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Autor Thema: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage  (Gelesen 45789 mal)

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Offline Netznutzer

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #45 am: 08. Oktober 2009, 19:56:46 »
Zitat
Mit Belustigung denke ich da an die Stellenanzeige eines Ostdeutschen Netzbeteibers vor einigen Jahren, in der jemand gesucht wurde zur \"Aufdeckung und Verhinderung von Potential für Eigenstromerzeugungsanlagen\" oder so ähnlich. Haben Sie diese Stelle damals angetreten?

Vielleicht lassen Sie sich einfach mal im Kopf untersuchen, dann brauchen Sie nicht immer \"oder so ähnlich\" schreiben sondern könnten mal konkret werden. Dann könnte es sogar mal klappen, lustig zu wirken, selbst ohne Smily, wenn es schon dauernd mit dem Argumentativen hapert.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #46 am: 08. Oktober 2009, 20:24:17 »
@Netznutzer:
Hab ich wohl ins Schwarze getroffen?

Ich hab nochmal nachgesehen, es war eine Stellenanzeige in der \"Märkische Allgemeine Zeitung\" vom 29. März 1997.
Inseriert hat die MEVAG (Märkische Energieversorgungs AG) und suchte einen Sachbearbeiter mit abgeschlossenem Studium Elektrotechnik oder Energieanlagen.

Die Stellenbeschriebung beginnt so:
\"Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt zum einen in der Sicherung des Umsatzes durch Verhinderung von Stromeigenerzeugungsanlagen (z.B. Erkennen von Eigenerzeugungsgefahrenpotentialen). Desweiteren sind Sie verantwortlich für das Geschäftsfeld Stromdurchleitung. ...\"

Ist doch wirklich lustig, oder?  :tongue: :tongue: :tongue:

Oder ist das eher traurig?  :(

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Sukram

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #47 am: 08. Oktober 2009, 20:43:19 »
Sachichdoch- Fronkreisch.

Danke für das dt. pdf, nomos!

Da schau her- die sauberen Deutschen mit dem großen Maul sind ja gartnicht die größten Ökoenergiegenerierer... vieleicht weil andere das Geld sinnvoller einsetzen?
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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Offline Zeus

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #48 am: 09. Oktober 2009, 12:36:58 »
@nomos
Danke auch meinerseits.
Viellleicht wird der eine oder andere jetzt auch etwas öfters über die Grenzen schauen und feststellen, das Deutschland nicht mehr der Nabel der Welt ist, und in Punkto regenerativer Energien schon längst nicht.

Offline Sukram

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #49 am: 09. Oktober 2009, 13:16:15 »
Zitat
Teurer Ökostrom
Gabriels Solarpolitik hinterlässt Milliarden-Schuldenberg


Die Große Koalition ist abgewählt, doch die Bürger tragen an einer teuren Erblast: Die Solaranlagen, die unter Umweltminister Gabriel installiert wurden, verursachen langfristig Kosten von 27 Milliarden Euro. Dabei ist der Nutzen minimal - die Sonne trägt fast nichts zur Stromerzeugung bei. ...

...Konkret kommen auf die Bürger Kosten von mindestens 27 Milliarden Euro zu. Das entspricht rund 1000 Euro für eine dreiköpfige Familie. Dies geht aus einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und aus einer Berechnungstabelle des Solarmagazins \"Photon\" hervor, die SPIEGEL ONLINE vorliegen.

Der Grund ist die hohe Ökoförderung, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgeschrieben ist: Betreiber von Solaranlagen bekommen 43 Cent pro Kilowattstunde - fünfmal mehr, als konventioneller Strom an der Energiebörse kostet. Die Mehrausgaben müssen die Verbraucher tragen, und das 20 Jahre lang. Denn so lange ist die Solarvergütung garantiert.

Mit anderen Worten: Eine Solaranlage, die heute installiert wird, verursacht auch in 20 Jahren noch Kosten. Experten sprechen von \"Solarschulden\".

Und die sind gigantisch. Allein für die Anlagen, die von 2000 bis 2008 ans Netz gingen, sind laut \"Photon\"-Tabelle 33,7 Milliarden Euro fällig. Das RWI beziffert die Summe sogar auf 35 Milliarden Euro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,653993,00.html


Ich hab\' ja vorausgesagt, dass DAS dem neuen Vorsitzenden nochmal um die Ohren fliegen wird.

Und das ist gut so: Rampensau alleine reicht auf die Dauer nicht, wenn plötzlich die Gabrielflüsterer des UBA fehlen ;-)
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Offline userD0010

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #50 am: 09. Oktober 2009, 13:37:01 »
sukram:
Aber aber, wer wagt denn da, am Großen Vorsitzenden zu zweifeln?
Hat er denn nicht auch an Erfahrung zugenommen, nachdem er als Pop-Beauftragter an Weisheit zugelegt haben soll.

Offline Zeus

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #51 am: 09. Oktober 2009, 13:42:35 »
@Sukram
Ich wollte gerade den Artikel des Spiegel ebenfalls einstellen.
Vielleicht werden jetzt immer mehr Stromverbraucher wach und stellen sich, dieser aus dem Ruder gelaufenen Entwicklung, entgegen.
Dass die Solarwirtschaft in den letzten Jahren eine mächtige Lobby aufgebaut hat, steht außer Zweifel. Ihr Einfluss soll sogar bis in die eine oder andere Verbrauchervereinigung hineinreichen.  X(

Offline Sukram

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #52 am: 09. Oktober 2009, 13:55:27 »
Ist mir schon vor längerem aufgefallen, dass der BDE auf einem Auge blind ist- leichter Grünschimmel ;-)

Ist aber eine weitverbreitete Infektionskrankheit & anscheinend von Hirn-Blutschranke nicht aufzuhalten :D

Gradee lief bei DLF/Phoenix was über Desertec- 5ct/KWh. Selbst wenns auch zu 100% gelogen ist...
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Offline Zeus

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #53 am: 09. Oktober 2009, 14:16:09 »
@ h.terbeck
Ob eine Tanja Gönner hier besser wird, falls sie Bundesumweltministerin werden sollte, bleibt abzuwarten. Immerhin hat sich die Lobby der Solarindustrie, vorsorglich schon einmal liebevoll um sie gekümmert.
Aber vielleicht kommt auch alles anders und die Sparte Energie wird dem Wirtschaftsministerium zugeschlagen.

Offline superhaase

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #54 am: 09. Oktober 2009, 14:25:50 »
@Zeus:

Der Großteil der erneuerbaren Energien 2004 in Frankreich stammte aus Wasserkraft und Holz.
Genaueres kann ich aus dem verlinkten Dokument nicht rauslesen.

Wasserkraft hat Frankreich wohl tatsächlich deutlich mehr als Deutschland zu bieten, das liegt wohl auch an den geographischen Gegebenheiten. In D soll das Wasserkraftpotential ja angeblich weitgehend ausgeschöpft sein.
Advantage France.

Beim Holz nehme ich mal an, dass da vor allem die Holzheizungen gemeint sind, denn Strom aus Holz dürfte in Frankreich eher die Ausnahme sein.
Es wäre interessant zu wissen, in welcher Art von Heizungen das vorwiegend geschieht.

In Deutschland waren Holzheizungen lange Zeit als schmutzig und unmodern angesehen, daher hat der Anteil an Holzheizenergie immer mehr abgenommen.
Nun sind in D Holzheizungen in Form von modernen Pelletkesseln und dergleichen seit ein paar Jahren wieder im Kommen. Die Absatzzahlen von Pellets haben sich teilweise auf Jahresbasis verdoppelt. Noch 2004 war die Entsorgung der Sägespäne für viele Betriebe ein Problem und sogar ein Kostenfaktor. Das ist inzwischen anders.

Wie sieht eine aktuelle Statistik z.B. für 2008 aus?
Ob Frankreich hier mit der gesamten EE-Produktion noch vorne liegt?

@Sukram:
Dass die Solarstromförderung gekürzt werden muss, ist richtig. Dass hier verspätet reagiert wird und bei der letzten Anpassung des EEG Mist gebaut wurde, ist nun offensichtlich, war aber m.E. damals schon absehbar. Insofern ist diese Kritik an der Politik sicher gerechtfertigt, obwohl das wohl nicht alleinige Sache von Gabriel ist. Ihr tut ja gerade so, als ob der das allein entscheiden hätte können.  :rolleyes:
Im Endeffekt steht da schon auch die allseits so geliebte Merkel dahinter, wie viele anderen CDUler auch. Die hohe Vergütung war auch in der CDU umstritten und wurde dort nicht von allen abgelehnt.

Eine schnelle Reaktion und kräftige Senkung schon für 2010 ist geboten.
Ich bin sicher, sie wird kommen, auch aufgrund des Drucks, der durch solche Artikel aufgebaut wird.

Allerdings ist es Unfug, dabei festzustellen, \"Dabei ist der Nutzen minimal - die Sonne trägt fast nichts zur Stromerzeugung bei\", wie es im SPIEGEL-Artikel steht und auch sonst oft dem voreingenommenen RWI nachgeplappert wird.  

Es war von Anfang an klar, dass sich die Investitionen in die Photovoltaik erst langfristig auszahlen werden.
Niemand hat je behauptet, dass die PV schon nach 5 oder 10 Jahren Förderung die Stromerzeugung dominieren wird.
Es war auch von Anfang an klar, dass die Photovoltaik eine sehr teuere Anschubfinanzierung benötigt.
Wer also jetzt so tut, als sei er über hohe Kosten der Solarstromförderung überrascht, ist ein Heuchler.

Trotzdem wird die Photovoltaik als wichtiger Teil einer Energieversorgung der Zukunft angesehen, und man geht auch davon aus, dass sie soweit billiger werden wird, dass sie keine überhohe Förderung mehr braucht.
Daher war man bereit, diese hohe Anschubfinanzierung zu machen.

Wenn man die \"Horrorzahl\" 35 Mrd. € für die Anlagen 2000-2008 mal über den Zahlungszeitraum von 2000-2029 verteilt, dann kommt man auf 1,17 Mrd. € pro Jahr. Macht bei einem Nettostromverbrauch in Deutschland von 540 Mrd. kWh/a einen Aufpreis von 0,217 ct/kWh, selbst wenn man die herkömmlichen Stromkosten und die eingesparten Netzkosten etc. nicht gegenrechnet.
So verliert das schnell seinen Schrecken.
Sicher wird diese Zahl noch deutlich steigen, aber wenn jetzt die PV-Vergütungen aufgrund des unerwartet schnellen Erfolgs der EEG-Förderung schneller sinken können, als ursprünglich vorgesehen, wird das Ganze ja sogar billiger für die Verbraucher als Anfangs kalkuliert.
Wie gesagt muss dazu aber jetzt schleunigst gehandelt und deutlich gesenkt werden.

Ich hab gestern oder vorgestern im Fernsehen gehört, dass in den Koalitionsverhandlungen von einer einmaligen zusätzlichen Senkung der PV-Vergütung von 10% die Rede ist, also insgesamt 20% für 2010 (hoffentlich nicht 2011).
Ich denke, dass sogar etwas mehr drin ist, nämlich 25% für 2010, wie ich oben in meiner Super-EEG-Formel dargelegt habe.  :D
Selbst wenn dabei einige unrentable Hersteller zugrunde gehen - um die ist es nicht schade.
Die scheinbar angepeilten 20% wären auch schon eine deutliche Entschärfung der drohenden Kostenexplosion. Wenns nicht ausreicht, wird man allerdings schon nächstes Jahr nochmal nachsteuern müssen.

ciao,
sh
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Offline Sukram

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #55 am: 09. Oktober 2009, 15:21:49 »
- Strom aus der Wüste – keine Fata Morgana
- „Das richtige Projekt zur richtigen Zeit“
Fünf Fragen an Claudia Kemfert


Z.B. \"Strom aus erneuerbaren Energien nach Mitgliedsländern der EU
Anteile am Gesamtstromverbrauch in Prozent - 2006 & Ziele 2010-\"

http://www.diw.de/sixcms/media.php/73/09-29-2.pdf

Die Frau Kemfert ist eine der ganz wenigen mit Einfluss, die\'s blickt.
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Offline Zeus

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« Antwort #56 am: 09. Oktober 2009, 17:30:42 »
@superhase
Ich gehe davon aus,  dass nicht Holz gemeint ist, sondern Verbrennungsanlagen zur Erzeugung von Strom/ Fernwärme und Strom. Da in verschiedenen französischen Texte immer wieder die Rede von \" Centrales électriques thermiques \" ( thermische Zentralen ) ist.
Laut Mittelung des zuständigen Ministeriums betrug, im Jahre 2008, die gesamte netto Stromproduction in Frankreich 549,1TWh. Davon entfielen :
- 418,1 TWh auf Nuklear-Anlagen ( 76,2% )
-   68,1 TWh auf Wasserkraftwerke ( 12,4% )  - Hier scheinen die Möglichkeiten maximal ausgeschöpft.
-   56,9 TWh auf thermische Zentralen ( 10,4 % )
-    5,7  TWh auf Wind und Solar ( 1% )

Offline Cremer

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« Antwort #57 am: 09. Oktober 2009, 17:53:00 »
@sukram

Teurer Ökostrom
Gabriels Solarpolitik hinterlässt Milliarden-Schuldenberg

Endlich ist der mir sehr unsympathische Gabriel endlich weg vom Ruder der Regierung.   :]
MFG
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Offline Sukram

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Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
« Antwort #58 am: 09. Oktober 2009, 18:32:08 »
Na- das Frollein Gönner hat zuhaus\' auch ein eigenes Wärmegesetz hingekriegt- Öttingers Quotenmädchen ;-)

Denke aber, gg. den Herrn Zu Münchhausen zieht sie den kürzeren.
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Offline superhaase

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« Antwort #59 am: 09. Oktober 2009, 18:57:58 »
Zitat
Original von Zeus
@superhase
Ich gehe davon aus,  dass nicht Holz gemeint ist, sondern Verbrennungsanlagen zur Erzeugung von Strom/ Fernwärme und Strom. Da in verschiedenen französischen Texte immer wieder die Rede von \" Centrales électriques thermiques \" ( thermische Zentralen ) ist.
Laut Mittelung des zuständigen Ministeriums betrug, im Jahre 2008, die gesamte netto Stromproduction in Frankreich 549,1TWh. Davon entfielen :
- 418,1 TWh auf Nuklear-Anlagen ( 76,2% )
-   68,1 TWh auf Wasserkraftwerke ( 12,4% )  - Hier scheinen die Möglichkeiten maximal ausgeschöpft.
-   56,9 TWh auf thermische Zentralen ( 10,4 % )
-    5,7  TWh auf Wind und Solar ( 1% )
Wenn Sie sich in dem Dokument das Schaubild 5 anschauen, da ist nicht von Stromerzeugung die Rede, sondern von Holzfeuerung - auch taucht da keine Nuklearenergie auf. Ihre Annahme kann wohl nicht stimmen.
Es handelt sich wohl schon um Holzfeuerung zu Heizzwecken, die den Löwenanteil der erzeugten erneuerbaren Energien ausmacht.

\"Centrale\" ist einfach \"Kraftwerk\". Daher sind die \"Centrales électriques thermiques\" wohl einfach thermische Kraftwerke (Gas, Kohle, Öl, scheinbar ohne Atom einzubeziehen, ob Biomasse dabei ist?).
Der verlinkte Text ist in seinen Angaben größtenteils recht ungenau. Man weiß eigentlich meist nicht , was genau gemeint ist.

Gibt es in Frankreich keine offizielle Statistik aus einem Ministerium, so wie bei uns? Würde mich wundern.
So etwas wäre wohl viel exakter formuliert und daher besser verständlich.
8) solar power rules

 

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