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EEG-Umlage wird auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen

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RR-E-ft:
Das Ziel ist eine Umstellung der Stromerzeugung soweit wie möglich auf erneuerbare Energien.
Auf diesem Weg ist man bereits erheblich vorangeschritten, es sind jedoch weitere Investitionen in Stromerzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien notwendig.

Solche Investitionen müssen weiter gefördert werden, weil sie ansonsten ausbleiben, zumal bei weiter sinkenden Börsenpreisen.
Um so niedriger die Börsenpreise in der Zukunft und somit die Erlöse aus der Stromerzeugung erwartet werden,
um so größer muss die Förderung ausfallen, um die notwendigen Investitionen anzureizen.

An dem Zusammenhang, dass die notwendigen Förderbeträge steigen, wenn die Börsenpreise sinken, wird sich nichts ändern.

Bei einer Förderung aus Haushaltsmitteln über steuernde Subventionen würde die Förderung nicht erst über einen langen Zeitraum für jede eingespeiste Kilowattstunde, sondern bereits ad hoc erfolgen müssen, bevor die als notwendig erkannte Investition erfolgt.

Wenn im Jahr 2011 Investititionen in erneuerbare Energien in Höhe von 22,9 Mrd. EUR erfolgten, so hätte man, um den selben Effekt zu erreichen, aus dem Haushalt entsprechende Förderungen aufbringen müssen.  Dass man dabei Investitionen in allein PV in Höhe von 15 Mrd. EUR als zielführend angesehen und gefördert hätte, darf indessen bezweifelt werden.

Die EEG- Umlage steigt nicht nur, weil immer größere Strommengen aus erneuerbaren Energien eingespeist werden und die Börsenpreise sinken, sondern auch, weil zunehmend Großkunden bei der EEG- Umlage privilegiert wurden, es dadurch zu einer immer ungerechteren Lastenverteilung kommt. Dies soll allein ca. 2 Ct/kWh bei der EEG- Umlage ausmachen.

Die Strompreise steigen nicht nur wegen der steigenden EEG- Umlage.

Die Stromlieferanten haben seit 2010 drastisch gesunkene Beschaffungskosten nicht an die Kunden weitergegeben und dadurch ihre Vertriebsmargen deutlich erhöht.

Dies kann der Verbraucher aus seiner Verbrauchsabrechnung gerade nicht erkennen!

Die wohl unzulässige Erhöhung der Vertriebsmarge als Teil des Strompreises kommt natürlich auch mit Mehrwerteuer beim Kunden an.

Da der Verbraucher dies nicht aus seiner Verbrauchsabrechnung ersehen kann, sei auf die anschauliche Garik in folgendem Artikel verwiesen:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/05/erneuerbare-energien-treiben-strompreise-fuer-unternehmen-in-die-hoehe/

Wenn man diese zwischenzeitliche wohl unzulässige Erhöhung der Vertriebsmargen aus dem Strompreis herausrechnet, sinkt automatisch der Strompreis und die darauf entfallende Mehrwertsteuer entsprechend.

Keinesfalls wäre der Strompreis ohne die wohl unzulässige Margenerhöhung der Stromlieferanten in dem Umfang gestiegen,
wie die EEG- Umlage wegen all der oben genannten Effekte gestiegen ist.


 

   


 

Energiesparer51:

--- Zitat ---    Welche Ziele soll(t)en erreicht werden?
--- Ende Zitat ---
Das hat wohl in der Tat nie jemand festgelegt. Obwohl, hier
http://www.bmu.de/themen/klima-energie/energiewende/kurzinfo/
wird z.B. auf Kliamschutzziele verwiesen
http://www.bmu.de/themen/klima-energie/energiewende/beschluesse-und-massnahmen/energiekonzept-2050-meilensteine-langfristiger-entwicklungspfad-fuer-ambitionierte-klimaschutzziele-energieeffizienz-und-erneuerbare/
 und dort konkret benannt:

--- Zitat ---    Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2020 um 40 %, bis 2030 um 55 %, bis 2040 um 70% und bis 2050 um 80-95 % (jeweils gegenüber 1990) sinken.
    Bis 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch 18 % erreichen, und danach kontinuierlich weiter steigen auf 30 % bis 2030 und auf 60% bis 2050. Ihr Anteil an der Stromerzeugung soll bis 2050 sogar 80% betragen.
    Energieeffizienz: Der Primärenergieverbrauch soll bis 2020 um 20 % und bis 2050 um 50 % gegenüber 2008 sinken.
    Wir werden die Sanierungsrate für Gebäude von 1 % auf 2 % verdoppeln.
    Im Verkehrsbereich soll der Endenergieverbrauch bis 2020 um rund 10% und bis 2050 um rund 40% zurückgehen. Wir wollen 6 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2030 auf die Straßen bringen.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---•   Wo stehen wir heute?
--- Ende Zitat ---
Das ließe sich immerhin genau ermitteln.


--- Zitat ---•   Abweichungen: Wie weit sind wir abseits vom richtigen Weg?
--- Ende Zitat ---
Dazu müsste man den "richtigen Weg" kennen. Über den richtigen Weg gibt es mindestens so viele Meinungsverschiedenheiten wie über die Ziele.



Energiesparer51:
Aus der von RR-E-ft verlinkten Grafik ist der Margenanstieg sehr schön ersichtlich. In dem Artikel und auch schon in der Überschrift des Artikels werden dennoch ganz andere Schlüsse gezogen.

Stromfraß:
Aus dem von RR-E-ft verlinkten Artikel:

--- Zitat ---Denn die Strompreise werden auch im kommenden Jahr ansteigen, wie eine aktuelle Analyse des Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace Deutschland zeigt. Demnach wird sich die EEG-Umlage auch 2014 noch einmal erhöhen. Zu erwarten sei ein Anstieg von 0,8 Cent auf 6,1 Cent pro Kilowattstunde. Davor war die Umlage allein im Jahr 2012 um mehr als 3,50 Euro je Kilowattstunde angewachsen.
--- Ende Zitat ---
Danach würde die EEG-Umlage nicht auf 6,5, sondern "nur" auf 6,1 Ct. /kWh steigen.
Interessant auch: im Jahr 2012 3,50 Euro je Kilowattstunde!!!

RR-E-ft:
Einen Anstieg der EEG- Umlage 2012 um 3,50 EUR je Kilowattstunde gab es offensichtlich nicht.
Ich wollte auf die anschauliche Grafik verwiesen haben, aus welcher der erhebliche Anstieg der Vertriebsmargen der Stromlieferanten ersichtlich wird. PLUS meinte wohl, das ginge schon aus seiner Verbrauchsabrechnung hervor.

Aussagen der Branchenverbände, die Stromversorger hätten mit den Strompreiserhöhungen allein gestiegene Kosten bei staatlich veranlassten Kosten weitergegeben, ist deshalb nicht ganz falsch:
 
Gesunkene Beschaffungskosten wurden nicht oder nicht hinreichend weitergegeben, wodurch die Vertriebsmargen erhöht wurden.
Der Strompreisanstieg beruht damit nicht unwesentlich auf einer Erhöhung der Vertriebsmargen.   

Das Interesse des Staates, dagegen vozugehen, hält sich womöglich in Grenzen, wenn sich dadurch nicht nur das Mehrwertsteueraufkommen vergrößert.

Die Prognosen über die voraussichtliche Höhe der EEG Umlage 2014 reichen wohl von 6 Ct/ kWh bis 7 Ct/kWh. Der Bundesumweltminister ist jetzt auf die Idee gekommen, die Umlage bis zu einer Neuregelung des EEG nach der Bundestagswahl einzufrieren. Allein die Förderkosten laufen ja weiter.... Ob die Übertragungsnetzbetreiber diese Kosten vorübergehend schultern sollen, ist nicht ersichtlich.
 

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