Energiepreis-Protest > 365 AG (vormals almado AG)

Erfahrungsbericht - Volle Konfrontation mit almado...

<< < (3/12) > >>

khh:

--- Zitat von: Didakt am 25. Februar 2014, 17:24:47 ---... Bitte nicht gleich die große Angst vor diesen Haien schüren! ...
--- Ende Zitat ---

So ist es, für die Eintreibung einer Forderung haben Inkassounternehmen nicht mehr Rechte
oder Möglichkeiten, wie jeder andere Gläubiger auch. Oftmals ist die Einschaltung des Inkasso-dienstleisters nur "Theaterdonner", um den angeblichen Schuldner zu verunsichern oder einzuschüchtern (leider wohl häufig erfolgreich :().
Wenn die zugrundeliegende Forderung unberechtigt ist, dann wird durch eine Forderungsabtretung an ein Inkassounternehmen oder durch deren Beautragung nichts "extrem teuer" und es besteht auch keinerlei Anlass, sofort zum Anwalt zu laufen, "um noch zu retten, was rettbar ist".

@Hurraapostel,
es ist auch nicht ersichtlich, was an der Schilderung von @bergland nicht stimmig sein soll. Wenn Sie anderer Meinung sind, dann kann das ohne Begründung nicht hilfreich sein !

Gruß, khh

bergland:
Hallo!

Es gibt Neuigkeiten. Dazu weiter unten mehr....

Erstmal mische ich mich gerade noch ein mal kurz ein:

Didakt liegt hier mit seinen Ausführungen grundsätzlich richtig bzw. ich teile seine/ihre Rechtsauffassung.

Für die meisten Personen wäre es in diesem Stadium der Auseinandersetzung sicher sinnvoll, mit einem Anwalt das Vorgehen zu besprechen...die meisten Anwälte würden natürlich auch eher zur Vorsicht raten; das ist auch nicht falsch. Ich habe ja auch geschrieben, dass dies keine Anleitung zum Nachmachen ist.

Da ich zum Glück den Anwalt quasi nebenan habe, ist die ganze Sache für mich nicht so dramatisch. Sobald es akut wird, kann auch ich eine Vollmacht unterzeichnen, so dass das Problem einer Lösung zugeführt wird.

Es gibt nun auch übrigens Neuigkeiten!
almado/immergrün/365 hat mir eine Abrechnung zugeschickt. Die Forderung summiert sich auf über 500€.

Die Abrechnung ist absolut ungeordnet und unverständlich. almado scheint wohl wirklich der Meinung zu sein, wirksam mehrere Preiserhöhungsrunden durchgeführt zu haben. Außerdem wird eine Grundgebühr für 3 Monate in Höhe von 19,95€ berechnet (vgl. hierzu das 6-seitige Schreiben "Gewinnen Sie ein iPad" - mit integrierter AGB und Preisänderung). Hinzu kommt ein "Nichterfüllungsschaden" (wahrscheinlich, weil man der Meinung ist, man durfte fristlos kündigen), diverse Mehrverbräuche (weil meine übermittelten Zählerstände nicht korrekt berücksichtigt worden sind und dadurch diverse Abweichungen gegenüber dem "Paketverbrauch" auftreten.

4 meiner gezahlten Abschläge tauchen in der Berechnung gar nicht auf und die Summe der Abschläge ist ebenfalls falsch berechnet. Dies werde ich almado ein paar Tage vor Ablauf der Zahlungsfrist mitteilen.

Die Abrechnung leite ich außerdem direkt zur Bundesnetzagentur weiter, da sie diverse §§ des Energiewirtschaftsgesetzes verletzt.

Zahlen werde ich natürlich nicht. Mit meiner Gegenforderung kommt nämlich glücklicherweise ein Streitwert zustande, der mir die Berufung beim Landgericht ermöglicht, wenn die Kiste beim Amtsgericht baden geht....

Ich überlege momentan, ob ich noch die Schlichtungsstelle einschalte - das würde jedoch für eine Lösung mit wenig Bürokratie sorgen und somit günstiger für almado sein, als wirklich gegen mich zu klagen.... Naja, ich bin noch in der "Überlegungsphase" berichte aber weiter....

Gerne würde ich natürlich eine Menge Schriftverkehr hier hoch laden - almado liest hier jedoch sicher mit - und so einfach möchte ich es Ihnen auch nicht machen. Daher teile ich hier auch immer nur ungefähre Zahlen u.Ä. mit. Ich bitte das zu entschuldigen. Nach Abschluss der Angelegenheit, lade ich gerne alle Informationen mit ein paar Schwärzungen hoch...

Didakt:
@ bergland,

hallo, nach meinem Eindruck haben Sie Ihre Angelegenheit voll im Griff und wissen, was Sie zu tun und zu lassen haben. Das ist gut so, und lassen Sie sich nicht unterkriegen. Insofern benötigen Sie an sich gar keinen Ratschlag mehr aus dem Forum.

Deshalb ein letzter Vorschlag von mir zum nötigen Verfahrensablauf und zur Sicherung gerichtsverwertbarer Belege:

Widersprechen Sie der Almado-Abrechnung unter Vorlage einer von Ihnen aufgestellten Gegenrechnung mit Angabe aller relevanten Abrechnungsdaten. Schreiben Sie Almado, dass Sie deren Forderung als rechtsgrundlos (unrechtmäßige Preisanpassungen usw.) betrachten und sie deshalb nicht fällig ist. Fordern Sie Almado zu einer Stellungnahme innerhalb von 4 Wochen auf mit gleichzeitigem Hinweis darauf, dass Sie die Angelegenheit der Schlichtungsstelle zur weiteren Bearbeitung vorlegen werden, falls Ihren Ansprüchen nicht Rechnung getragen werden sollte. Nicht vergessen: Post per Einschreiben Rückschein!

Aus jetziger Sicht würde ich die Inanspruchnahme der Schlichtungsstelle nicht verwerfen!

Viel Erfolg weiterhin! :)

Hurraapostel:

--- Zitat von: Didakt am 25. Februar 2014, 17:24:47 ---@ Hurraapostel


--- Zitat von: Ihnen ---Entgegen der Meinung von Bergland ist es nicht nötig, das ein Inkassounternehmen eine Vollmacht vorlegt - denn die haben gar keine Vollmacht!
--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Didakt am 25. Februar 2014, 17:24:47 ---Wie kommen Sie denn darauf? Natürlich bedarf es einer Vollmacht oder Abtretungserklärung durch den Gläubiger, bevor ein Inkassounternehmen tätig werden kann.
--- Ende Zitat ---

Eine Abtretungserklärung, da gebe ich Ihnen recht. Doch mit Vollmacht hat das nichts zu tun! Und im Übrigen kann in unserem Rechtssystem durchaus jeder "Heini" vorgeben, eine Forderung gegen einen Dritten zu haben, solange sich kein Kläger findet, der dagegen vorgeht.


--- Zitat von: Didakt am 25. Februar 2014, 17:24:47 ---Wer zu Unrecht eine Zahlungsaufforderung eines Inkassodienstleisters erhält, sollte dem Inkassodienst schriftlich mitteilen, dass die Forderung unrechtmäßig ist und auch die Gründe für den Einwand nennen. Dann muss der Inkassodienstleister dem Einwand nachgehen und gegebenenfalls durch Nachfrage beim Gläubiger prüfen, ob die Forderung zu Recht besteht.
--- Ende Zitat ---

Yup und nu? Der Gläubiger, in diesem Falle die Almado GmbH wird das positiv bestätigen, wenn es überhaupt soweit kommt. Wir drehen uns also im Kreis - der eine sagt das, der andere was anderes - und wo liegt die Lösung des Falles?

--- Zitat von: Didakt am 25. Februar 2014, 17:24:47 ---Bekommt der Betroffene dann weiter Mahnungen, ist es ratsam, sich an einen Anwalt zu wenden, um das weitere Vorgehen abzusprechen.
--- Ende Zitat ---

Wenn es dann nicht schon zu spät ist. Auch hier kommen möglicherweise Fristen ins Spiel.

Letztendlich wird jeder Einzelne hier sein Anliegen durch eine Klage vor einem deutschen Gericht durchsetzen müssen und auch da liegt ein Problem - die deutschen Gerichte sind heute schon hoffnungslos überfordert, da  viel zu viele Verfahren. Im Grunde genommen wäre hier die Bundesnetzagentur oder die Schlichtungsstelle gefragt.

Die Bundesnetzagentur ist in meinen Augen extrem schwerfällig - ich durfte mit denen einmal wegen eines Telefonanschlusses verhandeln. Geholfen hat es, aber erst nach Monaten - letztendlich stand ich über 4 Wochen ohne Telefonanschluss da. Mit der Schlichtungsstelle habe ich noch keine Erfahrungen! Aber auch das werde ich nun ausprobieren. "Hexen" können die jedoch auch nicht. Und wie schnell almado auf irgendwelche Schreiben antwortet (oder auch nicht), durften wir alle wohl schon feststellen.

Mir liegt es absolut fern, hier jemandem zu sagen "Du machst das falsch" - zumal ich selber nicht weiss, wie´s richtig geht. Tatsache ist jedoch, wir sind alle (und zwar jeder für sich alleine) unseres Glückes, oder Erfolges Schmied.

Was mir persönlich bei der ganzen Sache furchtbar sauer aufstößt, das unser Gesetzgeber solchen Unternehmen wie "almado" Tür und Tor für deren Machenschaften öffnet. Und letztendlich sind wir die Dummen!
--- Ende Zitat ---

Bodensatz:
Ich halte es auch für falsch sofort zu einem Anwalt zu gehen, sobald man Mahnungen bekommt.

Entweder sind die Mahnungen gerechtfertigt und dann begleicht man die Forderungen, oder sie sind nicht gerechtfertigt und dann zahlt man nicht.
Ginge man sofort zum Anwalt, müsste man dessen Arbeit selbst bezahlen.  Dann könnte man sich den Umweg sparen und gleich die Forderungen begleichen.
Wenn man sich so unsicher ist, was richtig und was falsch ist, und was zu tun ist, dann sollte man erst gar nicht zu einem anderen Anbieter wechseln, sondern bei den örtlichen Versorgern bleiben.

Inkassounternehmen haben sicher ihre Daseinsberechtigung, weil es genügend Leute gibt, die es mit dem Bezahlen nicht so genau nehmen. Bei einigen größeren Anbietern im Endkundengeschäft, werden Inkassounternehmen aber offensichtlich missbraucht.
Ein Inkassounternehmen ist ein Gläubiger, wie jeder andere auch. Wenn die eine Forderung haben, dann bleibt denen am Ende auch nur der Gang vor Gericht. Wenn der angebliche Gläubiger dann einen RA beauftragt, dann muss der Kläger diesen bezahlen, sofern das Gericht feststellt, dass die Forderungen unberechtigt waren.

Deswegen meine ich, dass Bergland die Sache ganz ordentlich macht.

Bei TK-Unternehmen und halbseidenen Versorgern muss man einfach konsequent sein und sollte sich nicht von deren Brüllerei einschüchtern lassen, denn sonst zahlt man drauf.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln