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Unsere Zukunft Pumpspeicher und PV

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Energiesparer51:

--- Zitat von: egn am 24. Juni 2013, 07:45:33 ---
--- Zitat von: Energiesparer51 am 23. Juni 2013, 22:35:57 ---Da auf Dauer stets Ersatzinvestitionen anfallen werden, egal in welche Technik, kann ein Strompreis, der nur die Grenzkosten deckt, auf Dauer nicht funktionieren. Damit sich neue Investitionen lohnen, müssen die Vollkosten plus Gewinn erwirtschaftet werden können.

--- Ende Zitat ---

Genau das ist der Punkt. Ein System, das den Preis über die Grenzkosten bildet, kann nur funktionieren wenn Anbieter am Markt sind, die einen diversifizierten Kraftwerkspark haben, oder zumindest hauptsächlich Kraftwerke deren Grenzkosten regelmäßig und er dem gebildeten Preis liegen. Dies funktionierte gut als die Stromkonzerne getrennte Netzgebiete hatten und quasi in Ihrem Netzgebiet die komplette Versorgung übernahmen. Dann konnten die Erlöse aus den Kraftwerken, deren Stromgestehungskosten deutlich unter dem gebildeten Preis lagen, die Kraftwerke subventionieren, die regelmäßig die Grenzkostenkraftwerke bildeten. Wobei die Subventionierung auch dadurch keine Problem war, dass der Preis durch Verknappung der Grenzkostenkraftwerke fast beliebig manipuliert werden konnte.

Auf der anderen Seite, hätten die Anbieter am Strommarkt ja die Möglichkeitihren Strom kostendeckend anzubieten, wenn nicht hohe Überkapazitäten im Markt vorhanden wären. Niemand außer der Konkurrenz zwingt einen Anbieter seinen Strom nur zu den Grenzkosten anzubieten. Wenn Angebot und Nachfrage weitgehend ausgeglichen wäre, gäbe es auch öfter die Möglichkeit den Strom zu einem Preis über den Grenzkosten anzubieten. Sobald sich der Markt durch den Abbau von Überkapazitäten bereinigt hat, wird sich auch für Spitzenlastkraftwerke ein auskömmlicher Preis bilden.

Bis dahin sollte man ernsthaft über eine über Vollkosten finanzierte strategische Reserve nachdenken. Dies Kraftwerke dürfen dann aber auch nicht am normalen Markt teilnehmen und der Preis darf nur über Pay-as-Bid gebildet werden. D.h., jeder erhält nur den Preis den er selbst geboten hat und nicht den Preis des höchsten Gebots.

--- Ende Zitat ---

Und so zeigt sich, dass es durchaus ein grundsätzlicher Systemfehler ist, dass EEG-Strom an der Börse als billigst angebotener Strom gehandelt wird.

egn:

--- Zitat von: Energiesparer51 am 24. Juni 2013, 07:54:06 ---Und so zeigt sich, dass es durchaus ein grundsätzlicher Systemfehler ist, dass EEG-Strom an der Börse als billigst angebotener Stromgehandelt wird.

--- Ende Zitat ---

Wenn man das Ziel des EEG, langfristig die konventionellen Kraftwerke mit EE zu ersetzen, erreichen will, dann bleibt in einem marktwirtschaftlichen Markt gar nichts übrig, als EE Strom als günstigsten Strom anzubieten. Vor der Einführung der AusglMechVO gab es allerdings ein anderes Verfahren, das den Strom aus EE vorher durch die Stromkonzerne selbst zu Bandlieferungen veredeln lies. Da wurde dann der Markt nicht so stark beeinflusst. Es war auch günstiger für die Verbraucher, weil eben tatsächlich die ausgezahlten EEG-Vergütungen auf alle verkauften kWh verteilt wurden. Dies wäre auch heute wesentlich günstiger. Das kann jeder leicht ausrechnen wenn man die 20 Mrd € EEG-Vergütung einfach durch die erzeugten kWh im Jahr teilt. Erst mit der Umstellung 2009 wurde der Export von Strom so attraktiv, da er von den Kosten des EEG bei der Erzeugung befreit wurde.

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 23. Juni 2013, 21:30:19 ---Das ist doch klar wie Kloßbrühe:
Erstens hat Deutschland 8 AKWs vom Netz genommen, was kurzfristig natürlich durch Kohlestromausgeglichen wurde.
Zweitens hat Deutschland immer mehr Braunkohlestrom exportiert, wobei die zugehörige CO2-Erzeugung natürlich in die deutsche Bilanz eingeht.

Sicher ist aber eines: Ohne die Energiewende und ohne den bisherigen Ausbau der erneuerbaren Energien würde Deutschland heute noch wesentlich mehr CO2 erzeugen.
Und ohne weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien wird Deutschland auch die CO2-Emissionen nicht verringern können.

Sind Sie etwa nicht fähig, das zu erkennen?
--- Ende Zitat ---

@Supperhaase, da ist nichts klar wie Kloßbrühe und nichts sicher! Das Abschalten der AKWs ohne adäquaten Ersatz, man könnte auch sagen ohne Hirn und Verstand, gehört zu dieser vekorksten ideologisch und egoisisch geprägten Energiewende. Wer will denn bestreiten, dass mit dieser Wende den Energieversorgern, wie z.B. der quasi im öffentlich-rechtlichen Eigentum stehenden EnBW, Milliardenschäden zugefügt wurden. Dort bleibt man auf dem Schaden sitzen und streitet sich mit dem EX-MP. Andere Schadenersatzforderungen laufen noch. Wer das wohl am Ende alles bezahlen wird! Dreimal raten!

Der Weg, weg von den fossilen und atomaren Energiequellen ist dabei nicht in Frage gestellt! Es geht um das wie! Ein Ausstieg geht immer nur solange gut, wie er im Einklang mit einem gleichzeitigen adäquaten Einstieg in eine andere Energieversorgung steht.

Im Übergang könnten die CO2-Emmissionen entscheidend verringert werden, wenn man GuD-Kraftwerke und GAS als Energieträger einsetzen würde. Man könnte, wenn man nur wollte und nicht auf Teufel komm raus, die teuerste EE-Stromerzeugung aus Eigennutz extrem bevorzugen und förden würde. So investiert man viele Milliarden in eine unausgegorene und unreife EE-Erzeugung. Milliardenschwerer Schrott auf den Dächern und in der Landschaft ist die Folge. Andere investieren dann in wirkliche Innovationen.  Das bringt Deutschland keinen Vorteil, das Gegenteil ist der Fall. Die Verbraucher merken das jetzt schon an ihren Stromrechnungen. Da liefert weder Wind noch Sonne kostenlos wie das die Werbung der Solarbranche vielfach suggeriert. Die Rechnung kommt von den Stadtwerken & Co.!

In den USA ist die Verringerung der Emmissionen zur Zeit sichtbar, die sich damit den Kyotozielen nähern. Es ist nichts alternativlos, schon gar nicht diese verkorkste Energiewende. Es gibt sie Tausendfach diese "Energiewenden" in Deutschland. Unabgestimmt, unwirtschaftlich, umweltschädigend, landschaftsschädigend, klimaschädigend, verschwenderisch, unsozial .....

Mit Ihren Worten @Supperhaase: "Sind Sie etwa nicht fähig, das zu erkennen?"


--- Zitat von: egn am 24. Juni 2013, 07:45:33 ---Auch sonst sind in der Studie einige interessante Erkenntnisse zu finden. Z.B. dass auch Frankreich kostenlos das deutsche Netz "missbraucht" um seinen Strom in  signifikanter Höhe in die Schweiz und Österreich zu exportieren. Im Jahr 2011 betrug der kommerzielle Importsaldo mit Frankreich nur 2,4 TWh, gleichzeitig wurden aber 20 TWh physikalisch importiert.
--- Ende Zitat ---
@egn, So ähnlich ist das mit unseren Autobahnen ja auch. Viele Nachbarn nutzen diese zum kostenlosen Transit. Jetzt ist die Frage was wir Europäer wollen. Ein gemeinsames Europa mit offenen Grenzen?
-Oder Maut an jeder Straßenecke
-oder ein freies Straßennetz in Europa
-oder wieder alles dicht.Es geht nur gemeinsam und ohne Egoismus. Das Scheitern ist sonst vorprogrammiert, ob Energiewende, Europa oder jedes andere gemeine Projekt.

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 24. Juni 2013, 09:45:06 ---Wer will denn bestreiten, dass mit dieser Wende den Energieversorgern, wie z.B. der quasi im öffentlich-rechtlichen Eigentum stehenden EnBW, Milliardenschäden zugefügt wurden. Dort bleibt man auf dem Schaden sitzen und streitet sich mit dem EX-MP. Andere Schadenersatzforderungen laufen noch.
--- Ende Zitat ---
Das wird durchaus bestritten.
Es ist wohl so, dass den Atomstromkonzernen mit einer Laufzeitverlängerung viele Milliarden zusätzlicher Gewinne in AUssicht gestellt wurden.
Diese in Aussicht gestellten Gewinne wurden ihnen dann mit der Aufhebung der Laufzeitverlängerung wieder "weggenommen".
Den Atomstromkonzernen entgehen vorübergehend versprochene Gewinne, es entstand ihnen dabei aber kein wesentlicher Schaden - schon gar nicht in Milliardenhöhe.


--- Zitat ---Ein Ausstieg geht immer nur solange gut, wie er im Einklang mit einem gleichzeitigen adäquaten Einstieg in eine andere Energieversorgung steht.
--- Ende Zitat ---
Das ist doch gewährleistet.
Sie brauchen sich vor einem Blackout nicht zu fürchten, der ist nicht in Sicht.


--- Zitat ---Im Übergang könnten die CO2-Emmissionen entscheidend verringert werden, wenn man GuD-Kraftwerke und GAS als Energieträger einsetzen würde. Man könnte, wenn man nur wollte und nicht auf Teufel komm raus, die teuerste EE-Stromerzeugung aus Eigennutz extrem bevorzugen und förden würde.
--- Ende Zitat ---
Wir wissen, dass Sie ein Gas-Fan sind.
Leider ist das unausgegorener Blödsinn, wenn Sie fordern, nicht in erneuerbare Energien zu investieren, sondern Kohle- und Atomkraft nur durch Gaskraftwerke zu ersetzen. Das macht den Strom langfristig nicht billiger, sondern teurer, und macht Deutschland vor allem vollkommen von ausländischen Gaslieferungen abhängig.
Außerdem ist mit der Umstellung der Stromversorgung auf Gas langfristig nichts gewonnen, denn  auch Gas geht irgendwann zu Ende - je mehr man darauf setzt, desto schneller. Und die Gaspreise würden drastisch steigen bei zunehmender Nachfrage.
Völlig unrealistisch, so ein Ansinnen.


--- Zitat ---So investiert man viele Milliarden in eine unausgegorene und unreife EE-Erzeugung.
--- Ende Zitat ---
Ja, damit aus den neuen Technologien schließlich eine reife und marktfähige Technik wird.
Anschubfinanzierung, sie wissen das ja eigentlich und haben es auch schon an anderer Stelle hier im Forum nach langem Winden und Zögern anerkannt.


--- Zitat ---Milliardenschwerer Schrott auf den Dächern und in der Landschaft ist die Folge.
--- Ende Zitat ---
Das ist wieder einmal nichts weiter als polemischer Dummsprech - pauschalierende Meckerei ohne jegliche Sachlichkeit.
Sorry, aber das ist einfach zu dämlich, als dass man das anders betiteln könnte.


--- Zitat ---In den USA ist die Verringerung der Emmissionen zur Zeit sichtbar, die sich damit den Kyotozielen nähern.
--- Ende Zitat ---
Aha: Sie finden also Fracking toll und halten es für die langfristige Lösung aller Probleme?
Ist das nicht etwas arg kurzsichtig und naiv?


--- Zitat ---Es gibt sie Tausendfach diese "Energiewenden" in Deutschland. Unabgestimmt, unwirtschaftlich, umweltschädigend, landschaftsschädigend, klimaschädigend, verschwenderisch, unsozial .....
--- Ende Zitat ---
Da ist wieder ihre pauschale Meckerei ohne jede Sachlichkeit.

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 24. Juni 2013, 11:26:07 ---Wir wissen, dass Sie ein Gas-Fan sind.
Leider ist das unausgegorener Blödsinn, wenn Sie fordern, nicht in erneuerbare Energien zu investieren, sondern Kohle- und Atomkraft nur durch Gaskraftwerke zu ersetzen. Das macht den Strom langfristig nicht billiger, sondern teurer, und macht Deutschland vor allem vollkommen von ausländischen Gaslieferungen abhängig.
Außerdem ist mit der Umstellung der Stromversorgung auf Gas langfristig nichts gewonnen, denn  auch Gas geht irgendwann zu Ende - je mehr man darauf setzt, desto schneller. Und die Gaspreise würden drastisch steigen bei zunehmender Nachfrage.
Völlig unrealistisch, so ein Ansinnen.
--- Ende Zitat ---
@supperhaase, verdrehen wie man es braucht. Gas und EE ergänzen sich ideal in der Übergangszeit, also einer "Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht". Das geht nicht von heute auf morgen, nicht mit der Brechstange, nicht einseitig und unwirtschaftlich wie bei der PV-Milliardenförderung etc. pp.. Es geht nicht egoistisch vielfach missbraucht, tausendfach unabgestimmt.  Es geht nur klug, durchdacht, sozial, gemeinwohlorientiert und abgestimmt Schritt für Schritt.

Ja, da spielt dann Gas eine Rolle.
Wobei es Gas aus verschiedenen Quellen gibt, darunter auch sogenannte Erneuerbaren. Darunter wieder welche, die man aus Umweltgründen ablehnen muß (z.B. http://www.vsr-gewaesserschutz.de/32.html  oder http://www.zeit.de/2012/20/Trinkwasser-Nitratbelastung  oder  http://www.buerger-massen.de/ndr-verschmutzen-biogasanlagen-das-grundwasser/   usw. usf..

Es kann aber auch in Zukunft solches GAS geben: http://www.gas-magazin.de/gasmarkt/pilotanlage-speist-wasserstoff-aus-windstrom-ins-netz_33373.html

Erfinden und behaupten Sie nicht Dinge, die nicht stimmen. Wer wirft denn immer wieder anderen Nutzern Lügen vor. Sehen Sie mal in den Spiegel.

Keinen Cent mehr in PV-Förderung, ja, das ist meine Forderung. Aber damit sage ich nicht, dass man nicht in erneuerbare Energien investieren soll. Haben Sie das endlich kappiert! Die Realität wird Sie, wie bisher immer, wieder einholen @supperhaase. Man sieht das jetzt schon, aber spätestens dann wird man sehen, wer hier "dämlich polemischen Dummsprech - unausgegorenen Blödsinn - pauschalierende Meckerei ohne jegliche Sachlichkeit" von sich gegeben hat.

--- Zitat von: egn am 24. Juni 2013, 11:17:53 ---
--- Zitat von: PLUS am 22. Juni 2013, 11:28:02 ---Was sagen Sie denn selbst dazu, bzw. was wollen Sie mit der Einstellung dieser Studie hier ins Forum  den Stormverbrauchern mitteilen, @egn?

--- Ende Zitat ---

Fakten, Fakten, Fakten, ...  8)
--- Ende Zitat ---
Ja @egn, hoffentlich spielen alle Fakten eine Rolle und nicht nur einseitige die Ursachen und Wirkungen verkennen. Es reicht nicht, zu erkennen was sinnvoll und nicht sinnvoll ist. Man muss erkennen wo die Ursachen liegen und die Wirkungen des Handelns berücksichtigen. Was da an "BIO"-"ÖKO" und "EE" bis jetzt in Deutschland mit einem Milliardenaufwand betrieben wurde und wird ist eben unter dem Strich, im Ergebnis nicht zielführend. Oft ist das Gegenteil der Fall, es wird verschlimmbessert. Siehe das eben von mir aufgezeigte Bespiel CO2!

PS
Ist das auch noch "BIO": http://www.tagesschau.de/ausland/waldbraende-sumatra100.html

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