Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
RR-E-ft:
Marktprämie
PLUS:
Klingt auf den ersten Anschein gut, wenn man nicht weiterliest.
Da soll also die EEG-Vergütung durch eine Prämie ersetzt werden? Das ist dann der Röttgen-Öko-Markt.
Diese Hinführung ist mir viel zu marktfern, viel zu \"langfristig\" und viel zu großspurig: \"Paradigmenwechsel\". Hier hat der Minister offensichtlich endlose Geduld. \"Die Bundesregierung will die erneuerbaren Energien stärker an den Strommarkt heranführen\". Ja, da wird es höchste Zeit. Das was wir hier in D an Förderung haben ist schon mehr als langfristig.
... und schon wieder gibt es Prämien, man nennt das dann auch noch \"Markt\" und \"Kapazität\" und die Phantasie ist grenzenlos. Markt ist anders!
Klar, das ist \"kein Instrument zur Kostendämpfung\". Das ist fortgesetzte Preistreiberei. Man bedient weiter das eigene Klientel zu Lasten der Verbraucher. Es geht um weit überhöhte Preise, die sinken müssen. Man kann nur hoffen, dass es da noch andere Stimmen in der Regierung gibt.
Die Marktprämie soll einen Systemfehler des EEG heilen helfen.
Bei soviel Löchern hilft kein Flicken mehr, weg damit.
Wenn man dem Minister folgt, ist es ja direkt ein Vorteil, dass man sich bei der EEG-Umlage 2011 verrechnet hat: (Der für 2011 festgelegte Betrag von 3,5 Cent je Kilowattstunde sei zudem überhöht. Zu viel gezahlte Beträge werden laut Gesetz 2012 verrechnet). Jetzt kann man 2012 das zuviel abkassierte preisdämpfend verrechnen. Da freut sich doch jeder Verbraucher gleich doppelt über solch vorteilhafte Gesetze und die nachhaltige Gestaltung der Zukunft. :evil:
egn:
@Plus:
--- Zitat ---Jetzt machen Sie sich auch noch zum Sprecher \"der Mehrheit der Bevölkerung\".
--- Ende Zitat ---
Forsa-Umfrage
Ich halte die Marktprämie für untauglich. Auch heute schon können die EEG-Produzenten den Strom direkt vermarkten. Das tun sie auch schon, insbesondere an Stromversorger die das Ökostromprivileg nutzen wollen. Dies wird insbesondere von den Windkraftanlagenbetreibern genutzt die nur noch die Grundvergütung von 5,02 ct/kWh bekommen.
Für die PV braucht man so eine Marktprämie nicht da sie sowieso immer dann einspeist wenn der Bedarf am höchsten ist.
Viel wichtiger wäre es die Berechnung der Differenzkosten für die Umlage so zu gestalten dass die tatsächlichen Kosten des Stromes am Spotmarkt zu einer bestimmten Stunde verwendet werden und nicht der durchschnittliche Preis für den ganzen Tag.
Und selbst dann ist immer noch nicht berücksichtigt dass der EEG-Strom den in dieser Stunde produzierten Strom insgesamt verbilligt hat. Diese Hebelwirkung, die wird bisher überhaupt nicht berücksichtigt und der Vorteil durch die Käufer am Markt (Stromversorger) einfach kassiert.
PLUS:
--- Zitat ---Original von egn
@Plus:
--- Zitat ---Jetzt machen Sie sich auch noch zum Sprecher \"der Mehrheit der Bevölkerung\".
--- Ende Zitat ---
Forsa-Umfrage
--- Ende Zitat ---
Typisch, @egn, was haben denn diese Forsa-Umfragen mit der fragwürdigen EEG-Umlage zu tun?:
--- Zitat ---Original von egn
Dass Sie das aus irgendwelchen irrationalen Gründen für chaotisch, fragwürdig und nicht für verfassugnskonform halten ist ihr persönliches Problem. Die Mehrheit der Bevölkerung hat keine Probleme damit.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Original von PLUS Jetzt machen Sie sich auch noch zum Sprecher \"der Mehrheit der Bevölkerung\". Das ändert auch nichts an der Fragwürdigkeit der Legitimität und Rechtmässigkeit der EE-Umlage. Ein Beispiel \"Falschberechnung\" haben Sie ja eben selbst beigesteuert und das ist dazu nur ein Kriterium unter vielen.
--- Ende Zitat ---
Das wohl gemeinte Grünstromprivileg für diesen \"Mischstrom\" ist wenig vorteilhaft, weder für die Ökologie noch die Ökonomie, schon gar nicht für den Rest der Stromverbraucher, die dadurch die schon gemachte Zeche mit einer noch höheren EE-Umlage alleine abbezahlen müssen. Auch das ist ein weiteres fragwürdiges Privileg zu Lasten Dritter!
--- Zitat ---Dr. Mario Ragwitz vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung dagegen plädierte dafür, das Grünstromprivileg ganz aufzugeben. Es sei unter anderem ökonomisch ineffizient und trage nicht zur Integration erneuerbarer Energien in das System bei.
--- Ende Zitat ---
Anhörung - IWR
Was die Windkraft angeht, da kann ich in etwa folgen. Am richtigen Standort (onshore an der Küste) sind moderne Windstromanlagen schon heute mit Kohlestrom konkurrenzfähig. Hier macht es Sinn zu investieren und zu modernisieren. Das trifft für Windräder im Süden der Republik, wenn überhaupt, nur in wenigen Ausnahmefällen zu. Hier machen noch für lange Zeit regionale GUD-Kraftwerke Sinn, die jetzt unverzüglich gebaut werden sollten. Das von den Verbrauchern abgeschöpfte und noch abzuschöpfende Geld kann nur einmal investiert werden! Mit der PV haben wir in Deutschland ja schon mehr als hundert Milliarden sinnlos verbraten.[/list]
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
Am richtigen Standort (onshore an der Küste) sind moderne Windstromanlagen schon heute mit Kohlestrom konkurrenzfähig. Hier macht es Sinn zu investieren und zu modernisieren.
--- Ende Zitat ---
Ach ne?
Und wie kam es dazu?
Hat vielleicht die Förderung mittels EEG dazu beigetragen, dass die Windkraft Wettbewerbsfähig wurde?
Das gleiche wird mit der PV auch kommen.
Also müssten Sie doch ein Befürworter der EEG-Förderung sein, wenn Sie jetzt freudig die wettbewerbsfähigen Windkraftwerke begrüßen.
--- Zitat ---Das von den Verbrauchern abgeschöpfte und noch abzuschöpfende Geld kann nur einmal investiert werden! Mit der PV haben wir in Deutschland ja schon mehr als hundert Milliarden sinnlos verbraten.
--- Ende Zitat ---
Das ist auch nicht richtig.
Schon mal dran gedacht, dass das Geld, das die PV-Betreiber, die PV-Hersteller und alle damit Beschäftigten einnehmen, zum Teil wohl auch wieder in weitere EE-Projekte, in Forschung und Entwicklung und in den Ausbau der Produktionskapazitäten und somit in die Kostensenkung der EE-Erzeugung investiert werden?
Ihre Sichtweise ist schon arg verkürzt.
ciao,
sh
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln