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Solaranlagen – für viele ein schlechtes Geschäft

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superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 01. Januar 2014, 22:33:47 ---Gäähn, hatten wir auch alles schon wiederholt.  Zuerst stelle ich fest, dass die "Solarthermie Anwender" sinnvoll die Sonnenenergie nutzen. Sie werden allerdings nicht zu Lasten Dritter mit einer Einspeisevergütung hoch subventioniert. Das gilt auch für die Hobbygärtner mit selbst angebauten Tomaten oder Radieschen, hatten wir auch schon als Argument von @superhaase. Bitte nicht nochmal von vorn! Einfach suchen und nachlesen! Es soll Leute geben, die backen auch ihr Brot selbst. Manche halten Schweine und schlachten selbst etc. pp..
--- Ende Zitat ---
Nach dem Gähnen sollten Sie mal aufwachen und das Hirn einschalten.
Auch PV-Strom-Eigenverbraucher erhalten (bis auf wenige Ausnahmen, die die vorübergehende Eigenverbrauchsförderung in Anspruch genommen haben) für den selbst verbrauchten PV-Strom keinerlei EEG-Förderung. Da besteht kein Unterschied zu den selbst angebauten Tomaten oder Radieschen.


--- Zitat von: PLUS am 02. Januar 2014, 10:47:42 ---Es ist unglaublich! Der Strom den Sie mit Ihrer PV-Anlage erzeugen ist keine 4 ct/kWh wert, Sie kassieren dafür aber über 50 ct. Das ist das erste Grundübel dieses EEG!
--- Ende Zitat ---
Nein, das ist das Funktionsprinzip des EEG, das damit ein bestimmtes Ziel erreichen soll und auch viel schneller als erwartet fast schon erreicht hat. Das EEG ist also außerordentlich erfolgreich in Bezug auf die PV.
Es ist vielmehr unglaublich, dass Sie diesbezüglich jegliche Rationalität vermissen lassen und keinerlei Fakten anerkennen wollen.


--- Zitat ---Ihre Argumentation ist nicht logisch und schon gar nicht stringent, sie ist in erster Linie  hochgradig egoistisch. Das zeigt sich alleine daran, dass Sie die Rentabilität einer PV-Anlage am Stadtwerkestrompreis messen. In diesem Bruttopreis stecken lediglich rund 4 ct/kWh für den erzeugten Strom. Mit rund 26 ct/kWh werden u. a. die Energiewende, Energienetze, Ersatzkraftwerke, Infrastruktur und vieles mehr für die Allgemeinheit finanziert.
 
Davon verabschieden sich die PVler, wenn Sie  Ihrer egoistischen Argumentation folgen. Schreiben Sie also in Zukunft logisch stringent von einer egoistischen Rentabilitätsrechnung zu Lasten der Verbraucher und der Allgemeinheit, dann argumentieren Sie wenigstens korrekt.
--- Ende Zitat ---
Die Rentabilität einer PV-Anlage bemisst sich für einen Investor ganz klar an der Gegenüberstellung von Ausgaben und Einnahmen. Dazu zählen die Investitionskosten, die Instandhaltungskosten, die Betriebskosten, sowie die Einspeisevergütungen und die ersparten Kosten durch Eigenverbrauch (basierend auf dem Stadtwerkestrompreis).
Wie nun die Stadtwerke ihren Strompreis kalkulieren, kann der PV-Investor doch gar nicht wissen und auch gar nicht berücksichtigen. Er braucht es auch nicht, weil es keine Auswirkungen auf "seine" Rentabilität hat. Einen Investor interessiert nur seine Rentabilität, nicht die Rentabilität der Stadtwerke oder des Staatshaushalts.
Genauso interessiert doch einen Besitzer eines alten Kühlschranks auch nur, ob sich die Investition in einen neuen sparsameren Kühlschrank durch Einsparungen bei den Stromkosten (Stadtwerkestrompreis!) rentiert.
Da besteht keinerlei Unterschied. Ist nun der Kühlschrankkäufer in Ihren AUgen auch ein "egoistischer Sozialschmarotzer"?

Was Sie fordern, lieber PLUS, heißt, alle Investitionen zu unterlassen, wenn dadurch eine dritte Person (und sei es der Staat) weniger einnehmen würde.
Das ist absurd - gelinde ausgedrückt.
Sie können ja mal mit diesem Credo konsequent voRWEggehen und Ihr gesamtes Vermögen und Ihre gesamten Einkünfte gleich dem Staat schenken. Kommunismus, ich hör Dir trapsen.  ;D

Energiesparer51:
Ein Unterschied zum selbst angebauten Obst, der Energieeinsparung durch Kauf sparsamer Geräte oder der Nutzung von Solarthermie bleibt nach für PV nach derzeiger, wenn auch deutlich geringerer EEG-Förderung ja schon noch:
Der Netzbetreiber muss den Strom, den der PV-Anagenbetreiber einspeisen will abnehmen und vergüten. Für die Abnahme von im heimischen Garten über den Bedarf hinaus produzierten Tomaten oder von überschüssiger Solarwärme gegen Entgelt gibt es keinerlei Verpflichtung. Ganz unbekannt ist das Prinzip aus der Landwirtschaftsförderung allerdings wohl auch nicht.

PLUS:
@superhaase, Sie bestätigen sich wie immer trefflich. Manipulieren, verdrehen unterschieben mit einer Gossensprache die im Forum ihresgleichen sucht und das Forum schädigt.

--- Zitat von: superhaase am 02. Januar 2014, 13:18:38 ---Was Sie fordern, lieber PLUS, heißt, alle Investitionen zu unterlassen, wenn dadurch eine dritte Person (und sei es der Staat) weniger einnehmen würde.
--- Ende Zitat ---
Die PV-Investitionen, ob mit Einspeisung oder mit Eigenverbrauch, führen zu erheblichen Mehrausgaben dritter Personen und nicht zu weniger Einnahmen, nämlich der ganz normalen Energieverbraucher ohne subventionierten lukrativen Stromerzeugung im Haupt- oder Nebenerwerb. Richtig, die Steuer-, Gebühren-, und Abgabenzahler werden auch noch zusätzlich zur Kasse gebeten, da diese PVler sich von der Finanzierung der öffentlichen Kassen zunehmend verabschieden.

Ihre Radieschen- oder Kühlschrankvergleiche sind hanebüchen. Bei Ihnen sind Hopfen und Malz verloren, wie beim EEG, von Anfang an. ;)

Hier ein Aspekt unter mehreren davon als Beispiel beleuchtet von Holger Krawinkel, Energieexperte beim Verbraucherzentralen Bundesverband (VZBV).:

--- Zitat ---Bei der Eigenerzeugung ist natürlich folgendes Problem, dass ich die Netzentgelte zurzeit noch nach den verbrauchten Kilowattstunden bezahle. Das heißt, wenn ich selber erzeuge, verbrauche ich weniger, ziehe weniger aus dem Netz. Das Netz kostet aber natürlich genauso viel wie vorher. Das heißt, alle anderen müssen dann die ausgefallenen Gebührenentgelte zahlen. Deswegen sagen wir, da wollen wir eine Flatrate, eine leistungsbezogene Abrechnung. Das heißt, die Höchstlast bestimmt das Netzentgelt, und dann nützt es wenig, viel eigen zu erzeugen, wenn im Winter die Sonne nicht scheint und ich trotzdem meinen ganzen Strom für den Weihnachtsbraten dann aus dem Netz beziehen muss.
--- Ende Zitat ---

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: PLUS am 02. Januar 2014, 10:47:42 ---Mit rund 26 ct/kWh werden u. a. die Energiewende, Energienetze, Ersatzkraftwerke, Infrastruktur und vieles mehr für die Allgemeinheit finanziert.

--- Ende Zitat ---

Dazu subventioniert der nipri Stromverbraucher in immer größerem Umfang energieintensive Industrieunternehmen, die ja nicht nur von der EEG-Umlage weitgehend befreit, sondern auch nicht an den Gebühren für die Nutzung der Stromtrassen beteiligt sind.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

PLUS:

--- Zitat von: Wolfgang_AW am 02. Januar 2014, 14:47:46 ---
--- Zitat von: PLUS am 02. Januar 2014, 10:47:42 ---Mit rund 26 ct/kWh werden u. a. die Energiewende, Energienetze, Ersatzkraftwerke, Infrastruktur und vieles mehr für die Allgemeinheit finanziert.
--- Ende Zitat ---
Dazu subventioniert der nipri Stromverbraucher in immer größerem Umfang energieintensive Industrieunternehmen, die ja nicht nur von der EEG-Umlage weitgehend befreit, sondern auch nicht an den Gebühren für die Nutzung der Stromtrassen beteiligt sind.
--- Ende Zitat ---
Das ist so nicht richtig. Nicht "dazu"! Das ist in den 26 ct/kWh bereits enthalten, das reicht aber nicht nur, es ist längst zuviel!

Warum eine Entlastung von Teilen der Industrie unter diesen Bedingungen notwendig ist, ist wohl begründet. Es macht keinen Sinn, hocheffektive Industrie ins Ausland zu vertreiben. Klima- und Umwelt haben nichts davon, im Gegenteil. Die Arbeitsplätze sind auch noch ein Argument. Das Grundübel und die Ursache liegt beim EEG. Dass auch bei dieser Entlastung wieder Missbrauch betrieben wird, überrascht jetzt bei dieser sogenannten Energiewende nicht wirklich. Die deutsche Energieversorgung, von KAV über EEG & Co. sind nur so gespickt von Missbrauch. Beispiele sind hier im Forum zu hauf aufgezeigt.

Vielleicht hilft ja wirklich nur ein Neustart wie unser neuer Energieminister meint. Er muss dann nur noch klären, wer die Altlasten trägt und beseitigt.

Hier kann man sich noch bis 6. Januar an einer Petition beteilgen: Deutscher Bundestag Petition 47433

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