Energiepreis-Protest > EGNW - Energiegenossenschaft Nordwest eG
Hauptversammlung
jroettges:
@Akzent
Die GV lief ganz im Sinne der Genossenschaft, weniger im Sinne ihres Vorstandvorsitzenden. Hätte sich die EGNW an diesem Abend \"von ihm befreit\", wäre sie wohl kaum noch zu retten gewesen.
Der AR steht vor großen Herausforderungen und ist sich dessen gewiss. Er wird diese aber meistern und sich dabei nicht ins Bockshorn jagen lassen, auch nicht durch persönliche und unsachliche Angriffe. :)
Christian Guhl:
Ich muss da zustimmen. Es wäre von der Genossenschaft nur ein großer Scherbenhaufen übriggeblieben. Es ist zwar bedauernswert, aber im Moment gibt es leider keine Alternative. Meine Hoffnung liegt ganz bei dem neuen Aufsichtsrat.
thomas.wiegand:
Der Vorsitzende des Vorstandes mußte sich aber auch von einigen Dingen verabschieden. So wurde klar, daß nicht die EGNW sondern Energen Süd die Kooperation gekündigt hat und eine Gewinnausschüttung von 8% gar nicht möglich sind. So schnell kann man seine Meinung wechseln.
Von einer beliebten Geschichte, die der Vorsitzende Redeker gerne erzählt, muß er sich auch für immer verabschieden. Nämlich, daß er \"Geschäftsführender Gesellschafter der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung\" war und nach eigenen Aussagen 3000 Mitarbeiter führte. Er hat diese Bezeichnung sogar unter Schreiben gesetzt! Wie inzwischen von dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Madsack GmbH&CO.KG zu erfahren ist, war er dort nie beschäftigt und höflich ausgedrückt, war seine Betitelung in sofern unrichtig!!! Wie eine solche Aussage der Volksmund benennt, überlasse ich jedem Einzelnen.
Neu-Genosse:
Auch ich als Neu-Genosse habe an dieser HV teilgenommen. Es war für mich schon ein besonderes Erlebnis. Nur 2 der Akteure konnten mich voll und ganz überzeugen, der Versammlungsleiter und Herr Kreye. Dabei könnte die Wahl von Herrn Kreye zum Aufsichtsratvorsitzenden der wirkliche und nachhaltige Pluspunkt dieser Veranstaltung gewesen sein, er vermittelte ein hohes Maß an branchenspezifischer Kompetenz. Aber das wird die Zukunft zeigen.
Kurz nach Beginn der HV beschlichen mich Zweifel, ob ich auf der richtigen HV bin. War das nun ein Kaninchenzüchterverein oder ein aufstrebendes Wirtschaftsunternehmen, dem ich ja neben meiner Energieversorgung auch noch 100 Euro anvertraut habe? Bei vielen Wortmeldungen war zu spüren, dass im Untergrund so einige unbewältigte Meinungsverschiedenheiten brodeln. Leider war der Vorstand nicht Willens oder in der Lage hier deeskalierend einzuwirken. Eher wurden die Wogen noch durch emotionsgeldadene Kommentierungen, unnötigen Schärfen und Unsachlichkeiten aufgepeitscht. Hier sollte der Vorstand dringend an seinem Kommunikationsverhalten arbeiten um mit weniger Stress für alle Seiten die Belange der EGNW zu vertreten.
Der Jahresabschluss 2010 ergab einen Verlust von ca. 9.400 Euro. Der Unterschied zu dem wohl auch vom Vorstand erwarteten Gewinn liegt in den Tücken der Buchhaltung, die durch 3 Fakten zu erklären sind. [*]Die wesentlichen Einnahmen der EGNW generieren sich aus umsatzbedingten Rückvergütungen (Provisionen) der Südenergen
[*]Die Höhe der Provison ergibt sich nach dem Rechnungsabschluß der Südenergen
[*]Der Rechnungsabschluss der Südenergen erfolgt nach dem 31.12.10 (bis zur HV noch nicht)[/list]
Daraus ergibt sich, dass zwar zum Jahresabschluß der EGNW bekannt ist, dass Gelder für 2010 ausstehen. Da diese jedoch noch nicht beziffert werden können ist keine entsprechende Forderung zu buchen, die dann wahrscheinlich den buchmässigen Verlust mehr als ausgeglichen hätte. So laufen diese Provisionen erst 2011 in die Bücher. Dass diese Sachverhalte dem Vorstand erst realtiv spät klargeworden ist. möchte ich ihm gerne zugute halten. Es sind eben keine Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater. Lerneffekt war sicherlich, dass man nicht über Zahlen spricht, die nicht definitiv und endgültig in den Büchern stehen.
Über eines sollten sich alle klar sein: Dieser Vorstand hat die ENGW aus dem Dasein einer Protestbewegung engagiert zu einem Wirtschaftsunternehmen geführt. Der Vorstand hat durch unermüdliche Arbeit sich aus meiner Sicht in relativ kurzer Zeit einen ordentlichen Sachverstand erarbeitet, beispiellose Verträge ausgehandelt und ganz nebenbei noch mehr als 2.000 neue Mitglieder nicht nur aquiriert sondern zu Genossen und Kunden gemacht. Gleichzeitig sich zukunftsbezogen nach neuen Kooperationen umgesehen. Für zwei Menschen, die eigentlich das Berufsleben längst hinter sich gelassen haben, eine ansehnliche Leistung.
Bei dieser Belastung kann es immer wieder vorkommen, dass man die Serviceansprüche mancher Kunden nicht voll erfüllen kann. Schliesslich hat jeder seine Grenzen und hier liegt die gesamte Last lediglich auf zwei Schultern. Nach meiner Meinung sollte für die nicht perfekte Leistung gegenüber dem Kunden der Genosse in gleicher Person ein wenig Verständnis zeigen. Aus meiner Sicht haben die beiden Vorstände im zurücklegenden Jahr einen guten Job gemacht. Ich glaube nicht, dass Ende 2009 ein Mitglied der EGNW sich hätte vorstellen können, dass heute mehr als 2.500 Mitglieder ihren Strom zu unschlagbaren Konditionen beziehen.
Wie an dieser Stelle schon mehrfach deutlich wurde, gibt es zu diesem Vorstand derzeit keine Alternative. Das \"leider\" kann ich nicht nachvollziehen.
Beeindruckt hat mich am Ende der HV der Ausblick des Vorsitzenden auf die Zukunft. Ganz klar wurde sich für eine Professionalisierung ausgesprochen, inkl. Personal und Geschäftsräumen. Nicht jeder erkennt seine Grenzen so klar und und hat dabei anscheinend eine Vison von der Zukunft. Dies wurde auch deutlich in in einigen Wortbeiträgen der HV-Teilnehmer. Mancher sollte sich vor Augen führen: Meckern kann jeder, konstruktiver sind realistische Verbesserungsvorschläge und ggf. die Mitarbeit ohne einen Posten inne zu haben.
In diesem Sinne möchte ich mich nicht zurückhalten und zwei Vorschläge unterbreiten.
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[*]Die EGNW hat ihr bisheriges Wachstum ohne aktive Werbemassnahmen erreicht. Ein großer Teil der Neumitglieder dürfte durch Empfehlungen von Genossen zur EGNW gefunden haben. Wahrscheinlich wird es auch künftig so bleiben. Dies aht aber zur Folge, dass mit jedem neuen Mitglied auch die Anzahl der Aufnahmeanträge zunehmen wird. Die Belastung der Verwaltung wird nicht gleich bleiben sondern sich möglicherweise rasant erhöhen. Dies sollte der Vorstand im Auge behalten und z. B. künftige Geschäftsräume entsprechend auswählen. Vieleicht lieber 120 qm statt 30 qm
[*]Wie bereits oben dargestellt kommen die Haupteinnahmen der Genossenschaft aus Provisonen, die aber erst mit erheblichem Verzug zur Auszahlung kommen. Nach den mir bekannten Zahlen wird 2012 voraussichtlich mind. ein mittlerer 5-stelliger Betrag erwirtschaftet, der aber erst 2013 berechnet werden kann und zur Auszahlung kommt. Ein Ausweg wäre hier nach meiner Meinung eine Vereinbarung mit dem Dienstleister über angemesse dynamische Abschlagszahlungen orientiert an der Mitgliederentwicklung und damit am Umsatz. Auf diese Weise liessen sich auch steigende Kosten bei einer steigenden Mitgliederentwicklung kompensieren. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Dienstleister etwas dagegen hat die Dynamik der Mitgliederentwicklung zu unterstützen.
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Am Ende wünsche ich mir vom Vorstand ein besseres Kommunikationsverhalten und weiter ein glückliches Händchen bei den Dingen auf die es wirklich ankommt, der Fortentwicklung der EGNW und der Hinführung zu einem professionell und solide geführten Unternehmen. Ebenso wünsche ich mir, dass Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam bei der Zusammenarbeit an das gemeinsame Ziele zu denken und evtl. bestehende oder noch entstehende persönliche Animositäten überwinden. Dann können wir vielleicht bei der nächsten HV gemeinsam in angenehmerer Atmosphäre über eine Erfolgsgeschichte sprechen
Christian Guhl:
@Neu-Genosse
Schön, wenn Herr Kreye Sie überzeugen konnte. Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Als Aufsichtsratsvorsitzender ist er für alle Dinge, die den Aufsichtsrat angehen, zuständig. Als ich ihn in einer solchen Angelegenheit anrief, wurde mir mitgeteilt, dass er keine Zeit habe, sich um diese Sachen zu kümmern. Er würde Strom verkaufen und müsste eine Firma leiten. Wenn ich Fragen hätte, sollte ich mich an jemand Anderen aus dem Aufsichtsrat wenden. Ich meine, er hätte das Amt nicht annehmen dürfen, wenn er damit zeitlich überlastet wird. Als Neu-Genosse konnten Sie noch nicht hinter die Kulissen blicken. \"Leider\" gibt es keine Alternative zum Vorstandsvorsitzenden, da dieser Mann sehr umstritten ist (um es mal vorsichtig auszudrücken). Man kann genau so lange mit ihm zusammenarbeiten, wie man seiner Meinung ist. Unsere Interessengemeinschaft hat der Genossenschaft mehrere hundert Mitglieder vermittelt. Wir haben Veranstaltungen gemacht und für die Genossenschaft geworben. Ohne diese Unterstützung wäre sie nicht da, wo sie heute ist. Das Verhalten des Vorstandsvorsitzenden gegenüber diesen von uns vermittelten Mitgliedern war \"unter aller Sau\" ! Ich habe fast täglich Anrufe von Mitgliedern bekommen, die sich beschwert haben. Wer bei ihm anrief, wurde regelmässig runtergeputzt und fertiggemacht. Ich habe das Verhalten hier im Forum noch mit Überlastung entschuldigt und den Vorsitzenden verteidigt, aber irgendwann wurde es dann doch zuviel. Mitglieder, die es wagten, nach 3 Monaten nachzufragen, wann denn nun die Stromlieferung beginnt, wurden einfach aus der Genossenschaft rausgeschmissen ! Ohne das nach Satzung und Genossenschaftsrecht vorgeschriebene Verfahren. Der Vorstandsvorsitzende fühlt sich als König und duldet keinen Gleichberechtigten neben sich. Auch keinen Aufsichtsrat. Ich habe mich mehrfach angeboten, bei der Betreuung der von uns vermittelten Mitglieder behilflich zu sein. Einerseits wird über die Vielzahl der Aufgaben gestöhnt, andererseits wird Hilfe nicht gewünscht. Bevor der letzte Aufsichtsrat zurückgetreten ist, hat der Vorstandsvorsitzende einen regelrechten Kleinkrieg gegen ihn geführt. Ich hoffe, das ist diesmal nicht der Fall.Oder der neue Aufsichtsrat ist dagegen resistent. Ruhe einkehren wird nur, wenn es gelingt, den Vorstand an die kurze Leine zu nehmen und solche Eskapaden wie in der Vergangenheit nicht zu dulden. Zum Jahresabschluß : Der JA der EnerGenSüd müsste eigentlich bis zum 30.06. fertig gewesen sein. Wenn nicht, müsste die Höhe der Provision auch so festzustellen sein. Die Höhe ergibt sich aus der bis zum 31.12.2010 an die Mitglieder der EGNW gelieferte Strommenge. Diese wird, wie allgemein üblich, durch Schätzung festgestellt.
Hat also mit dem Jahresabschluß überhaupt nichts zu tun. Die EnerGenSüd muss, bevor der JA aufgestellt wird, die Provision, die der EGNW geschuldet wird, berechnen. Ohne diese Berechnung kann ich die Verbindlichkeit doch gar nicht bilanzieren ! Die Höhe müsste also lange feststehen. Ich hoffe, dass das Ganze glatt über die Bühne geht. Nicht das die EnerGenSüd die Provision wegen irgendwelcher internen Streitereien nicht auszahlen will. Wie ich hörte, ist man dort nämlich auch schon mit dem Vorsitzenden aneinandergeraten.
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