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Erneuerbare Energien sind 2012 schon größter Stromlieferant für Deutschland

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superhaase:
@Agnitio:
Was Sie in Ihrem letzten Beitrag schreiben deckt sich weitgehend mit meiner Meinung.
Nur bei einem Punkt liegen Sie m.E. falsch:

--- Zitat von: Agnitio am 25. Juli 2013, 13:49:14 ---Die Diskussion welcher Strom exportiert wird, halte ich für müßig. Gegner der EE werden immer behaupten es ist der erneuerbare Strom, den wir da "verramschen", Verfechter der EE schieben es den noch unflexiblen Grundlastkraftwerken zu. Die Wahrheit liegt vermutlich, wie so oft, in der Mitte.
--- Ende Zitat ---
Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte, sondern in diesem Fall bei der Behauptung, dass es Braunkohlestrom ist, der übermäßig exportiert wird. Die Begründung für diese m.E. logisch zwingende Sichtweise habe ich oben ausführlich dargelegt.

Wenn ma da eine "Wahrheit in der Mitte" sieht, sollte man schon konkret im Einzelnen begründen können, wo es anders zu sehen ist und warum. Dazu sollte man dann auch die von mir vorgebrachten Argumente wenigstens begründet in Zweifel ziehen können.
Entsprechende sachliche Widerrede würde ich begrüßen - vielleicht sehe ich da ja etwas falsch oder habe wichtige Aspekte übersehen.


--- Zitat von: Stromfraß am 25. Juli 2013, 14:07:43 ---Das Problem der PV-Entwicklung mit übermäßiger Förderung wäre also gar nicht notwendig gewesen.
Wir hätten dann nicht knapp 5% PV, sonder vielleicht erst 2 oder 3%, aber das wäre zu verkraften.
--- Ende Zitat ---
Ja, da sind wir auf derselben Schiene. Der PV-Ausbau wäre wohl etwas langsamer aber erheblich kostengünstiger erfolgt.

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: Stromfraß am 25. Juli 2013, 14:07:43 ---
Das Problem der PV-Entwicklung mit übermäßiger Förderung wäre also gar nicht notwendig gewesen.
Wir hätten dann nicht knapp 5% PV, sonder vielleicht erst 2 oder 3%, aber das wäre zu verkraften. Die ausgeuferten Strompreise sind für manche jetzt schon nicht mehr verkraftbar. Das zeigen die laufend in die Höhe gehenden Zahlen der Stromabschaltungen. Das hat mit Jux und Dollerei nichts mehr zu tun

--- Ende Zitat ---

Sie liegen falsch, wenn Sie die Ziele der Bundesregierung mit in Betracht ziehen. Diese sind doch sehr ambitioniert.

Energiewende


--- Zitat ---Die übrigen neun Kraftwerke sollen in den Jahren 2015, 2017, 2019, 2021 und 2022 vom Netz gehen. Dafür gibt es einen Stufenplan mit festen Zeitpunkten.
...
Wir halten auch ohne Kernenergie an dem Ziel fest, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 40 und bis 2050 um mindestens 80 Prozent (im Vergleich zu 1990) zu senken. Bis 2020 soll der Energieanteil aus Sonne, Wind & Co am Stromverbrauch mindestens 35 Prozent betragen. Heute sind es 17 Prozent.
--- Ende Zitat ---

An diesen Zielen hat sich bislang nichts geändert. Geändert hat sich lediglich die Politik der Umsetzung. Das EEG wurde völlig verformt!

Die ausufernden Strompreise sind in der derzeitigen Höhe nicht allein den EE zuzuschreiben, denn wie Sie immer wieder lesen konnten ist der Börsenstrompreis deutlich gesunken. Jedoch wurde die deutsche Industrie auf vielfältige Art von Kosten befreit, dafür zahlt der, wie Sie es nennen, nipri Stromverbraucher.

Wenn Sportanlagen, Discounter, Golfplätze, öffentlicher Nahverkehr, usw. usf. einfach ein ganze Fülle von Betrieben sich abmeldet, weil die Politik diesen etwas zukommen lassen will, dann ist der Preis für den "Kleinen", der sich nicht befreien kann eben schnell zu hoch.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Agnitio:

--- Zitat von: Agnitio am 25. Juli 2013, 13:49:14 ---Die Diskussion welcher Strom exportiert wird, halte ich für müßig. Gegner der EE werden immer behaupten es ist der erneuerbare Strom, den wir da "verramschen", Verfechter der EE schieben es den noch unflexiblen Grundlastkraftwerken zu. Die Wahrheit liegt vermutlich, wie so oft, in der Mitte.
Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte, sondern in diesem Fall bei der Behauptung, dass es Braunkohlestrom ist, der übermäßig exportiert wird. Die Begründung für diese m.E. logisch zwingende Sichtweise habe ich oben ausführlich dargelegt.

Wenn ma da eine "Wahrheit in der Mitte" sieht, sollte man schon konkret im Einzelnen begründen können, wo es anders zu sehen ist und warum. Dazu sollte man dann auch die von mir vorgebrachten Argumente wenigstens begründet in Zweifel ziehen können.
Entsprechende sachliche Widerrede würde ich begrüßen - vielleicht sehe ich da ja etwas falsch oder habe wichtige Aspekte übersehen.
--- Ende Zitat ---


Es herrscht hier ein Konflikt zwischen Markt und Systemsicherheit. Negative Preise entstehen nur bei Ausfall eines Kraftwerks bzw. falscher Prognose zwischen Erzeugung und Last.
Der Markt gibt erstmal das Signal: "produziere weiter, der Marktpreis ist über den Grenzkosten".
Aus Gründen der Systemsicherheit durch ansteigen/abfallen der Frequenz müssen aber die ÜNB z.b. durch eine Abschaltung oder den Verkauf in Nachbarländer die Notbremse ziehen. Dabei ist aber nicht klar, welche Kraftwerke Schuld haben, da solche Situation größtenteils durch falsche Prognosen entstehen. Schuld ist deshalb eher die Prognose, statt eines bestimmten Kraftwerks.

http://www.transparency.eex.com/de/ - Wenn die linke Kurve immer der rechten entsprechen würde, wäre alles gut.. Das tut sie aber nicht, da z.b. nicht auf die anlagenspezifischen Daten eingegangen wird, sondern nur Strahlungs- und Windprofile verwendet werden.

(Wenn man nur heute mal schaut, liegt die PV-Prognose 11uhr um 2,5GW daneben!) Das ist eine Menge!

PLUS:

--- Zitat von: Wolfgang_AW am 25. Juli 2013, 14:30:34 ---Die ausufernden Strompreise sind in der derzeitigen Höhe nicht allein den EE zuzuschreiben, denn wie Sie immer wieder lesen konnten ist der Börsenstrompreis deutlich gesunken. Jedoch wurde die deutsche Industrie auf vielfältige Art von Kosten befreit, dafür zahlt der, wie Sie es nennen, nipri Stromverbraucher.
--- Ende Zitat ---
Immer wieder diese Täuschungen im Quadrat. Der Börsenstrompreis ist nicht der Preis den wir Deutsche für den Strom bezahlen.

Unabhängig davon, wer da mehr oder weniger von Preisbestandteilen befreit ist, ist durch diese Energiewende mit der Brechstange eine Millidardenzeche entstanden. Sie ist zu bezahlen.

Man kann die Bahn oder Nahverkehrsbetriebe oder welches Unternehmen auch immer mit den hohen Strompreisen belasten, dann zahlt der Verbraucher sie eben über diese Preise. Unternehmen die mit dem stromgünstigeren Ausland im Wettbewerb stehen, verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit oder wandern ab. Die Folgen für die deutsche Volkswirtschaft und die Menschen muss man nicht aufzählen.

Die Menschen werden heute schon indirekt belastet, es ist schon lange nicht mehr nur die EEG-Umlage auf der eigenen Stromrechnung. Die Energiewende ist eine staatliche Aufgabe, sie wurde staatlich, so wie sie sich jetzt in ihren Auswirkungen zeigt, sanktoniert, deshalb muss die Zeche aus dem Staatssäckel beglichen werden.

Agnitio:

--- Zitat ---Immer wieder diese Täuschungen im Quadrat. Der Börsenstrompreis ist nicht der Preis den wir Deutsche für den Strom bezahlen.

Unabhängig davon, wer da mehr oder weniger von Preisbestandteilen befreit ist, ist durch diese Energiewende mit der Brechstange eine Millidardenzeche entstanden. Sie ist zu bezahlen.

Man kann die Bahn oder Nahverkehrsbetriebe oder welches Unternehmen auch immer mit den hohen Strompreisen belasten, dann zahlt der Verbraucher sie eben über diese Preise. Unternehmen die mit dem stromgünstigeren Ausland im Wettbewerb stehen, verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit oder wandern ab. Die Folgen für die deutsche Volkswirtschaft und die Menschen muss man nicht aufzählen.

Die Menschen werden heute schon indirekt belastet, es ist schon lange nicht mehr nur die EEG-Umlage auf der eigenen Stromrechnung. Die Energiewende ist eine staatliche Aufgabe, sie wurde staatlich, so wie sie sich jetzt in ihren Auswirkungen zeigt, sanktoniert, deshalb muss die Zeche aus dem Staatssäckel beglichen werden.
--- Ende Zitat ---

Ich verstehe Ihre Argumentation nicht, dass beim Bahn fahren und beim Bäcker der Preis der EEG-Umlage mit enthalten ist, wenn es der Staat bezahlt kommt es aber woher?
Lassen wir also die EEG-Umlage vom Staat zahlen und führen eine neue Steuer ein. Mh, nennen wir sie mal Sonderabgabenabgabe. Sie beträgt 150€ pro Haushalt, mit Option auf Steigerung. (Die GEZ könnte da ein paar Tipps geben oder sie direkt mit einziehen)

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