Original von Wolfgang_AW
Da verhagelt nun aber eine neue Energiestudie der Citi-Group dem Peak-Oil-Pabst voll das Peak-Ölbeet.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Nur keine Sorge-
Artikel mit Link zu Citygroup - StudieStatt \"Peak oil is dead\" - sollte die Studie \"Unconventionals slow the decline, but can´t stop it\" heißen; sie widersprechen sich nämlich selbst in ihrem Artikel:
1. Auf Seite 7 und 8 erkären sie lang und breit, dass die IEA zu hohe decline Raten angenommen hat und das die Annahme von 7% und mehr pro Jahr nur auf eine Phase zurückgeht, in der zu wenig investiert wurde; daher sollten die decline Raten auf ihren historischen Durchschnitt von 4-5% zurückgehen.
Laut BP - Statistik hatten wir 2010 einen durschnittliche all liquids Förderung von 82,095 Mio Fass pro Tag (Zahlen für 2011 liegen noch nicht vor); Rechnen wir davon mal 4,5% ab, dann
fehlen durch decline jedes Jahr 3,6 Mio. Fass Tagesproduktion.Dann zeigen Sie auf Seite 6 folgende Grafik:

Addiert man das ganze in Excel mal auf, dann soll die
Angebotsseite 2012 nur um 1,31 Mio. Fass pro Tag wachsen.
Noch besser ist Grafik 21 auf Seite 8:

Legt man die BP Daten zugrunde, dann
verbraucht die Welt rund 30.000 Mio. Fass pro Tag oder anders ausgedrückt 30 Mrd. Fass.
Neu gefunden wurden laut diesen Angaben aber nur zwischen 10-15 Billion boe, also Mrd Fass.
Für 3 Fässer die wir verbrauchen, finden wir eins neu.
Das die Angebotsseite bei Preisen dauerhaft über 100 $ beginnt alles mögliche zu erschließen, aus dem man flüssige Treibstoffe herstellen kann, ist logisch- \"Peak Oil ist elastisch\":
Herr Bergmann, Geschäftsführer des Netz-Ölpoolers eyoil
...Gelehrte streiten noch darüber, ob der Nachfragerückgang ursächlich auf die Schuldenkrise oder den hohen Ölpreis zurückzuführen ist. Langsam bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass beide Ereignisse miteinander zusammenhängen.
Der Streit um die Frage der Knappheit wird weniger verbissen geführt als vor Jahren. Während früher eine harte Front zwischen dem Lager der Endlichkeitstheoretiker und dem Lager der Grenzen negierenden Wachstumsapologeten bestand, gibt es heute nur noch die Diskussion über die Frage, wann die Endlichkeit spürbar wird. Sie gipfelt in der Proklamation von Peak Oil, dem Überschreiten der maximal möglichen Ölförderung. Je nach Definition stehen wir davor oder dahinter. Die Frage ist nicht naturwissenschaftlich klärbar. Sie ist eine Sache der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, weil sie durch das Wirtschaftsverhalten der Menschen beeinflusst wird. Es gibt die plausible Aussage, dass Peak Oil für das leicht zu fördernde Öl vor einigen Jahren überschritten wurde. Es gibt aber keine wissenschaftliche Definition, was das leicht zu fördernde Öl ist. Insofern ist die Aussage wenig griffig.
Am Beispiel Russlands lässt sich die Definitionsproblematik erläutern...
http://www.esyoil.com/heizoel-news/Peak+Oil+ist+elastisch_2012_02_21_19285.phpSogar die Ölschiefer im Green River werden jetzt in Angriff genommen-
Green River developmentDas dies die Lücke beim konventionellen Öl schließen wird, ist dadurch noch lange nicht gesagt- Die Zahlen zeigen eher etwas anderes; und darum haben nichtmal die USA mit ihrem Schieferöl eine Aussicht, peak oil zu entkommen:
Has the United States beaten peak oil? Not so fast. - Washington Post
Und vom künstigen Bedarf wollen wir jetzt gar nicht erst anfangen -
DIE 2,5 Milliarden

wollen bald soviel verbrauchen wie wir

und damit sie sich das nicht leisten können, muss der Preis hoch, nicht wahr?
Es bleibt dabei- Die Förderung kommt nicht mehr hinterher:
Stalled Out Oil Supply Leads to Five Million Barrel a Day Shortfall in 2011daraus
