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Autor Thema: Auch 2012 Solaranlagen-Boom wegen Förderkürzung ... „Focus“: Auch 2012 Solaranlagen-Boom wegen Förde  (Gelesen 22814 mal)

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Offline hko

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@superhaase,

ich wiederhole meinen Beitrag vom 10.04.2012, 15:42 und meine Frage an Sie:

Zitat
Original von superhaase
... sondern hat das eingenommene Geld in Forschung und Entwicklung ... gesteckt.
wo haben Sie denn das her???

Zitat
Original von superhaase
... sondern hat das eingenommene Geld ... in den Aufbau von Massenfertigungsanlagen gesteckt.
d.h. in Seifenblasen investiert, die jetzt platzen :(

Zitat
Original von superhaase
...
Onshore-Windkraft wird - je nach Preisentwicklung bei Strom und Windkraftwerken - womöglich auch bald ohne erhöhte Einspeisevergütungen auskommen. Aber das ist wesentlich unsicherer als bei der PV, wann es soweit sein wird.
Einspeisevergütung 2012 PV: 15,25 bis 20,77 ct/kWh   :(
Einspeisevergütung 2012 Windkraft: 5,02 bis 9,20 ct/kWh   :)

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Verg.C3.BCtungss.C3.A4tze

die ca. 5 ct/kWh für Strom aus Windkraftanlagen sind doch schon heute konkurrenzfähig - im Gegensatz zu PV. Oder habe ich da mal wieder etwas falsch verstanden  :D

Gruß hko

Ps: Ich hatte versäumt darauf hinzuweisen - weil dies ja jeder weiß -, dass Strom aus Windkraftanlagen und Strom aus PV-Anlagen nicht bedarfsgerecht produziert wird und daher auch in absehbarer Zeit nicht wirklich konkurrenzfähig sein kann :(

Offline userD0005

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Zitat
Original von hko

Ps: Ich hatte versäumt darauf hinzuweisen - weil dies ja jeder weiß -, dass Strom aus Windkraftanlagen und Strom aus PV-Anlagen nicht bedarfsgerecht produziert wird und daher auch in absehbarer Zeit nicht wirklich konkurrenzfähig sein kann :(

Ich möchte Sie kurz darauf hinweisen, das PV Strom zu Tageszeit geerntet wird.
Also dann wenn der Stromverbrauch am höchsten ist.
Insofern läuft Ihr Argument ins Leere.

Gerade dies treibt unseren konventionellen Kraftwerksbetreibern die Tränen in die Augen. Das schöne Geschäft mit der Spitzenlast ist hin und kommt auch nie
wieder zurück.

Möglicherweise wissen Sie das, es wurde schon oft hier wiederholt.
Deshalb frage ich mich warum Sie solch Falsches schreiben........

Im übrigen sind Ihre Zahlen zur 2012er Vergütung von PV falsch.

Offline hko

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Zitat
Original von pitti
Ich möchte Sie kurz darauf hinweisen, das PV Strom zu Tageszeit geerntet wird.
Also dann wenn der Stromverbrauch am höchsten ist.
Insofern läuft Ihr Argument ins Leere.

Gerade dies treibt unseren konventionellen Kraftwerksbetreibern die Tränen in die Augen. Das schöne Geschäft mit der Spitzenlast ist hin und kommt auch nie wieder zurück.

Möglicherweise wissen Sie das, es wurde schon oft hier wiederholt.
Deshalb frage ich mich warum Sie solch Falsches schreiben........
ich - wahrscheinlich genau wie Sie - brauche auch dann Strom, wenn die Sonne nicht scheint (das kommt bei uns in Deutschland ja hin und wieder vor). Aber Sie sollten eigentlich wissen - auch das wurde hier im Forum oft genug (sogar von superhaase ;) ) besprochen - , dass die für PV- und Wind-Strom notwendigen Speicher und Netze nicht vorhanden sind.

Zitat
Original von pitti
Im übrigen sind Ihre Zahlen zur 2012er Vergütung von PV falsch.
die Zahlen sind aus Wikipedia, wenn sie falsch sein sollten, dann bitte ich um Korrektur.

Gruß hko

Offline superhaase

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Zitat
Original von hko
Zitat
Original von superhaase
... sondern hat das eingenommene Geld in Forschung und Entwicklung ... gesteckt.
wo haben Sie denn das her???
Wo denken Sie denn, dass die Steigerungen bei Wirkungsgrad und Qualität der PV-Module herkommen?
Oder woher, denken Sie, kommen die Senkungen der Fertigungspreise?
Fallen Ihrer Meinung nach wohl vom Himmel ...
Jedenfalls hat kaum ein PV-Unternehmen Dividenden ausgeschüttet oder in anderen Ländern Energieversorger aufgekauft , wie es EON und RWE tun. Das wollen Sie doch nicht in Abrede stellen?
Das war meine Aussage.

Zitat
Zitat
Original von superhaase
... sondern hat das eingenommene Geld ... in den Aufbau von Massenfertigungsanlagen gesteckt.
d.h. in Seifenblasen investiert, die jetzt platzen :(
Zum Teil: Ja.
Dass es bei so einer Wachstumsindustrie auch Konsolidierungsphasen gibt, in der ineffiziente Hersteller auf der Strecke bleiben, ist wohl unvermeidbar.
Andererseits kommt ja gerade der erwünschte Preisdruck nur dann zustande, wenn die Hersteller um den Markt kämpfen müssen, also wenn es Überkapazitäten gibt.
Insofern ist das Platzen von Seifenblasen vielleicht sogar eine unabdingbare Voraussetzung zur Erreichung des Ziels: wettbewerbsfähige Photovoltaik.

Zitat
die ca. 5 ct/kWh für Strom aus Windkraftanlagen sind doch schon heute konkurrenzfähig - im Gegensatz zu PV. Oder habe ich da mal wieder etwas falsch verstanden
Wer bekommt denn die 5 ct/kWh?
Das sind Anlgagen, die ihre Phase der erhöhten Einspeisevergütung schon hinter sich haben. Neue Anlagen bekommen die 9 ct.
Jedenfalls ist bei der Windkraft kaum eine Kostendegression zu sehen, im Vergleich zur PV.
BUM Röttgen spricht inzwischen offiziell davon, dass spätestens ab 2017 erste PV-Anlagen ohne EEG-Förderung (sprich: ohne erhöhte Einspeisevergütung) rentabel sein werden und die Förderung somit schon zumindest teilweise beendet werden kann.
Bei Windkraft ist das nicht in Sicht - zumindest spricht keiner davon.
Haben Sie meine Aussage nun richtig verstanden?

Zitat
ich - wahrscheinlich genau wie Sie - brauche auch dann Strom, wenn die Sonne nicht scheint (das kommt bei uns in Deutschland ja hin und wieder vor).
Ach ne, immer wieder diese alte Leier.
Sorry, aber ich kann diese Phrase nicht mehr hören - als ob die PV-Befürworter Idioten wären und das nicht wüssten.  :rolleyes:

Erstens will niemand die gesamte Stromversorgung nur mit PV machen, es gibt auch noch andere erneuerbare Stromquellen. Auch das EEG ist ja nicht auf PV beschränkt.
Zweitens gibt es auch Zeiten ohne Wind.
Drittens ergänzen sich Wind und Sonne gegenseitig ganz gut antizyklisch, so dass nur mit Wind und Sonne eine sichere Stromversorgung erreicht werden kann, ohne riesige Speicher oder eine riesige Menge an Biogasanlagen mit unendlichen Maisfeldern (böse ausgedrückt) bauen zu müssen.
Viertens wird Solarstrom laut Roland Berger und Prognos-Institut zum Preisbrecher, also zum billigsten Strom der Zukunft. Warum sollte man in Zukunft ausgerechnet auf den biligsten Strom verzichten?
Fünftens besteht noch in erheblichem Maß die Möglichkeit, den Nachtbedarf zu senken und den Tagesbedarf zu erhöhen, indem man die Niedertarifzeiten in den Tag legt und somit viele Niedertarifanwendungen (Warmwasserboiler etc.) tagsüber einschaltet, bzw. unabhängig von der Tageszeit immer dann einschaltet, wenn viel Strom und wenig Verbrauch vorhanden ist (Smart Grid, Demand Side Management).

Ist Ihnen das alles nicht bekannt?
Ab jetzt doch hoffentlich schon.
Es wäre daher schön, wenn wenigstens Sie hier in Zukunft darauf verzichten könnten, das obige Scheinargument \"Nachts scheint keine Sonne\" wider besseres Wissen ständig zu wiederholen, wie es PLUS mit seinen Falschaussagen tut.

Zitat
dass die für PV- und Wind-Strom notwendigen Speicher und Netze nicht vorhanden sind.
Netze müssen ausgebaut werden, das ist richtig. Allerdings nicht in dem extremen Maß, wie es die Stromkonzerne immer behaupten. Ein großer Teil des geforderten Ausbaus (3600 km neue Trassen) würde nur dem Abtransport und Export des in Deutschland nicht mehr benötigten Stroms aus ihren Grundlastdreckschleudern dienen. Wenn wir die Klimaschutzziele ernstnehmen wollen, müssen wir das allerdings verhindern.

Speicher wären ausreichend vorhanden, sie müssten nur angebunden und aufgerüstet werden: Norwegen.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline hko

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Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von hko
Zitat
Original von superhaase
... sondern hat das eingenommene Geld in Forschung und Entwicklung ... gesteckt.
wo haben Sie denn das her???
Wo denken Sie denn, dass die Steigerungen bei Wirkungsgrad und Qualität der PV-Module herkommen?
mir war bekannt, dass Forschungsinstitute, die mit Steuergeldern finanziert werden, intensive Forschung für PV betreiben. Ich hatte im vergangenen Jahr die Gelegenheit, dies in einem Institut in Karlsruhe zu sehen. Mir ist nicht bekannt, dass Solar-Firmen auch derartige Forschung betreiben. Deshalb meine Bitte an Sie, meine Wissenslücke zu schließen.


Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von hko
Zitat
Original von superhaase
... sondern hat das eingenommene Geld ... in den Aufbau von Massenfertigungsanlagen gesteckt.
d.h. in Seifenblasen investiert, die jetzt platzen :(
Zum Teil: Ja.
Dass es bei so einer Wachstumsindustrie auch Konsolidierungsphasen gibt, in der ineffiziente Hersteller auf der Strecke bleiben, ist wohl unvermeidbar.
Andererseits kommt ja gerade der erwünschte Preisdruck nur dann zustande, wenn die Hersteller um den Markt kämpfen müssen, also wenn es Überkapazitäten gibt.
Insofern ist das Platzen von Seifenblasen vielleicht sogar eine unabdingbare Voraussetzung zur Erreichung des Ziels: wettbewerbsfähige Photovoltaik.
mal sehen, was in Deutschland in den nächsten Jahren noch übrig ist;)


Zitat
Original von superhaase
Zitat
die ca. 5 ct/kWh für Strom aus Windkraftanlagen sind doch schon heute konkurrenzfähig - im Gegensatz zu PV. Oder habe ich da mal wieder etwas falsch verstanden
Wer bekommt denn die 5 ct/kWh?
Das sind Anlgagen, die ihre Phase der erhöhten Einspeisevergütung schon hinter sich haben. Neue Anlagen bekommen die 9 ct.
Jedenfalls ist bei der Windkraft kaum eine Kostendegression zu sehen, im Vergleich zur PV.
dann führen wir die Preisdiskussion weiter, wenn der PV-Preis die 9 ct/kWh erreicht hat ;)


Zitat
Original von superhaase
BUM Röttgen spricht inzwischen offiziell davon, dass spätestens ab 2017 erste PV-Anlagen ohne EEG-Förderung (sprich: ohne erhöhte Einspeisevergütung) rentabel sein werden und die Förderung somit schon zumindest teilweise beendet werden kann.
Bei Windkraft ist das nicht in Sicht - zumindest spricht keiner davon.
Haben Sie meine Aussage nun richtig verstanden?
ob BUM Röttgen 2017 noch Minister ist? ;) Politiker sprechen gerne über Zukunft, je später umso besser ;)
wir können uns aber 2017 noch einmal darüber austauschen :D


Zitat
Original von superhaase
Zitat
ich - wahrscheinlich genau wie Sie - brauche auch dann Strom, wenn die Sonne nicht scheint (das kommt bei uns in Deutschland ja hin und wieder vor).
Ach ne, immer wieder diese alte Leier.
Sorry, aber ich kann diese Phrase nicht mehr hören - als ob die PV-Befürworter Idioten wären und das nicht wüssten.  :rolleyes:
leider erwecken einige PV-Befürworter genau diesen Eindruck :D


Zitat
Original von superhaase
...
Drittens ergänzen sich Wind und Sonne gegenseitig ganz gut antizyklisch, so dass nur mit Wind und Sonne eine sichere Stromversorgung erreicht werden kann, ohne riesige Speicher oder eine riesige Menge an Biogasanlagen mit unendlichen Maisfeldern (böse ausgedrückt) bauen zu müssen.
gibt es eine derartige Studie? Wenn ja, dann bitte ich Sie um Mitteilung.


Zitat
Original von superhaase
Viertens wird Solarstrom laut Roland Berger und Prognos-Institut zum Preisbrecher, also zum billigsten Strom der Zukunft. Warum sollte man in Zukunft ausgerechnet auf den biligsten Strom verzichten?
also nach 2017?


Zitat
Original von superhaase
Fünftens besteht noch in erheblichem Maß die Möglichkeit, den Nachtbedarf zu senken und den Tagesbedarf zu erhöhen, indem man die Niedertarifzeiten in den Tag legt und somit viele Niedertarifanwendungen (Warmwasserboiler etc.) tagsüber einschaltet, bzw. unabhängig von der Tageszeit immer dann einschaltet, wenn viel Strom und wenig Verbrauch vorhanden ist (Smart Grid, Demand Side Management).
das funktioniert nur bedingt, da es ja neben kurzzeitigen Schwankungen auch längere Perioden ohne PV und Wind gibt :(


Zitat
Original von superhaase
Es wäre daher schön, wenn wenigstens Sie hier in Zukunft darauf verzichten könnten, das obige Scheinargument \"Nachts scheint keine Sonne\" wider besseres Wissen ständig zu wiederholen, wie es PLUS mit seinen Falschaussagen tut.
nun bei uns in Hessen scheint nachts wirklich keine Sonne - bei PLUS wohl auch nicht -, was ist daran so falsch??? Und dann haben wir auch noch die Wintermonate mit ihren kurzen und oft trüben Tagen und trotz der Nähe des Westerwaldes (... pfeift der Wind ...) nicht immer Wind  :D


Zitat
Original von superhaase
Zitat
dass die für PV- und Wind-Strom notwendigen Speicher und Netze nicht vorhanden sind.
Netze müssen ausgebaut werden, das ist richtig. Allerdings nicht in dem extremen Maß, wie es die Stromkonzerne immer behaupten. Ein großer Teil des geforderten Ausbaus (3600 km neue Trassen) würde nur dem Abtransport und Export des in Deutschland nicht mehr benötigten Stroms aus ihren Grundlastdreckschleudern dienen. Wenn wir die Klimaschutzziele ernstnehmen wollen, müssen wir das allerdings verhindern.
da haben Sie meine volle Zustimmung.


Zitat
Original von superhaase
Speicher wären ausreichend vorhanden, sie müssten nur angebunden und aufgerüstet werden: Norwegen.
weil wir in Deutschland unsere Hausaufgaben nicht machen können oder wollen, sollen es also die Norweger richten. Und die sind - dem Vernehmen nach - schon ganz wild darauf :D

Gruß hko

Offline PLUS

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@hko, der Fall ist hoffnungslos. Nachdem @superhaase auch mich mal wieder so beiläufig verunglimpft hat, schreibe ich trotzdem zur Klarstellung.

Zitat
Original von superhaase
Jedenfalls hat kaum ein PV-Unternehmen Dividenden ausgeschüttet oder in anderen Ländern Energieversorger aufgekauft, wie es EON und RWE tun. Das wollen Sie doch nicht in Abrede stellen?
    @superhaase, entweder Sie sind wirklich ahnunglos oder sind hoffnungslos von der PV-Spiegelung geblendet. Das ist doch Unsinn was Sie da schreiben. Haben sich die diversen \"Sonnenkönige\" nicht aus \"ihren\" PV-Unternehmen bedient? Sie wissen schon, dass der Deutschen Meister der Kapitalvernichtung ein Solarunternehmen ist und dass die Staatsanwaltschaft nicht das erste Mal wegen des Verdachts der Kursmanipulation, des Insiderhandels und der Bilanzfälschung aktiv ist. Das Solarunternehmen Conergy steht auf Platz eins der DSW-Watchliste. Wer Conergy-Aktien vor fünf Jahre kaufte hat nahezu alles verloren. Der Kurs des Solartitels brach seither um 99,6 Prozent ein. Die Aktionäre gaben wenigstens bewusst Risikokapital im Gegensatz zu den Gläubigern der EURO-Griechenland-Staatsanleihen. Die auch der deutsche Staat als risikolos behandelt hat. Kein Cent Eigenkapitalhinterlegung etc. pp.. Aber da fehlt Ihnen das Differenzierungsvermögen und wohl auch der Sachverstand.
Zitat
Original von superhaase
Viertens wird Solarstrom laut Roland Berger und Prognos-Institut zum Preisbrecher, also zum billigsten Strom der Zukunft. Warum sollte man in Zukunft ausgerechnet auf den biligsten Strom verzichten?

Es wäre daher schön, wenn wenigstens Sie hier in Zukunft darauf verzichten könnten, das obige Scheinargument \"Nachts scheint keine Sonne\" wider besseres Wissen ständig zu wiederholen, wie es PLUS mit seinen Falschaussagen tut.

Gerade die ineffizienten Technologien müssen besonders gefördert werden, wenn man annimmt, dass sie sehr effizient werden können und ein großes Potential haben. Genau das trifft auf die PV zu.
Ich kann gar nicht verstehen, wie man das heute noch verkennen kann.
    @superhaase, \"Nachts scheint keine Sonne\" ist kein Scheinargument und auch keine Falschaussage, das ist wirklich so. Vielleicht verwechseln Sie ja den Mond damit.  ;)

    @superhaase, ein Kaufmann oder Ökonom sieht eine Investition als sinnvoll an, wenn er sieht, dass der den investierten Euro wieder zurückbekommt plus X (angemessener Ertrag). Er investiert auch dann, wenn die Perspektive aus seiner Sicht langfristig ausreichend sicher ist. Er wird ganz sicher nicht in unsichere \"ineffiziente Technologien\" investieren. Das tut er nur, wenn ihm das Risiko und die Ineffizenz vom Staat per Subvention abgenommen wird. Glauben Sie wirklich, die Politiker treffen bessere Entscheidungen als die Kaufleute und Ökonomen!?

    Subventionen sind grundsätzlich von Übel und nur kurzfristig im begründeten Ausnahmefall sinnvoll und denkbar. Das Übel wird gerade bei der PV-Förderung sichtbar. Es ist geradezu eine Muster für das Übel. Auch im Ausland wird das immer mehr erkannt. Sie machen die Erkenntnis dann mit Ihrem bekannten Stil nieder. Davor ist kein Professor, kein Wissenschaftler, kein Journalist, kein Fachmann sicher. Der Oberexperte heißt immer superhaase. Die deutsche PV-Förderung ist in jeder Hinsicht ein Rohrkrepierer, den die nicht privliegierten Verbraucher ohne Korrektur des Grundübels noch lange teuer bezahlen müssen. Wer die Zeichen immer noch nicht erkannt hat, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Offline superhaase

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Nachts scheint keine Sonne. Keiner bestreitet das.
In der Flaute weht kein Wind. Ebenso eine Binsenweisheit.

Was schlussfolgern die Herren PLUS und hko daraus für die zukünftige Stromversorgung?

Kommando zurück: Alles wieder auf Kohle und Uran ausrichten?

Wie sieht denn Ihre Vorstellung einer zukünftigen Stromversorgung aus?
8) solar power rules

Offline hko

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@superhaase,

meine Antwort auf Ihre Frage - in mehreren Threads in diesem Forum bereits beantwortet:

Wind-Strom mit großräumiger Vernetzung der Windkraftanlagen

die Stromausbeute:
PV-Anlagen in Deutschland haben ca. 1000 Volllaststunden (nur Tag)~11% der Spitzenleistung
Onshore-Anlagen haben ca. 2000 Volllaststunden (Tag und Nacht)~22% der Spitzenleistung
Offshore-Anlagen haben ca. 4000 Volllaststunden (Tag und Nacht)~45% der Spitzenleistung

Studien zeigen, dass mit großräumiger Vernetzung von Windkraftanlagen eine stetige Versorgung mit Strom erreicht werden kann. Hier nur eine dieser Studien:

Quelle: http://www.klimawandel.de/Erneuerbare-Energien/windkraft-vernetzung-besiegt-windflauten.html

Zitat
Original aus Quelle
...
Aus technischer Sicht kann Windkraft in Europa durchaus als konventionelle Stromquelle eingesetzt werden.
...
Dass eines Tages in ganz Europa Windstille herrscht, sei nur theoretisch denkbar. In den vergangenen Jahren ist das nie vorgekommen.
...
Leider haben wir immer noch das Problem der Vernetzung :(

PV spielt bei diesen Betrachtungen wegen der hohen Gleichzeitigkeit (fast) keine Rolle :rolleyes:

Gruß hko

Offline superhaase

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@hko:

Aha, also doch Windkraft und ausschließlich Windkraft, obwohl in der Flaute kein Wind weht. ;)

Sicher geht das auch allein mit Windstrom.
Aber dafür brauchen Sie schon eine ganz erhebliche Überkapazität an Windkraft, wenn Sie auch keine weiteren Speicher einsetzen wollen, sondern nur über die Vernetzung ausgleichen wollen.
Das wird nicht billig (auch die Netze).
Die Aussage \"es gab die letzten Jahre keinen Zeitpunkt, zu dem in ganz Europa Windstille herrschte\" hilft da nicht viel weiter.
Auch in der von Ihnen verlinkten Studie wird von Steuerung bzw. Abregelung der Windparks gesprochen - also Überkapazitäten.

Wenn nun hingegen PV-Überschussstrom von Eigenverbrauchern sehr bald schon, und später auch aller PV-Strom billiger sein wird als Windstrom, und vor allem als Offshore-Windstrom?
(Stichwort: \"PV-Strom wird zum Preisbrecher\"!)

Und wenn Sonne und Wind sich in jeder Region zum Teil antizyklisch ergänzen, was anhand der jahreszeitlichen Wetterdaten und anhand der Wetterabläufe in Hochdruck- und Tiefdruckgebieten jedermann bekannt ist?

Warum dann auf diesen billigeren PV-Strom verzichten, der nicht nur die erforderliche Windkraft-Überkapazität verringert, sondern auch noch den Speicherbedarf und/oder das Ausmaß des Netzausbaus verringert?
8) solar power rules

Offline PLUS

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Original von superhaase
Warum dann auf diesen billigeren PV-Strom verzichten, der nicht nur die erforderliche Windkraft-Überkapazität verringert, sondern auch noch den Speicherbedarf und/oder das Ausmaß des Netzausbaus verringert?
    Ingenieur @superhaase, funktioniert die Verringerung der Überkapaziäten  durch den \"billigen\" PV-Strom, dann so wie bei der aktiven Lärmkompensation durch Antischall? PV-Strom als Antistrom? Wird so dann auch gleich das eingesetzte Kapital kompostiert.  :evil: Oder wie darf sich der normale Stromverbraucher das Konstrukt vorstellen?

    Aber schon unabhängig von Ihrer Antwort, eine tolle Unterhaltung heute hier im Forum!  :D

Offline superhaase

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Original von PLUS
Ingenieur @superhaase, funktioniert die Verringerung der Überkapaziäten  durch den \"billigen\" PV-Strom, dann so wie bei der aktiven Lärmkompensation durch Antischall? PV-Strom als Antistrom? Wird so dann auch gleich das eingesetzte Kapital kompostiert.  :evil: Oder wie darf sich der normale Stromverbraucher das Konstrukt vorstellen?
Steht doch da: Antizyklität.

Außerdem kann man bei den zukünftig ungeförderten PV-Anlagen von Eigenverbrauchern ganz einfach die Netzeinspeisung des Überschusstroms bei Nicht-Bedarf abregeln, ohne dass diese deshalb für die Besitzer unrentabel werden, weil sich diese schon durch die Stromkostenersparnis des Eigenverbrauchs rentieren werden.
Die Überkapazitäten bei der PV werden also quasi von ganz alleine entstehen, und das viel billiger als bei der Windkraft. Aller nicht gebrauchter PV-Strom wird dann einfach verworfen, ohne jemanden in wirtschaftliche Probleme zu bringen - sofern nicht neue Märkte für den billigen Überschussstrom erschlossen werden oder irgendwann sogar der vorhandene Kostenanreiz ausreicht, erschwinglich werdende lokale (private) Speichersysteme (Li-Ionenakkus aus der Elektroautoindustrie?) einzusetzen.

Die Handhabung und wirtschaftliche Darstellung von Windkraft-Überkapazitäten dürfte komplizierter und kostspieliger sein.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline asbit

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Die Überkapazitäten bei der PV werden also quasi von ganz alleine entstehen, und das viel billiger als bei der Windkraft. Aller nicht gebrauchter PV-Strom wird dann einfach verworfen, ohne jemanden in wirtschaftliche Probleme zu bringen - sofern nicht neue Märkte für den billigen Überschussstrom erschlossen werden oder irgendwann sogar der vorhandene Kostenanreiz ausreicht, erschwinglich werdende lokale (private) Speichersysteme (Li-Ionenakkus aus der Elektroautoindustrie?) einzusetzen.

Setzt man in der Zukunft nur noch auf alternative Energien wie Solar und Windkraft, dürfte es wohl mehr zu Engpässen kommen als zu Überschüssen.
Und das in einem Land, wo die Sonne nicht häufiger scheint als in Alaska.

 

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