Ein klares: Doch, ist sie. Die Freiflächenvergütung liegt bei knapp über 10Cent und ist damit kein lukratives Investitionsobjekt mehr für Investoren. Anlagen über 10MW werden nicht mehr vergütet. Die Dachvergütung liegt im Spitzenbereich bei 14Cent, damit ist klar, dass nahezu jede PV-Anlage aktuell in den Eigenverbrauch gebaut wird. Man sieht also, dass wenn der Strom überhaupt beim ÜNB ankommt, er nur noch sehr geringe Differenzkosten verursacht die wohl im Bereich 0,1 Ct der EEG Umlage liegen.
Wie superhaase schon angedeutet hat, ist das Problem momentan Offshore Wind. Da läuft man wieder sehenden Auges in eine Überförderung. Man muss sich nur mal die exorbitant hohen Vergütungssätze anschauen, die im Bereich von knapp 20Ct liegen und das bei hohen Vollbenutzungsstunden. Aber diesmal profitieren nicht Teile der Bevölkerung, sondern ausschließlich die großen 4. Offshore Wind ist ein wunderbar verpacktes Geschenk an die ehemaligen Oligopolisten.
@Agnitio, so klar ist Ihr
"Doch" nicht. Die Überförderung ist nicht weg, sie wirkt für die Stromverbraucher mindestens noch zwanzig Jahre!
Der Eigenverbrauch ist doch jetzt das
lukrative Motiv. Das geht wieder zu Lasten Dritter, nämlich der nicht privilegierten Stromverbraucher. Die Eigenverbraucher verabschieden sich nicht nur unsolidarisch von allem was mit dem Strompreis finanziert wird, dazu gehört die notwendige Infrastruktur und gerade diese deutsche staatlich sanktionierte in Gesetze gegossene Energiewende. Schon deshalb ist diese EEG-Finanzierung verfassungswidrig, sie muss aus dem Staatshaushalt gesamtgesellschaftlich nach den verfassungsrechtlichen Kriterien des Steuer- und Abgabenrechts finanziert werden.
Die Strompreise wurden und werden zudem mit dieser EEG-Energiewendenpolitk künstlich auf immer neue Höchststände gebracht. Die sogenannte "Netzparität" bei der sich der egoistische Eigenverbrauch gegenüber den Preisen von Stadtwerke & Co. rechnet ergibt sich nicht aus einer Eigenleistung der EE. Die Gesamtkosten, die Gestehung und Absicherung der EE müssen betrachtet werden. Erst dann sieht man klar. Alles andere ist eine Mogelpackung.
Sie unterschlagen auch, dass die jährlich weiter in zweistelliger Millardenhöhe bestehenden Differenzkosten, die ja explizit der Finanzierung der Energiewende dienen sollen, von immer weniger Stromverbrauchern getragen werden müssen. Die EEG-Umlage wird so nicht nur um 0,1 Ct steigen.
Wir werden ja bald sehen, wie die EEG-Umlage in diesem Jahr ansteigen wird. Sicher nicht nur um 0,1 Ct! Auch wenn wir heute die EEG-Förderung sofort einstellen würden, würde unter den jetzt gegebenen Bedingungen das Problem für die nicht privilegierten Stromverbraucher erst in zwanzig Jahren auslaufen.
PS noch explizit dazu:
Man muss sich nur mal die exorbitant hohen Vergütungssätze anschauen, die im Bereich von knapp 20Ct liegen und das bei hohen Vollbenutzungsstunden. Aber diesmal profitieren nicht Teile der Bevölkerung, sondern ausschließlich die großen 4. Offshore Wind ist ein wunderbar verpacktes Geschenk an die ehemaligen Oligopolisten.
Sehen Sie sich mal die Vergütungssätze der PV zu Beginn an, da waren wir in der Spitze bei über 50Ct! Die werden immer noch bezahlt! Da ist kein Haar besser und es ist kein Haar besser, welche Teile der Bevölkerung davon profitieren. Dieses Umverteilungssystem ist so oder so verfassungswidrig. Die Energiekonzerne gehören schließlich auch Teilen der Bevölkerung, einer ist sogar in der Zwischenzeit vollkommen in öffentlicher Hand und gehört so quasi der Allgemeinheit. Die Augenbinde der Justitia ist das Symbol der Gleichheit vor dem Recht, der Unparteilichkeit, also das Richten ohne Ansehen der Person. Das wird hoffentlich als Bestandteil im deutschen Rechtsstaat nicht in Frage gestellt. Unrecht bleibt Unrecht.