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Autor Thema: Umgang mit Gasanbietern  (Gelesen 49468 mal)

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Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #60 am: 13. Juli 2011, 00:56:27 »
Meister Watzl:

Das war Ihr Posting!!! Sie wollen über Masse Kompetenz beweisen und posten das, was Ihnen gerade einfällt! Sie sagten:

Zitat
Wir sind hier fast 20 Gaskunden, von denen ca. 10 - 12 jedes Jahr zusammen ca. 42.000 Liter tanken (wie es sich so ergibt). Keiner von denen hat dabei jemals einen Cent für die 2-jährife PRüfung bezahlt.

Das bedeutet, rein mathematisch bestellen dieses Jahr 10-12 Kunden 42.000 Liter und nächstes Jahr wieder 10-12 Kunden 42.000 Liter. Das lässt maximal eine Schnittmenge von 9 Kunden zu also von 10-19 möglichen. Wie bereits häufig bemängelt einfach Wischi- Waschi- Angaben posten um die tatsächliche Kosten zu verschleiern.

Sie sagten nicht: voriges Jahr haben 11 Kunden 42.000 Liter bestellt und vor zwei Jahren 9 Kunden 27.000 Liter. Sie verschleiern entweder absichtlich oder unbewusst.

Mal Ihr System weitergesponnen würde bedeuten 2 Jahre 84.000 Liter, dann sind alle 18 Kunden dabei, das Ganze durch 18 und durch 2 macht dann 2.333 Liter pro Jahr und Kunde was 15.633 kWh pro Jahr bedeuten würde, was die Sache auch nicht viel besser macht.

Sie gehen prinzipiell davon aus, dass Ihnen Ihr Händler das Gas zum günstigsten Preis anbietet und kommen nicht mal auf die Idee (bzw. lassen diese nicht gelten), dass die Kalkulation Ihres Händlers, die Kosten für die zweijährige Prüfung beinhaltet.

Aber rein kaufmännisch, wenn Ihr Händler das nicht macht, ist er spätestens nach 5 Jahren Pleite. Im Fall von mehreren (18 Kunden) im engeren Umfeld (50 km) sollte sich 0,01 €/ Liter rechnen, macht ja im Schnitt so ca. 35 ,- € Netto pro Kunde und kann in eins zwei Tagen erledigt werden. Kalkuliert der Händler 0,02 oder gar 0,03 €/ Liter (was er Ihnen wohl nicht verraten wird) macht er noch etwas Plus bei der ganzen Sache.

Haben Sie eine Ahnung, was so ein Tanker im Monat kostet? Was ein MA bzw eine MA- Stunde, was Schulungen und Prüfungen kosten? Und dann glauben Sie tatsächlich, der Anbieter winkt Ihnen eine Leistung per Null durch???

wie erklären Sie denn die Preisschwankungen von bis zu 5 Cent innerhalb einer Region zum gleichen Zeitpunkt bei unterschiedlichen, freien Anbietern?

Das nennt sich Kalkulation und da kann ich Ihnen mal ein paar Daten flüstern:

Ein LKW kostet ganz schnell 5.000,- € Leasingrate im Monat, wenn Sie die Karre kaufen fallen da Heute schon mal zügig 150 - 250 T€ an (je nach Ausstattung)!!!
Schon ein einzelner Reifen kostet mal schlapp 600 - 800,- € und die Kiste hat mind. 6 - 12 davon!!!
Wissen Sie was so an Mautgebühren fällig wird? Der aktuelle Mautsatz liegt zwischen 0,141 und 0,288 Euro je nach Achszahl und Schadstoffausstoß!!!
Ein Fahrer kostet ganz schnell 30,- € die Stunde inklusive Lohnnebenkosten und wenn sie Ihn noch zusätzlich qualifizieren und regelmäßig wiederkehrende Sachkundeprüfungen ablegen lassen, sind Sie ganz schnell bei 50,- € die Stunde.

Zitat
Theoretisch wird gar nix verkauft, sondern nur praktisch und bar oder per Überweisung. Konstrukte sollte man dann nicht zugrunde legen, wenn die Praxis anders aussieht

und genau deswegen sind die begleitenden Kosten im Preis mit drin, mit mind. 0,05 bis 0,10 € je Liter oder müssen separat berechnet werden. Ich bin Kaufmann und von kaufmännischem Rechnen haben Sie offensichtlich gar keine Ahnung, Sie sehen nur Ihren Endverbraucherpreis, der Rest ist Ihnen egal.

Zitat
Was soll hier \"engeres Umfeld\" bedeuten? Der Tanker fährt von der Raffinerie weg und so lange bis der Tank leer ist. Da können locker 50 km dazwischen liegen, wenn mehrere Leute zusammen besstellen. Also keine theoretischen Annahmen, wenn man die Wirklichkeit nicht kennt.

Ich lach mich tot, bei uns liegen Raffinerien 200 bis 300 mautpflichtige Autobahn- km entfernt, da muss das Zeug erst mal geholt werden wobei so ein 40 Tonner mal locker 25 - 30 Liter Diesel pro 100 km schluckt. Auch das ist schon mal ein Kostenfaktor von mind. 200 - 300 € pro Tour allein für die Beschaffung und nicht jeder Kunde liegt auf der Tour, wobei das wieder Sache der Dispo ist!

Mein Händler hat mir gesagt, was er an der Fuhre tatsächlich hat und da war für eine Prüfung definitiv keinerlei Luft mehr. Es ist ganz sicher, wenn Ihnen Ihr Händler die Prüfung kostenlos erledigt, dann war die im Literpreis mit drin und Sie haben nicht den günstigst möglichen Preis erhalten. Das ist Fakt und keine Theorie!

Zitat
\"worauf man achten muss\" ja, worauf denn?

Lesen Sie gelegentlich was ich schreibe oder perlt das an Ihnen ab wie Regenwasser?

Was kostet der Tank (und zwar echt)?
Wie groß sollte der Tank sein?
Markt beobachten und möglichst dann tanken wenn der Preis günstig ist (nicht einfach dann, wenn der Tank leer ist). Das ist mit der schwierigste Part, wobei auch bei den Freien 0,30 €/ Liter Differenz liegen können!!!
Was sind für begleitende Posten zu erwarten (Transport, Aufstellung, Anschluss, Prüfungen)
Was wir hier noch gar nicht hatten, ein oberirdischer Tank muss gelegentlich auch einen neuen Anstrich erhalten!

Sie waren mal beim Anfang:

\"Einfach eigenen Tank kaufen und beim freien Händler bestellen = günstig\".

So einfach ist die Sache nun mal nicht, dabei kann man auch deftig draufzahlen!

In dem Sinne,
 

Schöne Grüße,
 

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

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Offline Watzl

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #61 am: 13. Juli 2011, 23:43:58 »
Wenn der Holländer sein Gas bis nach Bayern liefert, dann kann das Transportieren von Gas nicht so viel Kosten.

Wenn man sich anschaut, was bei uns quer durch Europa gekarrt wird: Schweine von Schwenden nach Deutschland, von Deutschland nach Schweden, Saft von Hamburg nach München, Rindviecher von Deutschland nach Frankreich usw...

Das Fahren kann also nicht so viel kosten, denn die dabei  transportierten Güter sind am Ende immer noch konkurrenzfähig.

Onkel Olli macht sich wirklich rührend Gedanken um die armen Spediteure, deretwegen man dann vielleich auch noch das Gas dort kaufen sollte?

Freie Händler können einfach gegen die übermächtigen Vertragsanbieter konkurrieren. Das ist vielleicht so machem ein Dorn im Auge, aber es ist halt so.  Der freie Händler hat dieselbe Maut zu bezahlen, wie der Vertragsfahrer, er kalkuliert halt anders.

Da liegen mir die geprellten und hinters Licht geführten Vertragskunden schon mehr am Herzen! Wenn diese am Ende ihres Vertrages mit Verfahren überzogen werden, sich nur per Anwalt gegen die Finten der Vetragsleute zur Wehr setzen können, alles mit dem Ziel, dass sie letzlich im Vertrag bleiben.
Einfach mal ein paar Beispiele lesen, dann sollte einem das Beschwören von Vertragsvarianten schon vergehen.

Im übrigen halte ich es für doch sehr zynisch, den Menschen zu einem Knebelvertrag zu raten, wo sie keinerlei Einfluss nachher haben, außer zu motzen.
Hierbei dann auch noch davon zu reden, dass man halt einfach einen guten Vetrag aushandeln könne ist mehr als zynisch, weil dies einfach nicht stimmt.

Heraus kommt immer der Knebelvertrag, der den Kunden entrechtet und ihm alle Kosten aufhalst.

Zitat
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Also bitte dann lieber keine Beratung, denn die Gewähr, dass diese Beratung hin zum Knebenvertrag am Ende positiv für den Kunden ist, die wird vorsichtshalber lieber nicht abgegeben.

Mein Rat:
viele Beiträge hier im Forum lesen, sich Gedanken machen und dann handeln.

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #62 am: 14. Juli 2011, 01:22:09 »
Ein wesentlicher Bestandteil der Kalkulation des Vertragshändlers ist und bleibt nun mal der Tank! ich verweise hier gern nochmal auf den Link zur Beispielrechnung des BdE - der eigene Tank ist einfach da, woher der kommt und was der kostet - fällt einfach unter den Tisch.

Huch,  8o ist der Link Beispielrechnung tatsächlich von der Seite des BdE verschwunden oder kann ich ihn nur nicht mehr finden?  8) Zumindes wird jetzt beim Gastank- Kauf nur noch auf ebay verwiesen ebay Das würde ich schon als berechtigten Erfolg für meine Bemühungen verbuchen ... da fühl ich mich glatt geschmeichelt.  =)

Die übrigen Kosten von Vertrags und freiem Händler sind sicher vergleichbar aber wenn der freie Händler die Anschaffungskosten für einen Tank nicht kalkulieren muss, muss der Gaspreis einfach günstiger ausfallen - ganz klare Sache.

Sollten Preise zum gleichen Zeitpunk, bei gleicher Menge, in der gleichen Region deutlich mehr als 20 Cent abweichen, dann ist das sicher zumindest erklärungsbedürftig, dass habe ich noch nie bestritten!


In dem Sinne,
 
Schöne Grüsse,
 
Onkel-Olli

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Offline DieAdmin

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #63 am: 14. Juli 2011, 09:08:46 »
Zitat
Original von Onkel-Olli
...
Huch,  8o ist der Link Beispielrechnung tatsächlich von der Seite des BdE verschwunden oder kann ich ihn nur nicht mehr finden?  8) Zumindes wird jetzt beim Gastank- Kauf nur noch auf ebay verwiesen ebay Das würde ich schon als berechtigten Erfolg für meine Bemühungen verbuchen ... da fühl ich mich glatt geschmeichelt.  =)
...

@Onkel-Olli,

Sie geben nicht ganz korrekt wieder, wohin das eigentlich alte Link gesetzt war, sondern nur wohin es von der Anbieterseite umgelenkt wurde. ;)

Auf der Website war mal ein Forum. Und dahin wurde das Link von energieverbraucher.de aus gesetzt. Das Forum dort existiert nicht mehr.

Es ist leider so, dass die Redaktion von energieverbraucher.de aufgrund der riesigen Größe nicht einen kontinuierlichen Aufwand betreiben kann, um ständig die Links zu überwachen. Ein direkter Zuruf via Mail wird da gern dankend entgegen genommen.

Die Suche nach einen entsprechenden Ersatz, also wo sich Interessierte über die Angebote verschiedener Verkäufer von Flüssiggastanks informieren können, war erfolglos, weil ein solches Vergleichsportal nicht existiert.

Da wird man evtl fündig über solche allgemeinen Online-Marktplätze.

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #64 am: 14. Juli 2011, 09:21:25 »
Hab ich doch gesagt, vom Kaufmännischen haben Sie keinen blassen Schimmer!

Von Rotterdam nach München sind es 850 km hin und zurück macht 1.700 km. Bei 30 Liter Verbrauch kommen 510 Liter Diesel (bei 25 Liter Verbrauch 425 Liter) zusammen, die sollten in Rotterdam wohl locker für 1,00 €/ Liter (wahrscheinlich sogar günstiger) zu bekommen sein. Fernverkehr LKW haben locker 600 Liter im Tank, manche sogar 1.200 wobei das wohl nur zulässig ist, wenn die Serienmäßig verbaut sind. Da muss man mal den Zoll fragen.

Für ca. 1.300 km wird Autobahnmaut (sagen wir mal 0,20 €/ km) fällig macht nochmal 260,- €.

Der LKW kostet jeden Tag Geld auch wenn er nur auf dem Hof steht (spielt also keine Rolle) und den holländische oder auch deutschen Fahrer kann man da auch mal noch mit 300,- € einrechnen.

In Summe sind wir dann bei 1.000, die verteilen wir auf 42.000 Liter (Ihr Beispiel) macht fette 0,0238 €/ Liter Gas an Unkosten für den Lieferanten.

Wieviel ist Gas in Rotterdam billiger als in Nürnberg, Leuna oder Schwedt???

Sicher eine sehr vereinfachte Kurzberechnung die nicht 100% stimmt aber so läuft das.


@ Evitel2004

man hätte auch einfach: \"Danke für den Hinweis sagen können\" auch wenn\'s schwer fällt. Wie die Seite zusammenkommt, entzieht sich meiner Kenntnis, ich hab den Link einfach beim Stöbern gefunden und fand das einfach unlauter (vom Anbieter). Könnte sonst sein Jemand verlässt sich einfach darauf, dass er vom BdE schon richtig beraten wird.



In dem Sinne,

 Schöne Grüsse,

 Onkel-Olli
 
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Offline DieAdmin

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #65 am: 14. Juli 2011, 09:30:13 »
@Onkel-Olli,

warum soll ich Ihnen danken? Ich wüsste nicht, dass ich eine Nachricht von Ihnen bekommen habe.

Das der Content aktuell nach langer Zeit wieder \"angefasst\" wurde, ist dem Umstand zu verdanken, dass die \"Flüssiggastank\"-Seite vorne heiß gefragt ist  (erkennbar an der Cloud) und eben weil die letzte Änderung soweit her ist, hatte ich mal das Link getestet, das wie ich oben ausführte eben nicht mehr auf ein Forum führte.
Und bedauerlichweise kam es nicht auf eine 404-Seite, sondern auf eine Umlenkung, die im Prinzip inzwischen nur auf einen Anbieter verlinkte.

Ich lese auch nicht akribisch jeden Beitrag mit. Dazu hab ich gar nicht die Zeit.

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #66 am: 15. Juli 2011, 08:42:05 »
@ Evitel2004,

trotzdem Danke für die Änderung,

das Problem ist halt die rasante Entwicklung auf dem Energiemarkt (also Öl, Gas, Benzin, Strom - was Sie wollen). Wir haben ja keine (übermäßige) Inflation aber daran ist leider nur der völlig unsinnige Warenkorb schuld, über den die Inflation berechnet wird.

Kleines Beispiel: ein Großbildfernseher war 2000 sicher exorbitant teuer, heute ist der schon für\'n Appel und Ei zu haben. Gas oder Öl sind dagegen gewaltig teurer als 2000 aber im Schnitt gleicht sich das aus. Blöd nur, dass ich seit 2000 keinen einzigen Fernseher gekauft habe (eigentlich schon seit 1995, wie evtl. viele andere auch) und auch nicht vor habe daran etwas zu ändern. Aber alle zwei Jahre musste ich mind. 3.500 Liter Gas kaufen, da kommt die \"persönliche\" Inflationsberechnung mächtig in\'s schleudern.

Der Kunde versucht also seine Kosten irgendwie im Zaum zu halten und dass in Hochpreiszeiten (wie Januar 2011) sicher noch erheblich mehr, als in besseren Zeiten. Die Alternative scheint dazu, auf den freien Markt zu wechseln, da das reine Gas dort definitiv billiger zu bekommen ist. Nur ist die reine Gaspreisbetrachtung die gleiche Mogelpackung wie der Inflationswarenkorb. Ich muss dem Kunden schon sagen, dass er eine heftige Grundinvestition tätigen muss (heute wahrscheinlich über 3.000,- €) um überhaupt an den günstigeren Preisen partizipieren zu können!!!

Der Startgedanke im Januar 2011 ist also statt 3.500 Liter für 0,77 € Netto (3.207,05 € Brutto) lieber zu 0,57 € Netto (2.374,05 € Brutto) zu erhalten. Eine Einsparung von 833,- € für den Verbraucher. Wenn man dann mit allen Informationen durch ist, stellt man dann aber fest, dass manerst mal 5.000,- € oder noch ein bisschen mehr ausgeben müsste, um sich \"frei\" zu machen! Also statt 833,- € weniger 1.793,- € mehr. Das soll sich ja im laufe der nächsten Jahre wieder einspielen. Das funktioniert wohl auf jeden Fall, wenn Sie die 3.500 Liter jedes Jahr brauchen. Aber unter anderen Voraussetzungen (z.B. nur 1.500 Liter im Jahr) kann das schwierig werden. und ob Sie im Februar 2011 die 5000,- € aufbringen können, ist noch eine ganz andere Frage.

In dem Sinne,
 
Schöne Grüsse,
 
Onkel-Olli

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Offline Watzl

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #67 am: 15. Juli 2011, 22:22:02 »
Nur weil man nicht schwimmen kann, sich deswege gleich in den Rachen des Hais begeben?

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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« Antwort #68 am: 16. Juli 2011, 01:13:20 »
Zitat
Nur weil man nicht schwimmen kann, sich deswege gleich in den Rachen des Hais begeben?

das kann ich nicht deuten...

oder soll das heissen: Wenn Sie sich keinen eigenen Tank leisten können, kaufen Sie trotzdem Einen, Kommt Zeit, kommt Rat und manchmal auch der Gerichtsvollzieher oder wie???


Onkel-Olli

Offline Onkel-Olli

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Umgang mit Gasanbietern
« Antwort #69 am: 24. Juli 2011, 17:53:22 »
Versuchen wir mal die Erfahrungen der letzten 5 Jahre zusammenzufassen:

Sie haben immer mehrere Möglichkeiten zur Versorgung Ihrer Immobilie.

Flüssiggas ist eine relativ seltene Alternative, die aber, neben einigen Nachteilen, auch etliche Vorteile bietet.

Nachteile:
1. nicht so energiehaltig im Vergleich zu anderen Trägern, wie Erdgas oder ÖL,
2. es bedarf einer technischen Anlage, die auch gewisse Risiken birgt, die aber, bei fachgerechter Ausführung und vernünftiger Wartung zumindest als beherrschbar einzustufen sind (auch wenn Manche gelegentlich eine Abneigung gegen gasförmige Energieträger hegen).
3. letztendlich ist man von den Schwankungen der Weltmarktpreise ähnlich abhängig wie beim Öl

Vorteile:
1. insgesamt geringer Platzbedarf und Kostenaufwand der Installation (je nach Variante)
2. \"Saubere Energie\" auch in entlegenen und in Grundwasserschutzgebieten anwendbar
3. gut mit regenerativen Energienutzungen kombinierbar (wer das mag)
4. Weltmarktschwankungen kann man ggf. über Tanklösungen teilweise ausgleichen
5. Sehr bequem in der Nutzung (anders als bei Holz oder Kohle die doch erheblich Handarbeit abverlangen).

Sollten Sie sich für eine Flüssiggaslösung entscheiden, haben Sie heute 2 Grundvarianten der Installation.

1. die komplett eigene Anlage (Kauf), die teuerste Variante in der Anschaffung, in der Perspektive, insbesondere bei hohem Energiebedarf (über 20.000 kWh/ Jahr), aber wohl sicher eine lohnende Variante.
2. der Miettank, (deutlich preiswerter aber mit einigen Fallstricken verbunden, die es zu beachten gilt).

Bei der Mietvariante gibt es in der Zwischenzeit noch weitere Abstufungen, die ggf. die monatlichen Unterhaltskosten reduzieren, jedoch in der Gesamtsumme durchaus teurer werden können als der Kauf.

Wichtigste Grundregeln für alle Varianten:

1. Bemessen Sie die Tankgröße ausreichend, planen Sie einen möglichst großen Reaktionsspielraum ein (auf jeden Fall mehr als ein Jahr). Anhaltspunkt ist hier der Energiebedarf Ihrer Immobilie.
a) ein 1,2 Tonner fasst ungefähr 2.300 Liter = 15.410 kWh
b) ein 2,1 Tonner fasst ungefähr 4.100 Liter = 27.470 kWh
c) ein 2,9 Tonner fasst ungefähr 5.500 Liter = 36.850 kWh (größere Tanks sind für Privatanlagen nicht zulässig)
d) inzwischen hab ich auch von 0,8 Tonnern mit 1.300 Liter = 8.710 kWh gehört.
Die Tanks fassen alle theoretisch mehr Liter, dürfen jedoch nur bis zu 85 % befüllt werden (technisch notwendig).

2. Beobachten Sie regelmäßig die Marktentwicklung und versuchen zu möglichst preiswerten Zeitpunkten zu tanken, auch wenn das vom Füllstand nicht unbedingt notwendig sein sollte.

3. Beachten Sie alle Kosten die auf Sie zukommen könnten wie
a) Kaufpreis Tank (je nach Größe und Lagerart) zwischen 2.000,- bis über 3.000,- €
b) Installationskosten (je nach Variante, Entfernung und Aufwand 300,- € - 1.000,- €)
c) Prüfungskosten bei Installation, sicherheitsrelevanter Änderung oder längerem Nichtgebrauch (über 1 Jahr), alle 2 Jahre (35,- €) und alle 10 Jahre (250,- - 700,- €)
d) bei oberirdischen Tanks notwendige Wartungsarbeiten (wie neuer Anstrich) Kosten???
e) Rohrleitungsprüfungen alle 10 Jahre (ca. 60 - 70,- €)
f) evtl. notwendige Ersatzteile nach 10 - 20 Jahren (Sicherheitsventil, Regler) mit Kosten zwischen 30,- und 350,- €
g) die Entscheidung für eine Tankvariante oberirdisch (oi) oder unterirdisch (ui) hat nicht nur rein optische Bedeutung, sondern ist auch nicht unerheblich für den aktuellen (der oi Tank ist billiger, bedarf aber einer entsprechend, vorbereiteten Stellfläche) und zukünftig erforderlichen Kostenaufwand (ui sind in der Prüfung teurer) bedeutsam!!!

Beim Kauf haben Sie all diese Kosten selbst zu tragen, tun sich jedoch deutlich leichter in der Wahl des Lieferanten und der Servicebetriebe.

Bei der Miete gibt es verschiedene Abstufungen:

1. Sie mieten lediglich den Tank!

Bringt Ihnen eine sofortige Ersparnis bei der Installation (Sie brauchen den Tank nicht bezahlen 2 - 3.000,- € je nach Variante) Sie müssen aber auf einige Details achten um auch zukünftig handlungsfähig zu bleiben.

a) lassen Sie sich nicht vom Erstbefüllungspreis blenden, lassen Sie eine Wettbewerbs-/ Freigabeklausel (ggf. handschriftlich vermerken) einbauen (dabei sollte man aber auch beachten, dass der Vertragshändler in seiner Kalkulation die Finanzierung des Tanks mit drin hat, prinzipiell also nicht den niedrigst möglichen, freien Marktpreis mitgehen kann) z.B. Belieferung zu marktgerechten Preisen max. 0,05 € über einem schriftlichen Vergleichsangebot eines anderen Anbieters oder bei Ablehnung schriftliche Freigabe der Fremdbelieferung binnen einer Woche.
b)versuchen Sie eine möglichst günstige Miete auszuhandeln (max. 150,- € im Jahr) und achten Sie darauf, dass damit sämtliche Prüfungen und Dienstleistungen am Tank (z.B. auch notwendiger Anstrich (oi) oder ggf. Austausch bei Defekt)
c) zu lange Laufzeiten (über 2 Jahre) sind eigentlich unbedenklich, da diese rechtlich nicht umgesetzt werden könnten. Können Sie also unbedarft unterschreiben.
d) Beachten sie bei der Tanklösung, dass ggf. ein evtl. Rückbau erforderlich werden könnte! Verhandeln Sie bereits bei Vertragsabschluss nicht nur eine Installations- und Lieferpauschale sondern auch eine Pauschale für einen evtl. fälligen Rücktransport bzw. Kostenübernahme des Anbieters bei Kündigung durch den Anbieter selbst!!!

2. Sie mieten Tank und einen Zähler (die Sofortlösung für den schmalen Geldbeutel)

damit reduzieren Sie die Installationskosten weiter erheblich und haben erst mal auch keine Kosten für den Kauf des im Tank befindlichen Gases (4.000 Liter kosten heute schon mal 2.000,- bis 2.700,- € auch auf dem freien Markt) sondern lediglich einen monatlichen Abschlag zu leisten. Höhe des monatlichen Abschlages? Hab ich leider keine Daten, sicher aber auch Verhandlungssache und evtl. äußert sich hier ja noch Jemand dazu, der einen solchen Vertrag hat (Transi?).

Sie haben jedoch kaum noch Möglichkeiten auf die Preisgestaltung Einfluss zu nehmen. Es sei denn, Sie haben auch hier eine \"Preisgarantie\" verhandeln können z.B. Belieferung zu marktgerechten Preisen max. 0,10 € über einem schriftlichen Vergleichsangebot oder bei Ablehnung schriftliche Freigabe der Fremdbelieferung binnen einer Woche (? ob das bei Zählervariante umsetzbar ist ?). Als einzige Möglichkeiten verbleiben Ihnen sonst wohl nur noch die Kündigung oder die Klage, mit zweifelhaftem Erfolg.

Teilweise können Sie weiterhin für Prüfungs- und Installationskosten verantwortlich sein, da ggf. Regler und Leitungen Ihnen gehören und nicht Bestandteil des Vertrages sind.

3. Sie mieten die komplette Anlage bis zum Endgerät

Die Super- Service- Lösung wo Sie für nix mehr verantwortlich sind und alles im Mietpreis drin ist, der sicher deutlich teurer ausfallen wird als die Variante 2 aber mit den gleichen Problemen behaftet ist.

Insbesondere nehmen Sie sich mit Varianten 2 und 3 die Möglichkeit zur Bevorratung in preisgünstigen Zeiten und haben trotzdem einen Tank, der teilweise auch irgendwie hinderlich oder unschön sein kann. Weiterhin können Preisschwankungen sofort und direkt auf Ihre Kosten umgelegt werden, was in den meisten Fällen (zumindest in den letzten 12 Jahren) fast nur eine Richtung kannte - Teurer!

Ich hoffe, ich hab das jetzt mal vollumfänglich zusammengefasst und wünsche Ihnen, bei Ihrer Entscheidung viel Spass. Für sachdienliche Hinweise bin ich immer dankbar und werde diese, sofern von Belang und auch noch möglich, auch gern einfügen.

Insbesondere wären hier monatliche Preise für die Varianten 2 und speziell Variante 3 der Mietverträge interessant, um einen echten Vergleich ziehen zu können.


In dem Sinne,


 Schöne Grüsse,


 Onkel-Olli
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« Antwort #70 am: 28. Juli 2011, 08:39:13 »
Ich hatte eigentlich angenommen, dass der Meister im Urlaub ist oder so ... scheint aber wohl doch nicht so zu sein.

Es scheint dafür aber jedoch tatsächlich so zu sein, wenn wir auf die echten Sachthemen (was macht Jemand der sich keinen Tank leisten/ finanzieren kann bzw. ggf. auch nicht mal 2000 Liter Gas) keine Antwort mehr wissen, dann blenden wir das einfach aus.

Genau so wie:

dass neue 2,1 Tonner ui inzwischen tatsächlich 2.500,- € Brutto kosten (nicht weniger als 1.500,- € wie noch 1999)
dass auch zweijährige Prüfungen durchaus bezahlt werden müssen (20,- bis 39,- € Netto)
dass auch auf dem Freien Markt Preisschwankungen von fast 0,30 € je Liter Gas (Brutto) möglich sind
dass ggf. auch Leitungsprüfungen vorgenommen werden müssen (60,- bis 70,- € Netto),
dass auch einen Eigentankbesitzer ein neuer Regler (ca. 250,- €) oder ein neues Sicherheitsventil (ca. 30,- €) Geld kosten und
dass bei 10 Jährigen Prüfungen zwischen 200,- und 700,- € alles möglich scheint...

Nur mal angenommen, der Meister hat \"endlich Erfolg\" und es gibt nur noch Anbieter, die Ihnen einen Tank verkaufen und Ihnen auch anschließend die Wahl lassen, bei wem Sie Ihr Gas kaufen (keine einzige Vertragsvariante mehr). Was passiert dann mit Kunden wie Transi???

Also entweder Sie haben das \"Glück\" noch über eine alte Ofenheizung zu verfügen oder Sie werden wohl auf Strom umstellen müssen (einzige Variante, die sich relativ schnell ohne erheblichen Kostenaufwand umsetzen lässt). Nur ob das günstiger wird??? Die kWh \"Normalstrom\" kostet locker 0,25 € (ohne Grundgebühr), die kWh Tankgas kostet Brutto 0,076 € (bei 0,43 €/ Liter Netto) bzw. selbst bei 0,80 €/ Liter Netto, \"nur\" 0,142 € was immer noch deutlich günstiger wäre als mit Strom zu heizen!!! Wahrscheinlich hat auch nicht jeder entsprechende Radiatoren oder \"Flächenspeicher\" zu Hause, um überhaupt mit Strom heizen zu können. Und davon, was der Hausanschluss dazu sagt, dass man da auf einmal 20.000 Watt ans Netz hängen will, mal ganz zu schweigen.



In dem Sinne,


Schöne Grüsse,
 

Onkel-Olli
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Offline Onkel-Olli

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« Antwort #71 am: 01. August 2011, 12:53:44 »
@ Watzl

Das nennt man wohl klassisch: \"Schachmatt\" ...



In dem Sinne,
 

Schöne Grüsse,

 
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