Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
Da bin ich der gleichen Meinung!
Natürlich und gerecht wäre es, wenn der eportierte Strom mit den gleichen finanziellen Belastungen versehen wird wie der in Deutschland verbrauchte Strom.
Sicher hat die Politik aber eine Begründung dafür, warum das nicht so ist - siehe Befreiung von "energieintensiven" Unternehmen.
Wie soll sich denn für den Betreiber der "
alten dreckigen Kraftwerke " dieses "Drosselabschalten" rentieren. Wer das behauptet, sollte das mal hier vorrechnen. @Stromfraß, gerecht ist bei dieser EEG-Energiewendenpolitik schon gar nichts. Die Politik braucht auch keine Begründung, weil das so nicht funktioniert. Man schafft damit Probleme, die man mit neuen teueren Problemen stopfen will. Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen. Pumpspeicherstrom ist nur mit Verlust zu erzeugen. Die Differenz deckt den Verlust und den Profit. So ist das eben mit dieser Energiewende. Alle Differenzen darf der deutsche Stromverbraucher bezahlen und Differenzen gibt es viele und sie nehmen zu, in diesem deutschen Muster-EEG-System.
Da die Erzeugung von Wind- und PV-Strom stark schwankt, kommt es beim extremen und ungebremsten Zubau zu immer höheren Überschüssen. Es wird so zunehmend negative Strompreise geben. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2012 wurden zum Beispiel um 4 Uhr morgens für die Stromabnahme 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt, damit der zu viel produzierte Strom überhaupt abgenommen wurde.
Was soll denn da an EEG-Umlagen und Entgelten draufgeschlagen werden? Die Nachbarn denken ja schon an Netzsperren, da ihre Netze durch den deutschen "ÖKO"-Strom bald zu glühen beginnen.
Nicht immer steht der "Öko"-Strom zur Verfügung, dann sind wieder Kohle- und Gaskraftwerke notwendig. Gerade die dezentralen, effektiven und flexiblen Gaskraftwerke kommen aber auf zu wenige Betriebsstunden. Keiner will sie mehr ohne Subventionierung betreiben oder gar bauen. Man fährt so zunehmend auf Risiko bis es einmal richtig kracht.
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom. Das Überangebot lässt die Preise an der Strombörse fallen. Die Differenz zur zwanzig Jahre garantierten festen Einspeisevergütung zahlen die Verbraucher. Einfach pervers dieses System.
Der österreichische Nachbar, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, brachte es auf den Punkt und nannte den entscheidenden Fehler dieser deutschen "EEG-Energiewende". Er benutzte da zwar noch den Begriff "Markt". Diktierte Preise, Abnahme- und Einspeisegarantien sind allerdings das Gegenteil, es ist keine Markt-, sondern eine Subventions-, und Planwirtschaft:
".. aber Einspeisetarife sind das Schlimmste. Denn Sie haben plötzlich Marktteilnehmer, die kein Marktrisiko mehr tragen, die garantierte, hohe Renditen erzielen, gleichzeitig die Netzkosten vervielfachen und alle anderen, die ein Risiko tragen, aus dem Markt drängen. Sie generieren damit immer mehr Hunger nach Förderungen, um in dem System die Stabilität aufrechtzuerhalten."Genau das zeigt sich in der Entwicklung. Wer will das noch ernsthaft bestreiten!