Richtigstellung der EWE:
http://www.ewe.de/363_5819.php?navpoint=1.1Dieser Vortrag der EWE ist angesichts der Urteile des BGH vom 05.07.2005 - X ZR 60/04 und X ZR 99/04 untauglich.
Die EWE müsste schon darlegen und beweisen, dass sie aufgrund unberechtigter Zahlungsverweigerungen konkret irreperablen Schaden erleidet.
Dazu ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, selbst vorübergehende finanzielle Engpässe über die Inanspruchnahme bestehender Kreditlinien auszugleichen. Im Falle berechtigter Forderungen kann ggf. später erweiterter Schadensersatz wegen aufgewandter Zinsen geltend gemacht werden.
Es ist überhaupt nicht ersichtlich, warum alle EWE- Kunden so verfahren sollten, wenn man den Angaben des Unternehmens Glauben schenkt.
Schließlich soll ja die überwiegende Anzahl der Kunden wohl zufrieden mit dem Unternehmen sein. Dass eine überwiegende Zahl der Kunden bereits die Rechnungen kürzt ist nicht ersichtlich, ebenso, dass das Unternehmen allein dadurch tatsächlich in seinem wirtschaftlichen Bestand akut bedroht wäre. Die entsprechende Sorge muss deshalb geheuchelt erscheinen.
Nach einer aktuellen Meldung will sich das Unternehmen gemeinsam mit Vattenfall und E.ON an Offshore- Windkraftanlagen beteiligen. Das Projekt soll 400 Mio. EUR kosten.
http://www.welt.de/data/2005/09/15/775123.htmlBevor das Unternehmen also eine Insolvenz zu besorgen hätte, könnte es wohl noch entsprechende Projekte einstweilen zurückstellen.
An der gesicherten Liquidität des Unternehmens können keine ernstlichen Zweifel bestehen, auch dann nicht, wenn eine einzelne Kundin die Gaspreiserhöhung verweigert. Soviel machen die Gaspreiserhöhungen am EWE- Gesamtumsatz auch wieder nicht aus, als dass erntshaft eine Gefahr zu besorgen stünde:
http://www.ewe.de/download/pdf/EWE_HJB_2005_deutsch_9_9_05.pdfEbensogut könnte EWE wohl behaupten, im eigenen wirtschaftlichen Bestand gefährdet zu sein, wenn alle Kunden von der zugelassenen Möglichkeit Gebrauch machen, zum 01.04.2006 den Gasversorger zu wechseln.
Dann hätte sich sowieso die Sorge des Unternehmens wegen der Zahlungsverweigerungen erledigt.
Dabei wäre es ebenso vorstellbar, dass sogar alle EWE- Kunden zu einem teureren Gas- Anbieter wechseln, nur um EWE zu ärgern. Was dann?