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EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen

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--- Zitat von: superhaase am 09. Juli 2013, 18:19:21 ---
--- Zitat von: Stromfraß am 09. Juli 2013, 17:09:00 ---5,3 Ct. + 0,1 Ct. wären ja nicht 6,5 Ct., sondern "nur" 5,4 Ct. Allerdings spricht Altmaier nur von Photovoltaik ...
--- Ende Zitat ---
Richtig. Es ist aber inzwischen hoffentlich allgemein bekannt, dass die erwartete Steigerung der EEG-Umlage von 5,6 auf 6,1 bis 6,8 ct/kWh eben praktisch nicht auf den Zubau an EE-Kraftwerken zurückzuführen ist, sondern auf die erwartete weitere Absenkung des Börsenstrompreises und die zunehmende Befreiung der Industrie von der EEG-Umlage.
--- Ende Zitat ---
Wieder mal ein netter 0,1 Ct.-Ablenkungsversuch vom angerichteten Desaster. @Superhaase, nicht vergessen und es ist "allgemein bekannt", die gesamte Umlage ist auf EE-Kraftwerke zurückzuführen - PV an erster Stelle! Sie sollte mal 1,2 Ct. in der Spitze betragen. Bei den "Prognosen" aus der "EE-ÖKO-Ecke" war keine Rede davon, dass die Verbraucher aber bitte Merit-Order-Effekte o.a. dagegen rechnen müssen. Was die Verbraucher zahlen müssen und wohin die Energiepreise in Deutschland noch steigen, werden wir sehen. Es wird dabei um mehr als um 0,1 ct./kWh gehen.

Bei dieser sogenannten deutschen Energiewende gibt es viele und vielfältige preistreibende Faktoren, die auf die Strompreise der nicht privilegierten Stromverbraucher einwirken. Es ist zwar vorrangig die EEG-Umlage, sie ist es aber nicht alleine. Alleine das Energiewenden-Kind "EEG-Umlage" wächst weiter. Es ist wie mit der Babydecke im Kinderbett, es bringt nichts, nur immer wieder an einem anderen Zipfel zu ziehen. Es reicht immer weniger zur Deckung der Blöße. Das Kind ist zu groß geworden für die Decke. Decke, Babyflasche und Kinderbett haben ausgedient. Sie gehören entsorgt.

Nicht bestreiten kann man die Strompreiserhöhungen. Diese sind spätestens auf den Rechnungen des Versorgers sichtbar. Das Energiewenden-Chaos macht es nicht leicht, bei einer seriösen sequenziellen Analyse bestimmte Auswirkungen bestimmten Faktoren zuzuweisen. Jeder sucht sich so seinen speziellen Einfluss für seine Argumentation und seine Ablenkungsmanöver. @Supperhaase macht das so und Minister Altmaier macht da auch keine Ausnahme. Dazu ist Wahlkampf, wer will da schon den Schuldigen für dieses Milliardendesaster abgeben. Man schiebt die "Schwarzen Peter der Energiewende" hin und her. Keine Lösung, kein Ansatz in Sicht, das Problem wächst weiter. Der Druck im Kessel steigt wohl weiter bis er platzt.

Fakt ist, dass dreistellige Milliardenbeträge investiert wurden, die  letztendlich auf immer weniger Verbraucher umgelegt werden sollen. Man macht sich gerne im grünen Mantel aus dem Staub. Am krassesten ist das Verhältnis von Mittelaufwand zum Nutzen bei der Photovoltaik. Dazu kommen weitere Kosten für die Absicherung dieser wetterabhängigen Stromerzeugung. Es rächt sich jetzt, dass man die Ökonomie missachtet hat und mit der rücksichtlosen Brechstange die Energiewende erreichen wollte. Ohne Ökonomie wird so auch die Ökologie mit Klima- und Umwelt- und Landschaftsschutz scheitern. Es ist nicht mehr zu verstecken und nicht mehr zu leugnen, man sieht das Chaos täglich wachsen.

Stromfraß:
Es ist nicht zu fassen: der Strompreis an der Börse sinkt ständig, immer mehr Unternehmen lassen sich von der EEG-Umlage befreien, der Staat verdient sich mit der MWSt auf alle Steuern und Abgaben dumm und dämlich und das alles soll der nichtprivilegierte Stromverbraucher bezahlen?
Eine Sache wie die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!
Wenn die Politik glaubt, dass man das alles aber auf den Schultern derjenigen abladen kann, die sich nicht wehen können (zumindest glaubt man das wohl), dann gibt es hoffentlich bald ein böses Erwachen!
Wenn man wirklich wollte, könnte die EEG-Umlage sicher in der von der Kanzlerin in einer wachen Stunde genannten Betrag von max. 3,5 Ct. EEG-Umlage je kWh erreicht werden.
Dazu gibt es vieles, was hier im Forum genannt wurde, was natürlich niemand von den Entscheidungsträgern liest:
1.   Wegfall der Stromsteuer. Die seinerzeitige Begründung der Verteuerung des Energieverbrauchs ist längst überholt. Die weitere Begründung, dass damit die Rentenkassen aufgefüllt werden, ist nicht mehr aktuell. Die Rentenkassen sind übervoll und es wird über eine Senkung des Rentenversicherungsbeitrags nachgedacht.
2.   Wegfall der MWSt auf Steuern bzw. Abgaben. Da das aus rechtlichen Gründen nicht ohne weiteres machbar ist, könnten aber diese zusätzlichen Einnahmen, für die der Staat ja nichts tut, zur Stützung der EEG-Abgabe verwendet werden. Man müsste nur wollen.
Ohne das exakt nachzurechnen: allein damit könnte sicher die EEG-Umlage für den nichtprivilegierten Verbraucher bei den o.g. genannten 3,5 Ct. festgeschrieben werden. Da rede ich noch nicht von weiteren Möglichkeiten, die bereits hier im Forum genannt wurden. Auch die rund 2 Ct., die vom nichtprivilegierten Stromverbraucher für die von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen bezahlt werden müssen, sind von der Allgemeinheit aufzubringen, also nicht nur von einer Gruppe.
Die Energiewende an sich ist richtig, was aber daraus bisher gemacht wurde, ist in meinen Augen nur als stümperhaft zu bezeichnen.
Naja, ich wäre als Schumacher mit meinem Wirtschaftsstudium auch am falschen Platz und ich wäre auch als Elektriker am falschen Platz.
Nichts gegen die Politiker. Wobei ich bei den meisten gar nicht weiß, was sie tatsächlich können.

Energiesparer51:

--- Zitat von: Stromfraß am 09. Juli 2013, 22:13:45 ---
1.   Wegfall der Stromsteuer. Die seinerzeitige Begründung der Verteuerung des Energieverbrauchs ist längst überholt. Die weitere Begründung, dass damit die Rentenkassen aufgefüllt werden, ist nicht mehr aktuell. Die Rentenkassen sind übervoll und es wird über eine Senkung des Rentenversicherungsbeitrags nachgedacht.


--- Ende Zitat ---

Wo denken Sie hin? Die Stromsteuer und die Rückvergütungsmöglichkeiten für das produzierende Gewerbe und andere Wirtschaftszweige beschäftigen zum einen ein Heer von Zollbeamten, die nach Öffnung der Grenzen keine Aufgabe mehr hätten. Zweitens kommt hier die Forderung der Einführung von Energiemanagementsystemen bei diesen Unternehmen ins Spiel, deren Rückvergütungsmöglichkeiten wiederum davon abhängen. Auch das sichert Arbeitspätze beim Zoll und schafft vor allem Aufträge bei Beratern und Zertifizierern. Wollen Sie die alle um Lohn und Brot bringen? Und in den Unternehmen beschäftigt das schließlich auch noch Mitarbeiter. Vergessen Sie Ihre Vorschläge am besten ganz schnell wieder.

Stromfraß:
@Energiesparer51: ich verstehe die Ironie in Ihrem Beitrag, aber ob das jeder so sieht?
Soweit mir bekannt, haben doch die Zollbeamten eine solide Ausbildung und sollten sich mit finanzwirtschaftlichen Dingen gut auskennen. Da könnten sie doch sehr gut in der Steuerfahndung eingesetzt werden, möglicherweise mit einer Zusatzausbildung. Angeblich fehlen da die Leute, um effektiv zu sein.
Aber das führt zu sehr am Thema vorbei.

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 09. Juli 2013, 21:04:27 ---Wieder mal ein netter 0,1 Ct.-Ablenkungsversuch vom angerichteten Desaster.
--- Ende Zitat ---
Das sind nun einmal Fakten.
Aber mit der Anerkennung von Fakten haben Sie Ihre Probleme, das wissen wir. ;)


--- Zitat ---Was die Verbraucher zahlen müssen und wohin die Energiepreise in Deutschland noch steigen, werden wir sehen. Es wird dabei um mehr als um 0,1 ct./kWh gehen.
--- Ende Zitat ---
Ja, das mag so kommen. Muss es aber nicht. Man könnte dagegen etwas tun, aber Merkel und Rösler wollen das nicht, denn sie wollen z.B. lieber die Großindustrie durch die nicht-privilegierten Stromvrerbraucher subventionieren lassen.

Jedenfalls ist klar, dass der weitere PV-Ausbau für steigende Strompreise in Zukunft nicht verantwortlich gemacht werden kann.

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