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EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen

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PLUS:

--- Zitat von: RR-E-ft am 06. Juli 2013, 17:50:23 ---Es lässt sich demjenigen, der seinen Strombedarf durch Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien deckt, ebensowenig ein Vorwurf machen, als demjenigen, der Strombedarf etwa durch Effiziensteigerungen einspart.
--- Ende Zitat ---
Geht es denn um Vorwürfe? Es geht um festzustellende Effekte bei dieser mit dem EEG unterlegten Energiewende. Es wird bei Eigenerzeugung und Eigenverbrauch noch kein Strom eingespart. Der Bedarf ändert sich nicht, er wird nur anders gedeckt. Es werden allerdings keine Steuern, Abgaben und Umlagen mehr bezahlt. Die "spart" man bei egoistischer Rechnung ein. Das so "gesparte" Geld muss vom bleibenen Rest aufgebracht werden. Alleine deshalb dürfte die EEG-Umlage weiter steigen. 

Das Spiel kann der Eigenversorger risiko- und kostenlos betreiben. Funktioniert die Eigenversorgung nicht, springt ja die Allgemeinheit mit Netz und Versorgungssicherung wieder ein. Bezahlen muss der Eigenverbraucher für das Vorhalten der Infrastruktur und der Reservekapapzitäten bis dato dafür nichts.

Das ist kein Vorwurf, das ist eine Feststellung und das kann so nicht bleiben.   

Am Besten es werden bald alle Eigenverbraucher, dann ist das Ziel erreicht. ;)  Wer zuviel Strom hat muss dann sehen wo er damit bleibt.
Oder doch nicht. Er hat ja zwanzig Jahre lang eine Einspeisegarantie mit Garantiepreis.  Wie absurd das System ist, dürfte dann der Letzte wohl begreifen. Wo man auch hinsieht, es frist sich mit zunehmender Geschwindigkeit selbst.

RR-E-ft:
Es ist doch wohl im Ergebnis belanglos, ob der Strombedarf durch Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt oder aber durch Effizienzsteigerungen eingespart wird, so dass er auch nicht mehr über das Netz aus konventioneller Stromerzeugung gedeckt werden muss. In beiden Fällen werden private Investitionen getätigt, welche die Netze entlasten, zu einer geringeren Netzlast führen.

Stromfraß:

--- Zitat ---Es ist doch wohl im Ergebnis belanglos, ob der Strombedarf durch Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt oder aber durch Effizienzsteigerungen eingespart wird, so dass er auch nicht mehr über das Netz aus konventioneller Stromerzeugung gedeckt werden muss. In beiden Fällen werden private Investitionen getätigt, welche die Netze entlasten, zu einer geringeren Netzlast führen.
--- Ende Zitat ---
Ganz so simpel ist es wohl doch nicht.
Wer seinen Strom vollständig durch Eigenerzeugung abdeckt, belastet nicht das Netz.
Ebenso derjenige, der Strom vollständig durch Effizienzsteigerung einspart.
Das Letztere ist reine Theorie und das Erstere dürfte auch eher selten der Fall sein.
Demzufolge müssen beide "Gruppen" Strom zusätzlich aus dem Netz beziehen und dafür im Normalfall sowohl Netzentgelt als auch EEG-Umlage bezahlen.
Ich schätze, dass diejenigen, die vollständig ohne Netzentnahme ihren Strombedarf durch Eigenerzeugung abdecken, eher im Promillebereich liegen und somit nicht so entscheidend für die Höhe der EEG-Umlage und folglich dem Strompreis insgesamt ins Gewicht fallen. Da gibt es ganz andere "Preistreiber"!

PLUS:

--- Zitat von: RR-E-ft am 06. Juli 2013, 19:12:11 ---Es ist doch wohl im Ergebnis belanglos, ob der Strombedarf durch Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt oder aber durch Effizienzsteigerungen eingespart wird, so dass er auch nicht mehr über das Netz aus konventioneller Stromerzeugung gedeckt werden muss. In beiden Fällen werden private Investitionen getätigt, welche die Netze entlasten, zu einer geringeren Netzlast führen.

--- Ende Zitat ---
Belanglos ist beides nicht. Gerade das Ergebnis, die Wirkung ist nicht belanglos. Steigen denn jetzt dadurch die Strompreise für den Rest der nicht privilegierten Stromverbraucher oder nicht?! Wie füllt sich denn sonst der EEG-Umlagen-Topf ausreichend, damit es für die Vergütungen für die Einspeisungen reicht?  Wenn weniger einzahlen, dann wird doch der Einzelne mehr zahlen müssen oder ist das falsch?

Sorry, wenn ich daran wieder erinnern muss.  Die nachhaltige Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien zum Umwelt- und Klimaschutz sind Aufgaben der Allgemeinheit. Das hier immer wieder angeführte "Verursacherprinzip" ist Unfug. Wer sind die für die Zukunftssicherung alleine zuständigen "Verursacher"? Nur diejenigen, die als Normalverbraucher den Strom noch von Stadtwerken & Co. beziehen? Dort wird der Strom vielleicht ebenso umwelt- und klimafreundlich erzeugt, sogar seit Jahrzehnten in völlig emissions- und schadstoffreien Wasserkraftwerken. Sind es die Wohnungsbesitzer in den Großstädten oder die Bewohner im Altenheim?

Verursacher sind u. a. auch die PV-Dachsparkassenbesitzer. Vielleicht gerade die. Die Umweltbilanz ist dort noch nicht gemacht.

Das EEG ist eine Fehlkonstruktion. Es ist nicht nur in meinen Augen verfassungswidrig. So kann man die Energiewende nicht finanzieren!

Stromfraß:

--- Zitat --- So kann man die Energiewende nicht finanzieren!
--- Ende Zitat ---
Natürlich kann man sie so finanzieren!
Das geht schon einige Jährchen so.
Und es wird solange so weitergehen, wie sich das die "Zahler" gefallen lassen.
Selbst wenn das EEG verfassungswidrig sein sollte, muss das zunächst erst mal festgestellt werden.
Danach gibt es möglicherweise Auflagen des BVerfG und dann? Man wird sich wieder etwas einfallen lassen, was sich schlimmstenfalls etwas anders nennt.
Vielleicht werden die Profiteure dieser Entwicklung ein wenig mehr zur Kasse gebeten, vielleicht wird es manchem Unternehmen etwas schwerer gemachr, sich von Netzenrgelten und EEG (oder wie es dann heißt), befreien zu lassen, aber am und im Prinzip wird sich wenig ändern.
Es ist ohnehin erstaunlich, mit welch merkwürdigen Begründungen immer mehr Unternehmen befreit werden: es ist nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, die als Begründung herhalten muss, sondern es reicht schon das Argument, dass Arbeitsplätze verloren gehen könnten. So ein Argument zieht immer, zumindest so lange, wie das keiner ernsthaft prüft. Und wer zahlt das alles? Nicht etwa alle, sondern der nichtprivilegierte Stromverbraucher!

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