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Erneuerbare Energien sind 2012 schon größter Stromlieferant für Deutschland

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Cremer:
@supperhaaase,

auch durch einen weiteren Thread, extra, wird es nicht besser

Wie Plus schon schreibte :

--- Zitat ---Zitat von: superhaase am 03. Juli 2013, 11:09:58
Jetzt müssten Sie nur noch eines erklären, lieber PLUS:
Warum sollte Deutschland den überschüssigen Ladenhüter Braunkohlestrom unbedingt loswerden wollen?
Ist es nicht besser, den umweltverschmutzenden und klimabelastenden Ladenhüter erst gar nicht im Überschuss zu erzeugen?
Sie sehen: Ihr Tomatenvergleich ist Mumpitz.
@supperhaase, ich muss gar nichts! Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen das erklären sollte.

Ich habe mit Braunkohle überhaupt nichts am Hut. Mit importierter Steinkohle aus menschenverachtendem Abbau erst recht nicht. Ich bin auch nicht Sprecher der deutschen Braunkohlenreviere. Wenden Sie sich direkt an die Verantwortlichen  oder an die Sprecher von Frau Kraft oder Herrn Platzeck.

So einfach wie Sie sich das hier machen ist die Materie aber ganz sicher nicht.

Überschuss ist Überschuss, Ihre Differenzierung interessiert den ausländischen Stromkäufer nicht. Der bezahlt den postiven Marktpreis oder bekommt den negativen Marktpreis. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Tomatenvergleich passt exakt!
--- Ende Zitat ---

Siehe die Schnellschussreaktion nach Fukushima, eine 180 Grad Rolle rückwärts von uns Deutschen. Nicht nur da, sondern auch in vielen Dingen. So sind wir leider wir Deutsche. ::) ::)

Also lieber weiterhin Braunkohlenstrom, und das beruhigt mich ungemein, lieber Suuperhaase, bis mindestens 2050  :) :) :) :) :)
Eine gesicherte, zuverlässige Energiewende ist so schnell nicht möglich

superhaase:

--- Zitat von: Cremer am 24. Juli 2013, 22:58:11 ---Also lieber weiterhin Braunkohlenstrom, und das beruhigt mich ungemein, lieber Suuperhaase, bis mindestens 2050  :) :) :) :) :)
--- Ende Zitat ---
@Crämerseele:
Wie kann man nur solches Zeug von sich geben?  ::)

Ich wünsche Ihnen trotzdem nicht, dass man unter Ihrer Gemeinde Braunkohlevorkommen entdeckt und Sie erst jahrelang aus der Nachbarschaft durch den Abbau einstaubt, bevor Sie schließlich enteignet werden und Ihr Häuschen einfach weggebaggert wird.
Ansonsten noch viel Spaß beim Träumen und verweigern der Realität auf Kosten der Gesundheit und der Heimat anderer.

Übrigens wird nun immer deutlicher, dass für diese völlig unnötige Braunkohleverstromung auch ein Großteil der propagierten Netzausbauten dienen soll: Kohle treibt den Netzausbau
Ein großer Teil der zukünftigen Netzausbaukosten dient also nicht der Enerrgiewende, sondern nur dem Braunkohlestromexport in der Zukunft.
Und wer soll diesen "Export-Netzausbau" bezahlen?
Natürlich nicht die Braunkohlekonzerne und auch nicht die ausländischen Stromabnehmer, die sich über billigen deutschen Braunkohlestrom freuen, sondern der nicht-privilegierte deutsche Stromverbraucher, der nicht das geringste Interesse am Braunkohlestromexport hat. Von den armen betroffenen Anwohnern und den Vertriebenen gar nicht zu reden.

Das ist geradezu pervers und muss verhindert werden!
Klimakanzlerin, übernehmen Sie!  >:(

Es reicht, denn es stinkt zum Himmel.
Nieder mit der Braunkohle!
Je schneller desto besser.

Agnitio:

--- Zitat ---Der Nettostromexport betrug im Jahr 2012 wegen des zusammengebrochenen CO2-Zertifikatehandels und des deshalb übermäßig erzeugten und exportierten Braunkohlestroms etwa 23,1 TWh.
--- Ende Zitat ---

Haben Sie einen Link zu dem "exportierten Braunkohlestrom"? D.h. wieso das genau 23TWh sein sollen? Ich kann mit der Aussage momentan noch nichts anfangen.

Und, so gesehen stimmt das schon, dass man nicht die erneuerbaren zusammenfassen kann und sie gegen eine herausgepickte konventionelle Stromerzeugungsart rechnen kann. Jede Stromerzeugungsart hat ihre spezifischen Eigenarten, mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Es ergibt also nur Sinn sie jeweils einzeln oder jeweils gemeinsam zu vergleichen.

superhaase:

--- Zitat von: Agnitio am 25. Juli 2013, 09:35:48 ---Haben Sie einen Link zu dem "exportierten Braunkohlestrom"? D.h. wieso das genau 23TWh sein sollen? Ich kann mit der Aussage momentan noch nichts anfangen.
--- Ende Zitat ---
In meinen obigen beiden Beiträgen ist eigentlich bereits kurz dargelegt, warum man den Braunkohlestromexport so ansetzen kann. Das ist ganz einfach logisch.
Die Braunkohlekraftwerksbetreiber werden natürlich weiterhin behaupten, dass es Windstrom und SOlarstrom waren, die in der Vergangenheit schon mehrmals zu negativen Preisen ins Ausland gedrückt wurden, was aber Unsinn ist.

Ausführlicher:

Der Ökostrom hat im Deutschen Netz Vorrang und er wird auch ausschließlich von deutschen Verbrauchern bezahlt und somit muss man auch den Ökostrom komplett auf den deutschen Stomverbrauch anrechnen. Gaskraftwerke werden kaum mit ihren hohen Strompreisen und ihrer Flexibilität für den ausufernden Stromexport verantwortlich gemacht werden können, ebenso wenig Steinkohlekraftwerke, die liefern Strom auch nicht so billiger als dass ihr Export stark zugenommen hätte (die Steinkohleverstromung hat seit 2002, dem letzten Jahr mit ausgeglichener Exportbilanz deutlich abgenommen - trotz Atomausstieg). Bleibt höchstens noch Atomstrom, den man als zum Exportüberschuss beitragend betrachten könnte, allerdings hat die Atomstromproduktion die letzten beiden Jahre ja erheblich abgenommen.

Fakt ist, dass bei den eigentlich mal angestrebten CO2-Zertifikatepreisen der Braunkohlestromexport stark zurückgehen würde und aufgrund der dann zeitweise nötigen längeren Abschaltungsphasen einzelner Braunkohleblöcke (die sind ja träge) wohl auch der Inlandsanteil des Braunkohlestroms sinken würde zugunsten von Gaskraftwerken. Die Atomkraftwerke hingegen würde wie bisher weiterlaufen, sie sind von CO2-Kosten nicht betroffen. Es ist auch das erklärte Ziel der Energiewende und der Klimaziele, den CO2-Ausstoß zu verringern, daher muss man den Braunkohlestrom als "am meisten unerwünscht" ansehen und eine Drosselung der Braunkohleverstromung bis zu einem ausgeglichenen Export/Import-Saldo entspricht den den politischen Zielen in der Energie- und Klimapolitik.

Daher ist der von mir gewählte Ansatz, dass der Exportstromüberschuss praktisch ausschließlich Braunkohlestrom ist, gerechtfertigt.


--- Zitat ---Und, so gesehen stimmt das schon, dass man nicht die erneuerbaren zusammenfassen kann und sie gegen eine herausgepickte konventionelle Stromerzeugungsart rechnen kann. Jede Stromerzeugungsart hat ihre spezifischen Eigenarten, mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Es ergibt also nur Sinn sie jeweils einzeln oder jeweils gemeinsam zu vergleichen.
--- Ende Zitat ---
Was die gemeinsame Eigenart von erneuerbaren Energien ist, ist doch offensichtlich.
Sie sind unerschöpflich umweltschonend (bei Biogasverstromung allerdings umstritten) und heimisch. Unterschiede haben sie in diesen Punkten praktisch nicht. Eine Zusammenfassung als Gruppe bei der Betrachtung der Stromerzeugung ist daher gerechtfertigt. Dies gilt insbesondere dann, wenn man über die Energiewende redet, was ja hier und überall der Fall ist. Die erneuerbaren Energien sollen als Gruppe in Zukunft die Stromversorgung übernehmen.
Der gemeinsame Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Stromverbrauch ist ein Gradmesser dafür, wie weit die Energiewende vorangekommen ist.
Diese Information ist daher wichtig und dies wollen viele Leute auch wissen.

Entgegen Ihrer Behauptung ist das bei den konv. Energieträgern anders, die sind sehr unterschiedlich in fast allen Aspekten, nicht nur bei der Flexibilität ihrer Erzeugung:

Braunkohle ist heimisch, Uran und Steinkohle nicht, Erdgas nur zu einem geringen Teil.

Auch die Umweltverschmutzung ist bei den konv. Energien sehr unterschiedlich: Atomstrom verursacht Atommüll, birgt die Gefahr einer nuklearen Katastrophe, und hat offenbar auch im laufenden Betrieb Gesundheitsschäden in der Bevölkerung zur Folge (Thema Kinderkrebsstudie und AKWs). Braunkohle gilt als die schmutzigste fossile Energie, Steinkohle ist da schon deutlch besser, und Gas gilt ja fast schon als "sauber".

Die Erschöpflichkeit ist bei den einzelnen konv. Energien auch recht unterschiedlich. Angaben dazu lassen sich im Internet finden.

Schließlich werden auch die konv. Energien hinsichtlich der Energiewende ganz unterschiedlich betrachtet:
Der Atomausstieg ist nach eine doppelten Rolle RÜckwärts von Frau Merkel beschlossene Sache und schon im Gange. "Reichweite" spielt hier keine Rolle mehr.
Aus Braunkohle will man eigentlich so schnell wie möglich raus, weil diese die Klimaziele torpediert. Eigentlich.
Steinkohle gilt inzwischen als wichtige "Brückentechnologie" - mit Importkohle.
Erdgaskraftwerke sollen als fexibelste Lückenfüller dienen, wie bisher auch, und es wird sogar ein gewisser Ausbau für nötig gehalten.

Einzige Gemeinsamkeit der konv. Energien: Langfristig soll irgendwann mal ganz auf sie verzichtet werden.

Außerdem:
Die oben gewählte Darstellung der erneuerbaren als Gruppe, die dann auch aufgeschlüsselt gezeigt wird, ist auch seit längerem absolut üblich und auch in der von mir verlinkten Statistik (offenbar aus guten Gründen) so verwendet. Ich habe diese nur übernommen.
Dies als "sinnlos" zu bezeichnen, ist also wohl sinnlos. ;)

Stromfraß:
Ich halte die angegebene Statistik in ihrer Grundaussage schon richtig.
Man sieht, dass es mit den Erneuerbaren vorangeht.
Für mich ist dabei nicht wichtig, ob Braunkohle oder Erneuerbare um ein paar Zehntel vorn liegen.
Die Erneuerbaren insgesamt sind aber noch mit unter 25% am Strommix beteiligt.
Das ergibt die Grundaussage, dass es noch Jahrzehnte dauert, bis die konv. Energieträger abgelöst werden können. Bis dahin müssen wir -ob wir wollen oder nicht- mit einem wie auch immer gearteteten Strommix leben.
Wenn diese Erkenntnis vor allem in den Köpfen der Entscheidungsträger vorhanden ist, wäre schon viel gewonnen.
Und wenn ich es zum x.ten Mal wiederhole: derzeit läuft ohne Braunkohle nix, aber auf die knapp 5% am Energiemix durch PV hätten man verzichten können.
Was ich damit sagen will: die Milliarden, die hier in die Förderung verpuvert wurden, hätten nicht sein müssen.

--- Zitat ---Der gemeinsame Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Stromverbrauch ist ein Gradmesser dafür, wie weit die Energiewende vorangekommen ist.
Diese Information ist daher wichtig und dies wollen viele Leute auch wissen.
--- Ende Zitat ---
Ein Gradmesser ja.
Soweit ich es kenne, wollen die Leute allerdings nicht so sehr wissen, ob die Erneuerbaren schon bei 20% oder darüber sind, sondern sie interessieren sich mehr dafür, um wieviel Cent der Strompreis dadurch steigt. Mit jedem Cent mehr sinkt die anfängliche Begeisterung rapide und liegt mittlerweile bei unter 50%.

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