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Autor Thema: Stromexport so hoch wie nie  (Gelesen 39722 mal)

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Offline PLUS

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #15 am: 27. April 2013, 13:16:22 »
Zitat
Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
Da bin ich der gleichen Meinung!
Natürlich und gerecht wäre es, wenn der eportierte Strom mit den gleichen finanziellen Belastungen versehen wird wie der in Deutschland verbrauchte Strom.
Sicher hat die Politik aber eine Begründung dafür, warum das nicht so ist - siehe Befreiung von "energieintensiven" Unternehmen.
Wie soll sich denn für den Betreiber der "alten dreckigen Kraftwerke " dieses "Drosselabschalten" rentieren. Wer das behauptet, sollte das mal hier vorrechnen. @Stromfraß, gerecht ist bei dieser EEG-Energiewendenpolitik schon gar nichts. Die Politik braucht auch keine Begründung, weil das so nicht funktioniert. Man schafft damit Probleme, die man mit neuen teueren Problemen stopfen will. Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen. Pumpspeicherstrom ist nur mit Verlust zu erzeugen. Die Differenz deckt den Verlust und den Profit. So ist das eben mit dieser Energiewende. Alle Differenzen darf der deutsche Stromverbraucher bezahlen und Differenzen gibt es viele und sie nehmen  zu, in diesem deutschen Muster-EEG-System. 

Da die Erzeugung von Wind- und PV-Strom stark schwankt, kommt es beim extremen und ungebremsten Zubau zu immer höheren  Überschüssen. Es wird so zunehmend negative Strompreise geben. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2012 wurden zum Beispiel um 4 Uhr morgens für die Stromabnahme 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt, damit der zu viel produzierte Strom überhaupt abgenommen wurde.

Was soll denn da an EEG-Umlagen und Entgelten draufgeschlagen werden? Die Nachbarn denken ja schon an Netzsperren, da ihre Netze durch den deutschen "ÖKO"-Strom bald zu glühen beginnen.

Nicht immer steht der "Öko"-Strom zur Verfügung, dann sind wieder Kohle- und Gaskraftwerke notwendig. Gerade die dezentralen, effektiven und flexiblen Gaskraftwerke kommen aber auf zu wenige Betriebsstunden. Keiner will sie mehr ohne Subventionierung betreiben oder gar bauen. Man fährt so zunehmend auf Risiko bis es einmal richtig kracht.

Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom. Das Überangebot lässt die Preise an der Strombörse fallen. Die Differenz zur zwanzig Jahre garantierten festen Einspeisevergütung zahlen die Verbraucher. Einfach pervers dieses System.

Der österreichische Nachbar, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, brachte es auf den Punkt und nannte den entscheidenden Fehler dieser deutschen "EEG-Energiewende". Er benutzte da zwar noch den Begriff "Markt". Diktierte Preise, Abnahme- und Einspeisegarantien sind allerdings das Gegenteil, es ist keine Markt-, sondern eine Subventions-, und Planwirtschaft:

    ".. aber Einspeisetarife sind das Schlimmste. Denn Sie haben plötzlich Marktteilnehmer, die kein Marktrisiko mehr tragen, die garantierte, hohe Renditen erzielen, gleichzeitig die Netzkosten vervielfachen und alle anderen, die ein Risiko tragen, aus dem Markt drängen. Sie generieren damit immer mehr Hunger nach Förderungen, um in dem System die Stabilität aufrechtzuerhalten."

Genau das zeigt sich in der Entwicklung. Wer will das noch ernsthaft bestreiten!
« Letzte Änderung: 27. April 2013, 13:23:42 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #16 am: 28. April 2013, 21:18:02 »
Zitat
Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.
So kann der Satz nicht stehen bleiben:
Zitat
Neue Stromleitungen sind dringend nötig. Wegen fehlender Netze ist die Zwangsabschaltung von Windparks um fast 300 Prozent gestiegen - dadurch ging Energie bis zu 407 Gigawattstunden verloren.
Zwangsabschaltungen von Windparks finden bisher ausschließlich wegen lokaler oder regionaler Netzengpässe statt, und eben nicht deshalb, weil der Windstrom in Deutschland nicht gebraucht würde.
Auch gibt es immer wieder Klagen vom Windenergieverband, dass Abschaltungen zu Unrecht erfolgen, weil zuvor noch konventionelle Kraftwerke zu drosseln gewesen wären. Vielleicht wurde manchmal der Braunkohlestrom gerade exportiert und der Betreiber wollte oder "konnte" deswegen nicht drosseln, so dass die Windparks zwangsabgeschaltet wurden?

Zitat
"Dreckig" ist doch wohl nur ein Braunkohlekraftwerk.
Wissen Sie, was so ein Atomkraftwerk so an seine Umgebung abgibt?
Siehe: http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/factsheet_risiken_normalbetrieb.pdf

@PLUS:
Wieder einmal eine wirre Schimpftirade von Ihnen. Bravo!  ;D
Alles schon tausendmal beschimpft.
Wie immer ohne einen einzigen konstruktive Kritikpunkt, sondern nur wirres Geschimpfe gegen alles und gegen jeden.
Und wieder einmal widersprechen Sie sich selbst, ohne es zu bemerken:
Zitat
Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen.
...
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom.
Watt denn nu?
Sind Pumpspeicher nun böses Teufelszeug oder sind sie notwendig um unstetigen Ökostrom zu puffern?
8) solar power rules

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #17 am: 28. April 2013, 22:59:31 »
@PLUS: Wieder einmal eine wirre Schimpftirade von Ihnen. Bravo!  ;D
Alles schon tausendmal beschimpft.
Wie immer ohne einen einzigen konstruktive Kritikpunkt, sondern nur wirres Geschimpfe gegen alles und gegen jeden.
Und wieder einmal widersprechen Sie sich selbst, ohne es zu bemerken:
Zitat
Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen.
...
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom.
Watt denn nu? Sind Pumpspeicher nun böses Teufelszeug oder sind sie notwendig um unstetigen Ökostrom zu puffern?
@superhaase, "wirre Schimpftiraden" etc., aber, aber, da sind Sie doch zuständig und der Spezialist im Forum. ;) Klar, dass Sie das nicht verstanden haben. Der "ÖKO"-Strom ist hier das Teufelszeug. Der rücksichts- und verantwortunglose Ausbau ist es. EE-Strom gibt es mal viel zuviel und mal viel zuwenig. Es nützt nichts, wenn der Strom an einem anderen Ort verbraucht werden könnte, wenn die Transportwege dorthin fehlen. Aber auch dann geht die Rechnung niemals auf. Unter dem Strich zeigt sich zunehmender Mangel und Überfluss als Ergebnis. Es gibt sie nicht die zinsfreie Stromspardose. Mit extremen Subventionen zu Lasten der Verbraucher hat man Probleme geschaffen, für die man nicht aufkommen will. Eine Teufelsspirale ohne Ende.

Pumpspeicher sind kein Teufelszeug, aber mit Pumpspeicher kann man die gemachten Probleme nicht lösen. Die wenigen wirtschaftlichen und ökologisch vertretbaren Möglichkeiten sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es wird noch teuerer werden, aber warum sollen diese wachsende Zeche unbeteiligte Verbraucher bezahlen?!

Offline Wolfgang_AW

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #18 am: 20. August 2013, 18:38:17 »
Neuer Boom des Kohlestroms

Zitat
Schon 2012 war ein Rekordjahr gewesen. Der Netto-Export betrug unter dem Strich rund 23,1 Terawattstunden (TWh), was in etwa der Jahresproduktion von vier Kohlekraftwerk-Blöcken entspricht. In diesem Jahr wird es einer Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge noch mehr sein. Voraussichtlich werde die 30 TWh-Marke übertroffen. Im ersten Halbjahr legte der Netto-Export gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent zu – es waren 14,8 TWh gegenüber 10,1 Twh.
Ein Blick auf die Energieträger zeigt die Verschiebung: Die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle stieg in den ersten sechs Monaten 2013 gegenüber 2012 drastisch an. Die Atomkraftwerke lieferten praktisch gleichviel, während es beim Erdgas einen dramatischen Einbruch gab.
...
Wieso die Stromkonzerne ihre Kohle- und Atomkraftwerke in Zeiten nicht stärker herunterfahren, in denen im Großhandel an der Leipziger Strombörse wegen des hohen Angebots nur wenig Geld erlöst werden kann, hat das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) jetzt im Auftrag der Grünen untersucht. Hier zeigte sich ein erstaunliches Phänomen: Braunkohle-Anlagen wurden sogar dann vielfach nicht abgeschaltet, wenn der Börsenpreis negativ war – wenn die Betreiber also nichts bekamen oder sogar noch Geld drauflegen mussten, um den Strom loszuwerden.
Bei Niedrigpreisen (weniger als ein Cent pro Kilowattstunde) liefen die Blöcke mit einer Auslastung von bis zu 83 Prozent weiter, bei negativen Preisen waren es bis zu 73 Prozent. Eine Auslastung von 42 Prozent wurde dabei laut ISE nie unterschritten. Bei AKW ist die Situation ähnlich. Sie drosselten ihre Produktion nicht unter 49 Prozent. Steinkohle und Erdgas-Kraftwerke hingegen wurden auf fünf bis 20 Prozent herunter geregelt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #19 am: 20. August 2013, 18:58:05 »
Neuer Boom des Kohlestroms

Zitat
Wieso die Stromkonzerne ihre Kohle- und Atomkraftwerke in Zeiten nicht stärker herunterfahren, in denen im Großhandel an der Leipziger Strombörse wegen des hohen Angebots nur wenig Geld erlöst werden kann, hat das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) jetzt im Auftrag der Grünen untersucht. Hier zeigte sich ein erstaunliches Phänomen: Braunkohle-Anlagen wurden sogar dann vielfach nicht abgeschaltet, wenn der Börsenpreis negativ war – wenn die Betreiber also nichts bekamen oder sogar noch Geld drauflegen mussten, um den Strom loszuwerden.
Warum ist das ein Phänomen und warum muss das im Auftrag der Grünen noch untersucht werden. Das ist doch jedem "Experten" bekannt und der Autor erklärt es doch völlig ausreichend?  "Das komplette Herunter- und Hochfahren eines Braunkohlekraftwerks dauert neun bis 15 Stunden, für den „Kaltstart“ eines AKW braucht es sogar bis zu 24 Stunden."

Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #20 am: 20. August 2013, 22:31:20 »
Neuer Boom des Kohlestroms
Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.

Sie wissen, dass das nur die halbe Wahrheit ist!

Erdgaspreis zu Kohlepreis zu CO2-Preis - ganz ohne Energiewende!

Welchen Strompreis würden Sie für akzeptabel halten, damit sich Gaskraftwerke ganz ohne EW im konventionellen Strommarkt rechnen?

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #21 am: 21. August 2013, 00:21:21 »
Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.
Sie wissen, dass das nur die halbe Wahrheit ist! Erdgaspreis zu Kohlepreis zu CO2-Preis - ganz ohne Energiewende! Welchen Strompreis würden Sie für akzeptabel halten, damit sich Gaskraftwerke ganz ohne EW im konventionellen Strommarkt rechnen?
Auf eine falsche Frage kann ich nicht antworten. Strom ist Strom. Es ist gibt bis jetzt keinen echten Markt für Strom. Es gibt auch keinen "konventionellen Strommarkt". Es gibt die EEX und da wird Strom unter den bekannten Bedingungen gehandelt. Ein Börsenpreis ist kein Kostenpreis sondern ein Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Es gibt allerdings für EE-Strom eine Abnahmegarantie zu Fixpreisen, die mit Marktpreisen und mit Angebot und Nachfrage nichts zu tun haben. Die Preise an der EEX stehen so unter EEG-Einfluss. Ist das dann noch eine marktgerechte Preisbildung wie sie sich bei Handelsgütern oder Wertpapieren an Börsen bilden?

Der Markt, die Börse richtet nicht alles. Die Bedingungen für Stromversorger zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, auch für Klima- und Umweltschutz hat der Staat zu stellen und durchzusetzen. Der Einbau von Kat und der TÜV wurde ja auch für die Autos aller Hersteller vorgeschrieben etc. pp..  Gaskraftwerke sind unter allen Experten die anerkannte beste und umweltfreundlichste Ergänzung zum unsteten EE-Strom aus Sonne- und Windkraftwerken. Gasspeicher und Gasnetze sind bereits vorhanden. Die Politik ist offensichtlich nicht in der Lage das zu berücksichtigen und mit den Zielen der Energiewende in Einklang zu bringen. Die Preise steigen uferlos, die CO2-Bilanz entwickelt sich negativ, die Versorgung wird unsicherer. Pleiten, Pech und Pannen .... @Wolfgang_AW, das ist mindestens die andere halbe Wahrheit.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #22 am: 21. August 2013, 11:18:44 »
Auf eine falsche Frage kann ich nicht antworten. (...) Die Preise steigen uferlos, die CO2-Bilanz entwickelt sich negativ, die Versorgung wird unsicherer. Pleiten, Pech und Pannen .... @Wolfgang_AW, das ist mindestens die andere halbe Wahrheit.

Es gibt keine falschen Fragen, es gibt nur falsche Antworten  ;)

Ihre Beiträge versuchen zu implizieren, dass ohne die Energiewende der Strompreis für den Verbraucher wesentlich geringer wäre.
Das aber ist reine Spekulation!

Auch ohne Energiewende müssen sich Gaskraftwerke im Markt behaupten.

Ich wiederhole: Erdgaspreis zu Kohlepreis zu CO2-Preis.

Sollten Sie sich tatsächlich mal die Mühe machen diese derzeitigen  Preise zu vergleichen, bleibt voraussichtlich nur der Schluss, dass sich vor allem Braun- aber auch Steinkohle derzeit wesentlich günstiger verfeuern lassen als Erdgas. Das wiederum impliziert, dass die Gewinnmaximierung der Konzerne  in der Verstromung nur über die Kohleverfeuerung zu erreichen ist. Gas bliebe auch hier weitgehend auf der Strecke.

Glauben Sie wirklich dass in dem geschilderten Fall die günstige Kohleverstromung dem Verbraucher im Strompreis zu Gute käme??
Die Vergangenheit zeigt jedenfalls anders.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #23 am: 21. August 2013, 17:59:19 »
Es gibt keine falschen Fragen, es gibt nur falsche Antworten  ;)
Guter Spruch, aber stimmt der auch?!  ;)
Ihre Beiträge versuchen zu implizieren, dass ohne die Energiewende der Strompreis für den Verbraucher wesentlich geringer wäre. Das aber ist reine Spekulation!
@Wolfgang_AW, nicht für jede Preissteigerung ist die Energiewende verantwortlich, aber die extreme und wohl übereilte deutsche Wende ist ein teures Abenteuer, das sich zunehmend chaotisch präsentiert. Das Abenteuer kostet halt an vielen Stellen (Infrastruktur etc. ..) und ist mit Risiken (Offshoreumlage  etc. ..) verbunden die abgesichert werden müssen und das zeigt sich spätestens in den Endverbraucherpreisen. Es ist mir schon klar, das Vergleiche nicht einfach sind. Aber trotzdem ist ein Blick zu den europäischen Nachbarn hilfreich. Die Preisunterschiede sind ja keine Spekulation sondern Realität. Die deutschen Strompreise befinden sich an der Spitze. Europaweit zahlen die Deutschen nach den Dänen am meisten für Strom. Während im Durchschnitt etwa 18,4 Cent für eine Kilowattstunde von vergleichbaren Haushalten bezahlt werden müssen, sind es in Deutschland rund 25,3 Cent. Am günstigsten ist der Strom  in Bulgarien (9 Cent), Estland (10 Cent) und Rumänien (11 Cent) zu haben. -Zahlen Eurostat Mai 2012-

Die nächste deutsche Preiserhöhungsrunde steht bedingt durch die EEG-Umlage kurz bevor. Man kann natürlich wieder auf die Börsenpreise verweisen, es wird wenig nützen.  Ob wir dann die Dänen im nächsten Jahr auch noch schlagen und Strompreiseuropameister werden wird sich zeigen.  ;) 

Offline berndh

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #24 am: 21. August 2013, 19:34:25 »
Und dann setzt man die Energiepreise wie alles anderen der jeweiligen Kaufkraft der Bewohner gegenüber und schon verschwindet der günstige Preis.

Ausnahmen bestätigen dabei die Regel für Länder die die Energiepreise aus politischen Gründen absenken und dafür eine negative Haushaltsbilanz aktzeptieren.
Also die Energiekosten statt auf der Jahresrechnung in der Steuerforderung eintreiben.

Was von beiden sinnvoller ist mag dahin gestellt sein.

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #25 am: 21. August 2013, 21:00:28 »
Und dann setzt man die Energiepreise wie alles anderen der jeweiligen Kaufkraft der Bewohner gegenüber und schon verschwindet der günstige Preis.
Ausnahmen bestätigen dabei die Regel für Länder die die Energiepreise aus politischen Gründen absenken und dafür eine negative Haushaltsbilanz aktzeptieren.
Also die Energiekosten statt auf der Jahresrechnung in der Steuerforderung eintreiben.
Was von beiden sinnvoller ist mag dahin gestellt sein.
Ist denn eine solche Relativierung sinnvoll und richtig? Was ist das Motiv dazu - Ablenkung? Unterschiede gibt es überall und Kaufkraftunterschiede gibt es auch innerhalb Deutschland, sogar in der unmittelbaren Nachbarschaft und erst recht in den Ländern mit den günstigen Strompreisen.
 
Trotzdem zahlt der Polo- oder Cliofahrer den selben Spritpreis an der Tankstelle wie der Porsche 911 GT3-Fahrer.  Das ist überhaupt kein Argument für die weiter steigenden Spitzenstrompreise in Deutschland.
 
Außerdem sind die hohen Preise in Deutschland gerade auch damit begründet, dass der Staat die Energiewende, die eine Gemeinschaftsaufgabe ist, eben nicht aus dem Staatssäckel, sprich aus dem Steueraufkommen finanziert, sondern diese Kosten vorrangig den nicht privilegierten Stromverbrauchern über den Strompreis aufbürdet. Wie Sie wissen halte nicht nur ich das für verfassungswidrig!

Wo ist der Staatsanteil am Strompreis denn höher? Auch hier sind wir nach Dänemark Spitzenreiter. Eine kleine Auswahl: Staatsanteil in Großbritannien 4,8 %, Luxemburg 12,2%, Österreich 27,7 %, Italien 26,2 %, Spanien 18,0 %, Portugal 13,2 %, Zahlen Eurostat 2. Halbjahr 2009.

Auch das Argument geht in die Leere. 
 

Offline berndh

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #26 am: 22. August 2013, 11:17:49 »
Ach Sie und Ihre eingeschränkte Leseweise.

Wenn Sie die durchschnittswerte der Länder nehmen in Einkommen/Kaufkraft und dem die Energiepreise, nicht nur Strom, gegenüberstellen, bekommen Sie realistische Werte.
Das hat nix mit Porsche und Polofahrern zu tun.

Und das in Deutschland die Mehrkosten direkt sich im Strompreis wiederspiegeln, hat doch nur mit der Entscheidung der Regierung zu tun.
Andere Regierungen wollen halt das die Energiepreise günstig erscheinen, und legen die Mehrkosten anders um.
Der Hinweis darauf sollte nur darüber aufklären das der Energiebezugspreis manchmal nix mit den Endkosten für den Bürger zu tun hat.

Aber schreiben Sie ruhig weiter, ich spar mir weitere Zeilen an einen "Gläubigen"

MfG.

Offline PLUS

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #27 am: 22. August 2013, 12:04:36 »
Ach Sie und Ihre eingeschränkte Leseweise.
Wenn Sie die durchschnittswerte der Länder nehmen in Einkommen/Kaufkraft und dem die Energiepreise, nicht nur Strom, gegenüberstellen, bekommen Sie realistische Werte.
Das hat nix mit Porsche und Polofahrern zu tun.
Und das in Deutschland die Mehrkosten direkt sich im Strompreis wiederspiegeln, hat doch nur mit der Entscheidung der Regierung zu tun. Andere Regierungen wollen halt das die Energiepreise günstig erscheinen, und legen die Mehrkosten anders um. Der Hinweis darauf sollte nur darüber aufklären das der Energiebezugspreis manchmal nix mit den Endkosten für den Bürger zu tun hat.
Aber schreiben Sie ruhig weiter, ich spar mir weitere Zeilen an einen "Gläubigen"
@berndh, zu den "Gläubigen" zählen Sie. Sie verstehen nichts. Ihre Relativierung hat mit realistischen Werten nichts zu tun. Ja klar und die Regierungen, die halt mal so oder so entscheiden. Sorry, Ihr Hinweis klärt nicht auf, das ist pure Verbraucherverdummung.

Offline berndh

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #28 am: 22. August 2013, 15:52:11 »
Amen

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Re: Stromexport so hoch wie nie
« Antwort #29 am: 22. August 2013, 16:27:31 »
Zitat
Glauben Sie wirklich dass in dem geschilderten Fall die günstige Kohleverstromung dem Verbraucher im Strompreis zu Gute käme?? Die Vergangenheit zeigt jedenfalls anders.

@Wolfgang AW
 
EINDEUTIG JA!

Bevor es die Energiewende gab, zahlte ich 19 Pfennige/kWh (9,715 €-ct) und 19 DM Grundpreis (€ 9,72) inkl. Netznutzung und sämtl. Steuern und Abgaben. Regulärer Preis, keine Rabatte, keine Vorkasse, keine Kaution! Nur Strom aus Kohle, Atom und Gaskraftwerken, vereinzelt auch noch Laufwasser und Pumpspeicher.

Jetzt kommen Sie!

Gruß

NN

 

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