Original von PLUS
@pitti, immer noch nicht begriffen, die über 100.000.000.000 Euro sind schon ausgegeben, für aufsummiert unzuverlässige rund 3 Prozent am Stromkuchen, daran sinkt nichts und ändert sich nichts mehr.
Das ist schon mal falsch.
Diese 100 Mrd. Euro sind eine Hochrechnung der vorraussichtlich zu zahlenden Einspeisevergütungen für PV-Anlagen (die für sich schon bzgl. ihrer Korrektheit umstritten ist).
Das heißt nicht, dass dieses Geld schon ausgegeben wurde.
Die Investoren haben weit weniger als 100 Mrd. Euro in PV-Anlagen investiert.
Auch kann man diese hochgerechneten 100 Mrd. Euro nicht als Subvention bzw. Fördersumme bezeichnen, denn die Fördersumme besteht ja nur in der Differenz der Einspeisevergütungen zum Börsenstrompreis. Wie der Börsenstrompreis sich die nächsten 20 Jahre entwickelt, weiß man heute noch nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass er wohl nicht sinken sondern eher steigen wird.
Folglich muss ein zunehmender Teil von diesen 100 Mrd. Euro abgezogen werden, um eine Fördersumme nennen zu können, die sich dann über insgesamt mindestens 25 Jahre EEG-Umlage verteilt.
Wie Sie sehen, ist Ihre Aussage doppelt falsch:
Erstens ist die Zahl von 100 Mrd. Euro schon mal falsch weil so oder so betrachtet zu hoch, und
zweitens ändert sich daran durchaus noch etwas - je nach Entwicklung des Börsenstrompreises.
Schließlich ist noch zu erwähnen, dass der PV-Stromanteil für diese 100 Mrd. Euro deutlich mehr als 2 oder 3% beträgt, wie immer behauptet wird:
Die bis Ende 2011 installierten 25 GWp PV-Leistung erzeugen pro Jahr etwa 23 TWh Strom, der vorwiegend verbrauchsnah in die Mittel- und Niederspannungsebene eingespeist wird und somit in erster Näherung ohne große Verluste direkt den Nettostromverbrauch bedient.
Das sind also etwa
4,3 % des deutschen Nettostromverbrauchs von ca. 530 TWh/a.
Es geht um diese deutsche Extrem-PV-Förderung mit in der Folge grenzenlosem Ausbau. Das ist eine unsoziale Milliardenverschwendung mit dauerhaften Folgen, da braucht man nicht mehr differenzieren.
Ja, das ist bekannt.
Differenzieren müssen Sie zwischen der Überförderung, die eine Verschwendung darstellt, und der grundsätzlichen Richtigkeit der PV-Förderung.
Korrigiert ist bis jetzt nichts!
Sicher wurde das EEG schon letztes Jahr angepasst (nicht zum ersten Mal), um die PV-Vergütungen schneller zu senken und die Überförderung zu beseitigen.
Derzeit ist wieder eine Reform der PV-Förderung in Arbeit.
Zu behaupten, es wurde bis jetzt nichts korrigiert, ist schlicht eine Lüge.
Wenn die Politik schon tätig war, dann wurde immer nur weiter zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher verschlimmbessert.
Meinen Sie die AUsgestaltung der EEG-Umlage, die auf immer weniger privilegierte Stromverbraucher abgeladen wird?
Und meinen Sie die Befreiung von Tielne der Industrie von den Netzentgelten zu Lasten der nicht privilegierten Stormverbraucher?
Da simmt Ihnen hier wohl jeder zu, das wird hier von allen scharf kritisiert.
Nur hat das nichts mit der Frage nach der Überförderung der Photovoltaik und deren Korrektur zu tun. Das ist eine davon unabhängige Frage.
Auch hier müssen Sie differenzieren!
Für alle Errungenschaften sicher nicht. Aber auf den teuersten Strom von deutschen Dächern und Landschaften könnte man ganz leicht verzichten. Was könnte man mit dem eingesparten Geld alles ermöglichen für die menschlichen Errungenschaften.
Sie müssen auch hier wieder differenzieren zwischen der Förderung der Einführung des Solarstroms und dem in Zukunft sehr billigen Solarstrom, für dessen \"Ernte\" sich die investition in die PV-Förderung lohnt.
Sie erinnern sich: Roland Berger und Prognos haben meine schon immer hier geäußerte Meinung bestätigt, dass PV-Strom in Zukunft der Preisbrecher sein wird.
ciao,
sh