Beim Wort \"leugnen\" hatte ich die Gänsefüßchen vergessen... :tongue:
Original von nomos
[Es gibt nicht nur eine Ursache, die \"BIO\"-Energie gehört dazu und sie ist an vielen Fehlentwicklungen schuldig!
Sie ist nicht nur mitschuldig an der Nahrungsmittelkrise sondern auch an irreparablen Umweltschäden (Urwaldrodungen, Vernichtung von Lebensräumen für Mensch und Tier ...). Die Schäden können wir hier niemals durch das Einsparen von Emissionen wett machen. Selbst wenn das möglich wäre, bleibt eine solche Energieerzeugung ein nicht hinnehmbarer Raubbau an der Natur und den Lebensgrundlagen. @sh, dabei bleibe ich!
Sie machen es wie immer recht einfach.
Sie unterscheiden nicht zwischen nachhaltiger Bioenergie und Fehlentwicklungen und pauschalisieren \"Bioenergie = Raubbau und Vernichtung von Lebensräumen\".
Sie verkennen ferner, dass am derzeitigen Raubbau und der Vernichtung von Lebensräumen für Mensch und Tier (neben den Fehlentwicklungen der Bioenergie) in erster Linie und in sehr viel größerem Ausmaß die \"herkömmliche\" Energiegewinnung in Form von z.B. Kohletagebau und Erdölgewinnung, oder aber auch die Nahrungmittelgewinnung verantwortlich sind.
Auf die Umweltschäden, die durch z.B. die Erdölgewinnung entstehen, muss ich wohl hier nicht ausführlich eingehen. Dagegen sind selbst die schlimmsten Fehlentwicklungen der Bioenergie Peanuts.
Leider ist auch der Nahrungsmittelanbau häufig nicht nachhaltig organisiert. Seehofer sagte (und ich glaube ihm hier zunächst mal), dass weltweit bisher nur etwa 2% der landwirtschftlich genutzten Flächen dem Energiepflanzenanbau dienen. Trotzdem wird immer behauptet, dass die Bioenergie Schuld sei an den Monokulturen, an Überdüngung und allen weiteren Übeln. Die Bioenergie ist der Sündenbock. Dabei ist vor allem die Nahrungsmittelerzeugung in den letzten Jahrzehnten zum Umwelt- und Artenvernichter geworden.
Freilich sollte man diese Fehler beim Bioenergieanbau nicht fortführen. Deshalb ist ein Umsteuern und eine stärkere Regulierung bei der Bioenergie erforderlich (wie im Übrigen auch bei der Lebensmittelerzeugung; die EU betreibt hier eine Politik, die die Ausrottung von Nahrungsmittelpflanzenarten geradezu fördert - an die USA mag ich dabei gar nicht denken

).
Essen Sie noch Margarine? Ja?
Da ist aber Palmöl drin, wie in vielen unserer industriell gefertigten Lebensmittel. Ist das nötig?
Nur 5% des weltweit erzeugten Palmöls werden zur Energiegewinnung genutzt.
Ich will, wie Sie wissen, die Palmölverbrennung nicht verteidigen, aber die Rodung von Torfwäldern in Indonesien geht auch auf den steigenden Palmölbedarf in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie zurück.
Fragt hier jemand nach der Herkunft und fordert hier jemand eine nachhaltige Erzeugung?
Wer es damit Ernst meint, sollte auch auf alle solche Produkte verzichten. Das sind sehr, sehr viele.
Auch werden die im Moment im Supermarkt angebotenen Erdbeeren größtenteils \"im Raubbau\" erzeugt.
Wenn man nicht ideologisch starrsinnig sein will und die Tatsachen weiter
leugnen 
will, muss man wie in allen Bereichen auch bei der Bioenergie unterscheiden zwischen Raubbau und nachhaltiger Erzeugung.
Es gibt nachhaltig erzeugte Bioenergie, auch heute schon.
ciao,
sh