Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Umgang mit Gasanbietern  (Gelesen 49504 mal)

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Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« am: 06. Februar 2007, 11:55:45 »
8) Hallo Leute, bin neu in diesem Forum und hab mich mal ein bischen durchgehangelt.

So der Grundtenor scheint mir zu sein, dass Vertragsfirmen/ Anbieter Ihre Kunden immer nur abzocken und der Kunde definitiv draufzahlt.

Ich bin Vertragskunde bei Drachengas und habe in den letzten 8 Jahren hierbei sehr positive Erfahrungen gesammelt. Entscheidend scheint mir eher zu sein, wie man mit seinem Vertrag und den Konditionen umzugehen versteht.

Sicher ist man als Behälterkunde besser dran, weil man einen Puffer und damit Verhandlungsspielraum hat. Als Leitungskunde ist man den Preisen der Versorger fast wehrlos ausgeliefert.

Im Forum wird sehr häufig die Meinung vertreten, dass man nur über einen eigenen Tank entsprechend unabhängig ist. Auch das kann ich nicht bestätigen. Ich habe 1998 bei Drachengas abgeschlossen und mir eine Erstbelieferung mit 0,21474 € (damals 0,42 DM) und eine zweite Belieferung in 12/2000 mit 0,2454 € (0,48 DM) Netto vereinbart und auch bekommen  :P , obwohl der Preis zwischenzeitlich bis auf 0,529 € (1,035 DM) in 12/ 2000 geklettert war.

In den letzten Jahren habe ich immer mit Drachengas verhandelt und nie mehr als 0,39 €/ Liter Netto bezahlt (zuletzt 05/2005)! Bei der ersten Vertragsverlängerung in 2003 habe ich die Tankmiete für einen halboberirdischen 5.000 Liter Tank auf 8,00 € monatlich heruntergehandelt  :twisted:  und muss mich für 96,00 € im Jahr um nix kümmern. Die TÜV Prüfungen werden von Drachengas überwacht und durchgeführt sowie ggf. notwendige Reparaturen am Tank sind das Problem des Vermieters.

Ebenso habe ich mir eine Öffnungsklausel in den Vertrag einbauen lassen, dass ich bei einem günstigeren, schriftlichen Angebot eines freien Anbieters, dieses Angebot wahrnehmen kann sofern Drachengas nicht mind. gleich oder günstiger liefern kann.

Mein großer Vorteil ist sicher, dass ich ein ordentliches Niedrigenergiehaus und eine Vailant Gastherme habe somit trotz 145 m² Wohnfläche und vier Personen bei 890,- € Heizkosten Brutto (also incl. MWSt und Tankmiete)  pro Jahr liege. Hierbei ist es nicht so, dass wir extrem sparsam sind und uns immer ordentlich warm anziehen müssen. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall, da es meine Frau immer gern warm hat, ist die Temperatur im Wohnzimmer mit 24° sogar relativ hoch, alle übrigen Räume liegen bei mind. 18 bis 22° Celsius.

Wie ich bei dieser Kostenstruktur die Aufwendungen für einen eigenen Tank (was ich so gelesen habe mind. 1.600,- €) sowie die TÜV und Wartungskosten wieder reinbekommen soll ist mir rätselhaft. Für die Aufstellung und den Anschluss meines Mietbehälters hatte ich 1998 so 720,- DM also 368,- € bezahlt!

Also Leute hart verhandeln und den Markt gut beobachten kann auch bei einem Festvertrag ordentlich was bringen. Vertragsabschluss und vorzeitige Vertragsverlängerungen sind hier immer gute Zeitpunkte um super Konditionen auszuhandeln. Eine gute Seite für den Preisvergleich ist hier www.oelbestellung.de auch für Flüssiggaskunden.

In dem Sinne


MfG
Onkel-Olli  8)

Offline Watzl

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #1 am: 10. Februar 2007, 19:50:40 »
:shock: Ebenso habe ich mir eine Öffnungsklausel in den Vertrag einbauen lassen, dass ich bei einem günstigeren, schriftlichen Angebot eines freien Anbieters, dieses Angebot wahrnehmen kann sofern Drachengas nicht mind. gleich oder günstiger liefern kann.
 :shock:

Es wird sie kein freier Händler beliefern!

Sie    m ü s s e n    und dürfen das allein von ihrem Vertragsanbieter beziehen!

 :roll: Für die Aufstellung und den Anschluss meines Mietbehälters hatte ich 1998 so 720,- DM also 368,- € bezahlt!  :roll:
Bitte aktuelle Zahlen besorgen, dann sieht das nicht mehr ganz so rosig aus.

 :evil: Also Leute hart verhandeln :evil:
Das hatte ich früher auch immer empfohlen. Angesichts der aktuellen Gesetzeslage, die eine Belieferung durch andere Händler unmöglich macht, bleibt nicht mehr viel Pulver in der Kanone und dieser Ratschlag schlägt ins Leere.

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #2 am: 11. Februar 2007, 00:44:34 »
Hallo Herr Watzl,

Warum sollte mich kein Freier beliefern, wenn ich eine Freigabe meines Vermieters in der Hand halte - vorausgesetzt ich brauche und bekomme die.

Ich werd mir nicht extra einen neuen Tank mieten, nur um zu wissen, was das heute kostet. Mir ist schon klar, dass das heute etwas anders ist. Ein Golf ist auch nicht mehr für 20.000 DM zu haben und ein Blumenstrauss kostet heute 15,- € und sieht aus wie früher einer zu 7,- DM.

Das Gas kostet ja auch nicht mehr 0,2147 €/ Liter.

Grüße

Onkel- Olli

Offline Laza

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #3 am: 12. Februar 2007, 00:16:16 »
Hallo!

Also ich werde nicht so ganz schlau!?! Eine Person wie Sie lieber Herr Onkel, der über ein solch enormes Fachwissen was Flüssiggas angeht verfügt, die Daten und Fakten nur so aus dem Ärmel schüttelt, bezieht ziemlich positiv Stellung für die Vertragshändler.

Also jetzt mal ganz erhlich, Sie sind doch nicht nur Verbraucher, der in den letzten Jahren nichts besseres zu tun hatte als die Preise auszuhandeln und sich das gesamte Wissen anzueignen. Mal ganz ehrlich, Sie sind Kaufmann im Flüssiggasgewerbe oder?

Ich persönlich bin bei einem Vertragshändler, welcher mehrere Gerichtsverfahren verloren hat was die Preisanpassungen angeht. Ein Verweis von mir auf diese Urteile und die darauf basierende Preiskürzung wurde sofort mit Kündigungsandrohung beantwortet. Ferner soll ich alle Kosten was die Kündigung angeht selbst begleichen (Warum ich mich nicht freue von denen wegzukommen? Weil ich dann innerhalb von 2 Jahren ca. 2.500,00 € für Anschluss und Kündigung bezahlt hätte und nochmals 2.000,00 für einen eigenen Tank zahlen müsste!). Verweise auf günstigere Preise werden überhaupt nicht kommentiert.
Wenn ich hochrechne, so würde ich bei einem freien Anbieter jährlich so um die 400,00 - 500,00 € sparen.
Warum soll einer wie ich jemandem zu einem Vertragshändler raten. Mit dem Hinweis, du musst denen die Meinung geigen und dann wird der Preis schon zu deinen gunsten gekürzt. Warum sollte ich mich mit einem Vertragshändler jährlich zoffen und nicht gleich beim günstigsten Anbieter  bestellen wie es eben als freier Flüssiggaskunde möglich ist.

Es mag ja sein, dass Sie ein absoluter Krack auf diesem Gebiet sind (Hochachtung) und Ihren Anbieter voll im Griff haben, aber das Argument, man muss denen nur ordentlich die Stirn bieten finde ich wenig hilfreich. Besser finde ich es, ich entscheide mich für einen eigenen Tank und dann kommen die Flüssiggasanbieter auf mich als Kunden zu. Und nicht ich muss jedes Jahr auf den Anbieter zugehen. Immerhin müssen Sie es als Kaufmann am besten wissen.....Der Kunde ist doch KÖNIG (sagt man jedenfalls)! Aber bei den Vertragshändlern ist man nur solange König bis man die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt hat, und dann ist man meiner Meinung nach nur noch Vertragspartner der seine Pflichten gemäß Vertrag erfüllen soll/muss.

Vergessen Sie doch eines bitte nicht, wir alle hier bis auf einige Ausnahmen sind Laien auf dem Gebiet des Flüssiggases. Alle wollen über dieses Forum Hilfe und Infos für Ihre weiteren Vorgehensweisen/Entscheidungen. Es ist nicht jeder dazu geboren mit seinen Vertragshändlern Kriege über Preise, unzulässige Preisgleitklauseln etc. zu führen und seine Zeit so zu verplämpern. Ich persönlich habe bisher ca. 60 -80 Stunden zwecks Korrespondenz mit meinem Vertragshändler, Recherchen usw. geopfert.
Hätte ich dieses Forum früher gefunden und mich informiert, so hätte ich diese Zeit mit meinen Kindern verbringen können und dabei auch noch eine Menge Geld bisher sparen können (jährlich einge hundert Euro).

Daher kann ich beim besten Willen Ihre Meinung nicht teilen. Vor allem aufgrund der Tatsache, da Sie ein absoluter Fachmann anscheinend sind, und doch ziemlich offensichtlich für die Vertragshändler Stellung beziehen.
Ihre Argumente aus Ihren bisherigen Beiträgen habe ich mit gorßem Interesse gelesen, daher bitte ich von Wiederholungen abzusehen.

Gruß

Euer/Ihr Laza

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #4 am: 12. Februar 2007, 02:00:31 »
Hi Laza,

zumindest ein positiver Ansatz, das man mir scheinbar endlich glaubt,  :D

mein "Fachwissen" beruht auf intensiver Recherche diverser Foren und akribischer Buchführung, was man sowohl als Kaufmann als auch beim Militär (da war ich 7 Jahre) lernt. Außerdem habe ich einen Abschluß als Maschinenbauingenieur und habe ein paar Semester Psychologie studiert.  :shock:

Als Kaufmann bin ich in einem völlig anderem Segment tätig (Discount), aber das Unternehmen in dem ich beschäftigt bin, ist für seine Sparsamkeit bekannt, auch das prägt gewissermaßen. Ich bin also auf Flüssiggasseite definitiv nur Verbraucher und habe auch eine Menge anderes zu tun.  :mrgreen:

Meine Verhandlungen sind gar nicht so zeitaufwendig und beruhen bisher auf intensiver Marktbeobachtung (online) und so ca. halbjährlichen Telefonaten mit meinem Kundenbetreuer.
Die verlaufen ungefähr so:
Hallo Herr ..., hier ist ..., wie siehts aus, wie stehen die Preise aktuell?
Wollen Sie wissen wie die Preise stehen, oder was ich Ihnen bieten kann?
Na ich denke, wir verstehen uns schon ...
Also aktuell ...,
Na ich habe ermittelt, Preise sind aktuell ...,
Da kann ich nicht mit ... oder ok, den kann ich mitgehen ...
Entweder ich melde mich wieder, is ja nicht dringend, bis bald ... oder na dann sollten wir mal befüllen.

Da ich ein Zeitfenster von wenigsten 12 Monaten in\'s Auge fasse, bin ich da schwer unter Druck zu setzen.  8)

Kann sein, dass ich einen super Kundenbetreuer habe, oder dass die mich für ihre Statistik brauchen? - Keine Ahnung, aber bisher keine ewigen Verhandlungen, mal abgesehen vom Supergau am 13.12.2000, wo ich das Gas wenigstens zum halben des marktüblichen Preises bekommen habe.  :twisted:

Kann auch sein, dass das Problem die anderen Kundenbetreuer sind, falls die auf Provision arbeiten, wovon ich ausgehe, denken die wohl eher an die eigene Marge, als an das Wohlergehen ihrer Firma und des Kunden. Was natürlich perspektivisch ziemlich dämlich ist, auch vom Unternehmen her und was man in diesem Forum auch eindrucksvoll bestätigt findet.
Fakt ist, direkt beim Versorger anzurufen bringt nur den tagesüblichen Standardpreis, den Kontakt zu seinem Kundenbetreuer zu pflegen, bringt da schon etwas Bewegung. So ist zumindest meine Erfahrung.  8)

Wichtig ist für mich, dass ich meine eigene Versorgung möglichst effektiv gestalte. Deshalb ziehe ich alle Möglichkeiten in betracht. Bei der Bewertung spielen natürlich sämtliche kosten eine Rolle und ich erarbeite am PC Scenarien für 25 - 30 Jahre, um die Wertschöpfung entsprechend beurteilen zu können. Deshalb habe ich zum Beispiel die Anschaffung eines wasserführenden Kamins, mit Pufferspeicher und Einbindung in den Heizkreislauf verworfen, da die Investitionskosten in keinem Verhältnis zur erwartenden Einsparung stehen (es sei denn ich werde mehr als 120 Jahre alt oder die Preise für Gas explodieren noch gewaltig und Holz/ Kohle bleiben billig - Beides glaube ich nicht, für die nächsten 40 Jahre - der Rest interessiert mich dann eher weniger). Das einzige was diesbezüglich überzeugen könnte, ist der Gewinn an unbestrittenem Ambiente. Dazu fehlt mir jedoch das nötige Kleingeld - wohl kein Wunder, bei vier Kindern.  :wink:

Dieses Forum grase ich auch deshalb ab, um Informationen über aktuellen Preise zu erlangen und auch die Möglichkeit eines eigenen Tank zu checken.  :!:
Mein Vertrag läuft bis Ende 2008, mit der nächsten Befüllung komme ich locker da hin und werde ziemlich sicher eine saubere Bilanz haben.
In 2009 steht die 10 jährige Prüfung des Mietbehälters an,
alles Punkte, auf die man sich gewissenhaft vorbereiten sollte.
Kann sein, dass da nicht jeder den Draht dazu hat, aber zumindest kann ich hier ein paar Anreize weitergeben - wozu ein Forum ja da sein sollte.

Was andere aus den Informationen machen, ist allein deren Sache. Ich möchte hier niemanden belehren, zu etwas auffordern oder als der "Superheld" dastehen. Ich gebe eigene Erfahrungen kostenlos weiter und möchte selbst Erfahrungen sammeln. Seinem Vertragshändler zu "drohen", ohne in der entsprechenden Position zu sein, ist natürlich ziemlich riskant, um nicht zu sagen dämlich. Aber die entsprechenden Umstände geschickt auszunutzen, um an günstige Konditionen zu kommen, ohne aggressiv zu wirken, dass nennt man clever.  :twisted:

Dumm ist nur, dass ich hier bisher noch von wenigen gehört habe, was sie tatsächlich, konkret unter günstig verstehen. Dies betrifft sowohl die TÜV und Wartungskosten, als auch die Kosten für einen eigenen Tank inklusive Transport, Aufstellung und Anschluß sowie Preise je Liter Flüssiggas, von freien Anbietern, in meiner Region (Brandenburg). Alles Punkte die für eine fundierte Entscheidung von Bedeutung sind.  :?:

Scheinbar wird mir wohl nix anderes übrig bleiben, als die Informationen, durch entsprechende Angebote selbst zu ermitteln.

Also denne,

Grüße Onkel- Olli

Offline Watzl

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #5 am: 12. Februar 2007, 23:56:50 »
Es ist nicht seriös, angesichts der aktuellen Rechtslage (Es tankt kein anderer in einen Vertragstank außer die Vertragsfirma selbst) und mit keinem Argument in der Hand außer "ich kann es" irgend jemanden auf diesem Planeten zu einem Vertragstank zu raten.
Fakt ist: die Vertragsfirmen haben auf ihren Tank das Tankmonopol und auch das Preismonopol. Sie sagen also, das Gas kostet z.B. 43 Cent je Liter netto und das war´s dann auch schon. Kein freier Händler wird, wenn er seinen Verstand gebraucht, ein Preisangebot machen, weil er letztlich seinen Tankrüssel in den Vertragstank nicht halten darf.
Was gibt es da noch zu verhandeln?
"Ich tanke nicht, ich tanke später" Auch das wird nicht funktionieren, weil man letztlich nicht von der Vertragsfirma und ihren Preisen weg kann und der nächste Winter bestimmt kommt.

Also sind des Onkel´s Argumente für einen Vertrag und für einen Miettank doch recht blass. Wenn er einen Außendienstler hat, der ihm immer einen guten Preis macht, dann kann man das n i c h t  einfach verallgemeinern. Es liegt auch nicht am Verhandlungsgeschick von Onkel Willi. Es liegt allein daran, dass dieser Außendienstler vielleicht dem Onke Willi das Gefühl geben will, dass er der Größte ist und ihn damit nicht als Kunden verliert. Was er dem Onkel "schenkt", das müssen andere drauflegen.
Diese Außendienstler arbeiten auf Provisionsbasis und haben die Möglichkeit, innerhalb einer gewissen Spanne dem Kunden eine Preis zu machen.

Es sagt sich halt so leicht mit des Onkels Worten "man muss es nur richtig anstellen". Was unter diesem "richtig" zu verstehen ist, den Tipp also, der es anderen auch ermöglicht, einen Verhandlungserfolg zu erzielen, den lässt er nicht raus.

Zum eigenen Tank gibt es keine Alternative! Für so machen Kunden, der in einem Vertrag steckt, ist es sogar mit solchen erheblichen Kosten verbunden auszusteigen, dass er zähneknirschend den Vertrag weiterhin hinnimmt.(s.o.).
Auch der Onkel wird, wenn die Gunst des Außendienstlers nachlässt, feststellen müssen, dass der Ausstieg dann doch eine teure Angelegenheit auch für ihn wird.
Nach seinen gründlichen Recherchen hier im Forum (neu und alt) wird er vielleicht auch festgestellt haben, dass er unter den zahlreichen leidgeprüften Vertragskunden der einzige ist, dem zum Thema Vertrag noch etwas positives einfällt.

Also lieber Onkel, wie lautet das Rezept, mit dem man diese Softies von Aussendienstlern um den Finger wickeln und ihnen einen guten Preis abluchsen kann?

H. Watzl

PS. Manchmal ist der Superpreis eines Vertragshändlers nur dazu da, dem  freien Händler in dieser Gegend das Wasser abzugraben. Ist der erst einmal erledigt, dann gib es das Gesetz der Konkurrenz bei den Gaspreisen überhaupt nicht mehr und die Preise werden davonmarschieren.

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #6 am: 13. Februar 2007, 09:29:46 »
Hi Meister Watzl,

es wär nett, wenn Sie meinen Nickname Onkel-Olli verwenden würden, wenn Sie mich meinen,

wie bereits gesagt, musste ich die Öffnungsklausel bisher nicht nutzen, die Preise von meinem Anbieter waren nach meiner Auffassung - ok. Da ich hier bisher nicht mit günstigeren Preisen bombardiert wurde, gehe ich davon aus, dass auch andere meine Auffassung diesbezüglich teilen.

über das was und wie man einen Vertrag abschließt habe ich bereits jede Menge geschrieben, prinzipiell muss man über die regionalen Preise und seinen Verbrauch (wenn auch erst mal nur theoretisch anhand vergleichbarer Daten aus dem Forum) informiert sein, um damit dem Vertragshändler ein Angebot aus dem Kreuz zu leiern, dass einem Luft für mind. 20 Jahre lässt, selbst wenn die Gaspreisdifferenz 0,10 € betragen sollte. Wenn man ein solches Angebot nicht bekommt, kann man die Nummer gleich knicken.

In meiner Region ist wohl Tyczka der Monopolist, die haben sogar eine Zentralgasversorgung bei uns im Ort eingerichtet, mit der Option, dass mal vielleicht Erdgas kommt. Hier habe ich mich genau n i c h t anschließen lassen, weil schon die Anschlußkosten (damals 3.200,- DM) so hoch waren, dass eine Rentabilität nicht zu erwarten und damit die absolute Abhängigkeit automatisch eingebaut war. Für den gleichen Preis hatte ich damals meinen Miettank inklusive der ersten Befüllung (3.900 Liter) erhalten. Vielleicht auch gerade deshalb zu diesem Preis, um Tyczka auszukontern.

Ich möchte diese Ergebnisse auch nicht verallgemeinern aber genauso sollte man die negative Darstellung aller Verträge nicht verallgemeinern. Im übrigen habe ich hier im Forum doch schon einige Meinungen von Vertragskunden gelesen, dass die reine Erwähnung von www.flüssiggasboerse.de oder www.oelbestellung.de ein "Sonderangebot" der Vertragsfirma ausgelöst hat.

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich in diesem Forum vor allem die sehr gebeutelten, ehemaligen Kunden von Vertragsfirmen (bzw. die die aus ihren Verträgen raus wollen) finden, weil die teilweise wirklich saumäßig abgezogen wurden. Was man da so liest, ist manchmal wirklich haarstreubend. Damit die Leute eben nicht in solche Verträge verklappst werden, die Ihnen von der Dauer und Preisbindung keine Luft lassen und zu sinnlosen Rechtsstreiten führen, sollte man sich in den Foren entsprechend, gegenseitig informieren. Weil: wenn ich Neukunde bin, habe ich oft keine Ahnung worauf ich achten und worüber ich verhandeln sollte. Für meine nächsten Vertragsverhandlungen werden sicher auch die Kosten für den Regler und ggf. eine bevorstehende Abholung des Mietbehälters eine Rolle spielen. Sollte es mir hier gelingen eine verbindliche Vereinbarung mit meinem Vertragshändler abzuschließen, werde ich sie alle diesbezüglich informieren.

Die Gasfirmen beobachten sich alle schön gegenseitig und auch die "Freien" richten sich nach den aktuellen Marktpreisen. Die mir bekannten "Freien- Händler" in meiner Region, wohnen nicht gerade in einer Mietskaserne und fahren auch keinen 15 Jahre alten Golf - sollen sie auch nicht, da sie ihre Firmen ja auch nicht aus reiner Nächstenliebe betreiben. Aber auch bei denen gibt es unterschiedliche Preise für unterschiedliche Kunden, je nach Verhandlungsgeschick.

Wenn ich eine Preisinfo haben möchte, bin ich auch nicht so dämlich und sage dem Anbieter, dass ich einen Miettank habe! Ich hör schon den Aufschrei - das ist Betrug - der linkt die Leute - Nein! ich möchte eine realistische Aussage, wenn auch erst mal telefonisch, damit ich weis wo ich stehe und worüber ich überhaupt verhandeln soll, bzw. was der Preis wert ist den mir mein Anbieter macht. Klar könnte sich mein Anbieter hinstellen und sagen 0,55 €, egal was Du wo ermittelt hast, aber da die Vertragsfirma mich dann als Kunden verlieren würde und die Kosten für den Miettank eigentlich nur über längeren Gasbezug wieder einspielen kann, wird sie dies wohl erst frühestens ab Abschreibungszeitpunkt des Tanks tun. Für die Abholung eines Tanks gibt es sicher bereits entsprechende Richtwerte aus vergangenen Rechtsstreiten (ich denke so in der Regel bei 500,- € nach allem was ich bisher so ermitteln konnte), so das man auch diese Kosten kalkulieren kann.

Wenn man all die Sachen bisher zusammenzählt, dürfte es nach 15 bis 20 Jahren spannend werden, ob der Vertragsanbieter überhaupt noch mit sich verhandeln lässt. Man sollte also seinen Vertrag von Anfang an entsprechend gestalten (wenn man das am Anfang verpasst hat, dann zumindest bei anstehenden Verlängerungen) und auch eigene Punkte mit in den Vertrag aufnehmen lassen. Ein Vertrag ist nämlich eine beiderseitige Willenserklärung! Aus Unwissenheit jedoch gerade in diesem Gewerbe dann aber häufig doch eine recht Einseitige. Sollte der Vertragshändler dazu nicht bereit sein - Finger weg! Sonst kommt das böse Erwachen fast zwangsläufig. Im übrigen kann mich keiner zwingen etwas zu unterschreiben, was ich nicht möchte! Sollte also kein Vertragshändler bereit sein, sich auf realistische Forderungen des Kunden einzulassen, dann bleibt mir immer noch der eigene Tank - bevor ich so blöd bin etwas zu unterschreiben, was ich selbst nicht will!!!

Also in diesem Sinne, Viel Erfolg und macht das Beste draus,

Grüße,
Onkel-Olli

Offline Watzl

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #7 am: 13. Februar 2007, 18:58:20 »
:) wie bereits gesagt, musste ich die Öffnungsklausel bisher nicht nutzen, die Preise von meinem Anbieter waren nach meiner Auffassung - ok. Da ich hier bisher nicht mit günstigeren Preisen bombardiert wurde, gehe ich davon aus, dass auch andere meine Auffassung diesbezüglich teilen.  :)

Diese Öffnugsklausel nutzt dem Verbraucher nichts, da kein andere in den Vertragstank Gas einfüllen kann. Blendwerk!

 :( selbst wenn die Gaspreisdifferenz 0,10 € betragen  :(  

Die Differenz im Regelfall viel höher. Einsparungen bei einer einzigen Gasfüllung von mehreren Hundert Euro sind keine Seltenheit


 8) sollte man sich in den Foren entsprechend, gegenseitig informieren 8)
Eben, aber nicht versuchen aus einer einzigen Schwalbe einen Sommer herbeireden zu wollen. Es gibt keine 5 Beiträge in den aberhunderten von Beiträgen, die irgend etwas Positives an einer Vertragsbindung finden. Im Gegenteil: man stellt fest, dass man über Jahre hinweg das Gas hätte günstiger bekommen können; man will aussteigen, aber der knappe Geldbeutel verkraftet dann all die mit dem Ausstieg verbundenen Kosten nicht - man muss bleiben.

EINE GENIALE MASCHE DIESE VERTRÄGE

Zum Thema Vertragsgestaltung: sie wissen vielleicht so gut, wie andere auch, dass es für einen Nichtjuristen kaum möglich ist, einen Vertrag so auszuhandeln (sollte die Gegenseite überhaupt daszu bereit sein), dass er wirklich wasserdicht ist.

Es ist nicht vernüftig, sich auf diese Sache überhaupt einzulassen, wenn am Ende ein Rechtsstreit programmiert ist.

Als freier und unabhängiger Flüssiggaskunde wird es diese Probleme erst gar nicht geben. Weshalb sollte man so einen Vertrag denn eigentlich unterschreiben.

Was Onkel Willi dem Außendienstler abschwatz, das zahlt die alte Oma drei Strassen weiter zweifach!

Otto Normalgaskunde ist ebenn icht Onkel Willi und der wird daher bei einem Vertrag immmer verlieren.

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #8 am: 15. Februar 2007, 08:29:48 »
Hallo Meister Watzel,

offensichtlich sind Sie sehr gefestigt in Ihrer Grundeinstellung und lassen nicht einmal tatsächliche Fakten gelten sondern tun diese, nach Möglichkeit, als Märchen oder als absolute Ausnahme ab und "kontern" mit gängigen Allgemeinplätzen.

Zum eigenen Tank gibt es keine Alternative! Für so machen Kunden, der in einem Vertrag steckt, ist es sogar mit solchen erheblichen Kosten verbunden auszusteigen, dass er zähneknirschend den Vertrag weiterhin hinnimmt.

Das einzige Zugeständnis das Sie machen ist, dass Sie unterschwellig anklingen lassen, dass die von mir verhandelten Konditionen doch wohl nicht so schlecht waren/ sind.

Die Differenz im Regelfall viel höher. Einsparungen bei einer einzigen Gasfüllung von mehreren Hundert Euro sind keine Seltenheit

Ich möchte mit meinem Anbieter gar keinen Rechtsstreit haben, ich mache eine Rentabilitätsberechnung für meine Bedürfnisse und schaue womit ich günstiger komme. Dabei kalkuliere ich selbstverständlich auch die Kosten für eine nötige Abholung ein und ziehe auch gern einen eigenen Tank in Betracht. Durch die entsprechende Gestaltung der Zeiträume lasse ich mir Wechselmöglichkeiten offen und minimiere das Risiko bestmöglich. Bisher bin ich damit nicht schlecht gefahren.


Was ich nicht verstehe ist, dass "normale" Flüssiggaskunden wohl immer bei ihrem Anbieter Gas bestellen, ohne den Preis zu verhandeln. Macht doch beim Autokauf auch keiner, dass er den Listenpreis bezahlt und bei allen möglichen Sachen (Handwerkerleistungen etc.) wird verhandelt, um den besten Preis zu ermitteln. Meine Erfahrung ist, dass der ausgewiesene Tagespreis reine Makkulatur (Berechnungsgrundlage z.B. für Vermieter oder gegenüber der Steuer) und durchaus verhandelbar ist.

Ich glaub auch nicht, dass die Oma drei Häuser weiter beim freien Anbieter den gleichen Preis bekommt wie Meister Patzl!

Einen Vertrag schließt man unter anderem deshalb, weil man sich nicht um Vorschriften, Prüfungen, Wartung etc. kümmern möchte/ kann. Das man dafür etwas bezahlen muss dürfte klar sein, nur die Höhe und das Verhältnis dieser Zahlung sollten stimmen. Auch für Nichtjuristen dürfte es relativ einfach sein eindeutige Punkte, handschriftlich in den Vertrag aufzunehmen wie:

Die Erstbefüllung erfolgt zu ...
Die Zweitbefüllung erfolgt bis zum .... zu ....
Die monatliche Miete beträgt ...
Abweichend von Punkt ... ist der Regler zu einem Mehrpreis von ... monatlich, mit Bestandteil des Wartungs- / Reperaturumfangs
Die Kosten für Entleerung, Abholung und Entsorgung betragen ... frei, mit Straßen- LKW, erreichbarer Grundstückskante des Mieters.

Da kann dann nicht mehr viel kommen.

Ich hab hier gerade drei Kostenvoranschläge für eine Schaufensterscheibe auf dem Tisch. Für die gleiche Leistung differieren die Angebote von 385,31 € bis 627,58 € - wie das wohl kommt und welchen Auftrag ich wohl auslösen werde?

In dem Sinne,

MfG
Onkel-Olli

Offline Watzl

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #9 am: 15. Februar 2007, 19:36:54 »
Gerne würde ich hier das Rezept des Onkel Willi kennen lernen.
Es wäre für alle Forumsleser sicherlich sehr interessant, zu erfahren, wie man denn nun mit den Vertragsanbietern verhandeln muss, damit sie die handschriftlich aufgesetzten Verträge auch akzeptieren.

Natürlich habe ich schon etlichen Vertragsleuten angeboten, einen Vertrag über 10 Jahre zu unterschreiben, wenn meine Bedingungen gelten. Eigentlich war es nur eine Bedingung: ich möchte das Gas immer zu den Bedingungen bekommen, wie sie auf dem freien Markt zu haben sind.
Kein einziger ist auf diese Sache eingestiegen!

Ihre Onkel_Willi_Konditionen mögen ja ganz gut sein, wenn wir sie denn auch einmal im Detail erfahren dürfen. Ihr Ratschlag, der da heißt, Verträge sind nicht immer schlecht, lässt sich aber allein aus statistischen Gründen nicht verallgemeinern. Ihr Supervertrag stellt eine absolute Insellösung dar und berechtigt in keinster Weise dazu, jemanden einen Vertrag schmackhaft machen zu wollen.

 :?: Ich möchte mit meinem Anbieter gar keinen Rechtsstreit haben, ich mache eine Rentabilitätsberechnung für meine Bedürfnisse und schaue womit ich günstiger komme. Dabei kalkuliere ich selbstverständlich auch die Kosten für eine nötige Abholung ein und ziehe auch gern einen eigenen Tank in Betracht. Durch die entsprechende Gestaltung der Zeiträume lasse ich mir Wechselmöglichkeiten offen und minimiere das Risiko bestmöglich. Bisher bin ich damit nicht schlecht gefahre :?:
Könnte man das mal bitte genauer haben?

Freie GAskunden bestellen nicht immer beim gleichen Händler. Der freie Markt lebt auch von der Konkurrenz aber eben auf einem viel niedrigeren Preis-Niveau! Der freie Kunde kann sich den Händler aussuchen und wirklich nach dem Preis entscheiden, der Vertragskunde kann n u r bei seinem Vertragshändler einkaufen und der diktiert den Preis.

Eine kleine Geschichte dazu: vor einigen Wochen hatte ich für eine Bekannte bei einem Vertragshändler angerufen und nach dem Preis gefragt. 41,15 Cent je Liter netto. Sie selbst hatte dann am nächsten Tag angerufen, um zu bestellen da war der Preis plötzlich bei 45 Cent (selbe Kundennummer!). Da die gute Frau dann etwas von den Socken war, hatte ich sofort noch einmal zurückgerufen. Mir wurde wieder der Preis von 41,15 Cent genannt. Den anderen Preis konnte man sich so ganz und gar nicht erklären! Ich meinte dann, dass man doch so nicht mit einem langjährigen Kunden umgehen könne und bat darum nun beim Preis etwas entgegen zu kommen. Keine Chance! De gute Frau hätte am selben Tag das Gas zu 35 Cent netto je Liter bei einem freien Händler haben können!
 
Da ist eben kein Verhandlungsspielraum. Welcher auch? Die andere Seite spielt hier mit den Kunden. Ein leichtes Spiel, weil die Konkurrenz ausgeschalten ist.

Soll man das wirklich und ernsthaft jemandem raten, der sich überlegt, mit Flüssiggas zu heizen?

Der Vertragskunde hat nur einmal eine Chance bei Verhandlungen. Beim Einstieg. Da kann er zwischen den Belzebuben wählen und auch den Erstbefüllungspreis drücken. Da lassen alle mit sich reden, weil sie genau wissen, dass man sich im laufe der nächsten Jahre das Geld von diesem Kunden wieder holen wird.

Welche Bedingungen hat der Onkel herausgehandelt, wenn er denn einst seine Ehe mit dieser Firma beenden will. Wer zahlt die Kosten für den Rückbau, Abtransport .....?

Es wäre schön, wenn der Onkel seinen Mustervertrag hier ins Forum stellen würde. Dann hätte jeder der will die Möglichkeit, damit bei seinem künftigen Vertragshändler vorstellig zu werden.

Ein Thema hier könnte dann lauten: "Meine Erfahrungen mit des Onkels Vertragsentwurf bei der Firma XYZ"

Dann kann dann nicht mehr viel kommen.


H. Watzl

PS: Jeder, der sich  mit dem Thema Flüssiggas und Vertrag eingehend beschäftigt wird sehr bald feststellen, dass zwischen dem Schaufensterscheibenmarkt und dem Vertragsmarkt bei Flüssiggas ein sehr großer Unterschied besteht.

Offline Onkel-Olli

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« Antwort #10 am: 16. Februar 2007, 09:58:16 »
Entweder kann er nicht oder will er nicht, der Meister Watzl

Ich habe keinen handschriftlichen Vertrag, sondern einen normalen Vertrag mit handschriftlichen Ergänzungen. Die sind in jedem Vertrag vorgesehen, meist ein paar leere Zeilen. Mehr braucht man auch nicht um die entsprechenden Punkte zu vermerken.

Die Erstbefüllung erfolgt zu ...
Die Zweitbefüllung erfolgt bis zum .... zu ....
Abweichend von Punkt ... ist der Regler zu einem Mehrpreis von ... monatlich, mit Bestandteil des Wartungs- / Reperaturumfangs
Die Kosten für Entleerung, Abholung und Entsorgung betragen ... frei, mit Straßen- LKW, erreichbarer Grundstückskante des Mieters.


Verträge über 10 Jahre sind nicht nur ungültig, weil ungesetzlich sondern auch dämlich weil keine Verhandlungen mehr nötig sind. Logisch wird kein Vertragshändler den günstigsten Preis garantieren, irgendwie muss ja der Tank und die Wartung halbwegs bezahlt werden (Kosten die ein freier Anbieter nicht kalkulieren muss). Das Rezept ist also für max. 3 - 4 Jahre (oder auch 5) abzuschließen und sich eine oder zwei Befüllungen preislich binden zu lassen. Das ist insbesondere abhängig vom Bedarf, den jeder einzelne hat und der Tankgröße die zur Verfügung steht.

Immer zu jeder Vertragsverlängerung kann ich dann neu verhandeln, der Vertragspartner möchte ja, dass ich verlängere.

meine bisher erreichten Preise hatte ich ja bereits eingestellt, gern nochmal:

08.03.1999; 0,21 €; 3.884,00 L; 834,05 €; MWSt 133,45 € = 967,50 €
13.12.2000; 0,29 €; 2.742,00 L; 799,10 €; MWSt 127,86 € = 926,96 €
01.10.2001; 0,37 €; 1.396,00 L; 513,91 €; MWSt 82,23 € = 596,13 €
05.12.2002; 0,38 €; 2.169,00 L; 824,22 €; MWSt 131,88 € =956,10 €
27.11.2003; 0,36 €; 2.278,00 L; 820,08 €; MWSt 131,21 € = 951,29 €
27.05.2005; 0,39 €; 3.583,00 L; 1.397,37 €; MWSt 223,58 € = 1.620,95 €

Alles Preise für Bundesland Brandenburg (Region Ost) und nicht Region Süd, wo das Niveau prinzipiell schon 0,05 € niedriger ist. Mein Durchschnittspreis bisher 0,32 € Netto, wie soll ich da 500,- € pro Betankung sparen? 0,16 €/ Liter wird wohl auch kein freier Händler anbieten.

Wegen meines relativ neuen Hauses (übrigens kein anerkanntes Niedrigenergiehaus, da die kleine schwedische Herstellerfirma damals das Zulassungsverfahren scheute, Dimensionen sind aber für Lappland ausgelegt, mit Temperaturen von - 40 °C und 1,50 m Schneelast) habe ich nur einen Heiz- und Warmwasserbedarf von 800,- € im Jahr , deswegen amortisiert sich ein eigener Tank logischer Weise erst noch viel später als bei einem Jahresbedarf von vielleicht 2.000,- € bei einem Altbau, wenn überhaupt. Drei vier Cent Preisunterschied reichen wohl nicht aus, um die Anschaffungskosten und die laufenden Kosten für einen eigenen Tank zu decken!

Es geht also darum, Hinweise zu geben, was man bei einem eventuellem Vertrag beachten muss und was zu verhandeln wäre. Wenn man das mit einem Anbieter packt oder zumindest in die Richtung kommt, dann sollte man über einen Vertrag nachdenken und zumindest vollständig vergleichen. Für viele Leute sind nämlich schon die Anschaffungskosten für einen 2,1t Tank (ca. 2.500,- € - denn den 1.600,- € Tank gibt es offensichtlich auch nicht überall) sehr hoch. Inklusive Transport, Aufstellung, Anschluss (500,- €) und Befüllung (1.500,- €) kommen da ganz schnell 4.500,- € auf einen Schlag zusammen. Eine Finanzierung macht eigentlich auch keinen Sinn, da ich die Kosten wieder auf den Gaspreis umlegen müsste und kaufmännisch betrachtet bin ich da ganz schnell am Ende und komme nie auf einen grünen Zweig.

Alles wie gesagt auf Grundlage meiner Erfahrungen und nicht mehr aber auch nicht weniger. Nur Anregungen und keine Garntie! Verhandeln und Entscheiden muss letztendlich jeder für sich.

Wer schon mit einer negativen Einstellung an die Sache rangeht, wird wohl auch nur negative Erfahrungen sammeln. Verhandlungsgeschick kann man, in gewissen Umfang, auf teuren Seminaren erlernen, ein naturgegebenes Talent ist da sicher nicht zu kompensieren. Und wer\'s gar nicht kann, wird wohl auch beim freien Anbieter nicht den Top- Preis sondern nur Durchschnitt erhalten.

Wird mich in Zukunft gern an positiven Berichten erfreuen, wenn meine Tipps geholfen haben.

In dem Sinne,


Grüße
Onkel-Olli

PS. Für Meister Watzl, wenn er was von Onkel_Willi wissen möchte, muss er den mal suchen, ist mir im Forum noch nicht aufgefallen - auch so ein Teil einer ignoranten Einstellung.

Offline Watzl

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« Antwort #11 am: 16. Februar 2007, 21:11:09 »
Glückwunsch! Die Preise sind nicht schlecht. Dazu kommt aber noch die Wartungspauschale.
Was müssen sie hier im Monat bezahlen?
Wie hoch ist der Mehrpreis für die Wartung, die den Druckminderer mit einschließt? Welche Kosten werden durch den Wartungsvertrag abgedeckt? Wird z.B. der Druckminderer bei einem Defekt komplett ausgetauscht und fallen dabei keine weiteren Kosten an?

Die Angaben für einen 2,1 t Tank sind mit 2500,- eindeutig zu hoch. Eine kleine Internetrecherche zeigt, dass es diesen schon für 1400,- € incl. St gibt.

Welche Kosten sind bis jetzt für die Wartung etc. also ohne die eigentlichen Gaskosten zu bezahlen gewesen (seit 1999)?

Wie lauten die aktuellen Daten aus ihrem Vertrag

Die Erstbefüllung erfolgt zu ...
Die Zweitbefüllung erfolgt bis zum .... zu ....
Abweichend von Punkt ... ist der Regler zu einem Mehrpreis von ... monatlich, mit Bestandteil des Wartungs- / Reperaturumfang ... usw?


Noch einmal: sich einfach hinzustellen und zu sagen "Leute macht doch einfach eigene Verträge mit denen und verhandelt hart" das ist angesichts einer Wirklichkeit, die viele hier im Forum erleben und unter denen sicherlich sehr viele Hartgesottene und auch Verhandlungskünstler dabei sind, doch recht einfach.

Letztlich gibt es, wenn überhaupt nur eine sehr schlechte Verhandlungsbasis, wenn man eben keinen super ausgehandelten teilhandschriftlichen Vertrag in Händen hat. Man ist mit einem Vertrag der Vertragsfirma ausgeliefert. Wenn man dann aussteigen will, dann wird einem erst einmal eine saftige Rechnung präsentiert. Kunden, die dann wegen der hohen Speditionskosten den Tank selbst zurückgebracht haben, wurde dann ein Verfahren wegen angeblicher Sachbeschädigung am Tank angehängt. Das ist die traurige Wirklichkeit.

Die genannten Preise konnten wir hier bei freien Händler locker erzielen ohne hart verhandeln zu müssen.

Ohne Vertrag lebt es sich leichter.
Es stellt sich auch die Frage, weshalb macht man sich die Mühe und handelt einen Supervertrag aus, der nach 2 Jahren wieder zur Disposition steht. Weshalb holt man sich da nicht einen eigenen Tank und setzt sein ganzes Verhandlungsgeschick bei einem freien Händler ein, um dort den Tank und Gas zu kaufen. Auch bei den Prüfterminen kann man dann all sein Geschick in die Schale werfen und dafür wieder super Preise.
ausmachen.

Weshalb einen Vertrag, wenn man mit den Tank- und Gasverkäufern und den Prüfern auch so verhandeln kann?

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #12 am: 18. Februar 2007, 21:54:04 »
Ja, ja, Meister Watzl,

das leidige Problem der Kosten,  :x
eine Online- Recherche erbringt keinerlei Preise für Gastanks! Bei jedem Anbieter den ich aufgerufen habe, kann ich mir nur die drei Sorten Tanks ansehen, die es für den häuslichen Gebrauch gibt. Kein einziger Händler hinterlegt einen Preis online, da er immer noch die Anfahrtskosten separat betrachten muss, je nach Entfernungskilometer! Wenn es in Niedersachsen, in Hessen oder in Rheinland Pfalz einen 2,1t Tank für 1.400,- € Brutto geben sollte, heist das noch lange nicht, dass mir der Händler das Ding für den gleichen Preis 600 km durchs ganze Land, nach Brandenburg, karrt und aufstellt oder dass ich diesen Tank im Land Brandenburg erhalten kann! Ich werd mich mal bei einigen Anbietern in der Region erkundigen und gebe Bescheid.  :roll:

Im Monat zahle ich 8,00 € Netto/ 9,28 € Brutto, also 111,36 € im Jahr. Weitere kosten fielen bisher nicht an!  :twisted:

Bedeutet bisher 890,88 € Mietkosten - was eine Wartung kostet, konnte ich bisher nicht ermitteln, da sich auch hier alle Forumsteilnehmer sehr bedeckt halten und keine genauen Angaben machen - warum nur? Wenn ich die Informationen so zusammenziehe, schätze ich, dass Wartung und TÜV alle zwei Jahre so 100,- € kosten und nach 10 Jahren 500,- €? Würde bedeuten: 900,- € in 10 Jahren TÜV und Wartungskosten, ohne Reparaturen!  :?:  Ich lass mir da gern Preise von Ihnen benennen und werde meinen TÜV- Prüfer befragen, wenn er das nächste mal auftaucht, falls ich ihn sehe. Nach dieser unverbindlichen Schätzung, hätte ich bisher selbst gegenüber einem 1.400,- € Tank - Mehrkosten von 213,60 € in 10 Jahren macht 65 Jahre  :oops:  bis der Tank bezahlt ist. Reparaturen des Druckminderers sind hierbei nicht relevant, da ich die bei einem eigenen Tank ja auch tragen müsste!

Da bisher keiner mit den Schnitten rübergekommen ist, stelle ich hier ganz offen die Frage: - Wer kann die Literpreise, die ich erzielt habe, wenigstens ungefähr zu den angegebenen Zeitpunkten, per freiem Anbieter unterbieten? Netto 0,01 € machen bei durchschnittlich 2.675 Litern je Betankung = 26,75 € oder 31,03 € inkl. bisheriger MWSt! Also damit sich der eigene Tank deutlich früher rentiert, möchten das schon 0,03 € je Liter, bei jeder Betankung sein. Dann könnte sich der Tank schon nach 18 Jahren  :lol:  bezahlt machen. Ins kippen kommt das ganze, wenn ich zumindest bei den ersten beiden Betankungen deutlich billiger gekommen sein sollte (wovon ich eigentlich ausgehe) als mit jedem freien Anbieter. Dann muss man wohl doch eher mit 25 - 30 Jahren bis zur Amortisation rechnen - wie lange hält eigentlich so ein Tank? Und womit werden wir im Jahr 2024 - 2029 Heizen? - Mit Gas? - Oder Sonnenenergie? - Oder findet einer noch ganz was anderes?  :P

Wie ich bereits geschrieben habe (ich glaub aber in einem anderem Thema), werd ich mich um Fragen wie Druckminderer und ggf. anstehende Abholung, bei meinem nächsten Vertrag kümmern.  :evil:

Bei meiner letzten Verlängerung hatte ich mir 0,36 € bis 12/ 2003 sichern lassen (da wären also noch 18,- € drin gewesen, wenn ich bis Ende 12 gewartet hätte). Die 0,39 € in 2005 hab ich einfach so bekommen und mal sehen, was bei der nächsten Betankung so geht.  :idea:

Meine Verhandlungen waren in den letzten 8 Jahren nicht halb so aufwendig, wie die Teilnahme an diesem Forum in den letzten vier Wochen (obwohl ich das gern mache - is so schön intellektuell), wie gesagt, gelegentliche Anrufe, so alle 6 Monate und eine Kündigung, mit anschließendem Termin und Vertragsverlängerung.

Schöne Grüße,

Onkel-Olli

PS. Hab grad mal einen Preis so halbwegs aus meiner Region gefunden bei Gasfuchs:

"Nach der Kündigung Ihres Vertrages können Sie einen eigenen Tank erwerben, z. B. bei uns.

Ein fabrikneuer oberirdischer 2,1-t-Tank (4.850 Liter) kostet, wenn Sie ihn auf einmal bezahlen, 2.201,50 € inkl. MWSt. In diesem Preis sind auch alle üblichen Nebenleistungen, wie Anlieferung, Aufstellung, Aufstellungsprüfung und das Umpumpen von Restgas aus dem alten in den neuen Tank enthalten (bei anschließender Füllung des Behälters)."


Was ich nicht so genau weis, ob nicht ein halboberirdischer Tank, nicht doch noch ein bischen teurer kommt. War mir irgendwie so in Erinnerung, kann ich mich aber auch irren.

Wenn ich jetzt noch so 1.625,- € - 1.750,- €  für die Befüllung hinzurechne (3.500 Liter zu 0,39 bis 0,42 € Netto), kostet mich der Spaß 3.825,- bis 3.950,- € auf einen Schlag, da bin ich von 4.500,- € gar nich so weit weg!

PPS.: Habe gerade mal nach dem Preis von Flüssiggas bei Gasfuchs gefragt, aktuell wurden mir (ohne verhandeln, gleich am Telefon) bei Abnahme von 3.500 Litern - 0,47 € Netto aktueller Preis geboten. Na das nenn ich doch ein Schnäppchen, das man bei "Freien" ohne jegliches verhandeln erzielen kann.

Offline Ready XL

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« Antwort #13 am: 18. Februar 2007, 23:28:06 »
.... man könnte ja beinahe aud den Gedanken kommen, dieser Herr Onkel Olli ist ein "Maulwurf" eines Flüssiggas-Giganten.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Ready XL :roll:

Offline Onkel-Olli

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« Antwort #14 am: 19. Februar 2007, 00:24:30 »
Lies mal meine gesamten Beiträge, dann müsstest Du Dir das eigentlich selbst beantworten können. Was sollte ich als Maulwurf denn rausfinden? Das es wechselwillige Kunden gibt? Das sich Leute bundesweit über Preise oder Vorschriften, Urteile etc. austauschen? - Das Leute gleich einen eigenen Tank kaufen, um gar nicht erst auszuprobieren, ob man mit einem Vertragstank eventuell günstiger kommt? Ich glaub das wissen alle Giganten und leben viel mehr von Denen, die noch nicht mal annähernd etwas von diesem Forum ahnen, als von Denen, die sich hier informieren.

Meister Watzl hat mit Sicherheit einen eigenen Tank und den kümmert es einen feuchten Dreck, was "Giganten" von ihm halten, was prinzipiell auch absolut richtig ist. Nur ob er damit tatsächlich besser fährt, dass kann nur er beurteilen! Und anhand seiner Prozenttabelle, die er in einem anderen Titel hinterlassen hat - die sich fast völlig mit meinen eigenen Erfahrungen deckt - denke ich, dass auch er häufig sein Manometer abliest und aus den Differenzen bei jeder Betankung recht eindeutige Rückschlüsse auf den Verbrauch je Prozent ziehen kann. Mit Sicherheit hat er auch noch jede Rechnung, für jede Betankung in einem Ordner abgeheftet - genau wie ich - und könnte, wenn er nur wollte, den Literpreis für jede Betankung benennen. Ich glaube jedoch, dass auch er befürchtet, dass dies etwas kontraproduktiv für das Forum sein könnte. Aber wie er das selbst eigentlich schon so richtig formuliert hat: "Eine Schwalbe macht eben noch keinen Sommer" oder anders, nicht jeder wird:

a) soviel Schwein haben wie ich (als ich bei meinem ersten Vertrag eine Zweitbefüllung vereinbart habe, hat keiner mit dieser Explosion der Preise gerechnet) und
b) wird auch nicht jeder so ständig am Ball bleiben und auch mal nur 1.400 Liter zu 0,37 € Tanken, nur weil der Preis gerade so günstig ist.

Das ist leider auch ein oft gemachter Fehler, dass man erst dann ans Tanken denkt, wenn das Manometer bei 30 % angekommen ist und der Winter vor der Tür steht!

Lustiger Weise drohen Anbieter damit, bei Teilbetankungen einen Aufschlag zu kassieren, also wenn ich bei 10 % Tankfüllung nur 1.500 Liter einfüllen lasse, obwohl 3.300 Liter reingehen, muss ich Aufschlag zahlen. Wenn ich aber bei 50 % nur 1.400 Liter tanke, weil nicht mehr reinpasst - dann ist alles in Butter.

Da auch von Dir keine Fakten (also echte Preise) kommen, leb ich weiter in dem Glauben, dass ich für meinen Fall, bisher Alles richtig gemacht habe.

Träum weiter Ready XL,

Grüße,
Onkel-Olli

 

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