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Nachtspeicherheizung

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superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 02. November 2012, 12:44:37 ---Power-to-Gas ist nicht die Lösung aller Speicherprobleme, aber es könnte ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende sein, die auch der Masse der Verbraucher nutzt.
--- Ende Zitat ---
Das ist sicher richtig.

Gleiches gilt für Speicherheizungen mit Wärmepumpen und großem Warmwasserspeicher.
Eine Power-to-Gas-Anlage mit anschließender Verheizung des Gases hat prinzipiell einen Kettenwirkungsgrad von weit unter 100%. Vorteil ist hier allerdings die extrem verlustarme Langzeitspeicherung (z.B. saisonal).
Eine Wärmepumpe hat aber, wie oben von Energiesparer genannt, Wirkungsgrade von weit über 100% (bei COP 2,4 eben 240%) und ist zudem technisch viel einfacher und leicht skalierbar überall einsetzbar. Für kurz- bis mittelfristige Speicherung im Bereich von Tagen und wenigen Wochen ist das energetisch weitaus günstiger.

Energiesparer51:
Das Direktverheizen von Strom statt Gas spart, wie ich oben weiter schon schrieb, mehr Gas, das in den Speichern bleiben kann, als die natürlich verlustbehaftete Umwandlung dieser Strommenge in künstliches Gas, das dem Gasnetz wieder zugeführt weden kann. Heizstäbe in vorhandene Gasheizungen bzw. Warmwasserspeichern nachzurüsten ist auch eine technisch sehr simple Angelegenheit.

PS: Die Idee ist nicht von mir.

egn:

--- Zitat von: PLUS am 02. November 2012, 12:44:37 ---Das hier ist ja eine schöne Diskussion und Auseinandersetzung mit der EE-Nutzung für Immobilienbesitzer mit dickem Geldbeutel. Für die Masse der Haushalte, auch für den überwiegenden Teil der gewerblichen Stromverbraucher muss die Speicherung der Energie aus erneuerbaren Quellen großtechnisch und wirtschaftlich gelöst werden.

--- Ende Zitat ---

Großtechnisch lässt sich das nicht so einfach wirtschaftlich ösen, da bei einer großtechnischen Lösung immer mit dem Preis vor der Einspeisung ins Netz zu konkurrieren ist. Außerdem kann man hier nicht die Möglichkeit nutzen direkt die Nutzenergie zu speichern.

Die dezentrale Lösung, z.B. durch speichern direkt als Nutzenergie wie Wärme/Kälte, ist dagegen eine sehr einfache und kostengünstige Lösung. Im einfachsten Fall wird für einen Haushalt das Warmwasser mit einem Wärmepumpenspeicher erzeugt, entweder durch günstigen Strom aus dem Netz in Überschusszeiten, und/oder aber zu großem Teil mit eigener PV-Anlage auf dem Dach in Eigenversorgung. Der Strom von der PV-Anlage vom Dach ist heute schon günstiger als der Netzstrom und durch die Wärmepumpe kommt man auf das Niveau des Preises von Primärenergieträgern, die sonst für die Bereitstellung von Wärme nötig wären.

Hinzu kommt auch noch, dass im Gegensatz zu den früheren Nachtspeichertarifen die Wärmepumpe nicht mehr in der Nacht zu kältesten Zeit läuft, sondern am Tage wenn die Sonne scheint und es warm ist. Das erhöht den COP einer Wärmepumpe erheblich.


--- Zitat ---Power-to-Gas ist nicht die Lösung aller Speicherprobleme, aber es könnte ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende sein, die auch der Masse der Verbraucher nutzt.

--- Ende Zitat ---

Power-to-Gas ist von den Kosten her die allerletzte Möglichkeit weil damit erhebliche Mengen an Energien vernichtet werden. Davor gibt es unzählige Möglichkeiten die regenerativen Strom weit effizienter und wirtschaftlich zu nutzen.

PLUS:
@egn, Sie argrumentieren aus der Sicht eines betuchten Eigenheimbesitzers der die globalen Auswirkungen und die Gesamtkosten, insbesondere die, die er einsparen will, die aber nicht verschwinden, sondern ihn nur nicht mehr belasten sollen, negiert. Z.B.:


--- Zitat ---Der Strom von der PV-Anlage vom Dach ist heute schon günstiger als der Netzstrom ...
--- Ende Zitat ---

Das sieht nur so aus, wenn man Brutto und Netto gleichsetzt.


--- Zitat ---Power-to-Gas ist von den Kosten her die allerletzte Möglichkeit weil damit erhebliche Mengen an Energien vernichtet werden. Davor gibt es unzählige Möglichkeiten die regenerativen Strom weit effizienter und wirtschaftlich zu nutzen.
--- Ende Zitat ---

Das gilt auch für jedes Pumpspeicherkraftwerk. Das ist nunmal die Krux der nicht bedarfsgerechten Erzeugung von Wind- und PV-Strom. Das war doch bekannt und ist keine Überraschung!

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn rund um die Uhr zuverlässig, bedarfsgerecht und preisgünstig (wettbewerbsfähig) Energie zur Verfügung steht (Insgesamt siehe Ziele § 1 EnWG!). Ohne Speicherung geht es da bei den EE nicht und jede Speicherung kostet. Dazu gehört auch der vielfältige Energieverlust.

Unbestritten, Wärmepumpenspeicher & Co. mögen sich für den Immobilienbesitzer aus seiner egoistischen Sicht nach den gegebenen Bedingungen ja rechnen, für die Allgemeinheit bzw. die gesamte Volkswirtschaft reicht diese "Energiewende" nicht. Denken Sie auch mal an die Mieter in den Städten, die die Zeche der Eigenheimbesitzer mit PV-Spardach etc. vorrangig bezahlen. In Berlin oder Hamburg leben mehr als zwei Drittel der Menschen in Mietwohnungen! Ohne Großtechnik wird das nichts. Energie wird nicht nur für Heizung und Wärme gebraucht. Denken Sie nur mal an den Güter- und Personenverkehr. Nur um ein Beispiel, den Bahnstrom, zu nennen und die Beispiele sind mindesten so "unzählig" wie die angedeuteten EE-Nutzungsmöglichkeiten.   

.... und wie schnell sich die Dinge ändern zeigt sich hier, zwischen der Verteufelung der Speicheröfen bis zur individuellen EE-Speicherlösung vergehen nur wenige Monate.

hko:

--- Zitat von: superhaase am 28. Oktober 2012, 11:32:45 ---In Zukunft wird es bei zunehmendem Ökostromanteil im deutschen Strommix durchaus sowohl ökologisch als auch ökonomisch sehr sinn voll, wieder mit Strom zu heizen.
Ideal wäre da allerdings nicht blanke Speicherheizungen, sondern Wärmepumpen mit einen großen Pufferspeicher, der auch für mehrere Tage oder gar Wochen Puffern kann.
So wären längere Überschussproduktionen sinnvoll verwendbar.
Wenn man sich von fossilen Energien verabschieden will, bleibt ja auch gar nichts anderes Übrig, als auch dden Heizwärmebedarf langfristig mittels Ökostrom zu decken.
Das sag ich ja schon immer: Wir werden eine Renaissance der Speicherheizungen und der Warmwasserboiler sehen.

--- Ende Zitat ---
und damit die überschüssige PV-Energie aus den Sommermonaten zum Heizen für die Wintermonate speichern ;D ;D ;D

Gruß hko

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