Energiepolitik > Erneuerbare Energie

EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen

<< < (7/33) > >>

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 01. Juli 2013, 14:20:11 ---Lieber PLUS, es hilft doch nicht, wenn Sie wieder einmal die Tatsachen verleugnen.
Tatsachen bleiben trotzdem vorhanden.
Schon als kleines Kind lernt man doch, dass es einem beim Versteck-Spielen nicht hilft, die eigenen Augen zuzuhalten um die Realität und die anderen Kinder auszublenden, in der Hoffnung, dann nicht entdeckt zu werden - die anderen Kinder sind trotzdem vorhanden und sehen einen trotzdem.  ;)

--- Ende Zitat ---
@supperhaase, "es hilft doch nichts, wenn Sie wieder einmal, wie ein kleines Kind, das eben nichts gelernt hat, die Tatsachen verleugnen." Was haben Sie hier nicht schon alles geleugnet, wenn es um den Subventionswahnsinn ging!

Richtig, das hilft nichts. Als Tatsachen sind zuerst die EE-Milliardeninvestitionen festzustellen, insbesondere in die PV. Hier zum Beispiel der helle Wahnsinn aus dem Jahr 2011:


Die Zeche ist schon gemacht und ist noch nicht zu Ende. Durch Verschieben wird da nichts kleiner. Es hilft nichts, es muss bezahlt werden. Aber nicht unbedingt von den Stromverbrauchern, die diesen Schuldenberg nicht verursacht haben. Sie müssen sich bald und deutlich wehren.

Noch nie war Strom so teuer
Keine Wende in Sicht - Strompreis kennt nur eine Richtung
- nach oben offen

Erste EEG-Umlagen-Prognose 2014 brutto 7,8 ct/kWh

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 02. Juli 2013, 11:07:58 ---@supperhaase, "es hilft doch nichts, wenn Sie wieder einmal, wie ein kleines Kind, das eben nichts gelernt hat, die Tatsachen verleugnen." Was haben Sie hier nicht schon alles geleugnet, wenn es um den Subventionswahnsinn ging!
Richtig, das hilft nichts. Als Tatsachen sind zuerst die EE-Milliardeninvestitionen festzustellen, insbesondere in die PV. Hier zum Beispiel der helle Wahnsinn aus dem Jahr 2011:

--- Ende Zitat ---
Ich habe das nie geleugnet.
Im Gegenteil, ich habe die Überförderung der PV schon immer kritisiert und habe mich schon lange vor der Bundesregierung für einen automatischen Senkungsmechanismus für die PV-Einspeisevergütung ausgesprochen, der die Überförderung vermieden bzw. viel früher beendet hätte.

Was Sie hingegen geleugnet haben, ist folgende Feststellung des Ökoinstituts:

--- Zitat ---Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Begriff Erneuerbare-Energien-Umlage etwas irreführend ist. Denn Union und FDP haben diese Umlage im Zuge der Energiewende aufgebläht. Enthalten sind auch weitere Rabatte für die Industrie, in diesem Fall bei der Ökoenergieförderung. Bis zu zwei Cent bei der Umlage gingen auf solche Umverteilungseffekte zurück, betont das Öko-Institut. Wie bei einem Rucksack wurden immer mehr Steine hineingepackt. Die Regierung will so Arbeitsplätze sichern.
--- Ende Zitat ---
Diese Fakten zu leugnen, ist aber sinnlos, das müssen Sie doch einsehen.

Zum Thema EEG-Umlage-Prognose:
Es ist Ihnen hier schon mehrfach aufgezeigt worden, dass die Prognose 2009 auf einem ganz anderen Abrechnungsmodell des EEG beruhte, das im Jahr 2010 völlig umgekrempelt wurde.
Durch diese Umstellung sind z.B. die Netzentgelte reduziert worden, die vorher einen Teil der EEG-Kosten enthielten.
Es ist also geradezu kindisch, wenn man wider besseres Wissen immer diesen Vergleich mit der Prognose 2009 bringt, obwohl einem erklärt wurde, dass dieser Vergleich sinnfrei ist.

Außerdem hat ja, wie bekannt, die Bundesregierung inzwischen "viele Steine in den Rucksack der EEG-Umlage gepackt", die da nicht hineingehören. Auch das konnte man 2009 unter der großen Koalition nicht vorhersehen.

Unbestritten ist natürlich, dass die EEG-Umlage auch wegen der PV-Überförderung stärker gestiegen ist als prognostiziert. Aber die PV-Überförderung ist bei weitem nicht die alleinige Ursache.
Insbesondere hat wohl auch niemand den Preisverfall an der Strombörse aufgrund des Zusammenbrechens des CO2-Zertifikatehandels und der Nutzung eines schwankenden Braunkohlestromexports zur Lastfolgeregelung so vorhergesehen.
Hier trägt auch die schwarz-gelbe Bundesregierung die Hauptschuld, weil sie sich weigert, über eine Wiederbelebung des CO2-Zertifikatehandels den Braunkohlestrom zu verteuern und somit auch die Börsenstrompreise anzuheben, was eine erhebliche Senkung der EEG-Umlage zur Folge hätte.
Auch diese völlig irrwitzige Kehrtwende der "Klimakanzlerin" zur "Braunkohleverstromungs-Kanzlerin" konnte man unter der großen Koalition 2009 nicht erwarten.

RR-E-ft:
Die Aussage "Noch nie war Strom so teuer" unter Verweis auf die rasant gestiegene EEG- Umlage ist schlicht Unfug.
Denn Strom ist im Großhandel, wo sich Großkunden und Stromversorger mit Strom eindecken, zugleich so günstig wie seit Jahren nicht mehr.
Der Strompreis im Großhandel ist bereits rapide gesunken und sinkt weiter, ohne dass auf absehbare Zeit eine Trendumkehr ersichtlich wäre.

Das EEG hat in so nicht vorhergesehenem Umfang private Investitionen in Stromerzeugungsanlagen erneuerbarer Energien ausgelöst.
Diese Investitionen bewirken eine verstärkte Einspeisung erheblich gestiegener Strommengen aus erneuerbarer Energien in das Netz.

Hierdurch sind die Großhandelspreise für Strom und somit die Beschaffungskosten für Stromversorger bereits rapide gesunken,
obschon auch noch Stromerzeugung aus Kernkraftwerken vom Netz genommen wurde. Durch den Wegfall der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken war ein nicht unerheblicher Anstieg der Großhandelspreise für Strom besorgt worden, der jedoch auch dank zunehmender Strommengen aus erneuerbaren Energien ausgeblieben ist.

Manche meinen, die EEG- Umlage beruhe bereits in Höhe von ca.  2 Ct/ kWh auf ausufernden Ausnahmeregelungen zugunsten energieintensiver Unternehmen.

Die EEG- Umlage ist nicht der Strompreis, sondern wird den Übertragungsnetzbetreibern von den Stromversorgern, die Letztverbraucher beliefern, gesetzlich geschuldet.

Soweit die davon betroffenen  Stromversorger überhaupt berechtigt sind, die gestiegenen Kosten der EEG- Umlage auf die Letzverbraucherpreise weiterzuwälzen,
handelt es sich bei der sog. EEG- Umlage um einen Kostenbestandteil des Letzverbraucherstrompreises.

Ein anderer Kostenbestandteil des Letzverbraucherstrompreises sind die Strombeschaffungskosten der Stromversorger.
Die Strombeschaffungskosten der Stromversorger richten sich nach den Großhandelspreisen an der Börse.
Die Großhandelspreise für Strom an der Börse, welche die Beschaffungskosten der Stromversorger ausmachen,
betrugen im Sommer 2008 über 80 EUR/MWh und sind auf derzeit ca. 40 EUR/MWh gesunken,
was einer Kostenersparnis bei den Beschaffungskosten von ca. 4 Ct/ kWh entspricht:

http://forum.energienetz.de/index.php/topic,17998.0.html
http://www.iwr.de/news.php?id=23893

Einem Anstieg der EEG- Umlage von 2,05 Ct/ kWh auf 6,5 Ct/ kWh um 4,45 Ct/ kWh würden demnach gesunkene Beschaffungskosten im Umfange von ca 4 Ct/ kWh gegenüberstehen.

In vielen bestehenden Stromlieferungsverträgen fehlt es an der wirksamen Einräumung eines einseitigen Preisänderungsrechts durch den Stromversorger.

Selbst soweit § 5 StromGVV gegenüber grundversorgten Stromkunden den Stromversorgern überhaupt wirksam das Recht zur einseitigen Preisänderung eingeräumt sei,
so wären diese jedenfalls verpflichtet, gesunkenen Kosten (also auch gesunkenen Beschaffungskosten) nach mindestens gleichen Maßstäben Rechnung zu tragen (vgl. BGH, B. v. 18.05.11 Az. VIII ZR 71/10, juris Rn. 11; BGH, B. v. 29.06.11 Az. VIII ZR 211/10, juris Rn. 18).

Der rasante Anstieg der EEG- Umlage kann angesichts der rapide gesunkenen Großhandelspreise für Strom und mithin rapide gesunkener Beschaffungskosten der Stromversorger  einen rasanten Anstieg der Strompreise für Letztverbraucher demnach wohl nicht rechtfertigen.

Soweit manche meinen, der Strompreis für Letzverbraucher läge ohne die EEG- Einspeisung deutlich niedriger, muss dies bezweifelt werden.
Denn wenn dann etwa wieder Gaskraftwerke verstärkt preisbestimmend wären, so lägen wohl die Großhandelspreise für Strom wohl wieder weit höher als derzeit.
Damit lägen die Strombeschaffungskosten für Großkunden aus der Industrie und für Stromversorger wieder weit höher als derzeit.

superhaase:

--- Zitat von: RR-E-ft am 02. Juli 2013, 12:07:08 ---Soweit manche meinen, der Strompreis für Letzverbraucher läge ohne die EEG- Einspeisung deutlich niedriger, muss dies bezweifelt werden.
Denn wenn dann etwa wieder Gaskraftwerke verstärkt preisbetimmend wären, so lägen wohl die Großhandelspreise für Strom wohl wieder weit höher als derzeit.
Damit lägen die Strombeschaffungskosten für Großkunden aus der Industrie und für Stromversorger wieder weit höher als derzeit.
--- Ende Zitat ---
Insbesondere PLUS glaubt ja unbelehrbar und allen Ernstes, dass mit Gaskraftwerken anstelle von Wind- und Solarkraftwerken der Strompreis heute viel niedriger wäre.

PLUS:

--- Zitat von: RR-E-ft am 02. Juli 2013, 12:07:08 ---Die Aussage "Noch nie war Strom so teuer" unter Verweis auf die rasant gestiegene EEG- Umlage ist schlicht Unfug.
--- Ende Zitat ---
Das ist kein Unfug. Es geht erkennbar um den Strompreis, den der normale deutsche Haushaltsstromverbraucher bezahlen muss.  Das hier ist doch eine Energieverbraucherforum im Schwerpunkt für diese Verbraucher?!  Es ist für diese Verbraucher nicht wirklich hilfreich auf die Börsenpreise oder immer wieder auf den tollen Merit-Order-Effekt oder die nicht "billigen Preise" der "bösen" Versorger zu verweisen.  Das und der Rest ist alt bekannt. Es ist die reine Ablenkung und die Strompreise für die Privathaushalte steigen trotzdem weiter.  Sie sind im Vergleich in Europa an der Spitze auch ohne Gaskraftwerke.

Ohne eine radikale Korrektur wird sich das für die Haushaltsstromverbraucher noch verschlechtern. 

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln