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Steigt EEG- Umlage 2013 um ein Drittel?

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superhaase:
In der Tat ist zu befürchten, dass auch eine rotgrüne Regierung die einmal eingerichteten Vergünstigungen für die Industrie - spricht die Benachteiligung der nicht-privilegierten Stromverbraucher - nicht wieder rückgängig machen wird.
Das widerspricht leider der politischen Erfahrung.  :(

Energiesparer51:
an der Strombörse wirken erhöhend auf die EEG-Umlage. Privilegierte Verbraucher profitieren, nicht privilegierte werden werden überproportional belastet.

userD0003:

--- Zitat ---Original von superhaase
Wenn die 4,8 ct/kWh oder mehr kommen, bin ich gespannt auf die Reaktion der Merkel\'schen Regierung. Insbesondere da ja nächstes Jahr gewählt wird.
Ob die unsachliche und ungerechte Ausgestaltung der EEG-Umlage so bleiben  kann, darf bezweifelt werden.
--- Ende Zitat ---
Wie wär\'s denn mit Aktionen der BdEV-Mitglieder/User des Forums - z.B.: jeder schreibt E-Mails an die/den Bundestagsabgeordnete/n aller Parteien seines Wahlkreises mit entsprechender Fragestellung (evtl. Muster durch unsere EEG-Experten?) ?

Die Ausgestaltung der EEG-Umlage könnte für private Verbraucher auch gemildert werden durch z.B. eine Umsatzsteuerreform (ermäßigter Steuersatz 7 % im Wesentlichen nur noch für Produkte zur Deckung der Grundbedürfnisse, d.h. neben Lebensmittel und Trinkwasser auch Energie für Haushaltskunden - und die vielen Sonderregelungen ersatzlos streichen).

Sukram:

--- Zitat ---BERLIN taz | Ab kommendem Jahr kommen wahrscheinlich höhere Stromkosten auf die Bundesbürger zu. Grund könnte eine höhere Umlage für die Produktion von erneuerbaren Energien sein. „Dass die EEG-Umlage 2013 auf 4 Cent steigt, halte ich für durchaus möglich. Die Schwelle von 5 Cent wird dann wahrscheinlich zwischen 2015 und 2017 überschritten“, sagte Matthias Reichmuth vom Leipziger Institut für Energie der taz.

Er leitet die Projektgruppe, aufgrund deren Berechnungen die Bundesnetzagentur jährlich festlegt, wie viel jeder Stromkunde für die Förderung erneuerbarer Energien zahlen muss...
--- Ende Zitat ---

http://www.taz.de/Mehr-Geld-fuer-koenergie/!92185/

RR-E-ft:
@sh

Es wird eine Ausweitung der EEG- Vergütungsaufkommens, insbesondere auch  durch den erheblichen Zubau von Erzeugungsanlagen erwartet.
Wie fällt denn Ihre Abschätzung aus, wenn die Bestrebungen zur Abwendung der EEG- Novelle Erfolg hätten?

Auch E.ON brettert ungebremst professionell Trinasolar- Module chinesischer Fabrikation auf deutsche Dächer, mit doppelter staatlicher Förderung.


--- Zitat ---E.ON Solar: Profi-Qualität zum Top-Preis!

Ein interessanter Punkt vorab: Unsere Photovoltaik-Technologie wird staatlich gleich doppelt gefördert. Zum einen garantiert Ihnen das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) die Vergütung für Ihren erzeugten Solarstrom für die nächsten 20 Jahre. Zum anderen wird im Rahmen des KfW-Programms „Erneuerbare Energien“ die Finanzierung zu attraktiven Zinssätzen gefördert. So können Sie Ihre E.ON Solar-Photovoltaikanlage unter Umständen auch ohne Eigenkapital realisieren.
--- Ende Zitat ---
.

Zuletzt kauften sich sehr viele  US- Kleinbürger auch fast ohne Eigenkapital mindestens ein kleines Häuschen....  
Dumm, wer noch keins hatte. Das schuf Arbeitsplätze.... Die Immobilien wurden scheinbar immer wertvoller, ihre Besitzer deshalb immer reicher....


Und siehe: Deutsche Energieversorger investieren fast nahezu ausschließlich in risikolose EEG- Stromerzeugung. Logisch, sind ja schließlich  Kaufleute, die darüber entscheiden.


--- Zitat ---Der Vorstandsvorsitzende der Mainova, Constantin Alsheimer, erläuterte während der Bilanzpressekonferenz, durch den Ausbau der erneuerbaren Energien werde Strom aus den älteren Kraftwerken immer weniger benötigt. Zudem seien die Preise, zu denen die Mainova den selbsterzeugten Strom verkauft habe, übers Jahr gesehen in etwa konstant geblieben, während umgekehrt die Beschaffungskosten für Kohle und Gas gestiegen seien.

Alsheimer hob hervor, die Strategie des Konzerns, die Eigenerzeugung weiter auszubauen, sei trotz dieser Erfahrungen richtig. Es werde nahezu ausschließlich in regenerative Energien investiert, bei denen es angesichts der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz kein Marktrisiko gebe, sondern lediglich ein technisches Risiko.
--- Ende Zitat ---
.

Das passende Spitzenmanagement in der Energiewirtschaft.

Wenn nahezu alle mit ihren Investitionen in dieses ausgesprochen marktrisikolose Geschäft gehen, dann wird es wohl alsbald einen Knall geben.
Investiert wird wegen der Förderung und der damit verbundenen Sicherheit. Eine Refinanzierung über Marktpreise wird umso unwahrscheinlicher, je mehr die Marktpreise wegen des EEG- Stroms sinken.

Wenn sich bei einer derzeitigen EEG- Umlage für nicht privilegierte Letztverbraucher in Höhe von 3,592 ct/kWh bereits  ein ansehnlicher  merit- order- Effekt von ca. 0,5 Ct/ kWh erreichen lässt, dann setzt sich das wohl entsprechend fort.  

Es ist wohl  gewiss  verursachungsgerechter, wenn von 4 Ct /kWh die Industrie 2 Ct/ kWh zusätzlich zu tragen habe. Fraglich eventuell allein, auf welche Industrie man diese zusätzliche Belastung überhaupt dauerhaft umlegen möchte, wenn diese deshalb im Verschwinden begriffen sein sollte...

Die Erneuerbaren Energien haben wegen der Stromerzeugungskosten nahe null den Strom bis 2050 vielleicht unschlagbar günstig gemacht.
Der Strom  kostet dann an der Börse vielleicht fast nichts mehr.
Kleiner Wermutstropfen ist dann vielleicht eine die EEG- Umlage, welche schon auf einen Gegenwert heutiger 20 EUR/ kWh gestiegen ist.

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