Energiepolitik > Erneuerbare Energie

EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen

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Wolfgang_AW:

--- Zitat von: PLUS am 29. Juni 2013, 19:06:51 ---@Stromfraß von was "schwätzen" Sie denn hier. Ihr Beitrag ist mindestens uredlich wenn nicht gar von "Übel". Die Strompreisbremse ist weder an Herrn Altmaier noch an Frau Merkel gescheitert. Fragen Sie mal bei den Ministerpräsidenten der egoistischen Bundesländer nach, die sie ohne eigenen Beitrag zu Fall gebracht haben.
--- Zitat --- Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) rechnet doch noch mit der Umsetzung der von ihm vorgeschlagenen Strompreisbremse. Altmaier sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag): "Ich bin überzeugt, dass die Einführung der Strompreisbremse kein Jahr mehr dauern wird. Denn der Preisdruck ist da."

Altmaier war kürzlich mit seinem Plan, die Kosten zu deckeln, am Widerstand der Länder gescheitert. ...
--- Ende Zitat ---

Saarbrücker Zeitung

--- Ende Zitat ---

Wie in anderen Threads schon ausführlich durchgekaut - die Strompreisbremse des Herrn Altmaier wäre nicht zielführend! Der Widerstand ist  berechtigt.

Altmaiers Vorschläge helfen nicht gegen teuren Strom


--- Zitat ---Altmaiers Vorstoß setzt aber nicht an den Ursachen für die steigende Umlage, sondern nur an den Symptomen an.
...
Im Kern geht es Altmaier darum, den Anstieg der Umlage zu deckeln und die Lasten aus der Finanzierung der Differenzkosten anders zu verteilen als bisher. Die Umlage soll bis 2014 unverändert bleiben und ab 2015 um höchstens 2,5 Prozent zulegen.
...
Man muss festhalten: Altmaiers Vorstoß heilt nicht die drei strukturellen Baufehler des EEG. Diese sind:

Erstens sorgt der feste Vergütungssatz dafür, dass die Entwicklung der Marktpreise keine Rolle bei der Entscheidung für die Auswahl bestimmter Technologien und Standorte spielt.
...
Zweitens wird der Vergütungssatz im EEG im Voraus vom Staat festgelegt. Mitnahmeeffekte zum Beispiel bei Landbesitzern und Anlagenbauern können die Folge sein.
...
Und drittens wird der in Deutschland erzeugte Erneuerbaren-Strom zwar vom deutschen Stromverbraucher finanziert, er kommt aber im EU-Binnenmarkt auch den Stromverbrauchern in den deutschen Nachbarländern zugute.
...
Solange die Politik aber an einer unzureichenden Gestaltung des EEG festhält und die Strompreisbremse keine Erneuerbaren-Ausbaubremse wird, werden die Differenzkosten aus den drei genannten strukturellen Gründen lediglich anders verteilt.
Mit den Vorschlägen zur Strompreis-Sicherung will Minister Altmaier zwar eine Notbremse ziehen. Die Gefahr ist aber groß, dass diese Notbremsung erhebliche Kollateralschäden nach sich zieht. Besser wäre es, die Förderziele und das gegenwärtige Fördersystem für die Erneuerbaren Energien insgesamt auf eine ganz neue Basis zu stellen.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen

WOlfgang_AW

superhaase:
@Wolfgang_AW

Ich halte die Aussagen des Herrn Professors aus Köln ;) (Marc Bettzüge), die Sie eben zitiert haben, aber für wenig hilfreich und teilweise auch für völlig falsch.
Zum Beispiel:

--- Zitat ---Zudem profitierten die Betreiber von Windkraftwerken und Photovoltaikanlagen vom Einspeisevorrang. Die Folge: Im vergangenen Jahr produzierten sie in manchen Stunden sogar mehr Strom als in Deutschland nachgefragt wurde.
--- Ende Zitat ---
Das ist haarsträubender Blödsinn, wie jeder Amateur weiß der schon einmal in die bekannte EEX-Transparenzplattform geguckt hat, oder einfach die Zahlen der deutschen Lastkurven und der installierten Leistungen von PV und Windkraft kennt.
Beschämend, wenn ein Professor und Direktor eines energiewirtschaftlichen Instituts so einen Schmarrn erzählt und von dem Thema so wenig Ahnung hat.

Stromfraß:
Im Gegensatz zu superhaase halte ich die Aussagen des Professors schon für wichtig.
2 Aussagen sind allerdings wohl falsch. Die eine wurde bereits von superhaase genannt.
die zweite wohl nicht zu haltende Aussage:

--- Zitat --- Aktuelle Modellrechnungen zeigen, dass die Umlage von derzeit 5,28 Cent pro Kilowattstunde bis zum Jahr 2018 auf bis zu sieben Cent steigen könnte, wenn das gegenwärtige Fördersystem für die erneuerbaren Energien unverändert weitergeführt wird.
--- Ende Zitat ---
In diesem Thread geht es schon um 6,5 Ct. für 2014.
Wenn nichts Grundlegendes passiert, wäre dann in 4 Jahren nur noch ein Spielraum von 0,5 Ct.!
Die EEG-Umlage geht so rasant nach oben, dass mit den gleichen Steigerungssätzen 2018 eher mit einem 2-stelligen Betrag gerechnet werden müsste!

Es wird höchste Zeit, dass die Sorgen der nichtprivilegierten Verbraucher ernst genommen werden und die Baufehler des EEG beseitigt werden. Da reicht es nicht, nur an den Symptomen herumzudoktern.
Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und so muss es auch angegangen werden!

Energiesparer51:
Die Prognosen für den Anstieg der EEG-Umlage waren in der Vergangenheit immer falsch und zu niedrig, insbesondere bezüglich mittel- und langfristiger Entwicklung.

PLUS:

--- Zitat von: Stromfraß am 30. Juni 2013, 15:08:06 ---
--- Zitat ---Sie wissen doch, dass der Wettbewerbskommissar Almunia das EEG  wegen der diversen Ausnahmeregelungen für europarechtswidrig hält.

Oettinger hat bei seinem Kollegen dafür plädiert, die harten Sanktionen gegen Deutschland aufzuschieben und auf europarechtskonforme Veränderungen nach der Bundestagswahl zu setzen. Geschieht dann nichts, werden wir ja sehen.
--- Ende Zitat ---
Die Ambitionen der Herren Almunia und Oettinger in dieser Hinsicht sind mir bekannt.
Das geht nun schon Monate. Weitere Monate werden vergehen, dann ist Bundestagswahl.
Was ist dann anders? Auf welche Konstellation hofft Herr Oettinger?
Europarecht ist Europarecht und hat insofern wenig mit der Regierungskonstellation in Deutschland zu tun.
--- Ende Zitat ---
@Stromfraß, wenn Sie damit der Meinung sind, Deutschland müsste sich nicht am Europarecht orientieren, dann täuschen Sie sich. Mit der Regierungskonstellation hat das Europarecht selbstverständlich nichts zu tun. Aber Europarecht ist Europarecht und das wird sich dann bemerkbar machen, sollte sich die deutsche "Regierungskonstellation", welche auch immer,  nicht daran halten.

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