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Autor Thema: Nahrungsmittel und Bioenergie  (Gelesen 94887 mal)

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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #75 am: 05. April 2008, 14:40:09 »
@superhaase, und schon wieder ein Haar in der Suppe!
Unbestritten dürfte ja wohl sein, dass mit LPG- oder CNG-Betrieb der CO2-Ausstoß verringert wird. Das ist ein Weg in die richtige Richtung und da geht noch mehr. Alles hat einen Anfang.
  • LPG reduziert den CO2-Ausstoß gegenüber Benzin um etwa 15%.
  • CNG reduziert den CO2-Ausstoß gegenüber Benzin um etwa 25%.
Es gibt ja nicht nur CO2!  Und mindestens bis 2020 dürften die Steuersätze gesichert sein. Auch die EU zählt Gas ausdrücklich zu den förderungswürdigen  Kraftstoff-Alternativen. Also was spricht dagegen, wenn sich Rentner, Familien oder auch Unternehmen Autos mit LPG oder CNG-Antrieb anschaffen?

Außerdem habe ich überhaupt nichts gegen den technischen Fortschritt. Auch der Elektroantrieb ist eine Alternativen zu Benzin und Diesel. Ich habe auch nichts gegen vernünftig motorisierte Autos. Aber nicht alle SUV sind unvernünftig und es gibt auch kleine Unvernünftige.

Wer Benzin und Auspuff mit Erotik in Verbindung bringen will, soll das tun. Mit dem Thema hier hat das wenig zu tun.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #76 am: 05. April 2008, 14:50:26 »
@nomos:

Sie glauben doch nicht im Ernst, dass LPG und CNG steuerfrei oder steuerbegünstigt bleiben, wenn eine nennenswerte Zahl von Autofahrern darauf umsteigt.
Solche Steuerausfälle kann sich der Staat gar nicht leisten.
Und dann wirds für die Autofahrer teurer als mit dem Benzin.

Wie gesagt finde ich das im Grunde gar nicht schlecht......

.... und Sie glauben gar nicht, was z.B. KFZ-Entwicklungsingenieure und andere Leute bei den Autobauern so von sich geben....... (ich hab da Kontakte dorthin)....   ;)
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #77 am: 05. April 2008, 15:12:58 »
Zitat
Original von superhaase
@nomos:

Sie glauben doch nicht im Ernst, dass LPG und CNG steuerfrei oder steuerbegünstigt bleiben, wenn eine nennenswerte Zahl von Autofahrern darauf umsteigt.
Solche Steuerausfälle kann sich der Staat gar nicht leisten.
Und dann wirds für die Autofahrer teurer als mit dem Benzin.
    @superhaase,  ... und wie ist das dann mit den Steuerausfällen, wenn alle auf Elektro oder sonstwohin umsteigen? Geht es also gar nicht um CO2, sondern wieder mal ums Geld?

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #78 am: 05. April 2008, 15:21:35 »
Auch Elektroautos werden dann entsprechend besteuert werden, da bin ich mir sicher. Es gibt da ja unendlich viele Möglichkeiten.

Und: Klar geht es ums Geld. Tun Sie doch nicht so, als ob es Ihnen nicht ums Geld ginge. Ich erinnere mich da an Ihre Ausrufe wie \"ich will bezahlbare Energie, und zwar jetzt!\" oder so ähnlich....

Wie gesagt, finde ich es nicht verkehrt, wenn das Autofahren teurer wird. Es wird viel zu viel unnötig rumgegondelt.... aber das wird sicher nicht gerne gehört, das ist mir klar.

ciao,
sh
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #79 am: 05. April 2008, 16:00:14 »
Zitat
Original von superhaase
Ich erinnere mich da an Ihre Ausrufe wie \"ich will bezahlbare Energie, und zwar jetzt!\" oder so ähnlich....

Wie gesagt, finde ich es nicht verkehrt, wenn das Autofahren teurer wird. Es wird viel zu viel unnötig rumgegondelt.... aber das wird sicher nicht gerne gehört, das ist mir klar.
    So war der \"Ausruf\" zwar nicht, aber ok, er  ist auch so nicht falsch.

    Energie gehört zum Leben und selbstverständlich muß Energie
jetzt bezahlbar sein! Wann denn sonst? Soll der Normalbürger seinen Energiebedarf mit Kredit finanzieren? Mit was bezahlt er dann die Zinsen und den Kredit zurück? Der Schuldenstaat ist da wirklich kein Vorbild. Viele Bürger sparen beim Energieverbrauch. Es soll nicht wenige Menschen geben, die im Winter auf eine warme Stube verzichten (müssen). Sorry, aber das Problem ist der Verwaltungsapparat, der Gesetzesdschungel, die Bürokratie, Doppel- und Mehrfachzuständigkeiten, zuviele Mandatsträger usw..   Hier gehört eingespart und nicht dem Bürger immer mehr Geld aus der Tasche gezogen. Gas- und Stromrechnungen sind ja im Grunde zunehmend  Steuer- und Abgabenbescheide. Die gesamte Steuer- und Abgabenbelastung geht schon lange nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut.

Gerade die von Ihnen so wenig geschätzten Rentner werden ohne jeden Ausgleich einseitig belasten (Energie, Abgaben, 19 % MWST. usw.).  Denken Sie auch mal an die vielen Pensionsempfänger, die in aller Regel erheblich besser gestellt sind und die damit verbundenen Pensionsverpflichtungen des Staates. Das geht nicht über die Rentenkasse, die müssen von allen Steuerzahlern finanziert werden, jetzt und in der Zukunft. Wann fordern Sie  denn hier wenigstens die entsprechenden Anpassungen?

... und Inflation ist grundsätzlich verkehrt, auch beim Autofahren![/list]

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #80 am: 05. April 2008, 16:38:15 »
Zitat
Original von nomos
Gerade die von Ihnen so wenig geschätzten Rentner werden ohne jeden Ausgleich einseitig belasten (Energie, Abgaben, 19 % MWST. usw.).  Denken Sie auch mal an die vielen Pensionsempfänger, die in aller Regel erheblich besser gestellt sind ...
Das müssen Sie mir aber mal genauer erklären, in welcher Beziehung die Pensionäre bessergestellt sind.
Soweit ich weiß wurdem immer alle \"Anpassung\" des Rentensystems auch in ähnlicher Form auf die Pensionen übertragen.

Ganz im Gegenteil mussten die Pensionäre ihre gesamte Pension schon immer voll versteuern.
Also kommen Sie mir nicht mit solchen Ammenmärchen.... (übrigens: ich bin kein Pensionär und werde wahrscheinlich auch keiner werden)

Im übrigen schätze ich Rentner nicht gering, es stört mich nur, wenn der Rentner immer als Looser der Nation dargestellt wird, was er beileibe nicht ist.
Klar gibts arme Rentner, aber es gibt auch arme Selbständige, Studenten, Arbeitnehmer .....

ciao,
sh
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #81 am: 05. April 2008, 17:35:54 »
Zitat
Original von superhaase
Das müssen Sie mir aber mal genauer erklären, in welcher Beziehung die Pensionäre bessergestellt sind.
Soweit ich weiß wurdem immer alle \"Anpassung\" des Rentensystems auch in ähnlicher Form auf die Pensionen übertragen.

Ganz im Gegenteil mussten die Pensionäre ihre gesamte Pension schon immer voll versteuern.
Also kommen Sie mir nicht mit solchen Ammenmärchen....
    @superhaase, der Rentner hat Versicherungsbeiträge aus seinem eigenen Einkommen bezahlt.
    Eine volle Besteuerung wäre da ja wohl verfassungswidrig. Das wäre ja gerade so, als wenn der Rentner jede Abhebung von seinem eigenen Sparkonto voll versteuern müsste.

    Der Pensionsempfänger bekommt seine Pension wie seine Bezüge nach dem Alimentationsprinzip weiter vom Staat bezahlt. Die Versteuerung ist hier eine Selbstverständlichkeit.  

Zum Ammenmärchen:
Pensionsempfänger sind erheblich besser gestellt,  
Durchschnittsneurente im Jahr 2003     =   1.227 EUR
Durchschnittsneupension im Jahr 2003 = 3.170 EUR

Jeder Durchschnittsrentner würde da gerne tauschen. Auch die übrigen Vorzüge sind nicht zu verachten. Von einer immer gleichgewichtigen Anpassung kann keine Rede sein. Aber das ist hier ja kein Renten- und Pensionsseminar. Wer zur Besserstellung der Pensionäre noch mehr Fakten benötigt, kann sich an geeigneter Stelle weiter informieren, das hier ist ein Energieverbraucherforum.[/list]

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #82 am: 05. April 2008, 20:13:58 »
@nomos:

So einfach kann man das nicht vergleichen, indem man einfach Durchschnittswerte nimmt. Da stehen ja ganz andere Qualifikationen und Berufslebensläufe dahinter.
Auch wird i.A. ein Beamter gleicher Qualifikation schlechter bezahlt als in der freien Wirtschaft - u.a. mit der Begründung, dass er ja keine Rentenbeitrage zahlen muss, unkündbar ist etc.
Es ist also nicht angebracht, Neid auf Pensionäre zu schüren.

Aber Sie haben Recht, lassen wir das - falsches Forum.
Und wir wollen uns hier nicht darüber in die Haare kriegen.  :)

Bleiben wir lieber beim Thema Bioenergie und Nahrungsmittel....
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #83 am: 06. April 2008, 12:07:46 »
Zitat
@superhaase:
Das müssen Sie mir aber mal genauer erklären, in welcher Beziehung die Pensionäre bessergestellt sind.
---------
So einfach kann man das nicht vergleichen ......
    @superhaase, warum fragen Sie überhaupt, wenn ein Vergleich für Sie hier ohnehin nicht in Frage kommt? Sie erwarten doch hier im Energieforum als Antwort bei einer solchen Nebenfrage keine 500-Seiten-Analyse von mir?! Von \"einfach\" war keine Rede, trotzdem ist die Besserstellung der Pensionäre Fakt und kein \"Ammenmärchen\".
Zitat
@superhaase: VW -> Auto-Lobby -> Niedersachsen -> Wulff ...... soweit ich mich erinnern kann hat er sich immer gegen diese Ziele eingesetzt.
    Auch die Wolfsburger sind nicht untätig:
siehe hier[/list]

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #84 am: 06. April 2008, 12:20:28 »
Erdgas ermöglicht vorübergehend eine bescheidene Senkung des CO2-Ausstoßes.
Allerdings macht es Autos teurer und ist vor Steuern auch nicht billiger als Benzin.

Es kann für Autos langfristig keine Lösung sein.
Es verringert weder die Importabhängigkeit Deutschlands im Verkehrsenergiesektor, noch ist es unendlich verfügbar.

Ich sehe es als Verschwendung von Zeit und Geld an, in diese Richtung zu Entwickeln und dies auch noch steuerlich zu fördern.
Da hat sich wohl EON-Ruhrgas mit ihrer Lobbyarbeit mal wieder eine weitere Einnahmequelle (sprich einen weiteren Absatzmarkt) verschafft.

ciao,
sh
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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #85 am: 06. April 2008, 12:48:45 »
Zitat
Original von superhaase Erdgas ermöglicht vorübergehend eine bescheidene Senkung des CO2-Ausstoßes. Allerdings macht es Autos teurer und ist vor Steuern auch nicht billiger als Benzin. Es kann für Autos langfristig keine Lösung sein. Es verringert weder die Importabhängigkeit Deutschlands im Verkehrsenergiesektor, noch ist es unendlich verfügbar.

Ich sehe es als Verschwendung von Zeit und Geld an, in diese Richtung zu Entwickeln und dies auch noch steuerlich zu fördern. Da hat sich wohl EON-Ruhrgas mit ihrer Lobbyarbeit mal wieder eine weitere Einnahmequelle (sprich einen weiteren Absatzmarkt) verschafft.
    @sh, ..und diese, Ihre private Einschätzung, dass die Entwicklung von Erdgas-Autos Verschwendung ist, ist dann die Begründung für Ihre erste Aussage, dass VW und Niedersachsens MP Wulff \"sich immer gegen diese Ziele eingesetzt\" hat.?

    ... und dann die Importabhängigkeit Deutschlands. Deutschland ist auch vom Export abhängig. Sorry, aber was wollen Sie eigentlich. Null CO2, keinen Import, keinen Export, kein Verkehr und das alles kostenlos. Sie wollen wohl auch keine Lösungen. Gas ist verfügbar und weltweit im Einsatz, da sitzen dann wohl überall die Lobbyisten von EON-Ruhrgas. Sorry, aber da kann ich nicht mehr ernsthaft folgen.

    Sie fordern doch kleine vernünftige Autos. Fiat präsentierte im vergangenen Jahr das Konzeptauto Panda Aria, dessen Zweizylinder-Turbomotor nicht nur mit Benzin und Erdgas betankt werden kann, sein Triebwerk ist außerdem auf den Einsatz eines Kraftstoffgemisches aus 70 Prozent Erdgas und 30 Prozent Wasserstoff vorbereitet. Der Prototyp des agilen Stadtflitzers hat einen Hubraum von 900 ccm und leistet 80 PS im Erdgasbetrieb. Werden alle Energieeinsparmöglichkeiten genutzt, emittiert der Fiat Panda Aria lediglich 69 Gramm CO2 je Kilometer.

    Kostenlos ist das nicht und ich bin sicher, Sie werden auch bei diesem Beispiel wieder mehrer Haare in der Suppe finden.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #86 am: 06. April 2008, 13:19:25 »
Das Erdgas hat zur kurzfristigen Senkung des CO2-Ausstoßes schon seine Berechtigung. Es kann relativ schnell einen Beitrag leisten.
Im Sinne der EU-Ziele für 2012 sind Erdgas-Autos sicher sinnvoll.
Von daher ist meine Aussage \"Verschwendung\" hier wohl fehl am Platze. Da muss ich etwas zurückrudern.  :D

Aber auch die EU-Ziele können ja nur ein erster Schritt sein.
Das grundsätzliche Problem des Verkehrssektors in Europa (und in der Welt) ist ja mit effektiven 120g/km CO2-Ausstoß nicht gelöst.
Auch mit Erdagasautos nicht.

Von daher sollte man m.E. eben weiterdenken und nicht nur Techniken fördern (durch Steuerbefreiung), die langfristig nicht die Lösung sein können und eine CO2-Einsparung von nur 25% bringen.
Es ist bei der propagierten Klimapolitik geradezu widersinnig, Erdgas als Autokraftstoff bis 2020 von der Steuer zu befreien, während man Biodiesel und andere Biokraftstoffgemische besteuert.

Es fehlt ein langfristiges Gesamtkonzept.
Die kurzfristigen Beimischungspläne waren eben auch umwelt- und sozialpolitisch etc. unausgegoren. Da sind wir uns ja einig.

Und hiermit kommen wir wieder zum Thema dieses Threads: Bioenergie wird in Zukunft eine größere Rolle spielen müssen.
Insofern sollte m.E. in dieser Richtung weiterhin von der Politik gearbeitet werden. Trotz der derzeit vorherrschenden, aber zum Teil ungerechtfertigten Meinung \"die Bioenergie verteuert Nahrungsmittel\".

Wie immer schon von mir gesagt, gilt es dabei natürlich, Fehlentwicklungen zu erkennen und zu vermeiden.

Apropos Haare in der Suppe: Wollen wir die nicht alle aufdecken? Auch Sie sind doch darin recht geübt. ;)

ciao,
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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #87 am: 07. April 2008, 14:31:57 »
Zitat
Original von superhaase
........

Bleiben wir lieber beim Thema Bioenergie und Nahrungsmittel....
    .. und den Rentnern ;)  siehe hier:
[/list]PS:
LPG und CNG

Offline Netznutzer

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #88 am: 07. April 2008, 20:02:20 »
@ superhaase

Erdgas als Kraftstoff ist zum Einen nicht von der Steuer befreit, sonder der Satz ist nur ermäßigt. Zweitens gilt diese Ermässigung nicht bis 2020 sondern bis 2018. Drittens wurde die Mineralölsteuer für CNG Kraftstoffe bereits 2004 um annähernd 50 % angehoben trotz aller Beteuerungen der damaligen grün angepinselten Umweltminister/Regierungsbeteiligten, dass dies ausdrücklich gegen den rot-grünen Willen passierte, aber sonst das tolle Koch/Steinbrück Sparpaket hätte aufgeschnürt werden müssen und wahrscheinlich geplatzt wäre. Sinnvollerweise wurde im Rahmen der Verkürzung der erm. CNG Steuer der Steuerreduzierungszeitraum für umwelttechnisch nicht so sinnvolles LPG-Gas um 9 Jahre verlängert.

Gruß

NN

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #89 am: 13. April 2008, 13:28:09 »
IWF-Chef warnt vor Hunger - Gewalt und Ausschreitungen erst am Anfang - EU-Umweltminister kein Korrektur bei Biosprit, lediglich die Zweifel wachsen:
Der Direktor des Internationalen Währungsfonds, Strauss-Kahn, hat vor den Folgen der weltweit steigenden Lebensmittelpreise gewarnt.      
                           
Sollte Nahrung so teuer bleiben, \"könnte die Bevölkerung einer sehr großen Zahl von Ländern mit furchterregenden Konsequenzen konfrontiert werden\", sagte er während der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Nach Angaben der Weltbank kletterten die Nahrungsmittelpreise in den vergangenen drei Jahren weltweit um 83 Prozent, bei Weizen sogar um 181 Prozent.

... und die Warnungen werden schon Realität: Nach tagelangen gewaltsamen Protesten wegen gestiegener Lebensmittelpreise hat das Parlament in Haiti die Regierung von Premier Alexis abgesetzt. Der Sturz der Regierung und die Ankündigung, den Reispreis mit Hilfe von Subventionen um mehr als 15 Prozent zu senken blieb wirkungslos, die Unruhen gehen weiter. Gestern wurde bei den Protesten ein UN-Polizist erschossen. In den vergangenen Tagen waren bereits fünf Menschen bei den Unruhen ums Leben gekommen.

... und wir in der EU:
Trotz der weltweit steigenden Nahrungsmittelpreise hält die Europäische Union an ihrem Ziel fest, mehr Kraftstoff aus Nutzpflanzen zu gewinnen. Nach einem Treffen der EU-Umweltminister im slowenischen Brdo räumte ein Diplomat lediglich ein, dass die Zweifel an Biokraftstoffen in der EU wachsen. Die jüngste Preisexplosion bei Grundnahrungsmitteln weltweit wird auch auf die zunehmende Verwendung von Weizen, Mais, Zucker oder Palmöl für die in den USA und in der EU subventionierten Pflanzenkraftstoffe zurückgeführt.

 

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