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Autor Thema: Nahrungsmittel und Bioenergie  (Gelesen 94985 mal)

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Offline userD0010

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #135 am: 16. April 2008, 13:58:48 »
\"\"superhaaaase\"
\"Aber auf Ihren Quatsch gehe ich schon nicht mehr weiter ein, wie ich oben engedeutet hatte.\"

Dann lassen Sie doch Ihre Fingerchen von der Tastatur !

Besser Fische züchten, als auf einem ökologischen Schaukelpferd herumzureiten.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #136 am: 17. April 2008, 10:28:55 »
Aus einer Börsenmeldung:

Zitat
Zur faktenorientierten Diskussion zählt auch die Feststellung der EU-Kommission, dass der Anbau von Pflanzen für die Biokraftstoffgewinnung nicht zur Verdrängung der landwirtschaftlichen Produktion von Nahrungsmitteln in Europa führt. Es gibt in Europa genügend ungenutzte landwirtschaftliche Flächen und ein hohes Potenzial zur Ertragssteigerung bei Raps und Soja. Im Rahmen eines Reformpakets will die EU am 20. Mai zudem die Flächenstilllegung in Europa vollends abschaffen.
Auch wenn das keine allzu zuverlässige Quelle sein mag, so werden doch wohl die Aussagen der EU richtig zitiert sein.

Ich hoffe nur, dass mit \"hohes Potenzial zur Ertragssteigerung\" nicht noch mehr Gentechnik, noch mehr Dünger und dergleichen gemeint ist. Denn dann haben wir wieder das bekannte und zurecht angeprangerte Problem, dass der Biosprit für die Umwelt kaum was bringt oder sogar insgesamt schädlich ist (Biosprit nach derzeitiger amerikanischer Machart ist kein Vorbild).
Wenn nur Nutzung weiterer Flächen gemeint ist, dann ist es ok.

Man sollte vielleicht sogar dazu übergehen, den Einsatz von Gentechnikpflanzen und Kunstdünger im Zusammenhang mit Energiepflanzen ganz zu verbieten oder zumindest stark zu regulieren und einzuschränken.
Aber so weit sind die Herren in Brüssel wohl noch nicht.
Sie sollten die Empfehlungen des Weltlandwirtschaftsrates bzgl. Anbaumethoden etc. auch in die EU-Agrarpolitik einfließen lassen.

Noch eine neue Meldung von heute:
Produktionsstart für Biokraftstoff der zweiten Generation

Die Zukunft beginnt. Ist doch mal was positives.  :)
Trotzdem wird der Herr Wissman und sein VDA nicht umhin kommen, die Autos sparsamer zu machen. Denn auch der Biosprit der 2. Generation kann nicht die derzeitige übermäßig durstige Autoflotte in Europa stillen.
Sparsamere Autos und die Entwicklung von brauchbaren Elektroautos muss weiterhin auf der Agenda bleiben.

ciao,
sh
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Offline redbluewitch

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #137 am: 17. April 2008, 10:36:14 »
Zitat
Kapitalkräftige Investoren haben es zurzeit schwer: Wohin bloß mit dem Geld? Aktien versprechen kaum noch steigende Kurse, seit die Immobilienkrise um sich greift. Und Gold ist auch schon so teuer, dass kaum noch weitere Gewinne zu erwarten sind. Bleibt ein Markt, der sonst eher ein Schattendasein führt: Die Spekulanten haben die Agrarrohstoffe entdeckt.

Geld macht Hunger

Offline Cremer

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #138 am: 17. April 2008, 11:03:26 »
@superhaase,

ob mit Choren da wirklich die Zukunft beginnt, möchte ich bezweifeln.

Da läuft mal gerade erst eine Versuchsanlage

Siehe Spiegel dieser Woche Nr. 16, Seite 144 bis 146

Vielversprechend ist es ja, auch was den Energieinhalt betrifft: 20 Tonnen Jahreserträge Trockenamsse pro Hektar lassen sich auf guten Böden ernten.

Wo haben wir überall gute Böden?

4 Tonnen ergeben 5000 BtL, bei Rapsöl nur 1500 Liter
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #139 am: 17. April 2008, 11:40:26 »
@Cremer:

Eine Versuchsanlage ist das nicht mehr. Die hat es schon vorher gegeben.
Dies ist die erste großtechnische und kommerzielle Anlage hierzu.
Immerhin soll sie 15.000 Tonnen SunDiesel im Jahr erzeugen.
Noch ein Link hierzu:

Weltweit erstes kommerzielles Biomass-to-Liquid-Werk

ciao,
sh
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Offline Cremer

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #140 am: 17. April 2008, 14:52:15 »
@superhaase,

ich bezeichne es als Versuchsanlage, nicht Testanlage, Produktiuon 15.000 Tonnen.

Bis 2012 soll eine Anlage mit 200.000 Tonenn entstehen.

Bis aber mal der Bedarf des Kraftfahrverkehrs von 30 Millionen Tonnen gedeckt werden könnte?
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #141 am: 17. April 2008, 15:10:01 »
Zitat
Original von Cremer
Bis aber mal der Bedarf des Kraftfahrverkehrs von 30 Millionen Tonnen gedeckt werden könnte?
Das wird wohl kaum möglich sein.
Eben deshalb wird man vom Verbrennungsmotor als einzige Antriebsquelle wohl abrücken müssen.
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #142 am: 18. April 2008, 11:47:45 »
Zitat
Original von Cremer
ich bezeichne es als Versuchsanlage, nicht Testanlage, Produktiuon 15.000 Tonnen.

Bis 2012 soll eine Anlage mit 200.000 Tonenn entstehen.

Bis aber mal der Bedarf des Kraftfahrverkehrs von 30 Millionen Tonnen gedeckt werden könnte?
    @Cremer,  Frau Merkel war ja persönlich bei der Eröffnung und schnupperte an einer Biodiesel-Probe. Sie muß wohl nach jedem Strohhalm greifen, der einen Schritt in die Richtung des Regierungsziels aufzeigt, bis 2020 rund 270 Mill. Tonnen CO2 einzusparen.  Hoffentlich nicht nach dem Motto \"Koste es was es wolle\"! Man sollte langsam aus den Erfahrungen lernen und auf die Nebenwirkungen achten! Die zweite Generation, bzw. der BtL-Diesel ist ja wirklich ein technischer Fortschritt. Ob der \"Holzweg\" beim Biosprit sehr viel bringen wird, ist allerdings fraglich. Man sollte da auf wirkliche Fachleute setzen und die warnen vor Euphorie.

    Jürgen Krahl, Experte für Alternativkraftstoffe an der Fachhochschule Coburg, warnt vor hoch gesteckten Erwartungen. Zwar stehe die BtL-Produktion nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion, doch dürfte die Nachfrage nach Holz enorm steigen, mit entsprechenden Folgen für den Preis. Krahl warnt davor, kurzfristig auf BtL zu setzen. Es würden noch Jahre vergehen, ehe die Technik nennenswert herkömmlichen Sprit ersetzen könnte.
Mehr dazu steht heute im Handelsblatt Seite 5

Offline Cremer

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #143 am: 18. April 2008, 11:56:09 »
@nomos,

es stand ja bereits in dem Artikel des Spiegels,

\"Man muss vermehrt Holz anbauen\" :D
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #144 am: 18. April 2008, 12:01:36 »
Es geht ja nicht nur mit Holz.
Stroh und andere Stoffe und Abfallstoffe aus Biomasse sollen auch genutzt werden.
Die Technik wird sich noch entwickeln.
Dass sie alle Verkehrsprobleme der Zukunft ganz alleine löst, erwartet doch wohl hoffentlich niemand. (Außer vielleicht der Herr Wissmann  :D )
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #145 am: 18. April 2008, 12:17:09 »
Zitat
Original von superhaase
Es geht ja nicht nur mit Holz.
Stroh und andere Stoffe ..........
    @sh, der Strohhalm wurde ja bereits genannt!   =):D

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #146 am: 18. April 2008, 13:34:20 »
Weiter zu den Ursachen der derzeitigen weltweiten Lebensmittelkrise:
Tödliche Tomaten und billige Hähnchen
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #147 am: 18. April 2008, 14:22:09 »
Zitat
Original von superhaase
Weiter zu den Ursachen der derzeitigen weltweiten Lebensmittelkrise:
Tödliche Tomaten und billige Hähnchen
    @sh, ja, es gibt mehrere Ursachen für die Ungerechtigkeiten auf der Welt,   die gesamte Subventionspolitik der EU und der USA macht das kaputt, was die Entwicklungshilfe leisten sollte. Man könnte da noch viel aufzählen, nicht nur Tomaten und Hähnchenbrüste.

    Die Diskussion wird aber in einem Energieverbraucherforum geführt und beim Thema hier geht es nicht um Tomaten, sondern um die Wirkung der \"BIO\"-Energiepolitik auf Nahrungsmittel für Menschen und die ist sicher nicht besser als die \"Tomatenpolitik\".

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #148 am: 18. April 2008, 14:37:17 »
@nomos:

Es ist ein weiterer Artikel, der auf die wahren Ursachen der Lebensmittelkrise hinweist.
Langsam setzt sich bei der Diskussion um dieses Thema die Vernunft durch.

Dass Ihnen das nicht in Ihr Bild \"Bioenergie ist zum größten Teil Schuld an der Verknappung der Nahrungsmittel\" passt, ist mir schon klar.
Und es geht sehr wohl um Tomaten, wie auch um Getreide und Soja und andere Nahrungsmittel. Wie Sie schon sagen, könnte man da noch viel aufzählen.
Außerdem handelt es sich dabei nicht um \"Ungerechtigkeiten\", wie Sie hier zu verharmlosen suchen, sondern um die Ursachen der derzeitigen Hungerkrise, bei der Menschen sterben können bzw. schon gestorben sind.

Ihre Behauptung, die Bioenergie wäre daran Schuld, die ja der Ausgangspunkt für diesen Thread war, erweist sich immer mehr als falsch.

ciao,
sh
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #149 am: 18. April 2008, 14:46:16 »
Zitat
Original von superhaase
@nomos:
Ihre Behauptung, die Bioenergie wäre daran Schuld, die ja der Ausgangspunkt für diesen Thread war, erweist sich immer mehr als falsch.
    @sh, wie kommen Sie denn zu dieser Erkenntnis? Die \"BIO\"-Energiepolitik der Industrieländer hat erheblich am Hunger der Menschen Schuld. Dass sich Lebensmittel verknappen und für viele Menschen unbezahlbar werden, das ist längst erwiesen. Wollen Sie das wirklich ernsthaft bei den gegebenen Informationsmöglichkeiten bestreiten? Wie kann man das noch leugnen? Da kann ich nur den Kopf schütteln!

 

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