Original von Energiesparer51
Sehen wir mal von den Speichern ab, ist das Ihr Gefühl, oder haben Sie eine Quelle, die das modellhaft berechnet hat?
Eine Modellberechnung kenne ich derzeit nicht.
Aber es ist wohl offensichtlich, dass PV und Windkraft die Lastkurve im Durchschnitt weniger gut abbilden als Grundlast- und Mittellastkraftwerke.
Oder haben Sie Grund zur Annahme, dass es nicht so ist?
Das wäre interessant, also bitte erklären!
Bei diesem Ansatz kann man den Nutzen der PV und Windkraft am Ende in einer ersparten Gasmenge für diese flexiblen Kraftwerke zusammenfassen und bei hoher Auslastung ist die Ersparnis relativ klein. Es wäre also eher besser, wenn diese Kraftwerke nur eine geringe Volllastzeit erreichen würden.
Bis genügend Überkapazitäten an Wind und PV installiert sind und der europäische Netzverbund gestärkt und auch die großen Speicherkapazitäten geschaffen sind, also für die Übergangszeit mit zunehmendem EE-Anteil und nach und nach abgeschalteten Grundlastkraftwerken (Braunkohle und Atom) wird die \"Brückentechnologie Gaskraftwerke\" ausreichend hohe Vollaststundenzahlen erreichen.
Es ist anzunehmen, dass diese deutlich über den bisherigen Vollaststundenzahlen von durchschnittlich etwa 3000 liegen werden.
Man kann natürlich keine 5000 oder mehr Stunden erwarten, denn das entspräche ja schon einem Grundlastkraftwerk.
Grundlastkraftwerke werden bei einem hohen PV-Ausbautempo (das sich wohl ab 2017 ganz ohne erhöhte Einspeisevergütung fortwetzen wird) dann im Sommer über längere Zeiträume von Wochen und Monaten abgeschaltet bleiben und kein Geld mehr verdienen. Natürlich nur, wenn man die Netze und die PV-Anlagen entsprechend ausstattet, so dass Regelbarkeit und Netzstabilisierung gewährleistet bleiben, was technisch kein Problem ist.
Das ist ja gerade der Grund, warum die 4 große Stromkonzerne so gegen die PV mobil machen, weil sie die größte Bedrohung für ihre alten Gelddruckmaschinen ist.
Bis die Windkraft ähnlich hohe installierte Leistungen erreicht und im Winter für ausreichend Strom sorgen wird, wird es m.E. erheblich länger dauern und auch erheblich mehr Geld kosten (über EEG-Umlage und Netzausbauten: Stichwort teurer Offshore-Strom).
Zur Frage der CO2-Ersparnis muss man dann noch die erforderliche Gesamtzahl der Gaskraftwerke mit ihren Vollaststundenzahlen und die wegfallenden Grundlastkraftwerke mit ihren Vollaststundenzahlen und dem erhöhten CO2-Ausstoß einbeziehen.
Ich kann mir da jetzt kaum eine Konstellation vorstellen, in der sich kein Vorteil ergeben würde.
Um jetzt gleich dem Einwand von PLUS zuvorzukommen:
SiIcher wird der Strom in seinen Gestehungskosten dadurch insgesamt nicht billiger, sofern man bei der Betrachtung die bisher externalisierten Kosten von Braunkohle, Steinkohle und Atomenergie außen vor lässt.
Jedenfals wird der PV-Strom in diesem zukünftigen Mix der billigste Strom sein, das haben ja vor kurzem der Unternehmensberater Roland Berger und das Prognos-Insitut festgestellt.
ciao,
sh