Energiepreis-Protest > EnerGen Süd eG
Nach dem Jahreswechsel
userD0003:
@BERBERJESUS
Zur Klarstellung: Ich habe weder einen „internen Wissensvorsprung“ noch eine Funktion in der EGNW !
Wieso ist das Einfordern der wohl vereinbarten Provisionszahlungen dreist und eine moralische Entrüstung angemessen ???
Es bedarf wohl einer besonderen Logik (oder Klugscheisserei), um das wie Sie, bei Ihrem juristischen Sachverstand, mit „massiv profitiert“ sowie mit „Moral“ und „Verantwortung“ vermengen zu können.
Im Übrigen verweise ich auf den gestrigen Beitrag, letzter Absatz, von Herrn Röttges, AR-Mitglied der EGNW.
SabbelMR:
@ BERBERJESUS
Nun, durch gewisse personelle Veränderungen bei beiden Genossenschaften besteht ja zumindest Hoffnung auf Besserung.
Die EGRR, nur mal so am Rande, macht übrigens aktuell eine Mitgliedschaft nicht zur Voraussetzung für die Energiebelieferung! Direkt so auf der Startseite zu lesen. Ferner sind die Preise bis 31.12.2012 fixiert.
@ h\'berger
Ohne Ihnen persönlich zu nahe treten zu wollen - in anderen Online-Gemeinden würde der aus meiner Sicht oftmals persönlich diffamierende Grundton Ihrer Antworten (und leider auch der einiger anderer Mitschreiber) nicht geduldet. Andernorts wird Wert auf einen respektvollen Umgang untereinander gelegt, was ja nicht gleich notwendigerweise mit Zensur oder Einschränkung der Meinungsfreiheit verbunden ist, sondern ein angenehmeres und konstruktiveres Diskussionsklima schafft.
Ich bin immer wieder erstaunt über die Gepflogenheiten auf dieser Plattform hier.
Der Unterschied zwischen Herrn Röttges\' Beitrag und Ihrem ist, mit Verlaub, daß Herr Röttges diplomatisches Verständnis erkennen lässt, während Sie offenbar \"mit der Tür durch die Wand\" wollen.
Ich erlaube mir Ihnen Folgendes zu bedenken zu geben, wohlgemerkt aus ausschließlich laienhaftem Verständnis und ohne Kenntnis aller Fakten:
Wenn in der aktuellen Lage beider Genossenschaften die EGNW der EnS in durch mangelnde Einigungsbereitschaft radikal den \"finanziellen Toddesstoß\" verpassen würde, wie es der Mitschreiber formuliert hat, so bekäme die EGNW daraufhin sicherlich kaum einen Bankkredit mehr, den sie möglicherweise aktuell zusätzlich zu den mutmaßlich ausstehenden Zahlungen der EnS dringend bräuchte.
Dann würde nämlich, wie hier im Forum bereits mehrfach zur Diskussion gestellt wurde, vermutlich der Energiegenossenschafts-Gedanke vorerst als gescheitert gelten und somit jeder potentielle Geldgeber - auch die EGNW betreffend - erstmal meilenweit abgeschreckt.
userD0003:
@SabbelMR
Habe ich mit dem \"persönlich diffamierenden Grundton\" begonnen? Sollten SIE sich von mir persönlich angegriffen fühlen, dann entschuldige ich mich hiermit ausdrücklich.
Woraus schließen Sie, dass die EGNW sich auch in einer Schieflage befindet? Nach meinem Kenntnisstand besteht \"lediglich\" ein massives Liquiditätsproblem, ausgelöst durch die Aufnahme der Gaslieferung zu Beginn der Heizperiode (nachzulesen im EGNW-Thread \"31.12.2011 Zählerablesung\").
Neu-Genosse:
Hallo,
Eingangs möchte ich mich gleich als ENGW-Genosse outen. Für mich können die Stellungnahmen zu den \"Provisionszahlungen\" so nicht im Raum stehen bleiben.
Nach meinem Kenntnisstand wurde zwischen EnS und EGNW eine Vereinbarung geschlossen über die Lieferung von Energie und deren Abrechnung zu einem Preis x. Über den Preis x hinaus, mit dem diese Leistungen abgegolten waren, wurde auf den dafür vereinbarten Betrag der Betrag y zu Gunsten der EGNW aufgeschlagen um deren Kosten zu decken. Das ergab dann der Verkaufspreis an die Kunden.
Aus der Energielieferung, dem einzigen Geschäftszweck, hat die EGNW nur den Betrag y zur Verfügung um den Betrieb zu finanzieren. Ohne diesen Betrag y kann die EGBW nicht mal das Porto bezahlen! Als andere Einnahmen stehen lediglich die Genossenschaftsanteile zur Verfügung. Die sind nach meinem Verständnis für Kosten der Verwaltung unantastbar. Von 20 € Eintrittsgeld kann ich wohl den Beitritt, aber nicht die Mitgliederbetreuung über Monate/Jahre finanzieren.
Für mich ist der Liquiditätsengpass der EGNW kein Wunder, wenn die EnS die Beträge zur Deckung der Kosten von den Kunden der EGNW kassiert aber nicht weiterleitet. Der EGNW fehlen einfach alle Einnahmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, die von der EnS treuhänderisch von den Konten der EGNW-Mitglieder abgebucht wurden. Mit Solidarität kann man keine Rechnungen bezahlen.
Somit ist der Aufruf der EGNW auch ein Aufruf zur Unterstützung der EnS. Ich hoffe, dass die Vorstände und Aufsichtsräte der Beteiligten eine Lösung finden, die beiden die Möglichkeit zur weiteren Existenz bietet. Diese Lösung kann für mich aber nur in einer Vereinbarung über Ratenzahlungen und/oder eine kurzfristige Stundung bestehen.
Nicht vergessen werden darf dabei jedoch, dass dieses Geld von den Konten der EGNW-Genossen zur Finanzierung der Kosten der EGNW kommt und nicht zur Abfederung der Folgen von Mißmanagement oder ganz besonderer Rechenkunststücke der EnS \"gespendet\" wurde. Die EGNW-Genossen waren auch nicht in das demokratische System der Wahl von Aufsichtsrat und Vorstand der EnS eingebunden. Sie haben viel mehr mit den Auswirkungen der eigenen Wahlen zu den Gremien zu kämpfen.
SabbelMR:
@ h\'berger
Ja, ich hatte das Gefühl, daß Sie sich mir gegenüber im Ton vergriffen hatten. Wie gesagt bin ich aus anderen Online-Gemeinschaften anderes gewöhnt. Ihre Entschuldigung nehme ich an.
Mit der Schieflage der EGNW meinte ich das aktuelle Liquiditätsproblem. Wie gesagt ist dessen entstehen für mich insoweit nachvollziehbar, als daß es um die Vorfinanzierung von Energiebeschaffung für die kürzlich aufgenommene selbstständige Energielieferung an die Mitglieder geht.
Andererseits: Wenn dies alles so ist, war es dann nicht betreffs der Gaslieferung absehbar, daß die EGNW so schwer \"über den Winter\" kommt? Man hätte sich doch vorerst auf eine eigenständige Stromlieferung - welche ja besser kalkulierbar ist - beschränken können, auch in der Gefahr, die vormaligen Gaskunden zu verärgern.
Insoweit könnte man das jetzt ebenfalls Mißmanagement nennen - die EGNW hat sich offenbar mit der Aufnahme der selbstständigen Versorung von Gaskunden für die aktuelle Liquiditätslage finanziell übernommen.
@ h\'berger / Neu-Genosse
Es bestehen also mutmaßlich oder faktisch Verträge, aus welchen die EnS der EGNW noch Provisionszahlungen schuldet (eben die 0,5 oder wieviel auch immer dem Kunden gegenüber EnS-Preisen aufgeschlagenen Cent auf die von der EnS zugelieferten kWh).
Gut. Jedoch lesen sich nach meinem Empfinden etliche Beiträge in letzter Zeit hier so, als würde die EnS ganz und gar böswillig Verträge nicht einhalten.
Wo bleibt der Aspekt, daß die EnS die Vereinbarung mit der EGNW über die Energiebelieferung an EGNW-Mitglieder vielleicht aufgrund des eigenen Liquiditätsengpasses zur Schadensminimierung kündigen _musste_ und die mutmaßlich ausstehenden Provisionszahlungen an die EGNW gerne ausschütten _würde_ wenn sie denn _könnte_?
Sofern jetzt jemand argumentierren möge, die EGNW könne ja nichts dafür, daß sich die EnS durch nicht kostendeckende Energiepreise in die roten Zahlen gebracht hat, bitte ich Sie alle:
Die EGNW hat von dem Kalkulationsfehler ebenso profitiert.
Bei kostendeckenden Strompreisen von Anfang an hätte die EnS wahrscheinlich heute nur ein Fünftel Ihrer Mitglieder und die EGNW ebenso! Bitte bedenken Sie dies.
Ein weiterer Punkt:
Es entzieht sich meiner Kenntnis, um welche \"Hausnummer\" es sich bei den mutmaßlich ausstehenden Provisionszahlungen an die EGNW handelt.
Aber es gibt ja zwei Möglichkeiten:
Entweder es geht um eine vergleichsweise \"geringe\" Summe, die für sich alleine der EGNW aktuell auch nicht aus der Patsche helfen würde. Dann wäre meines Erachtens anzuraten, sich deswegen nicht in einer Weise zu \"bekriegen\", die das Image der Genossenschaften beflecken und beiderseits weitaus größeren finanziellen Schaden anrichten könnte als die strittige bzw. ausstehende Summe.
Oder es geht um eine \"hohe\" Summe. Die wird die EnS dann aber zur Zeit wohl in keiner Weise begleichen könnten. Auch in diesem Fall wäre ein Vergleich für beide Seiten wohl klüger, als daß eine der Genossenschaften schlimmstenfalls in die Insolvenz gezogen wird.
Lieber Mitschreiber Neu-Genosse, ich begrüße sehr, daß Sie jedenfalls auch eine gütliche Einigung zur Sicherung der Weiterexistenz _beider_ Genossenschaften befürworten würden.
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