Hi Tunnelkönig,
Also wenn das der tatsächliche Lieferpreis war, dann sollte man mit dem Verweis auf die Vertragsbedingungen
Die Vertragsbedingungen besagen aber, dass zu marktgerechten und wettbewerbsfähigen Preisen geliefert werden muss. Kennt jemand solche Verträge und kann mir sagen, wer recht hat ? Muss ich mich weiterhin zu einem sochen Preis beliefern lassen?
zumindest versuchen zu verhandeln, was im Nachhinein natürlich immer schwieriger ist als vor der Auslösung des Auftrages, vor allem wenn man schon bezahlt hat? Ich hab mich zwar erst seit ca. Ende Januar wieder intensiver mit der Preisentwicklung beschäftigt aber abhängig von Region und Zeitpunkt der Bestellung dürften 69,48 € Netto wohl trotzdem nicht marktgerecht gewesen sein, insbesondere bei 4.188 Litern (aktuell werden da 39,08 € Netto in meiner Region aufgerufen). Aus Ende 2006 ist mir noch ein Preis von 0,41 €/ Liter hängen geblieben.
Du solltest schnell noch versuchen, unter Angabe von PLZ (evtl. auch nur Region) und Datum ein Preisgefüge zum Belieferungszeitpunkt nachzuvollziehen, bis Mittwoch ziemlich knapp. Sollte Dein Versorger ein Interesse an der Weiterführung des Vertrages haben, wird er Dir wohl sicher entgegenkommen. Du wirst sicher keinen Top-Preis mehr erreichen können aber selbst wenn Du das ganze schon nur auf 0,55 € zurückschrauben könntest, sind das ca. 600,- € Netto.
Als Verhandlungstipp - immer nett und freundlich bleiben, auch wenns schwer fällt,
versuchen mit gesundem Menschenverstand und "guter Zusammenarbeit" zu argumentieren
"... wir wollen uns doch deswegen nicht vor Gericht rumtreiben".
Auch der Hinweis auf neue "Geschäftsführung" des Vereins und
"wir haben uns das mal angesehen, da sind in der Vergangenheit sicher auch von unserer Seite Fehler gemacht worden ...
können zur Entspannung der Lage beitragen.
Erst mal bei 0,45 € anfangen (ich Wette das da der Vertreter des Versorgers nur müde lächeln wird und nur wenn er gut drauf ist, schüttet er sich aus vor lachen), um nach Möglichkeit wenigstens bei 0,55 € anzukommen.
Die Asse hat sicher Euer Versorger auf der Hand, ein Auftrag ist ein Auftrag und da lässt sich jetzt nur noch schwer was dran ändern (ohne dass es weh tut).
Einen Anwalt einzuschalten dürfte sich nicht lohnen, der kostet Euch schon bei nur einem Termin vor dem Amtsgericht auch so ungefähr 600,- € und mehr als 0,55 € dürfte der auch nicht rausholen können, wenn der Tiefstpreis Ende 2006 bei 0,40 € lag, dann sind 0,55 €, nach Ansicht der Gerichte, sicher marktgerecht - was sind schon 37,5 % Unterschied. Da löst sich die Differenz dann in Luft auf.
Die Bombe ist ja nun mal voll und das wird wohl für 2007 reichen? Sich jetzt völlig bockig zu stellen und im Ernstfall Absaugung und Abholung zu provozieren, wird Euch, zumindest aus kaufmännischer Sicht, wohl auch nicht weiter bringen. Die damit sicher verbundenen enormen Kosten (erfolglose Belieferung, Stornogebühren, Rückholung usw.) wird selbst ein eigener Tank (der ja auch was kostet) und die Belieferung durch einen Freien nicht so schnell ausgleichen können. Gefühlsmäßig könnte man natürlich besser dastehen, wenn man das Ganze vor Gericht durchzieht, die Chancen stehen da richtig gut für Euch - aber die Kosten!?
Bis das Gas wieder zur Neige geht, kann man sich immer noch um die Auflösung des Vertrages kümmern (was bei einem 10-Jahresvertrag kein Problem sein dürfte) und man hat Zeit andere Alternativen bis dahin abzuchecken. Dann wären eigentlich nur noch die Kosten der Abholung des leeren Tank zu verhandeln, wenn der Tank keine Beschädigungen hat.
Gib mal Bescheid, wie es ausgegangen ist.
Gruß
Onkel-Olli
der "Vertragshai"