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EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen

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Stromfraß:

--- Zitat ---Der Vorteil des EEG besteht darin, dass es unbürokratisch ist
--- Ende Zitat ---
Wenn das der einzige Vorteil sein sollte ...
Nein, so ist es natürlich nicht.
Es wurde aber hier und in anderen Treads oft genug geschrieben, dass EEG nicht automatisch deswegen gut ist, weil es unbürokratisch ist.
Ob es nun wirklich so unbürokratisch ist wie dargestellt, bezweifle ich ohnehin.
Wenn ich sehe, wieviele Anträge wegen der Befreiung von der EEG-Umlage zu bearbeiten sind. Wenn ich sehe, dass jedes Jahr Neufestlegungen der EEG-Umlage zu berechnen sind und umzusetzen sind. Wenn ich sehe, wieviele Bundesbehörden, Landesbehörden, Energieunternehmen und, und, und sich tagaus, tagein mit der Umsetzung und Realisierung des EEG beschäftigen.
Und da wäre noch mehr aufzuzählen. Unbürokratisch?

Netznutzer:

--- Zitat ---Der Vorteil des EEG besteht darin, dass es unbürokratisch ist
--- Ende Zitat ---

Der beste Witz des Jahres, selten so gelacht (wenn's nicht so traurig wäre)

NN

RR-E-ft:
Unbürokratisch ist tatsächlich relativ. Ich meinte, dass der bürokratische Aufwand beim EEG wohl geringer ist, als wenn für jede einzelne Stromerzeugungsanlage ein entsprechendes Subventionsverfahren mit Steuerungsfunktion durchgeführt wird.

Im Übrigen wurden wohl mehr Vor- und Nachteile der Alternativen aufgezeigt.   

PLUS:
@RR-E-ft, gut beschrieben! Auf den Punkt gebracht, das EEG ist eine Langfristsubvention ins Blaue hinein. Es zeigt sich zunehmend das Gegenteil der anzusteuernden Zielsetzung.

Fehlsteuerung, Fehlallokation, Missbrauch, Rechtsprobleme (Grauzonen, Konflikte mit Verfassung und dem Gemeinschaftsrecht) .... Wahrlich kein Erfolgsmodell. Es ist Zeit zur Korrektur.

Wenn es wirklich um den Energie-Umstieg mit dem Ziel des Umwelt- und Klimaschutzes gegangen wäre, hätte die Steuerung konkret die Erzeugung beeinflussen müssen. Der Vergleich mit den Zielen bzw. Prognosen und der Realität zeigt beim EEG-System von Anfang an enorme Abweichungen. Von einer gelungenen Steuerung kann da keine Rede sein. Jeder Rodler wäre da sofort nach dem Start schon aus der Bahn geflogen. Dem Profit und Eigennutz wurde bei dieser grenzenlosen Extremförderung auf vielen Ebenen die freie Entfaltung gelassen.   

Den Vorteil "unbürokratisch" sehe ich wie @NN ebenfalls nicht. Die aufwändige Bürokratie bei der Energieeinspeisung, Abrechnung oder beim Fiskus ist allein durch die große Zahl der Einspeiser gegeben. Der vielfache kleinteilige Aufwand vor Ort addiert sich ebenfalls. Die Million ist ja alleine bei der PV längst überschritten.

Stromfraß:
Ich finde den Beitrag von PLUS in Gesamtheit sehr nachvollziehbar.
An manchen Stellen -das ist wohl seine Art- etwas zugespitzt oder übertrieben, aber vom Inhalt her richtig.
Das EEG mit all seinen Ecken und Kanten steht.
Mag sein, dass ursprünglich gute Absichten dahinter standen.
Nun ist es aber höchste Zeit für Korrekturen.
Das wird nicht nur hier festgestellt, sondern ist auch in Politikerkreise eingedrungen. Derzeit wird sich nichts mehr tun und ob man sich nach der Wahl aufraffen kann?
Es muss sicher noch mehr Druck kommen.
Wenn ich die rasante Entwicklung der EEG-Umlage und damit einhergehend den Strompreis betrachte, muss es doch innerlich kochen. Oder ist des Deutschen Schmerzgrenze noch nicht erreicht? Mitunter hat man tatsächlich das Gefühl.

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