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Vorschlag: Ermässigter MWST-Satz für Strom und Gas

<< < (12/15) > >>

nomos:

--- Zitat ---Original von Netznutzer
Schauen Sie mal in Ruhe zurück in die Zeiten, als die FDP noch Regierungsverantwortung hatte und sehen Sie sich die Entwicklung der USt und der Energiesteuern an. Sehen Sie sich die Länder an, wo die FDP derzeit Verantwortung mitträgt.
--- Ende Zitat ---
@Netznutzer, ich denke, Sie haben das getan.  Ich werde das nicht tun, da es hier nicht um Parteipolitik geht, es geht auch nicht um \"populistische Phrasen\" sondern um die abstruse und unsoziale Mehrwertsteuerregelungen. Man sollte mal die Parteibrille ablegen. Völlig egal, wer die Forderung nach dem ermässtigen Steuersatz und einer Reform stellt, die Forderung ist richtig und wird von mir unterstützt.  Die größte Steuererhöhung aller Zeiten hat die aktuelle CDU-SPD-Regierung zu verantworten. Schon vergessen?

Der ermässigte Steuersatz ist für Gas und Strom zum Kochen und Heizen oder z.B. für Arznei mindestens so angebracht wie für Lebensmittel, Hundekuchen, Trüffel, Blumen oder Pellets.

Bevor sich Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) oder der Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sich mit Sozialtarifen der Stadtwerke beschäftigen (siehe hier: Stadtwerke drohen wegen Sozialtarif mit Preiserhöhungen), sollten sie zuerst mal dafür sorgen, dass der Staat den gestellen Ansprüchen selbst gerecht wird. Ein erster Schritt wäre der ermässigte Mehrwertsteuersatz für Haushaltstrom und Gas. Unterschiedliche Preise für \"arme\" Haushalte und den Rest ist nicht in Ordnung und die Koppelung an die GEZ-Gebührenbefreiung o.ä. ist ja noch schlimmer als die Ölpreisbindung beim Gas.  ;)[/list]

nomos:
Konzerne, Spekulanten, Staat ......., der Verbraucher wird von allen Seiten belastet und abkassiert:

Langsam merken sogar die Experten und \"Wirtschaftsweisen\", die die Kanzlerin beraten, dass es so mit den Energiepreisen und dem automatischen Profitieren über die Mehrwertsteuer und dem vollen Steuersatz nicht weiter gehen kann:

So möchte der Wirtschaftsweise Prof. Peter Bofinger, dass ab einem bestimmten Spritpreis die Mineralölsteuer gesenkt wird und so der Preis pro Liter stabil bleibt. Hintergrund: Bofinger empfindet es als ungerecht, dass der Staat ganz automatisch über die Mehrwertsteuer an der Benzinpreis- Explosion mitverdient.

BERLINER KURIER

Der ermässigte Steuersatz ist für Gas und Strom zum Kochen und Heizen mindestens so angebracht wie für Lebensmittel, Hundekuchen, Trüffel, Blumen oder Pellets. Dass für Arznei der höchste Steuersatz gilt, ist skandalös! Zu dieser Erkenntnis braucht es keinen \"Wirtschaftsweisen\".  Es ist höchste Zeit, dass gehandelt und das Steuerchaos in Ordnung gebracht wird !

superhaase:
IEA-Chef fordert weiter hohe Steuern

userD0010:
NOMOS:
\"So möchte der Wirtschaftsweise Prof. Peter Bofinger, dass ab einem bestimmten Spritpreis die Mineralölsteuer gesenkt wird und so der Preis pro Liter stabil bleibt. Hintergrund: Bofinger empfindet es als ungerecht, dass der Staat ganz automatisch über die Mehrwertsteuer an der Benzinpreis- Explosion mitverdient.\"

Es ist schon erstaunlich, welche Figuren sich mit der Bezeichnung \"\"Wirtschaftsweiser\"\" dekorieren lassen.
Wenn Prof. Bofinger die These aufstellt, dass ab einem bestimmten Treibstoffpreis die Mineralölsteuer gesenkt werden soll, damit der VK-Preis stabil bleibt, bemerkt man doch, dass auch dieser Professor das kleine Einmaleins oder die mathematischen Grundrechenarten nicht beherrscht.
Denn mit seiner These würde bei einer weiteren Steigerung des Treibstoffpreises um 19 Prozent vermutlich die MWSt. gänzlich entfallen und damit natürlich der Staat nicht mehr mitverdienen.
Man sollte ihm die Frage stellen, wie \"der Staat\" denn den Treibstoffpreis bei dessen Erhöhung um 40 Prozent subventionieren will ?
Und im Übrigen ist die Mehrwertsteuer nicht der einzige staatliche Eingriff in den Endpreis des Treibstoffes.

Und darüber hinaus sorgt Minister Pfütze mit seinen Ideen des Überholverbotes für Lastkraftwagen und der gleichzeitigen Erhöhung der LKW-Maut auch dafür, dass indirekt auf den Treibstoffpreis weitere Erhöhungen zukommen.
Aber auch er gehört zu der Truppe, die im Namen des Staates (folglich in unserem Namen) auch weiterhin jeglichen Unfug in Berlin treiben und verbreiten dürfen.

nomos:
@h.terbeck, Prof. Bofinger ist einer. Wer dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung angehört ist ein sogenannter Wirtschaftsweiser.

Empfehlungen von Wirtschaftsweisen sind nicht immer das Gelbe vom Ei,  die generelle Forderung nach einer Steuer und Abgabenentlastung halte ich für berechtigt und überfällig.

Die Preise gefährten in der Zwischenzeit Existenzen. Der Staat kassiert hier schamlos mit der Parole:

Gegen die hohen Energiepreise können wir nichts tun, ihr müsst damit leben.
Dabei ist die Politik im Wesentlichen für die Preise und die Entwicklung auf dem Energiesektor verantwortlich.  In meiner Sonntagszeitung \"Sonntag aktuell\" steht heute das Ergebnis einer Befragung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Alleine im Mittelstand werden 50000 Unternehmen ins Wanken geraten wenn sich hier nichts ändert. Steigen die Preise weiter, wird es noch viel schlimmer. Wer hier noch von \"Anreizen\" zum Energiesparen spricht, übersieht, dass die Schraube für die Masse der Menschen längst überdreht ist. Schon der nächste Winter, falls der lang und kalt wird, könnte zur existenziellen Frage werden, steht da in der Zeitung. Da kann ich nicht widersprechen!

Die weiteren Auswirkungen auf alle Preise darf man nicht übersehen. Auch wer kein Auto fährt zahlt die hohen Spritpreise mit.

Ich bin grundsätzlich gegen langfristige oder gar auf Dauer angelegte Subventionen. Günstigere Steuern und Abgaben für bestimmte Mengen bedeuten viel Bürokratie, es ergeben sich Betrugsmöglichkeiten etc. und es wird ein falsches Signal gesetzt. Energie eignet sich nicht zur Umverteilung.  Subventionen  sind Vorteile ohne Gegenleistung für Einzelne oder Gruppen. Eine allgemeine Berechnung des ermässigten Mehrwertsteuersatzes auf Energie ist dagegen keine Subvention. Der Steuersatz für Lebensmittel ist auch hier angebracht. Energiepreise sind die Brotpreise des 21. Jahrunderts steht da in der Zeitung. Dann sollte Energie auch so besteuert werden!  ;)

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