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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen

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Energiesparer51:

--- Zitat ---Original von PLUS

Zu einem funktionierenden Wettbewerb gehören selbstverständlich auch unterschiedliche Angebote. Bei der Gas- und Stromversorgung auch Festpreise, befristete Verträge, auch Pakete und unterschiedliche Zahlungsweisen, z.B. neben Abschlags- auch Vorauszahlungen.


--- Ende Zitat ---

Und bei Vorauszahlungen gehört es dann halt zum Risiko, dass im Falle einer Insolvenz trotz Zahlung keine Ware geliefert wird. Das wäre beim Autohändler auch so und ist auch da schon passiert. Hier sehe ich auch noch nicht das eigentliche Problem der in die Falle getappten Teldafax-Kunden.

Was gar nicht angehen dürfte und wo der einzelne Kunde auch nicht auf sich allein gestellt bleiben dürfte, sind die Versuche des Insolvenzverwalters über ein Inkassobüro angebliche Forderungen einzutreiben, die nicht auf einer korrekten Schlussabrechnung der gelieferten Energie beruhen und geleistete Zahlungen nicht angerechnet werden.

PLUS:

--- Zitat ---Original von Energiesparer51
Und bei Vorauszahlungen gehört es dann halt zum Risiko, dass im Falle einer Insolvenz trotz Zahlung keine Ware geliefert wird. Das wäre beim Autohändler auch so und ist auch da schon passiert. Hier sehe ich auch noch nicht das eigentliche Problem der in die Falle getappten Teldafax-Kunden.

Was gar nicht angehen dürfte und wo der einzelne Kunde auch nicht auf sich allein gestellt bleiben dürfte, sind die Versuche des Insolvenzverwalters über ein Inkassobüro angebliche Forderungen einzutreiben, die nicht auf einer korrekten Schlussabrechnung der gelieferten Energie beruhen und geleistete Zahlungen nicht angerechnet werden.
--- Ende Zitat ---
@nein, die Insolvenz eines Strom- und Gasversorgers gehört im Bereich der Daseinsvorsorge halt gerade nicht zum akzeptablen Risiko und ein Autohändler gehört noch nicht zu diesem Bereich!

Warum hat denn der Gesetzgeber zum Beispiel dafür Sorge getragen, dass sowohl die Anwartschaften als auch laufende Rentenzahlungen aus einer Altersversorgung im Falle der Insolvenz gesichert sind?  Oder ist das überflüssig und im Falle des Falles hat der Rentenempfänger halt Pech gehabt, er hat halt dem Falschen sein Geld gegeben. Als \"Blauäugiger\" ist er halt auf \"Nepper Schlepper und Bauernfänger\" hereingefallen!?

Bei der Energieversorgung besteht hier noch ein gewaltiges Defizit. Was den Insolvenzverwalter angeht, er geht hier nur seiner Pflicht unter den vom Gesetzgeber vorgegebenen Bedingungen nach und die sind halt  gerade in diesem Falle aus Verbrauchersicht sehr \"bescheiden\".  Gäbe es eine Insolvenzsicherung, wäre das keine Angelegenheit der einzelnen Verbraucher. Wer die Verbraucher nicht alleine lassen will, muss genau hier die Bedingungen (Gesetze - Verordnungen) ändern![/list]

bolli:

--- Zitat ---Original von PLUS
Ich bin für fairen Wettbewerb und für Verbraucherschutz. Insolvenzsicherung gibt es in vielen relevanten Bereichen der Daseinsvorsorge. Z.B. bei der betrieblichen Altersvorsorge oder der Altersteilzeit um noch ein Bespiel zu nennen. Das ist in einer soziale Marktwirtschaft eigentlich eine unverzichtbare Selbstverständlichkeit!
--- Ende Zitat ---
Man sollte aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Bei der Daseinsvorsorge haben Sie gar keine andere Chance, als heute Geld einzuzahlen, welches Sie erst in vielen Jahren zurück erhalten. Dazwischen liegt keine Leistung und es gibt auch keine Alternativen, da das Geld in der Zwischenzeit ja eben nicht zur Verfügung steht sondern \"arbeitet\".
Das sieht bei der Energieversorgung anders aus. Da haben Sie die Auswahl zwischen der Zahlung \"Zug um Zug\" (auch wenn das rechtlich möglicherweise anders aussieht),  wo Sie eben keinen so großen finanziellen Anreiz haben, über Zwischenzahlungen (z.B. Quartalsweise) bis hin zur kompletten Vorauszahlung eines Jahresbetrages. Da der Versorger bei dieser Variante fast kein Ausfallrisiko hat, kann er natürlich auch Vorteile an den Verbraucher weitergeben. Aber das hierbei der Vorteil nicht ein Drittel bis zur Hälfte des Erlöses sein kann, sollte jeden halbwegs denkenden Menschen klar sein.

Das man im Reiserecht diese Insolvenzabsicherung eingezogen hat, hat ebenfalls mit der Besonderheit dort zu tun, dass dort gewisse Zahlungen sofort mit Reiseabschluss und nicht erst zu Reiseantritt fällig werden. Das gilt auch für die Reiseanbieter. Und da in so einer Kette ja nur einer mit Insolvenz auszufallen braucht und dann das Geld weg ist, sah man sich zu dieser Maßnahme genötigt, da die Fälle der Insolvenzen extrem zugenommen haben.
Aber das ist nicht die Situation auf dem Energiesektor und somit sehe ich auch keinen Ansatzpunkt für eine Insolvenzabsicherung, zumal auch diese natürlich nicht kostenlos zu haben ist. Wenn eine solche Absicherung kommen würde, würde natürlich niemand mehr die monatliche Zahlung zu höherem Preis nehmen und (fast) alle würden die Vorauszahlung mit erheblichen Abschlägen wählen. Auf der anderen Seite würden die Preise dort hoch gehen, da man ja zusätzliche Kosten einrechnen muss und außerdem der Markt ja auch mehr hergibt (was die früheren hohen Zahlungen der Monatskunden ja bewiesen haben). Warum soll man da günstiger anbieten. Und das ist dann auch kein Wettbewerb mehr. Das ist dann wie ander Tankstelle. Heute erhöht der als erstes und der andere zieht nach und morgen geht\'s anders herum. Aber natürlich ohne Absprach, die ist ja nicht erlaubt.  :D


--- Zitat ---Original von Energiesparer51
Was gar nicht angehen dürfte und wo der einzelne Kunde auch nicht auf sich allein gestellt bleiben dürfte, sind die Versuche des Insolvenzverwalters über ein Inkassobüro angebliche Forderungen einzutreiben, die nicht auf einer korrekten Schlussabrechnung der gelieferten Energie beruhen und geleistete Zahlungen nicht angerechnet werden.
--- Ende Zitat ---
Das Problem bei den Forderungen des Insolvenzverwalters ist doch wohl eher, wenn ich es richtig verstanden habe, dass innerhalb des Firmengeflechtes \"Teldafax\" mit Verträgen und Forderungsabtretungen \"geschoben\" wurde und nun unklar ist, inwiefern was zulässig war/ist.
Hier ist natürlich klar zu sagen, dass sichergestellt sein muss, dass dem Verbraucher durch solche Transaktionen kein Nachteil entstehen darf, zumal, wenn er von Ihnen noch nicht mal Kenntnis hat. Sollte sich hier herausstellen, dass das bisher rechtlich so möglich war und die Forderungen des Insolvenzverwalters insofern berechtigt wären, gehörte hier natürlich umgehend ein Riegel vorgeschoben. Rückwirkend wird man da sowieso nichts mehr hinbekommen.

PLUS:

--- Zitat ---Original von bolli
Wenn eine solche Absicherung kommen würde, würde natürlich niemand mehr die monatliche Zahlung zu höherem Preis nehmen und (fast) alle würden die Vorauszahlung mit erheblichen Abschlägen wählen.
--- Ende Zitat ---
@bolli, sind Sie jetzt nicht gerade dabei einen Apfel-Birnenbrei zu servieren?  ;)

Eine solche Absicherung, sichert dann solche Vorauskassetarife ab und belastet diese. Ob andere Tarife bei einer Insolvenz völlig ohne Schaden davonkommen ist eine andere Frage.  Selbstverständlich ist eine Belastung dann dem Risiko anzumessen. Um beim Autobeispiel zu bleiben, da gibt es ja auch keinen einheitlichen Kaskobeitrag.

Ich bleibe dabei, eine Insolvenzsicherung bei der Strom- und Gasversorgung ist überfällig. Gäbe es eine solche, hätte sich der Insolvenzverwalter lediglich damit auseinanderzusetzen. [/list]

Energiesparer51:

--- Zitat ---Original von PLUS
 die Insolvenz eines Strom- und Gasversorgers gehört im Bereich der Daseinsvorsorge halt gerade nicht zum akzeptablen Risiko und ein Autohändler gehört noch nicht zu diesem Bereich!

[/list]
--- Ende Zitat ---

Deshalb ist ja auch sichergestellt, dass das Insolvenzopfer weiterhin Strom erhält, wenn auch zunächst durch den Grundversorger.

Die Höhe des finanziellen Risikos kann durch geeingete Tarifwahl ja durchaus gesteuert werden und ist bei nicht abgesicherter Vorauszahlung einer Jahresmenge sicher größer als bei monatlichen Abschlägen. Sonst neigt der Deutsche doch dazu, alles zu versichern, aber bei Billigstrom gibt man mal schnell Tausend Euro an einen bekanntermaßen zwielichtigen Stromhändler, der schon nach Telekommunikationsanbieter klingt und da auch schon mal \'ne Insolvenz hingelegt hat. Vielleicht hätte teldafax noch Insolvenzausfallversicherungen dazu verkaufen sollen. Da hätte man doch sicher auch noch \'ne Mark bei machen können. Die Versicherung wäre natürlich ein eigenes Tochterunternehmen, das dann auch Insolvenz anmelden muss.  :D

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