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EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize

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egn:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
These:

Durch das EEG streben die nach Merit Order gebildeten Strom- Großhandelspreise  gegen NULL, die EEG- Umlage strebt  hingegen gegen unendlich.

--- Ende Zitat ---

Solange die EEG-Kosten weitgehend auf alle Verbraucher umgelegt werden strebt die EEG-Umlage (pro kWh) auf die Durchschnittsvergütung für den EEG-Strom und nicht gegen unendlich. Die Durchschnittsvergütung liegt heute bei etwa 14 ct/kWh. In der langfristigen Entwicklung wird es hier noch wegen des starken PV-Ausbaus einen leichten Anstieg geben. Wenn dann allerdings vermehrt EEG-Anlagen aus der 20-jährigen Förderung fallen, dann werden diese schnell absinken, da ja gerade die teuersten Anlagen wegfallen.


--- Zitat ---Für die Funktionsfähigkeit des Marktes ist tatsächlich notwendig, dass die Preissigenale funtioniren.

--- Ende Zitat ---

Die Preissignale werden auch weiterhin funktionieren, da in dem langen Zeitraum immer mehr Altanlagen aus der Förderung fallen. Diese Altanlagen werden ihren Strom über den Markt veräußern.


--- Zitat ---Dass sich energieintensive Industrie zukünftig eher im Nordosten ansiedelt, wenn dort geringere Strompreise herrschen, muss indes nicht eben nachteilig sein.

--- Ende Zitat ---

Der Nordosten scheint auf den ersten Blick attraktiv zu sein, allerdings kommt der Strom dort vorwiegend von Braunkohlekraftwerken. Die werden aber auch nach und nach weniger werden, vor allem da diese reine Grundlastkraftwerke sind. Die PV wird auch diese Kraftwerke aus dem Markt drängen. Das Ungleichgewicht im Netz liegt vorwiegend an der Platzierung der Großkraftwerke. Die meisten AKWs stehen im Süden und müssen abgeschaltet werden. Die Kohlekraftwerke im Norden. Das Ungleichgewicht kann man auch dadurch beheben dass man die abzuschaltenden AKWs durch GUD-Kraftwerke ersetzt. Zudem hat gerade der Süden viel Sonne und es kann deshalb zu den Spitzenzeiten auch viel Strom erzeugt werden.


--- Zitat ---Wenn Stromgroßhandelspreise  im Ausland niedriger lägen, ginge die stromintensive Industrie wohl  ohne viel Tammtamm  nach Polen oder nach Frankreich.
--- Ende Zitat ---

Da die Netze zusammenhängen werden sich keine großen Unterschiede ergeben. Das Netz führt sogar dazu dass die Großhandelspreise im Ausland immer stärker durch den deutschen EEG-Strom bestimmt werden.

Netznutzer:

--- Zitat ---Wenn dann allerdings vermehrt EEG-Anlagen aus der 20-jährigen Förderung fallen, dann werden diese schnell absinken, da ja gerade die teuersten Anlagen wegfallen.
--- Ende Zitat ---

Leider nicht, Sie verkennen völlig die Situation. Es fallen in den nächsten Jahren die preiswertesten Anlagen aus der Förderung, Deponiegas (derzeit schon in vielen Netzgebieten) und Windanlagen (die auf 6,19 ct/kWh zurückfallen), genau die Anlagen, die aufgrund hoher Mengen und relativ niedrigen EEG-Vergütungen für einen EEG-Durschnittspreis von 25 ct/kWh gesorgt haben. Gefördert werden dann nur noch teure Offshore, PV und Biogasanlagen.

Dies wird die Umlage weiterhin in die Höhe treiben.

Ferner werden die Anlagen, die aus der Förderung fallen, sich selbstverständlich an den höchsten Preisen orientieren, Ihren Thesen nach passiert dioes ja auch bei aslten uns abgeschriebenen Kraftwerken genau so. Ehem. EEG-Anlagen werden da in Zukunft gewiß keine Ausnahme machen.

Gruß

NN

egn:

--- Zitat ---Original von Netznutzer
Leider nicht, Sie verkennen völlig die Situation. Es fallen in den nächsten Jahren die preiswertesten Anlagen aus der Förderung, Deponiegas (derzeit schon in vielen Netzgebieten) und Windanlagen (die auf 6,19 ct/kWh zurückfallen), genau die Anlagen, die aufgrund hoher Mengen und relativ niedrigen EEG-Vergütungen für einen EEG-Durschnittspreis von 25 ct/kWh gesorgt haben. Gefördert werden dann nur noch teure Offshore, PV und Biogasanlagen.

Dies wird die Umlage weiterhin in die Höhe treiben.

--- Ende Zitat ---

Wenn ein Erzeuger aus dem EEG herausfällt dann sinken die EEG-Kosten, selbst wenn es günstige Erzeuger waren.


--- Zitat ---Ferner werden die Anlagen, die aus der Förderung fallen, sich selbstverständlich an den höchsten Preisen orientieren, Ihren Thesen nach passiert dioes ja auch bei aslten uns abgeschriebenen Kraftwerken genau so. Ehem. EEG-Anlagen werden da in Zukunft gewiß keine Ausnahme machen.

--- Ende Zitat ---

Sie können den Strom nur selbst nutzen, zu Spotmarktpreisen einspeisen oder über einen Ökostromanbieter den Strom zu höheren Preisen direkt vermarkten. Der höchste Ertrag wird sicherlich durch die Eigennutzung erreicht, aber dieser ist für große Erzeuger nur begrenzt möglich. Die Vermarktung am Spotmarkt verteuert den Strom insgesamt nicht. Und die Vermarktung über einen Ökostromanbieter mit Grünstromprivileg verteuert den Strom allenfalls für dessen Kunden.

Netznutzer:
Sie haben keine Ahnung und mit dem Rechnen, dass haben wir auch schon gesehen:

Bauen Sie sich mal eine EEG-Matrix mit Mengen und Preisen und errechnen, wenn Sie es können, Durschnittspreise. Dann nehmen Sie aus dieser Matrix preiswerte Produzenten heraus und Sie werden feststellen, dass sich der durchschnittliche kWh-Preis erhöht. Da diese Mengen in BK\'s wandern, die dem Grünstrom-Privileg zugeordnet sind, verteuert sich für die Allgemeinheit die Umlage.  


--- Zitat ---Sie können den Strom nur selbst nutzen
--- Ende Zitat ---

Wie soll das bei Windkraftanlagen oder einem Windpark funktionieren? Netzbetreiber müssen EEG-erzeugten Strom vorrangig abnehmen, auch wenn dieser nicht nach EEG vergütet wird. Somit werden genau die Preise gezahlt werden müssen, die am Markt existent sind. Hören Sie auf zu träumen.

Gruß

NN

PLUS:

--- Zitat ---Original von egn
Solange die EEG-Kosten weitgehend auf alle Verbraucher umgelegt werden strebt die EEG-Umlage (pro kWh) auf die Durchschnittsvergütung für den EEG-Strom und nicht gegen unendlich.
...
 Und die Vermarktung über einen Ökostromanbieter mit Grünstromprivileg verteuert den Strom allenfalls für dessen Kunden.
--- Ende Zitat ---
@egn, durch das herabgelassene Sonnenvisier ist der Blick doch sehr eingeschränkt. @NN hat Recht!

Sie haben nicht die Grünstrom- und  andere Privilegien im Blick. Dazu kommen dann noch die Eigennutzer, die mit dem Geld der Verbraucher großzügig gefördert wurden, sich dann aber unsolidarisch nicht nur von der Tilgung der Solarschulden verabschieden. Schon lange angekündigt, soll doch jetzt bald wie auch immer die Netzparität in D erreicht sein und tolle Batteriesystem die sich rechnen sind ja angeblich auch schon bald einsatzreif. Dann gibt es doch zunehmend PV-Eigennutzer die keine Steuern und keine Abgaben mehr bezahlen (Keine Konzessionsabgabe für die Gemeinde, keine Steuern und Abgaben für den Kreis, das Land, den Bund ....). Warum sollten solche Eigennutzer auch noch von den Verbrauchern oder der Allgemeinheit so extrem gefördert werden?

Eigennutzer passt, es geht da nur um den Eigennutz, allerdings zu Lasten Dritter.  Für die schrumpfenden Teil der Normalhaushaltskunden ohnen PV auf dem Dach ist das eine unendliche Geschichte. Der von aufgeklärten Verbrauchern geforderte Deckel, wie er anderswo zu finden ist, wurde von lobbygefärbten Energiepolitikern ja erfolgreich verhindert.

Sie haben offensichtlich den Mechanismus der EEG-Umlage nicht begriffen.

Gemäß der Ausgleichsmechanismusverordnung (AusglMechV) haben die Elektrizitätsversorgungsunternehmen für jede an Letztverbraucher gelieferte Kilowattstunde Strom eine EEG-Umlage an die Übertragungsnetzbetreiber zu entrichten. Mit diesen Zahlungen soll die Differenz aus den Einnahmen und den Ausgaben bei der EEG-Umsetzung gedeckt werden.

Die EEG-Umlage zahlen die nicht privilegierten Letztverbraucher! Die Privilegierten werden mehr, die Nichtprivlegierten weniger.

Wie sieht nun Ihre Rechnung aus? Welches Szenario schwebt Ihnen da vor für die nächsten zehn Jahre?[/list]

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