptung, dass das EEG für die über der Inflationsrate liegenden Preissteigerungen verantwortlich sei, ist damit ganz klar widerlegt.
Das EEG ist an den Strompreissteigerungen der letzten 13 Jahre nur zu einem kleinen Anteil verantwortlich und macht grob geschätzt weniger als 20% (2,1 ct von wenigstens 11 ct Steigerung) der Strompreissteigerungen für die nicht-privilegierten Stromverbraucher aus.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: Wolfgang_AW am 13. September 2013, 15:46:28
Was die Rechtsprechung anbelangt, möchte ich Sie doch darauf aufmerksam machen, dass der EuGH in einem Urteil entschieden hat, dass das Stromeinspeisegesetz nicht gegen eurpäisches Recht verstößt.
Es geht hier nicht um die  Freiheit des Warenverkehrs innerhalb der EU, was Gegenstand des Urteils war. Es geht darum (http://www.huegelland.net/eeg_verfassungwidrigkeit.htm) ----- Prof. Dr. G. Manssen, Fakultät für Rechtswissenschaft, Universität Regensburg (http://www.et-energie-online.de/Portals/0/PDF/zukunftsfragen_2012_11_manssen.pdf) etc.pp..

Das war doch aber schon oft Gegenstand der Diskussion im Forum. Warum kommen Sie dann immer wieder mit solchen plumpen unzutreffenden Ablenkungen.

Schlimm, dass Sie anscheinend immer nur das lesen, falls Sie die Verlinkungen überhaupt lesen, was gerade so zu Ihrer Suada passt.

Noch ein Versuch:

Der Europäische Gerichtshof nahm in seinem Urteil C-379/98 vom 13.03.2001 (http://curia.europa.eu/juris/showPdf.jsf;jsessionid=9ea7d2dc30dbc6422eb0c4e9443aa4bbe7cf359d9bea.e34KaxiLc3qMb40Rch0SaxuLb3v0?docid=45891&pageIndex=0&doclang=DE&mode=lst&dir=&occ=first&part=1&cid=186192) umfänglich zum Stromeinspeisegesetz Stellung, welches erstens eine Abnahmepflicht und zweitens eine Vergütungsregelung für EE enthielt.

Dies wollte die Klägerin Preussen-Elektra als unzulässige Beihilfe verstanden wissen und forderte die Beträge von der Schleswag AG zurück.
Zitat
Tz 2  Diese Fragen stellen sich in einem Rechtsstreit zwischen der PreussenElektra AG (im Folgenden: Klägerin) und der Schleswag AG (im Folgenden: Beklagte) wegen der Rückerstattung von Beträgen, die die Klägerin aufgrund von § 4 Absatz 1 des Gesetzes über die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in das öffentliche Netz vom 7. Dezember 1990 (BGBl. 1990 I S. 2633, im Folgenden: Stromeinspeisungsgesetz) in der Fassung des Artikels 3 Absatz 2 des Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts vom 24. April 1998 (BGBl. 1998 I S. 730, im Folgenden: Gesetz von 1998) an die Beklagte gezahlt hat.

Tz 58  Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofes sind jedoch nur solche Vorteile als Beihilfen im Sinne von Artikel 92 Absatz 1 EG-Vertrag anzusehen, die unmittelbar oder mittelbar aus staatlichen Mitteln gewährt werden. Die in dieser Bestimmung vorgenommene Unterscheidung zwischen „staatlichen" und „aus staatlichen Mitteln gewährten" Beihilfen bedeutet nämlich nicht, dass alle von einem Staat gewährten Vorteile unabhängig davon Beihilfen darstellen, ob sie aus staatlichen Mitteln finanziert werden, sondern dient nur dazu, in den Beihilfebegriff die unmittelbar vom Staat gewährten Vorteile sowie diejenigen, die über eine vom Staat benannte oder errichtete öffentliche oder private Einrichtung gewährt werden, einzubeziehen (...)

Tz 59  Im vorliegenden Fall führt die Verpflichtung privater Elektrizitätsversorgungsunternehmen zur Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu festgelegten Mindestpreisen nicht zu einer unmittelbaren oder mittelbaren Übertragung staatlicher Mittel auf die Unternehmen, die diesen Strom erzeugen.

Tz 61  Der Umstand, dass die Abnahmepflicht auf einem Gesetz beruht und bestimmten Unternehmen unbestreitbare Vorteile gewährt, kann damit der Regelung nicht den Charakter einer staatlichen Beihilfe im Sinne von Artikel 92 Absatz 1 EGVertrag verleihen.

Tz 66  Auf die erste Vorlagefrage ist daher zu antworten, dass eine Regelung eines Mitgliedstaats, durch die private Elektrizitätsversorgungsunternehmen verpflichtet werden, den in ihrem Versorgungsgebiet erzeugten Strom aus erneuerbaren
Energiequellen zu Mindestpreisen abzunehmen, die über dem tatsächlichen wirtschaftlichen Wert dieses Stroms liegen, und durch die die sich aus dieser Verpflichtung ergebenden finanziellen Belastungen zwischen diesen Elektrizitätsversorgungsunternehmen und den privaten Betreibern der vorgelagerten Stromnetze aufgeteilt werden, keine staatliche Beihilfe im Sinne von Artikel 92 Absatz 1 EG-Vertrag darstellt.

25 Seiten des 30seitigen Urteils befassen sich mit dem Stromeinspeisegesetz, erst danach bezieht das Gericht auf den innergemeinschaftlichen Handel

Zitat
Tz 81  Nach alledem ist auf die dritte Vorlagefrage zu antworten, dass eine Regelung wie das geänderte Stromeinspeisungsgesetz beim gegenwärtigen Stand des Gemeinschaftsrechts auf dem Gebiet des Elektrizitätsmarkts nicht gegen Artikel 30 EGVertrag verstößt.

Ein Urteil darüber, inwieweit nun mein Verweis auf die Rechtsprechung eine plumpe unzutreffende Ablenkung begründet, überlasse ich gerne den Forumsteilnehmern.

Auch die Einschätzung Ihrer Antwort, auf meine Aufforderung hin zu belegen, weshalb die Verzerrungen des EEG in dem Artikel falsch dargestellt seien und damit völlig einseitig und nur von eigennützigen Interessen geprägt wären, überlasse ich dem Forum.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: Wolfgang_AW am 13. September 2013, 15:55:24
"Da muss man nicht Mathematik studiert haben, da reicht Grundschule Sauerland.", sagte schon Franz Müntefering. Das trifft hier genau.
Ja, da stimme ich zu.
Was sagen Sie also zu der ganz einfachen Mathematik meines letzten Beitrags, der Ihne vorrechnet, dass das EEG von 2000 bis 2013 für nicht-privilegierte Stromverbraucher nur einen Strompreissteigerung von etwa 2,1 ct/kWh zu verantworten hat?
Das entspricht wie im obigen Beitrag dargelegt nur einer Steigerung von 1,4 % pro Jahr auf den von Wolfgang_AW genannten Haushaltsstrompreis (Mehrwertsteuer auf die EEG-Umlage jetzt mal der Einfachheit halber weggelassen).
Ihre Behauptung, dass das EEG für die über der Inflationsrate liegenden Preissteigerungen verantwortlich sei, ist damit ganz klar widerlegt.
Das EEG ist an den Strompreissteigerungen der letzten 13 Jahre nur zu einem kleinen Anteil verantwortlich und macht grob geschätzt weniger als 20% (2,1 ct von wenigstens 11 ct Steigerung) der Strompreissteigerungen für die nicht-privilegierten Stromverbraucher aus.

Könnten Sie dem Zitat von <PLUS> auch noch zustimmen, wenn in der Grundschule Sauerland möglicherweise mehr geschwafelt als Mathematik gelehrt wurde?  ;D ;D

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: PLUS am 13. September 2013, 16:25:13
"Da muss man nicht Mathematik studiert haben, da reicht Grundschule Sauerland.", sagte schon Franz Müntefering. Das trifft hier genau.
Könnten Sie dem Zitat von <PLUS> auch noch zustimmen, wenn in der Grundschule Sauerland möglicherweise mehr geschwafelt als Mathematik gelehrt wurde?  ;D ;D
Damit treten Sie dem Franz Müntefering aber sehr nahe. Im konkreten Fall trifft das auf die Volkschule in Sundern sicher nicht zu.
Ein Urteil darüber, inwieweit nun mein Verweis auf die Rechtsprechung eine plumpe unzutreffende Ablenkung begründet, überlasse ich gerne den Forumsteilnehmern.

Auch die Einschätzung Ihrer Antwort, auf meine Aufforderung hin zu belegen, weshalb die Verzerrungen des EEG in dem Artikel falsch dargestellt seien und damit völlig einseitig und nur von eigennützigen Interessen geprägt wären, überlasse ich dem Forum.
@Wolfgang_AW, das machen wir mal. Es wird nicht besser. Es geht hier um den Wettbewerb im Gemeinsamen Markt und nicht um die Vereinbarkeit des EEG mit unserem Grundgesetz.
Zitat
Artikel 87 (ex-Art. 92)
(1) Soweit in diesem Vertrag nicht etwas anderes bestimmt ist, sind staatliche oder aus staatlichen Mitteln gewährte Beihilfen gleich welcher Art, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen, mit dem Gemeinsamen Markt unvereinbar, soweit sie den Handel zwischen Mitgliedstaaten beeinträchtigen. ...
Auch wenn Sie sich hier jetzt vom User @Superhaase, mit seiner "Vorrechnung" Rechenhilfe erhoffen, wird das nicht besser. Im "Vorrechnen" waren ja gerade die Solaristen so überaus treffsicher mit den Ergebnissen. Während die Solarlobby schönrechnet steigen die Strompreise weiter. Die Verbraucher sehen das ständig an ihren hohen und weiter steigenden Stromrechnungen. Die nächste Preiserhöhung kommt bestimmt! Wem das nicht genügt, kann das mit einem Blick über die Nachbargrenzen mit einem Vergleich mit dortigen Strompreisen seine Erkenntnisse ergänzen. 
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: superhaase am 13. September 2013, 17:02:33
Auch wenn Sie sich hier jetzt vom User @Superhaase, mit seiner "Vorrechnung" Rechenhilfe erhoffen, wird das nicht besser. Im "Vorrechnen" waren ja gerade die Solaristen so überaus treffsicher mit den Ergebnissen. Während die Solarlobby schönrechnet steigen die Strompreise weiter. Die Verbraucher sehen das ständig an ihren hohen und weiter steigenden Stromrechnungen. Die nächste Preiserhöhung kommt bestimmt! Wem das nicht genügt, kann das mit einem Blick über die Nachbargrenzen mit einem Vergleich mit dortigen Strompreisen seine Erkenntnisse ergänzen.
Die steigenden Strompreise werden weder von Wolfgang_AW noch von mir bestritten.
Wieso sollten wir auch, das wäre ja geradezu dämlich.

Wir haben aber gezeigt, dass Sie mit Ihrem Geschimpfe hier die falschen Ursachen benennen.

Diese Strompreissteigerungen wurden eben nur zu einem kleinen Teil (weniger als 20%) durch die EEG-Politik hervorgerufen.
Auch der jetzt wieder für 2014 angekündigten Erhöhung der EEG-Umlage steht eine Senkung der Börsenstrompreise, also der Strombeschaffungspreise der Stromversorger, fast in vergleichbarer Höhe gegenüber. Ja, es ist sogar so, dass die EEG-Umlage hauptsächlich wegen der gesunkenen Börsenstrompreise steigt. Wenn also die Haushaltsstrompreise nächstes Jahr wieder erhöht werden, dann nicht wegen dem EEG, bzw. nur zu 0,15 ct/kWh wegen dem EEG, wie inzwischen auch schon durch die Presse gegangen ist.

Das sind Tatsachen, die Sie, lieber PLUS, durch Ihr ignorantes Gemecker nicht beseitigen können.
Aufgeklärte Verbraucher sehen das, aber Sie natürlich nicht, denn Sie sind nicht aufgeklärt, sondern laufen mit Scheuklappen in Ihrem Anti-Solaristen-Kreuzzug im Kreis herum.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: PLUS am 13. September 2013, 17:49:04
..
Wir haben aber gezeigt, dass Sie mit Ihrem Geschimpfe hier die falschen Ursachen benennen.
..
Das sind Tatsachen, die Sie, lieber PLUS, durch Ihr ignorantes Gemecker nicht beseitigen können. Aufgeklärte Verbraucher sehen das, aber Sie natürlich nicht, denn Sie sind nicht aufgeklärt, sondern laufen mit Scheuklappen in Ihrem Anti-Solaristen-Kreuzzug im Kreis herum.
@superhaase, auch wenn Sie noch unverschämter werden, werden Ihre "Tatsachen" dadurch nicht gültig. Ihre Unverschämtheiten nutzen nichts.  Sie verrennen sich ständig in Ihrer Solaristenfrontkämpferrolle.

Fakt ist, dass das EEG wesentlich verantwortlich ist, dass rund ein Viertel der deutschen Stromproduktion inzwischen außerhalb des Marktes steht. Es ist dazu noch das unzuverlässigste Viertel der Stormerzeugung. Der Strom wird unabhängig vom Bedarf und Marktpreis garantiert zu Wucherpreisen abgenommen. Eine Liefer- oder Versorgungspflicht besteht trotz der einzigartigen Abnahme- und Preisgarantie für die PV- und Windstromerzeuger nicht. Das Risiko, die notwendige Absicherung sowie die gesamte Zeche geht zu Lasten der Verbraucher. Es zeigen sich den Verbrauchern höchste und weiter steigende Strompreise bei abnehmender Versorgungssicherheit. Den garantierten Profit den Solaristen & Co.. Dann noch verabschieden in den sogenannten "Selbsverbrauch". Das Risiko, die Zeche bleibt den nicht privilegierten Verbrauchern. Das geht ganz sicher so nicht mehr lange weiter @superhaase & Co.. Da können Sie kreuz- quer- und schönrechnen so viel Sie wollen.

Wie kommen Sie eigentlich zu diesen frag- und merkwürdigen Gegenrechnungen. Wo stand oder steht das denn so in Ihren Prognosen-  und Vorrechnungen der Vergangenheit?
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: superhaase am 13. September 2013, 18:34:11
Fakt ist, dass das EEG wesentlich verantwortlich ist, dass rund ein Viertel der deutschen Stromproduktion inzwischen außerhalb des Marktes steht. Es ist dazu noch das unzuverlässigste Viertel der Stormerzeugung. Der Strom wird unabhängig vom Bedarf und Marktpreis garantiert zu Wucherpreisen abgenommen. Eine Liefer- oder Versorgungspflicht besteht trotz der einzigartigen Abnahme- und Preisgarantie für die PV- und Windstromerzeuger nicht. Das Risiko, die notwendige Absicherung sowie die gesamte Zeche geht zu Lasten der Verbraucher.
Abgesehen von dem dämlich reißerischen Begriff "Wucherpreise", und abgesehen davon, dass auch "unabhängig vom Bedarf" nicht richtig ist (bisher wurde jede erzeugte kWh Ökostrom in Deutschland auch gebraucht), ist der Rest richtig.
Hat ja auch keiner bestritten.
Brauchen Sie hier also nicht ständig wiederholen.

Zitat
Es zeigen sich den Verbrauchern höchste und weiter steigende Strompreise bei abnehmender Versorgungssicherheit.
Abnehmende Versorgungssicherheit ist Quatsch. Bisher ist die Versorgungssicherheit gewährleistet. Sie ist auch nicht in Gefahr.
Es drohen keine Blackouts wegen dem EEG.
Dass die EEG-Umlage nur zu einem recht kleinen Teil für die steigenden Strompreise verantwortlich ist, habe ich Ihnen vorgerechnet.
Sie haben das bisher nicht widerlegt.

Zitat
Den garantierten Profit den Solaristen & Co.. Dann noch verabschieden in den sogenannten "Selbsverbrauch".
Quatsch.
Wenn ein "Solarist" seinen Strom selbst verbraucht, dann bekommt er keinen Profit aus der EEG-Förderung. Das schließt sich gegenseitig aus. Wieso erzählen Sie immer solche Lügen?

Zitat
@superhaase, auch wenn Sie noch unverschämter werden, werden Ihre "Tatsachen" dadurch nicht gültig. Ihre Unverschämtheiten nutzen nichts.  Sie verrennen sich ständig in Ihrer Solaristenfrontkämpferrolle.
Sie verrennen sich ständig in Ihrem Anti-PV-Kreuzzug, ohne auch nur ein einziges stichhaltiges Argument zu bringen. Von Ihnen kommen nur Gejammer und die wiederholten Schimpftiraden.

Zitat
Wie kommen Sie eigentlich zu diesen frag- und merkwürdigen Gegenrechnungen. Wo stand oder steht das denn so in Ihren Prognosen-  und Vorrechnungen der Vergangenheit?
Wieso fragen Sie nach meinen Prognosen?
Meine Gegenrechnung beruht nicht auf Prognosen, sondern auf überall zugänglichen Daten über die EEG-Umlage und Börsenstrompreis aus der Vergangenheit bis heute. Ferner auf den privaten Strompreisen, die Wolfgang_AW als Beispiel gebracht hat.

Zeigen Sie doch erst einmal, wo meine Rechnung frag- oder merkwürdig ist.
Damit würde Sie Ihr Ansehen hier ernorm aufwerten, wenn Sie endlich einmal auf Fakten und Argumente eingehen und sachlich diskutieren würden.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: PLUS am 14. September 2013, 11:14:24
Abgesehen von dem dämlich reißerischen Begriff "Wucherpreise", und abgesehen davon, dass auch "unabhängig vom Bedarf" nicht richtig ist (bisher wurde jede erzeugte kWh Ökostrom in Deutschland auch gebraucht), ist der Rest richtig. Hat ja auch keiner bestritten. Brauchen Sie hier also nicht ständig wiederholen.
@Superhaase, Sie haben das immer noch nicht begriffen, Ihr unverschämtes Geschrei ist kein Ersatz für Argumente. Im Zivilrecht beginnt schon ab dem doppelten Preis, im Verhältnis zum Marktwert, der Wucher, wenn Leistung und Gegenleistung in einem auffälligen Missverhältnis zueinander stehen. Sie speisen doch nach eigenen Angaben Strom zu mehr als 50 Cent/kWh ins Netz ein. An der Börse kostet der Strom heute keine 4 Cent/kWh. Wo gibt es ein größeres Missverhältnis? Daher nenne ich dieses Missverhältnis so gut begründet Wucher!

"bisher wurde jede erzeugte kWh Ökostrom in Deutschland auch gebraucht". So so, dabei wird zunehmend Strom von den Verbrauchern bezahlt, der nicht mehr erzeugt wird. Die Anlagen wurden dort gebaut, wo kein Bedarf besteht und keine ausreichende Anbindung an das Netz besteht. Das gilt auch für spanische Tomaten, wenn mal wieder  in einer Stunde 120 Tonnen vernichtet werden.

Auch das ist ein Beispiel für eine riesige Verschwendung aus Überproduktion. Wie viel Wasser wurde alleine für die Erzeugung gebraucht. Angesichts der  Massen von hungernden Menschen auf dieser Welt hätte man diese Tomaten auch gebraucht.  Sie fanden aber ebenso wie der überschüssige PV- und Windstrom keine Verwendung.  Was für ein Irrsinn!
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: userD0005 am 14. September 2013, 17:13:21
Abgesehen von dem dämlich reißerischen Begriff "Wucherpreise", und abgesehen davon, dass auch "unabhängig vom Bedarf" nicht richtig ist (bisher wurde jede erzeugte kWh Ökostrom in Deutschland auch gebraucht), ist der Rest richtig. Hat ja auch keiner bestritten. Brauchen Sie hier also nicht ständig wiederholen.
@Superhaase, Sie haben das immer noch nicht begriffen, Ihr unverschämtes Geschrei ist kein Ersatz für Argumente. Im Zivilrecht beginnt schon ab dem doppelten Preis, im Verhältnis zum Marktwert, der Wucher, wenn Leistung und Gegenleistung in einem auffälligen Missverhältnis zueinander stehen. Sie speisen doch nach eigenen Angaben Strom zu mehr als 50 Cent/kWh ins Netz ein. An der Börse kostet der Strom heute keine 4 Cent/kWh. Wo gibt es ein größeres Missverhältnis? Daher nenne ich dieses Missverhältnis so gut begründet Wucher!

"bisher wurde jede erzeugte kWh Ökostrom in Deutschland auch gebraucht". So so, dabei wird zunehmend Strom von den Verbrauchern bezahlt, der nicht mehr erzeugt wird. Die Anlagen wurden dort gebaut, wo kein Bedarf besteht und keine ausreichende Anbindung an das Netz besteht. Das gilt auch für spanische Tomaten, wenn mal wieder  in einer Stunde 120 Tonnen vernichtet werden.

Auch das ist ein Beispiel für eine riesige Verschwendung aus Überproduktion. Wie viel Wasser wurde alleine für die Erzeugung gebraucht. Angesichts der  Massen von hungernden Menschen auf dieser Welt hätte man diese Tomaten auch gebraucht.  Sie fanden aber ebenso wie der überschüssige PV- und Windstrom keine Verwendung.  Was für ein Irrsinn!

@ User PLUS
Haben sie überhaupt mal den Blödsinn gelesen, den Sie hier immer wieder schreiben.
Es ist unglaublich, das Sie das i-Net mit solch einem dummen Gequatsche und dem immer selben argumentationsfreien Hass gegen PV und all die anderen EE füllen. Aber weiter so... Sehr amüsant. Ich krieg da immer Kopfkino... ROFL.... ;D
Wenns mal wieder regnet und man nicht aufs Dach kann, flux das Notebook aufgeklappt und geschaut was unser Anti EE Rumpelstilzchen wieder in die Tastatur gehackt hat.
Schön abgelacht. Schon ist die Sonne wieder da. Weiter gehts
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: khh am 14. September 2013, 19:28:50
off-topic

@pitti

Von Ihnen als bekennender Verkäufer der PV-Platten etc. erwartet hier ja niemand ‚absolute’ Objektivität zu den Themen EEG, PV und andere EE. Es ist daher (hoffentlich für jeden) hinnehmbar, wenn Sie ihre persönlichen Interessen mit sachlicher Argumentation engagiert vertreten oder verteidigen.

Wenn Sie allerdings in diesem Verbraucherforum von @PLUS in vielen Punkten m.E. durchaus fundiert vorgebrachte Einschätzungen häufig nur mit persönliche Attacken begegnen, dann ist das nach meinem Empfinden eine nicht akzeptable Frechheit, auf die eher neutrale User für ihre eigene Meinungsbildung gerne verzichten!  >:(

Falls Sie nicht anders können oder wollen, dann empfehlen ich Ihnen erneut das  www.photovoltaikforum.com . Dort müssen Sie sich wohl kaum mit (m.E. sehr berechtigte) kritische Stimmen zu EEG/EE und speziell zu PV auseinandersetzen.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: superhaase am 14. September 2013, 20:39:45
@Superhaase, Sie haben das immer noch nicht begriffen, Ihr unverschämtes Geschrei ist kein Ersatz für Argumente. Im Zivilrecht beginnt schon ab dem doppelten Preis, im Verhältnis zum Marktwert, der Wucher, wenn Leistung und Gegenleistung in einem auffälligen Missverhältnis zueinander stehen. Sie speisen doch nach eigenen Angaben Strom zu mehr als 50 Cent/kWh ins Netz ein. An der Börse kostet der Strom heute keine 4 Cent/kWh. Wo gibt es ein größeres Missverhältnis? Daher nenne ich dieses Missverhältnis so gut begründet Wucher!
Sie reden Müll, wie immer.
Die Einspeisevergütung richtete sich nach den Stromgestehungskosten, so dass ein ausreichender Ansatz bestand, privates Kapital für Investitionen in PV-Anlagen anzulocken.
Die Einspeisevergütungen lagen zu keinem Zeitpunkt über dem doppelten der Gestehungskosten, was Sie hier als Grenze für Wucher angeben.
Aber es ist schon klar, dass Sie sich die Begriffe und die Zusammenhänge immer so hinbiegen, dass Sie Ihre Schimpftiraden ausschmücken können. Ob das in irgendeiner Weise sinnvoll ist oder eine Logik aufweist oder auch die Begriffe in der sachlich richtigen Weise verwendet, war Ihnen schon immer scheißegal.
Schwamm drüber.
Von mir aus können Sie natürlich weiterhin von Wucherpreisen reden. Sie machen sich damit halt lächerlich und in Ihrem "Anliegen" um so unglaubwürdiger, wenn Sie die sachliche Ebene gar nicht erst zu erreichen versuchen.

Es kam ja auch wieder trotz meiner Aufforderung kein einziges sachliches Argument von Ihnen, das die von mir vorgestellte Rechnung als "fragwürdig" oderr "merkwürdig" erscheinen ließe.
Habe ich ehrlich gesagt auch gar nicht von Ihnen erwartet.
Wir kennen das ja schon.

Wenn Sie allerdings in diesem Verbraucherforum von @PLUS in vielen Punkten m.E. durchaus fundiert vorgebrachte Einschätzungen häufig nur mit persönliche Attacken begegnen, dann ist das nach meinem Empfinden eine nicht akzeptable Frechheit, auf die eher neutrale User für ihre eigene Meinungsbildung gerne verzichten!  >:(
Ich finde pittis "Einlagen" auch nicht sonderlich hilfreich. Aber bei den unsachlichen Diffarmierungen der PV-Investoren durch PLUS kann ich schon verstehen, wenn einem "Solaristen" mal der Gaul durchgeht.

Aber es würde mich jetzt schon mal interessieren, wo Sie z.B. in diesem Thread von PLUS "fundiert vorgebrachte Einschätzungen" sehen?
Das wundert mich schon sehr.
Auf eine sachliche Richtigstellung seiner falschen Behauptungen geht er doch gar nicht sachlich ein, schon gar nicht fundiert.
Selbst auf mehrfache ausdrückliche Nachfrage.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: khh am 14. September 2013, 20:52:52
[...]
... Aber bei den unsachlichen Diffarmierungen der PV-Investoren durch PLUS kann ich schon verstehen, wenn einem "Solaristen" mal der Gaul durchgeht.

Aber es würde mich jetzt schon mal interessieren, wo Sie z.B. in diesem Thread von PLUS "fundiert vorgebrachte Einschätzungen" sehen? ...

Auch da gibt es halt unterschiedliche Einschätzungen :). Und ich bin nun mal der (vielleicht subjektiven) Meinung, dass die Beiträge von @PLUS
häufig sehr fundiert und nicht überwiegend unsachlich sind!

Näher begründen möchte ich das jetzt nicht, da mir dazu in manchen Punkten auch das notwendige Detailwissen fehlt.
Titel: Re: Die schaurig schöne "EEG-Wende" mit neuem Grünanstrich vor dem Untergang
Beitrag von: PLUS am 14. September 2013, 21:57:18
Ich finde pittis "Einlagen" auch nicht sonderlich hilfreich. Aber bei den unsachlichen Diffarmierungen der PV-Investoren durch PLUS kann ich schon verstehen, wenn einem "Solaristen" mal der Gaul durchgeht.
@superhaase, @pitti und Ihnen geht doch ständig unsachlich "der Gaul durch". Weil Sie die Wahrheiten nicht ertragen können. Sie reklamieren Sachlichkeit!? Lassen Sie das besser, Sie schneiden sich ins eigene Fleisch. Sachlichkeit gehört gerade bei Ihnen zur Mangelware und haben Sie von Ihrem Mitstreiter @pitti schon einen sachlichen Beitrag gelesen? @superhaase, Diffamierungen sind in Ihren Beiträgen zu finden nicht in meinen!
Im selben Beitrag liefern Sie wieder das nächste Beispiel:
Aber es ist schon klar, dass Sie sich die Begriffe und die Zusammenhänge immer so hinbiegen, dass Sie Ihre Schimpftiraden ausschmücken können. Ob das in irgendeiner Weise sinnvoll ist oder eine Logik aufweist oder auch die Begriffe in der sachlich richtigen Weise verwendet, war Ihnen schon immer scheißegal. Schwamm drüber. Von mir aus können Sie natürlich weiterhin von Wucherpreisen reden. Sie machen sich damit halt lächerlich und in Ihrem "Anliegen" um so unglaubwürdiger, wenn Sie die sachliche Ebene gar nicht erst zu erreichen versuchen.
Sehr "sachlich"! Wer biegt sich denn hier Begriffe zurecht. Was ist denn der Marktwert, was sind "Gestehungskosten"? Ich denke ich habe ausreichend und sachlich begründet weshalb ich die von den Verbrauchern per Zwang bezahlten EEG-Einspeisevergütungen, die das zigfache des Marktwertes ausmachen, Wucherpreise nenne. Das EEG und diese Einspeisevergütungen sind mit eine der wesentlichen Ursachen für die hohen und steigenden Strompreise für die Verbraucher. Man kann viel relativieren, gegenrechnen und Missbräuche benennen, die Ursache und die Bedingungen dafür sind im EEG zu suchen.
PS Zur Erinnerung: Nachrichten aus Bayern aus dem Vorjahr
Wucherpreise für Energie in Bayern? (http://www.sat1bayern.de/news/20120629/wucherpreise-fuer-energie-in-bayern/)
Strompreise steigen 2013 um bis zu 10 Prozent -  Eine Kostenbremse ist nicht in Sicht – und für immer mehr Bayern wird Strom zum Luxus. (http://www.sat1bayern.de/news/20121015/strompreise-steigen-2013-um-bis-zu-10-prozent/)
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: RR-E-ft am 14. September 2013, 23:16:10
Kindergarten hat mehr Niveau.
Titel: Re: Stromexport so hoch wie nie
Beitrag von: berndh am 15. September 2013, 00:37:13
Kann man nur bestätigen!
Titel: PLUS kann es wieder einmal nicht begründen
Beitrag von: superhaase am 15. September 2013, 14:34:25
Ich denke ich habe ausreichend und sachlich begründet weshalb ich die von den Verbrauchern per Zwang bezahlten EEG-Einspeisevergütungen, die das zigfache des Marktwertes ausmachen, Wucherpreise nenne.
Wie gesagt, können Sie gerne weiter von Wucherpreisen reden.
Geschenkt.

Zitat
Das EEG und diese Einspeisevergütungen sind mit eine der wesentlichen Ursachen für die hohen und steigenden Strompreise für die Verbraucher. Man kann viel relativieren, gegenrechnen und Missbräuche benennen, die Ursache und die Bedingungen dafür sind im EEG zu suchen.
Jetzt kommen Sie mit Ihrer Ausdrucksweise schon näher an die Realität.
Das EEG ist eine der wesentlichen Ursachen - richtig, eine unter mehreren anderen.
Wenn Sie also nun eingesehen haben, dass von den rund 10 ct/kWh oder mehr, die die Haushaltsstrompreise seit 2000 gestiegen sind, grob gerechnet nur etwa 2 ct/kWh auf das Konto des EEG gehen (was man je nach persönlichem Standpunkt auch als zu viel ansehen kann), wie ich Ihnen vorgerechnet habe und was Sie nicht widerlegen können, dann sind wir in der Versachlichung der Diskussion schon einen Schritt weiter.