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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!

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Sukram:
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http://de.wikipedia.org/wiki/Peakoil

Grafik wär\' was für\'s Energienetz...

Sukram
...dem\'s Heizöl bis Ende 2009 ausreicht ;-)

aktualisiert 06/07

Sukram:
Erdöl: Düstere Aussichten für die globale Energieversorgung

Gesperrte Pipelines, eine meckernde Merkel und ein knallharter russischer Präsident - alles nur Peanuts im Vergleich zur real existierenden Energiekrise weltweit. Denn nahezu ungeachtet von der Öffentlichkeit gehen die Erdölreserven der Menschheit schneller zu Ende, als vielfach angenommen. Doch Politik und Industrie sehen über diese Tatsache großzügig hinweg. Der Energieexperte und Ex-Ölmanager Colin J. Campbell ist fassungslos angesichts der weltweiten Ignoranz. von Vlad Georgescu


Kurz nach den 20-Uhr Nachrichten schalten die TV-Sender landesweit ab, draußen, auf den Straßen, brennt kein einziges Licht. Um Energie zu sparen verhängt die Regierung ein absolutes Autofahrverbot - nur Krankenwagen sind noch vereinzelt unterwegs. Lebensmittel sind wegen der anhaltenden Energieknappheit ohnehin rationiert, die Wohnungen der Menschen im Winter nicht beheizt und bitter kalt.

Das Schreckensbild, vor 20 Jahren unter dem Diktator Nicolae Ceausescu in Rumänien Realität, könnte in nicht allzu ferner Zukunft nach Europa zurückkehren. Und dann, ist sich Colin J. Campbell sicher, erfasst die Erdölkrise die gesamte industrialisierte Welt.

.... Bereits in fünf Jahren werden die Produktionsspitzen der konventionellen Erdölreserven erreicht sein, durch die Exploration noch nicht genutzter Lagerstätten verschiebt sich das Ende der globalen Erdölära noch bis 2010.

Danach ist Schluss mit lustig für Industrie und Verbraucher. Erdölknappheit und massive gesellschaftliche Umwälzzungen seien zu erwarten, trug Campbell vor erstaunten Geologen im indischen Neu Delhi vor. Zuvor hatte der anerkannte Wissenschaftler und ehemalige Ölmanager auf dem europäischen Kontinent vor dem britischen Unterhaus und dem dänischen Parlament zum Thema gesprochen.

...Die Warnungen wurden in den Wind geschlagen und als unglaubwürdig abgetan. Dabei gelten seine Berechnungen bei führenden Geologen hierzulande als seriös. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover beziffert die weltweiten Erdölreserven auf 200 bis 400 Milliarden Tonnen. Intern legt man sich auf rund 350 Milliarden Tonnen fest - und liegt damit knapp 100 Milliarden oberhalb der von Campbell mit 245 Milliarden angegebenen Menge.

Doch was ist das schon? Die Frage, die alle beschäftigt, ist nicht die konkrete Menge der Erdölreserven in Tonnen oder Barrel. Es geht darum, wann der letzte Tropfen gefördert wird. In zehn, in 20, oder erst in 42 Jahren, wie einige Forscher meinen?

Während die amerikanische US Geological Survey (USGS) oder die deutsche BGR solche Zeitspannen als realistisch akzeptieren, blicken andere bewusst weg. "Die Industrie zieht es vor, die geschätzten Reserven über die Zeit nach oben zu korrigieren", meint Campbell.

Nicht nur die Industrie. Denn glaubt man Campbells Aussagen, wofür die Zahlen sprechen, versuchen vor allem die Vereinigten Staaten die Weltölvorkommen nach oben zu türken. Logische Folge der Manipulationen: Die US Regierung täuscht vor, nicht vom Öl des Mittleren Ostens abhängig zu sein. Die Industrie selbst zieht Campbell zufolge bereitwillig mit – ohne Aussichten auf weitere Ölreserven würden die meisten Investoren abspringen, allein die Andeutung der Realität könnte die Aktienkurse der gesamten Petrobranche an den internationalen Kapitalmärkten dahinschmelzen lassen. Die OPEC selbst wiederum übertreibt, wenn auch aus anderen Gründen, nicht minder professionell: Ohne Aussicht auf endlos sprudelnde Ölquellen würden die OPEC-abhängigen Staaten die Entwicklung erneuerbarer Energien forcieren. „Wir sind von einigen Verschwörungen umgeben“, meint Campbell.

Tatsächlich klingen manche Verheißungen der Branche wie Märchen aus vergangene Zeiten. Der Ölmulti ESSO beispielsweise stellte 1999 seine Studie OELDORADO vor. Fazit der PR-Schrift: Die Erdölreserven der Menschheit gehen in 100 Jahren noch nicht zu Ende. Noch rosiger skizziert die Deutsche AVIA die Zukunft des Öls: "Das Ende des Ölzeitalters wird weder die heutige Generation, noch ihre Enkel, noch deren Enkel erleben".

Dabei sind solche Behauptungen nicht nur aus Campbells Sicht reine Volksverdummung. Auch Wissenschaftler der USGS schütteln über derartige Prognosen den Kopf.

.... Statistisch betrachtet fördert die Menschheit damit jedes Jahr 22 Giga-Barrel aus bekannten Lagerstätten, während sie nur 6 Giga-Barrel neu entdeckt.

Um den Schwund zu kaschieren, greifen viele Staaten in die Trickkiste:

- Kuwait erhöhte 1985 die Reserven-Schätzung einfach um 50 Prozent, um seine OPEC-Quoten heraufsetzen zu können, wie Campbell erklärt.

- Venezuela verdoppelte in den 80er Jahren seine Reserven, indem es längst bekannte Schwerölreserven in die Rechnung mit einbezog

- Rund 70 Länder publizierten 1999 unveränderte Fördermengen, was Campbell zufolge "schlicht unplausibel ist".

Das Ende der konventionellen Erdölreserven indes datiert die BGR ähnlich wie Campbell. Nur noch 23 Jahre: "Bis dahin ist das gesamte verbleibende konventionelle Erdöl verbraucht"

Sukram:
Zukunft ohne Öl

StZ-Dossier: Zukunft ohne Öl

Der Ölpreis befindet sich auf Höhenflug, und das nicht erst seit gestern. Welche Alternativen gibt es? Wo wird Öl am meisten fehlen? Und wer könnte davon profitieren? Mit solchen Fragen beschäftigt sich in den kommenden Wochen eine Serie der Stuttgarter Zeitung.

u. a.:

Warum Steckrüben wieder in Mode kommen könnten
Spätestens 2025 wird die maximale Ölförderung erreicht sein - Auf die Weltwirtschaft kommen etliche Herausforderungen zu

Tipps zum Weiterlesen und Schmökern
Mit dem Förderhöhepunkt von Öl und Alternativen zu fossilen Energien beschäftigen sich viele Autoren - Eine subjektive Auswahl

Abwarten ist gefährlich
Seit Jahren schon hält uns der Ölpreis in Atem. Die Kosten für ein Fass Öl schwingen sich immer weiter in die Höhe, seit 2001 haben sie sich fast verdreifacht.

Der Eiertanz um die Endlichkeit des Öls
BP, Shell und Co investieren in regenerative Energien, um für die Zukunft gerüstet zu sein

In 95 Meter Tiefe schlummert kostenlose Wärme fürs gemütliche Heim
Beim Heizen von Räumen und Wasser bieten sich zahlreiche Alternativen zu Öl - Der Staat unterstützt Energiesparmaßnahmen mit günstigen Krediten

Statt Öl zu sparen, subventioniert Washington lieber die Benzinpreise
In den USA ist der Glaube tief verwurzelt, dass Fortschritt und Technik etwaige Probleme bei der Energieversorgung schon irgendwie lösen werden

Spaßwunder sind in, Sparwunder sind out
Hohem Spritpreis zum Trotz: sparsame Autos sind Ladenhüter

Vom Steam Reformer bis zum Hybridmotor
Technisch gibt es viele Möglichkeiten, den Verbrauch von Autos zu senken. Und auch der Fahrer kann etwas tun. Wir stellen einige der Ideen vor, um dem Auto den Durst abzugewöhnen.

Jules Vernes Traum ist noch immer nicht Realität
Die wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle als Alternative zu Öl

So funktioniert die Brennstoffzelle
Wasserstoff und Sauerstoff, im Verhältnis zwei zu eins gemischt, ergibt eine ziemlich brisante Mischung.

Sogar Tiermehl und Klärschlamm sind geeignet
Choren ist ein Kunstwort aus den chemischen Zeichen für Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O), sowie den ersten drei Buchstaben von renewable, das englische Wort für erneuerbar


Alte Technologie wiederentdeckt
Fast zwei Drittel des Erdöls fließt in den Straßenverkehr. Öl hier zu ersetzen ist eines der wichtigsten Ziele für die nahe Zukunft. Autohersteller setzen dabei große Hoffnungen auf synthetischen Treibstoff aus Biomasse - viel versprechende Tests dazu laufen in Sachsen.

Langsam geht die Saat im Tank auf
Fast zwei Drittel des Erdöls fließt in den Straßenverkehr. Öl hier zu ersetzen ist eines der wichtigsten Ziele für die nahe Zukunft. Schon heute eine Alternative ist Biodiesel, der an der Zapfsäule deutlich billiger ist als konventioneller Diesel. Dennoch ist er nicht unumstritten.

Eine Lösung für Fans und Freaks: Salatöl
Biodiesel ist derzeit der am weitesten verbreitete Biokraftstoff in Deutschland. Aber auch mit dem reinen Pflanzenöl, sei es aus Rapssaat, Lein, Sonnenblumen oder Walnüssen - ja selbst mit gereinigtem Frittierfett -, kann man Auto fahren.

Die starke Nachfrage lockt bereits Bauernfänger an
Fast zwei Drittel des Erdöls fließt in den Straßenverkehr. Öl hier zu ersetzen ist besonders dringlich. Eine Alternative ist Gas.

Sind Auto- und Erdgas eine Lösung des Ölproblems?
Kurzfristig sind sie zumindest eine der wenigen verfügbaren und funktionierenden alternativen Treibstoffe.

So mancher stolze Ölstaat hat seine besten Zeiten bereits hinter sich
Weltweit werden kaum noch neue Vorkommen des schwarzen Goldes gefunden - Die Aussagen über die restlichen Reserven sind unzuverlässig

Der Druck auf den Markt wird weiter zunehmen
Die Aspo, eine Gruppe von Wissenschaftlern weltweit, warnt vor dem Ende des Ölzeitalters - Ein Gespräch mit dem Präsidenten

Hoffnung zwischen Kirche und Kuhstall
Zahlreiche Bauern könnten mit der Produktion von Bioenergie ihr Einkommen aufbessern

Ziel ist ein südostasiatisches Biospritkartell
Die Ölstaaten Indonesien und Malaysia planen Megaplantagen für nachwachsende Rohstoffe

Zauberwort E 85 spart Kosten und entlastet die Umwelt
In Schweden fahren immer mehr Autos mit dem alternativen Kraftstoff - Auch die Bedeutung von Heizöl ist dramatisch gesunken

Die Zeit nach dem Öl ist für Chemiker schon Realität
Branche sucht längst nach Alternativen zu fossilen Rohstoffen

Amandas Treibstoff kommt aus dem Schlachthaus
In Schweden rollt der weltweit erste Biogas-Zug

Unmengen Wasser und Gas sind der Preis fürs Öl
Der Ölsandabbau weckt immer mehr besorgte Stimmen


Komplett:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1167503

Sukram:
Piebalgs sieht Ölförder-Plafond ab 2012

Die Europäische Kommission rechnet damit, dass die weltweite Ölförderung von Rohöl in "fünf bis zehn Jahren" ihren Gipfel erreichen wird


--- Zitat ---Dies sagte EU-Energiekommissar Andris Piebalgs am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.

In Reaktion auf Aussagen eines Experten, der von einem möglicherweise bereits erreichten Maximum gesprochen hatte, sagte Piebalgs, die Kommission habe keine Hinweise darauf, dass dieses Ereignis bereits eingetreten sei: "Es besteht keine Notwendigkeit für drastische Maßnahmen", so der Kommissar, der auf die neue EU-Energiestrategie hinwies.

Keine Panik machen

Laut Matthew Simmons, einem US-Investmentbanker, ist das Öl-Produktionsmaximum bereits erreicht worden. ...

Piebalgs sagte dazu, er halte dies für "übertrieben", man solle "keine Panik machen".... "Dieses Thema (Öl-Fördermaximum, Anm.) wird manchmal unterschätzt", sagte Piebalgs. "Man soll es aber auch nicht überschätzen." (APA)
--- Ende Zitat ---

http://derstandard.at/?url=/?id=2762218

...aber nur keine Panik auf der Titanic.

Sukram:
BP ("Beyond Petroleum"):


--- Zitat ---..."Erdöl ist auch im Jahre 2005 noch immer der Energieträger Nummer Eins. Erdöl ist allerdings ein endlicher Rohstoff. Irgendwann in der Zukunft wird es daher kein Erdöl mehr geben. Einige meinen, dass dieser Zeitpunkt immer näher rückt, dafür sprächen doch die aktuellen Rekordpreise auf dem Weltmarkt. "...
--- Ende Zitat ---




Brandaktuell- Shell- Video: "...there is no easy oil anymore..."
http://www.youtube.com/watch?v=l2i4CxyrT64



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