Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energien sind 2012 schon größter Stromlieferant für Deutschland
superhaase:
--- Zitat von: Stromfraß am 25. Juli 2013, 12:42:52 ---Bis dahin müssen wir -ob wir wollen oder nicht- mit einem wie auch immer gearteteten Strommix leben.
Wenn diese Erkenntnis vor allem in den Köpfen der Entscheidungsträger vorhanden ist, wäre schon viel gewonnen.
--- Ende Zitat ---
Es ist wohl falsch, anzunehmen, dass das nicht jeder Entscheidungsträger und auch alle einigermaßen informierten Bürger schon längst im Kopf haben.
Man nennt sowas auch Binsenweisheit. ;)
--- Zitat ---Und wenn ich es zum x.ten Mal wiederhole: derzeit läuft ohne Braunkohle nix, ...
--- Ende Zitat ---
Da sprechen Sie aber große Worte gelassen aus, Mann!
Irgendwie auch nichts neues, sagt auch jeder.
--- Zitat ---... aber auf die knapp 5% am Energiemix durch PV hätten man verzichten können.
Was ich damit sagen will: die Milliarden, die hier in die Förderung verpuvert wurden, hätten nicht sein müssen.
--- Ende Zitat ---
Ich hoffe Sie meinen:
"Auf die übermäßig vielen Milliarden wegen der PV-Überförderung hätte man verzichten können."
Dann würde ich zustimmen.
Hätte man auf die 5% PV-Strom und auf eine PV-Förderung ganz verzichtet, wäre das ein bleibendes Problem für die Energiewende, denn ohne PV ist eine nachhaltige Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien in Zukunft in Deutschland kaum machbar, jedenfalls viel aufwändiger und dauerhaft teurer.
Es gibt in Deutschland nur zwei erneuerbare Energien, die ein wirklich großen Potantial haben: Wind und Sonne. Ohne PV bräuchte man viel mehr Windräder, viel mehr Netzausbau und viel mehr Speicherausbau.
Auf die PV insgesamt zu verzichten wäre also kurzsichtig und töricht.
Agnitio:
--- Zitat ---Dies als "sinnlos" zu bezeichnen, ist also wohl sinnlos. ;)
--- Ende Zitat ---
Nana, Herr Superhaase. Plus ist gerade nicht da, man befindet sich also auf friedlichem Terrain. ;) Nicht sinnvoll ist in meinen Augen nicht automatisch "sinnlos". Sagen wir "nicht zielführend".
Die Diskussion welcher Strom exportiert wird, halte ich für müßig. Gegner der EE werden immer behaupten es ist der erneuerbare Strom, den wir da "verramschen", Verfechter der EE schieben es den noch unflexiblen Grundlastkraftwerken zu. Die Wahrheit liegt vermutlich, wie so oft, in der Mitte.
Dass die erneuerbaren Einspeisevorrang haben, halte ich für äußerst wichtig. Braunkohle ist dennoch nach wie vor eine wichtige Stütze der deutschen Stromversorgung. Das optimale System, was in meinen Augen die erneuerbaren als Grundlast und Gaskraftwerke und Speicher für die Spitzenlast bedeutet, kann nicht von heute auf morgen etabliert werden. Der Versuch mit der Keule wäre zum scheitern verurteilt. In den nächsten Jahren kommen zahlreiche Herausforderungen auf uns zu, die auch auf die eine oder andere Art und Weise Neuland sein werden. Da die Akzeptanz der Bevölkerung jetzt in Teilen zu schwinden scheint, müssen da sanftere Lösungen gefunden werden. Denn wenn es nicht gelingt die Politik, die Bevölkerung und die Großen 4 ins Boot zu holen, wird der Plan leider nicht aufgehen.
Stromfraß:
--- Zitat ---"Auf die übermäßig vielen Milliarden wegen der PV-Überförderung hätte man verzichten können."
Dann würde ich zustimmen.
--- Ende Zitat ---
Von mir aus auch diese Formulierung.
Mittlerweile hat es sich doch gezeigt, dass PV nicht mehr in erster Linie wegen der Einspeisevergütung die entscheidende Rolle spielt, sondern wegen der gestiegenen Stromkosten.
Das Problem der PV-Entwicklung mit übermäßiger Förderung wäre also gar nicht notwendig gewesen.
Wir hätten dann nicht knapp 5% PV, sonder vielleicht erst 2 oder 3%, aber das wäre zu verkraften. Die ausgeuferten Strompreise sind für manche jetzt schon nicht mehr verkraftbar. Das zeigen die laufend in die Höhe gehenden Zahlen der Stromabschaltungen. Das hat mit Jux und Dollerei nichts mehr zu tun
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Agnitio am 25. Juli 2013, 13:49:14 ---Dass die erneuerbaren Einspeisevorrang haben, halte ich für äußerst wichtig. Braunkohle ist dennoch nach wie vor eine wichtige Stütze der deutschen Stromversorgung. Das optimale System, was in meinen Augen die erneuerbaren als Grundlast und Gaskraftwerke und Speicher für die Spitzenlast bedeutet, kann nicht von heute auf morgen etabliert werden. Der Versuch mit der Keule wäre zum scheitern verurteilt. In den nächsten Jahren kommen zahlreiche Herausforderungen auf uns zu, die auch auf die eine oder andere Art und Weise Neuland sein werden. Da die Akzeptanz der Bevölkerung jetzt in Teilen zu schwinden scheint, müssen da sanftere Lösungen gefunden werden. Denn wenn es nicht gelingt die Politik, die Bevölkerung und die Großen 4 ins Boot zu holen, wird der Plan leider nicht aufgehen.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, dass es bei den meisten Diskutanten keinen Dissens darüber gibt, dass zu den EE noch viel Jahre ein Bypass aus konventioneller Energie benötigt wird.
Das Übel ist doch aber, dass derzeit ein Vielfaches des an sich benötigten Kohlestroms aus Exportgründen erzeugt wird.
Leider befinden wir uns im Wahlkampfmodus und bis Ende des Jahres wird nichts mehr geschehen was Ihren Wunsch unterstützen könnte. Wird jedenfalls schwer werden mit den "Großen Vier" schon allein aus deren unternehmerischer Sicht. Auch zu deren Monopolzeiten blieb der nicht priviligierte Stromverbraucher auf der Strecke.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Agnitio:
--- Zitat ---Die ausgeuferten Strompreise sind für manche jetzt schon nicht mehr verkraftbar. Das zeigen die laufend in die Höhe gehenden Zahlen der Stromabschaltungen. Das hat mit Jux und Dollerei nichts mehr zu tun
--- Ende Zitat ---
Die Stromabschaltungen würde ich sehr mit Vorsicht genießen. Da wird schnell ein Zusammenhang hergestellt, wo nur bedingt einer ist. Es funktioniert eben einfach gut, die Hartz4 Empfängerin im Fernsehen zu zeigen, der der Strom abgestellt wurde, weil er durch die EEG-Umlage zu teuer war.
Fakt ist, dass auch die Zahlungsmoral(nicht nur im Stromgeschäft) deutlich nachgelassen hat, auch wenn das Geld da war. Die Erfahrungen die ich in diesem Bereich gemacht habe, war meistens eine totale Unüberlegtheit im Verbrauchsverhalten. Da sind Ölradiatoren und Dauerlicht mit Halogenstrahlern häufiger die Ursache. Ich will nicht behaupten, dass es nur so ist, aber ich habe einige dieser Beispiele kennengelernt, für die ich nur begrenzt Verständnis habe.
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