Energiepreis-Protest > TeldaFax
TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
PLUS:
--- Zitat ---Original von superhaase
Wie bitte? Die Kostenvorteile von Vorauskassetarifen soll der Staat durch Übernahme des Insolvenzrisikos absichern?
Etz werds aba hint heicher wia vorn! :tongue: Sie nennen das Wettbewerbsstärkung? Ich nenne das Wettbewerbsverzerrung!
Abgesehen davon, dass das rechtlich ja überhaupt nicht möglich wäre.
Von was träumen SIe eigentlich Nachts?
--- Ende Zitat ---
@Solarsuperhaase, Sie sind der Letzte, der sich hier ereifern sollte. Wer lässt sich denn vom Staat seine Einnahmen zwanzig Jahre zu Lasten Dritter absichern? Die extremen Garantiepreise für Ihre Stromeinspeisung zahlen alleine die Verbraucher und nicht der Staat. Das ist ein schlimmer Fehler der Politik und nicht nur für mich eine rechtswidrige Regelung!
Ich habe hier nicht zu einem ähnlichen Parasitismus aufgerufen, sondern zu einer Absicherung des Insolvenzrisikos bei der Energieversorgung. Der Staat sorgt da ja in vielen Bereichen mit Recht vor, z.B. Versicherungen, Einlagensicherung, Exportfinanzierung, Krankenkassen etc. pp... Das ist Teil der sozialen Marktwirtschaft und ist für einen Sozialstaat wie Deutschland eine Verpflichtung.
Was soll da rechtlich nicht möglich sein?! Gerade Sie haben davon Ahnung(?)! Was spricht denn dagegen, was in anderen Wirtschaftsbereichen längst selbstverständlich ist?
Die Angebotsvielfalt ist ein Gewinn für den Wettbewerb, dazu gehören unterschiedliche Anbieter und unterschiedliche Tarife, was denn sonst! Wo steht denn geschrieben, dass nur die monatliche Abschlagszahlung als Nonplusultra für alle Verbraucher in Frage kommt. Dort wo Kosten gespart werden können, sollte das möglichst risikofrei machbar sein und zum Verbraucherschutz, gerade im Bereich der Daseinsvorsorge, gehört grundsätzlich auch der Schutz vor Insolvenz eines Versorgers.
Finster war’s, der Mond schien helle .... Sie träumen wohl auch Nachts ausschliesslich von Solarpanelen. [/list]
superhaase:
@CHristian:
Dann lassen Sie doch den Insolvenzverwalter mal machen.
Er müsste letztendlich die Forderungen einklagen.
Ich denke nicht, dass er damit Erfolg haben wird, wenn Sie ordnungsgemäß und rechtlich wirksam gekündigt haben und somit kein Vertragsverhältnis mehr bestand.
Sie müssten also bei Auflösung des ganzen Kuddelmuddels rückwirkend in die Grundversorgung zurückfallen. (daraus resultierende Schadensersatzansprüche wegen erhöhter Grundversorgungskosten gegen die Insolvente Teldafax können Sie natürlich in den Wind schreiben).
Dass der Insolvenzverwalter also wirklich eine Klagen anstregen wird, sobald sich ein Anwalt zwecks Klageausarbeitung mal konkret mit der Sachlage beschäftigt (Sie teilen diese natürlich gerne mit), ist m.E. sehr unwahrscheinlich.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was billiger ist:
a) die Grundversorgung für die Zeit nach der Kündigung nachzahlen, oder
b) die Forderungen des Insolvenzverwalters befriedigen
Irgendwas werden Sie wohl für das verbrauchte und noch nicht bezahlte Gas bezahlen müssen. Das müssten Sie sich dann mal durchrechnen.
@PLUS:
Wenn Sie also das Insolvenzrisiko nicht auf den Staat übertragen wollen, sondern \"nur\" möchten, dass der Staat eine verpflichtende Insolvenzabsicherung in der Gas- und Stromversorgung von Verbrauchern vorschreibt (ähnlich wie im Pauschalreisemarkt), dann wäre das rechtlich sicher möglich.
Nur frage ich Sie jetzt: was ist dann gewonnen?
Solche Versicherungen gibts ja nicht gratis und die Kosten dafür müssten wiederum in die Vorauskassetarife einkalkuliert werden, die ja eigentlich wegen des für den Versorger wegfallenden Ausfall- und Inkassorisikos billiger werden sollten.
Ergebnis: Die Tarife wären nicht mehr billiger, sondern nur komplizierter und bürokratischer. Einzig die Versicherungsbranche kann davon womöglich profitieren.
Wer also Vorauskassetarife haben will, die wegen der Vorauszahlung günstiger sind als andere Tarife ohne Vorauszahlung, der wird sich wohl oder übel auch mit dem Insolvenzrisiko des Versorgers anfreunden müssen.
Sie haben, wie so oft, auch hier nicht zu Ende gedacht, lieber PLUS.
Von nix kommt nix.
ciao,
sh
CHristian:
Einziges Thema hier: Umgang mit offenen Forderungen im Teldafax-Fall!
Warum verschickt ein Inso-Verwalter solch Forderungen, das ist die 1.Frage. Er weiß, dass er als \"Profi\" mit dem Inkasso als Eintreiber sehr viele mittels Drohung zur \"Schutzgeldzahlung\" veranlassen wird (auch ein \"Rechtsterror\" - mit System): aus Unsicherheit wie diffuser Angst des Unwissend-Unterlegenen. Denn bei 150 Euro wie bei uns ist man geneigt, sich nicht noch mehr Stress bzgl. T. antun zu wollen. (Anwaltliche Beratung: 150 Euro Selbstkostenbeteilung machen sie trotz \"Rechtsschutz\" absurd - da kann man gleich abdrücken!)
Wie gesagt: Es wurde ja durchs Ignorieren von rechtmäßigen Kündigungen (Bzw. Falschangabe beim Netzbetreiber) zur durchaus realen Gasabnahme genötigt, wofür nun etwas gefordert werden zu können scheint. Der Verbraucher konnte der Belieferung nicht entgehen, obwohl der Vertrag eigentlich rechtsgültig gekündigt war - dank Politik!
Wie nennt man solch absurd-abwegigen Fall \"Kunde-Sein ohne Vertrag\" überhaupt, nicht mal das hat mir bisher irgendwer sagen können...
Dem entgegen stehen all die Schäden materieller wie immaterieller Art der Verbraucher: stundenlange Versuche, mit T. oder nun der Inso. Kontakt aufzunehmen, entgangene Konditionen des erwünschten Nachfolgevertrags, die spätere Grundversorgung (aus der wir mittlerweile natürlich lange raus sind) etc. Einfach gar nichts bezahlen scheint also auch nicht angebracht, solange die Gegenrechnung dieser Schäden bzw. ihre Anerkennung nicht klar o. geregelt erscheint. Wir waren damals äußerst verwundert, dass uns der Wechsel verweigert wurde, wir also in einem Vertrag geknebelt werden konnten: das 100%-tige Gegenteil von Liberalisierung als Realität - bis heute interessiert diese anti-liberale Konsequenz in der Praxis in den Ministerien, den VZ oder sonstwo aber keinen: Problem (für sich) lösen durch Nicht-zur-Kenntnis-nehmen - Scheiß auf reale Verbraucher u. konkrete Fälle???
PLUS:
--- Zitat ---Original von CHristian
Warum verschickt ein Inso-Verwalter solch Forderungen, ......
--- Ende Zitat ---
Der Insolvenzverwalter tut nur seine Pflicht. Er haftet gegebenenfalls, wenn er das nicht tut.
Man sollte daher nicht auf den Insolvenzverwalter schimpfen. Es sind die verbraucherfeindlichen Bedingungen, die die Politik zulässt. Will man das nicht hören und ändern, bleibt das ganz sicher nicht der letzte Fall. Auch in anderer Konstellation wird Verbraucherschutz in Deutschland so weiter klein geschrieben.
Energiesparer51:
--- Zitat ---Original von PLUS
Der Insolvenzverwalter tut nur seine Pflicht. Er haftet gegebenenfalls, wenn er das nicht tut.
--- Ende Zitat ---
Sie vefügen offenbar über weitergehende Informationen. Sonst wäre es Ihnen wohl kaum möglich zu dieser Schlussfolgerung zu kommen. Bitte lassen Sie auch mich daran teilhaben.
Sicher muss er offene Forderungen eintreiben, ob das so aber in korrekter Form und korrektem Umfang geschieht, erscheint mir doch zweifelhaft.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln