Energiepolitik > Preismeldungen
Steigt EEG- Umlage 2013 um ein Drittel?
superhaase:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Wie fällt denn Ihre Abschätzung aus, wenn die Bestrebungen zur Abwendung der EEG- Novelle Erfolg hätten?
--- Ende Zitat ---
Ok, wenn die 4,8 bis 5,2 ct ohne die aktuell geplante \"PV-Kürzung\" geschätzt wurden, dann kommt wahrscheinlich ein größerer Teil von der PV.
Das passiert hoffentlich nicht.
--- Zitat ---Es ist wohl gewiss verursachungsgerechter, wenn von 4 Ct /kWh die Industrie 2 Ct/ kWh zusätzlich zu tragen habe. Fraglich eventuell allein, auf welche Industrie man diese zusätzliche Belastung überhaupt dauerhaft umlegen möchte, wenn diese deshalb im Verschwinden begriffen sein sollte...
--- Ende Zitat ---
Das ist wahrlich ein großes Problem, dass man hier die Büchse der Pandora schon so weit geöffnet hat. Hier die Vergünstigungen zu streichen ist für jeden Politiker wohl ein sehr heißes Eisen.
--- Zitat ---Die Erneuerbaren Energien haben wegen der Stromerzeugungskosten nahe null den Strom bis 2050 vielleicht unschlagbar günstig gemacht.
Der Strom kostet dann an der Börse vielleicht fast nichts mehr.
Kleiner Wermutstropfen ist dann vielleicht eine die EEG- Umlage, welche schon auf einen Gegenwert heutiger 20 EUR/ kWh gestiegen ist.
--- Ende Zitat ---
Ich sage ja schon länger, dass man bei diesem Markmodell mit der Strombörse nicht mehr lange bleiben können wird, wenn ein großer Teil des Strom aus Anlagen mit Grenzkosten nahe 0 ct/kWh kommen.
Aber die 20 Euro/kWh sind jetzt schon etwas unsachlich, oder?
ciao,
sh
RR-E-ft:
--- Zitat ---Original von superhaase
Ok, wenn die 4,8 bis 5,2 ct ohne die aktuell geplante \"PV-Kürzung\" geschätzt wurden, dann kommt wahrscheinlich ein größerer Teil von der PV.
Das passiert hoffentlich nicht.
--- Ende Zitat ---
Was aber erst, wenn die 4,8 bis 5,2 Ct/ kWh mit der aktuell geplanten \"PV- Kürzung\" geschätzt wurden und diese dann wegen der erfolgreichen Anstrengung breiter Kreise doch ausbleibt?
Es steht wohl zu besorgen, dass alle Welt hierzulande mit Hilfe professioneller Vertriebsstrukturen ihre Überproduktion ablädt, die hierzulande risikolos, möglicherweise sogar ohne Eigenkapital installiert werden kann (siehe Aussage E.ON Solar).
Wie erklärt man dem Sozialhilfeempfänger die dauerhaft steigenden Zusatzkosten auf der Stromrechnung, wenn andere möglicherweise sogar ohne Eigenkapital risikolos aufrüsten?
Vielleicht kommt irgendwann wieder ein \"100.000- Dächer- Programm\", diesmal als staatlich gefördertes Abrüstungsprogramm.
superhaase:
--- Zitat ---BERLIN taz | „Dass die EEG-Umlage 2013 auf 4 Cent steigt, halte ich für durchaus möglich. Die Schwelle von 5 Cent wird dann wahrscheinlich zwischen 2015 und 2017 überschritten“, sagte Matthias Reichmuth vom Leipziger Institut für Energie der taz.
Er leitet die Projektgruppe, aufgrund deren Berechnungen die Bundesnetzagentur jährlich festlegt, wie viel jeder Stromkunde für die Förderung erneuerbarer Energien zahlen muss...
--- Ende Zitat ---
Siehe oben aus Sukrams Beitrag.
hier ist also von 4,8 bis 5,2 für nächstes Jahr gar nicht die Rede, sondern von einem möglicherweise eintretenden Steigen auf 4 ct.
Und der Mann ist offenbar vom Fach.
--- Zitat ---Es steht zu besorgen, dass alle Welt hierzulande mit Hilfe professioneller Vertriebsstrukturen ihre Überproduktion ablädt, die hierzulande risikolos, möglicherweise sogar ohne Eigenkapital installiert werden kann (siehe Aussage E.ON Solar).
--- Ende Zitat ---
Das ist wohl stark übertrieben. :rolleyes:
Das ist letztes Jahr auch nicht geschehen, und da waren die Vergütungen ja noch um 17,5% höher und eine Installation ohne Eigenkapital ebenso möglich.
Auch wenn die EEG-Novelle verhindert werden sollte, kommt schon zum 1. Juli die nächste deutliche Kürzung von 15%.
Trotzdem ist natürlich nicht wünschenswert, dass die geplante Kürzung komplett gekippt wird.
RR-E-ft:
Den professionellen Konzernvertrieb wie E.ON Solar gibt es erst seit Sommer 2011. Die fangen erst richtig an. Das ist eine neue Dimension.
Pressemitteilung BMU
--- Zitat ---Die Weltmarktsituation ist dramatisch: Herstellungskapazitäten von bis zu 70 Gigawatt stand 2011 ein Absatz von etwa 27 Gigawatt gegenüber. Den resultierenden Preisverfall können die Hersteller weltweit kostenseitig nicht mehr darstellen - auch chinesische Hersteller schreiben derzeit rote Zahlen, First Solar schließt gleichermaßen seine Produktionsstätte in Malaysia.
Dieses weltweite Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage lässt sich nicht durch das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) korrigieren. Das Gegenteil ist richtig: Würde Deutschland trotz des weltweiten Preisverfalls bei den Modulen die Einspeisevergütung unverändert fortführen, würde das globale Überangebot in den deutschen Markt drängen – zu Lasten der deutschen Stromverbraucher. Eine derartige Subventionierung globaler Überkapazitäten durch die deutschen Stromverbraucher ist nicht hinnehmbar.
--- Ende Zitat ---
Wo wurde denn von dieser weltweiten Überproduktion bisher mehr abgeladen als hierzulande?
superhaase:
@RR-E-ft:
\"in den Markt drängen\", ja das ist zu befürchten und ist auch letztes Jahr geschehen.
Ich hatte Ihre Ausdrucksweise \"die Überproduktion abladen\" wohl etwas zu radikal im Sinne von \"komplett abladen\" interpretiert.
Ich stimme im Übrigen mit der aktuellen Meinung des BMU weitgehend überein.
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