Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
Sukram:
Aus http://www.energiekrise.de/
ASPO, Blandow, 17. Januar 2008: Der EU Kommissar für Energie, Andris Piebalgs, hat am 14. Januar 2008 vor dem \"Swiss Energy Congress\" in Bern einen Vortrag über die Strategie der EU in den Fragen Energie- und Klimapolitik gehalten.
In diesem bemerkenswerten Vortrag weist Piebalgs darauf hin, dass im Schatten der Klimadiskussion das Problem der Versorgungssicherheit - und hier insbesondere das Peak Oil Problem - bisher praktisch komplett ignoriert worden ist.
Im Laufe seiner Erklärungen zum Sachverhalt \"Peak Oil\" erklärt Piebalgs auch eine der Kernthesen von ASPO. Nämlich, dass die Reichweite von Öl - er gibt die berühmten 40 Jahre an - völlig unwichtig ist und dass der Zeitpunkt, an dem die Förderung nicht weiter gesteigert werden kann, der eigentlich relevante Zeitpunkt ist. Insbesondere da die Nachfrage gleichzeitig weiter steigen wird. Piebalgs weist an dieser Stelle auf die Bandbreite der Meinungen hin, wann dieser Zeitpunkt eintreten wird. Die reicht von 2006 (ASPO) bis 2020 (IEA).
Piebalgs sieht Peak Oil als ebenso beispielloses Menschheitsproblem wie den Klimawandel an.
Er schließt sich ebenfalls der ASPO These an, dass es bereits in 5 Jahren eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage von 20% geben könnte. Die Tatsache, dass der Kommissar für Energie der Europäischen Kommission die Argumente der Peak Oil Bewegung aufgreift, darf als großer Erfolg – natürlich auch von ASPO - gewertet werden. Die komplette Rede von Andris Piebalgs (in deutsch) finden Sie hier:
http://www.europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=SPEECH/08/13&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
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Bush bezweifelt freie Förderkapazitäten
ASPO, Blandow, 17. Januar 2008: US Präsedent George Bush hat gestern dem TV-Sender ABC-News ein Interview zu seinem Besuch in Saudi Arabien gegeben. Das Interview fand im saudischen Königshaus statt.
Den wichtigsten Satz sagte Bush auf die Frage, ob er nicht glaube, dass das amerikanische Volk darauf setzt, dass er den saudischen König daran erinnert, dass die USA ein enger Verbündeter von Saudi Arabien sind und dass diese im Gegenzug dafür, die Ölproduktion steigern sollten um weitere Preisanstiege zu verhindern.
Bush antwortete darauf: \"Wenn sie nicht viel zusätzliches Öl haben welches sie auf den Markt bringen könnten, dann ist es schwer sie um etwas zu bitten, das zu tun sie nicht in der Lage sein könnten\".
In den USA wird aktuell diskutiert, ob der Präsident an dieser Stelle über seine eigene \"Ehrlichkeit\" gestolpert ist. Denn bei allen Gesprächen die Bush vorher mit dem saudischen Königshaus geführt hat, dürfte das Thema \"Ölpreis\" ein wesentliches gewesen sein und die Frage nach einer Förderausweitung eine sehr naheliegende.
Das komplette Interview finden Sie hier als Video
Sukram:
BOSTON. Die Welt muss Jahr für Jahr fast vier Millionen Barrel pro Tag an zusätzlichem Öl auf den Markt bringen, nur um die sinkende Produktion aus den bestehenden Feldern auszugleichen. Das ist das Ergebnis einer druckfrischen Studie des optimistisch geltenden Bostoner Consultingunternehmens Cambridge Energy Research Associates (CERA).
Die genannte Menge entspricht der täglichen Erzeugung des weltweit viertgrößten Ölproduzenten Iran.
...
Jährliche Erschöpfung von vier Mio. Barrel
In der Analyse, über die das Wall Street Journal (WSJ) in seiner Donnerstagausgabe berichtet, beziffert CERA-Analyst Daniel Yergin die jährliche Erschöpfung („depletion rate“) in 811 untersuchten Ölfeldern mit 4,5 Prozent oder fast vier Millionen Barrel pro Tag. Das heißt: Nur wenn Jahr für Jahr vier Millionen Barrel frisches Öl „online gebracht“ werden, kann der Output konstant gehalten werden.
...
Die Ergebnisse der CERA-Studie werden von Merrill Lynch-Banker Thomas Petrie als „sehr ernüchternd“ eingestuft. „Die Leute laufen so schnell sie können, nur um auf der Stelle bleiben zu können. Wann haben wir das letzte Mal ’einen zusätzlichen Iran’ entdeckt?, zitiert das Wall Street Journal am Donnerstag den aus Texas stammenden Vice President von Merrill Lynch.
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kpl.:
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/635882?PHPSESSID=4698cbfee1924a56e5d05f1c5b070622
Randy:
@Sukram
Sie zitieren mal wieder sehr \"geziehlt\" aus dem Artikel
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/635882?PHPSESSID=4698cbfee1924a56e5d05f1c5b070622
Deshalb hier ein weiteres Zitat aus dem gleichen Artikel, ebenso einseitig, aber in entgegengesetzter Richtung:
\"Depletion rate\" nicht so schlimm wie gedacht
Yergin und die CERA geben sich dennoch optimistisch: Der Sinkflug der alten Ölfelder wird ihrer Meinung nach in Zukunft nicht steiler werden, meinen sie. Außerdem würden neue Projekte in Brasilien, Saudiarabien und am Kaspischen Meer die Förderausfälle wettmachen. Yergin sagt seit sechs Jahren sinkende Ölpreise voraus.
Die CERA geht davon aus, dass die weltweite Ölproduktion bis 2017 auf 112 Millionen Barrel gesteigert werden kann. Derzeit werden pro Tag etwa 85 Millionen Barrel hergestellt (inklusive Agrartreibstoffe, „unkonventionelles Öl“).
Randy
Sukram:
--- Zitat ---Original von Randy
@Sukram
Sie zitieren mal wieder sehr \"geziehlt\" aus dem Artikel
Randy
--- Ende Zitat ---
Vieleicht im Zusammenhang mit den anderen Aussagen im Artikel sowie vorigen Postings lesen, die besagen, dass eine Fördererhöhung weit & breit nicht in Sicht ist.
Noch \'n \"gezieltes\" Zitat:
>Yergin sagt seit sechs Jahren sinkende Ölpreise voraus.
*grinz*
CERA ist im übrigen in der Szene ähnlich angesehen wie unser Fräulein Kemfert vom DIW- nur wird hier vermutet, dass erstere wider besseres Wissen die Lage notorisch in Rosa malen.
Randy:
@Sukram
--- Zitat ---Original von Sukram
Vieleicht im Zusammenhang mit den anderen Aussagen im Artikel sowie vorigen Postings lesen, die besagen, dass eine Fördererhöhung weit & breit nicht in Sicht ist.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich durchaus getan und auch noch mehr gelesen.
--- Zitat ---Original von Sukram
Noch \'n \"gezieltes\" Zitat:
>Yergin sagt seit sechs Jahren sinkende Ölpreise voraus.
*grinz*
--- Ende Zitat ---
Auch dies habe ich mit Schmunzeln zur Kenntnis genommen und bewußt zitiert (s.o.) und nicht weggelassen.
Trotz der umfangreichen Literatur und Artikel vermag ich nicht zwischen den (extremen) Auffassungen zu urteilen. Ich vermute allerdings, Sie auch nicht wirklich.
Obwohl Ihre Postings den gegenteiligen Eindruck erwecken.
Die gegenwärtige Öl-Spekulationsblase oder ev. erfolgreiches \"drilling for oil at Wallstreet\" können nicht als Wahrheitsbeweis dienen.
Warten wir\'s ab.
Mir lag nur daran, Ihre einseitigen Zitate zu ergänzen, damit das Bild etwas weniger verzerrt erscheint.
Randy
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