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EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize

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superhaase:
Es ist schon erstaunlich, wie Netznutzer und PLUS einzelne Sätze oder gar Satzteile aus dem Beitrag von egn herausnehmen, und anhand dessen dann Aussagen kritisieren, die egn gar nicht gemacht hat.

Sie beide wollen scheinbar immer absichtlich falsch verstehen, um an der Realität vorbei alles bekriteln zu können.
Diese Praxis beherrschen Sie beide wirklich gut!  :tongue:

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Es ist schon erstaunlich, wie Netznutzer und PLUS einzelne Sätze oder gar Satzteile aus dem Beitrag von egn herausnehmen, und anhand dessen dann Aussagen kritisieren, die egn gar nicht gemacht hat.

Sie beide wollen scheinbar immer absichtlich falsch verstehen, um an der Realität vorbei alles bekriteln zu können.
Diese Praxis beherrschen Sie beide wirklich gut!  :tongue:

--- Ende Zitat ---
@superhaase, welche einzelnen Sätze und Aussagen sind das denn die \"egn gar nicht gemacht\" hat.

Dann mal zur Realität und Butter bei die Fische. Wie sieht denn Ihr Szenario und Ihre Rechnung für die nächsten zehn Jahre aus?PS
Damit das jetzt nicht auch noch untergeht:


--- Zitat ---Bislang herrscht in Politik und Öffentlichkeit die Auffassung vor, erneuerbare Energien könnten einfach den Platz der Atom- und Kohlekraftwerke einnehmen und so nahtlos in den bestehenden Energiemarkt integriert werden. Das ist ein Glaube fern der Wirklichkeit. Unter Ökonomen gibt es längst Einigkeit darüber, dass die staatlich forcierte Ausweitung des Ökostroms mit dem bisherigen Marktmodell völlig inkompatibel ist. ....Die Energiewende-Gesetze beschleunigen vielmehr die Auflösung des erst 1998 geschaffenen deutschen Energiemarktes und führen mit hoher Notwendigkeit zu einem weitgehend staatlich regulierten, planwirtschaftlichen Versorgungssystem, in dem marktwirtschaftliche Preissignale bestenfalls noch eine marginale Rolle spielen. ...Ökostrom ist mit dem Marktmodell völlig inkompatibel Die Verbraucher zahlen mehr, trotz sinkender Kosten .... usw.
--- Ende Zitat ---
wirklich lesenswert: Welt-Artikel

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
Dann mal zur Realität und Butter bei die Fische. Wie sieht denn Ihr Szenario und Ihre Rechnung für die nächsten zehn Jahre aus?
--- Ende Zitat ---
Da die Umlage für 2011 Nachzahlungen für 2010 enthält und der Zubau an EEG-Anlagen für 2011 wahrscheinlich etwas zu hoch kalkuliert wurde, ist davon auszugehen, dass die reale Umlage für das Jahr 2011 bei etwa 2,7 bis 2,8 Cent pro Kilowattstunde liegt. Eine etwaige Überzahlung wird bei der Berechnung für das Jahr 2012 berücksichtigt.

Den meisten Studien zufolge wird die Höhe der EEG-Umlage in den kommenden Jahren bei etwa 3 Cent pro Kilowattstunde stagnieren oder nur geringfügig anwachsen, um dann ab etwa 2016 kontinuierlich abzusinken.

Ich persönlich denke allerdings, dass wir mit den aktuell 3,5 ct/kWh noch nicht den Höhepunkt gesehen haben.
Wenn der Ausbau der Offshore-Windkraft mit den relativ hohen Einspeisevergütungen in Schwung kommt, kann es schon noch 2015 - 2017 zu Umlagen zwischen 3,5 und 4,0 ct/kWh (netto) kommen.
Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab, auch von Strombörsenpreisentwicklungen, Anteilen von privilegierten Verbrauchern etc.
Schwer vorhersehbar, wie sich das auch politisch entwickelt.

Insofern ist das nur eine sehr persönliche und auch nicht mit fundierten Berechnungen zu belegende Einschätzung.
Wenn Sie genauere Berechnungen und Zahlen sehen wollen, sollten Sie die Leitszenarien des Bundesumweltministeriums studieren. Das nächste Leitszenario wird da hinsichlich PV und EEG-Umlage sicher \"erheblich\" aktualisiert sein.

Nun die Frage zurück an Sie:
Welche anderen Möglichkeiten sehen Sie, den erforderlichen Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung zu bewerkstelligen, die kostengünstiger wären als die Szenarien und Pläne der Regierung?
Wenigsten so einen groben Umriss, wie man das besser und vor allem langfristig kostengünstiger gestalten könnte, wäre schon nötig, um Ihre dauernde Kritik ein bisschen zu stützen.

ciao,
sh

PLUS:
@superhaase, das geht nur mit Wettbewerb unter fairen Marktbedingungen bei Beachtung der Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und nicht mit Planwirtschaft. Aber das können Sie alles nachlesen.  Das planwirtschaftliche EEG ist angezählt. Es führt nicht zu einer besseren Versorgung, schon gar nicht zu einer preisgünstigen. Die Folge sind reihenweise Dauersubventionen in der  Kette. Auch das können Sie nachlesen:

\"Unter Wissenschaftlern gilt es als ausgemacht, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), obwohl gerade erst novelliert, in dieser Form nicht mehr lange Bestand haben kann.\"

Dieser Meinung bin ich längst. Die diversen EE-Erzeugungen müssen sich nach jahrelanger extremer Subvention jetzt endlich unsubventioniert dem Markt und den allgemein geltenden Bedingungen stellen. Was sich da nicht bewährt geht unter und das ist gut so, gerade für Verbraucher! Das ist ganz sicher das besser Szenario, als diese lobbygefärbten unrealistischen und längst überholten \"Leitszenarien\".

PS
Zucker oder noch mehr Salz ... viele Köche .. ;): 300 Energieexperten diskutieren über Börsenhandel mit EEG-Strom

superhaase:
Ich bin übrigens (wie in dem WELT-Artikel dargestellt) auch der Meinung, dass das Marktmodell der Strombörse bei zunehmendem Ökostromanteil irgendwann nicht mehr funktioniert.
Langfristig wird es etwas anderes geben müssen.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass dieses Marktmodell noch nie wirklich richtig funktioniert hat, sondern von dem Oligopol der vier großen Stromkonzerne missbraucht wurde, um hohe Preise herbeizuführen.

Das bestehende Marktmodell ist m.E. vom Prinzip her für den Strommarkt ungeeignet, da es generell keine an den wahren (je nach Kraftwerk differenzierten) Stromerzeugungskosten orientierten Preise bildet.

Genausowenig war das EEG als Gesetz für die Ewigkeit gedacht.
Es war immer nur als vorübergehende Einrichtung zur Einführung der Erneuerbaren Energie in die Stromerzeugung geplant.
Dass es irgendwann wegfällt oder nach und nach umgearbeitet wir und in einer neuen \"Gesamtgesetzgebung\" für die Stromerzeugung aufgeht, ist doch klar.
Für den Anfang war es gut konzipiert und hat sehr gut funktioniert.
Ich kenne niemanden, der ernsthaft erwartet hätte, das EEG würde mehr oder weniger unverändert fortbestehen.

ciao,
sh

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