Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
egn:
Na ja, wenn man liest von wem dieses Dokument stammt dann ist klar dass die gegen das Grünstromprivileg sind.
Denn es profitieren einmal die Erzeuger deren Kosten unter der Summe aus Spotpreis und bis zu 2*EEG-Umlage liegen. Das sind etwa 10-12 ct/kWh. Darunter liegen aber dann von den größeren Erzeugungsmengen hauptsächlich die Onshore-Windanlagen. Da diese Erzeuger überwiegend nicht den großen Konzernen gehören, haben sie nichts von der Regelung. Davon abgesehen ist es für sie praktisch unmöglich auch vom Grünstrom-Privileg zu profitieren. Die Preise für Offshore-Windstrom sind viel zu hoch, und PV natürlich auch.
Und auf der Angebotsseite bekommt Strom aus aus der Direktvermarktung an der Verbraucherseite auch einen Vorteil von bis zu 4-6 ct/kWh. Damit könnte solcher Strom den herkömmlichen Strom bei den Verbrauchern deutlich unterbieten, und gleichzeitig verteuert sich bei entsprechendem Umfang der konventionelle Strom wegen der Umlage auf weniger Kunden. Natürlich wird das auch Windfall-Profite bei dem Direktvermarktungsanbietern verursachen, die man in Grenzen halten sollte.
Das Grünstrom-Privileg ist von der grundsätzlichen Idee nicht schlecht, allerdings sollte es meiner Meinung nach diese harte Grenze bei 50 % nicht geben ab der man 100 % der EEG-Umlage einspart. Es sollte vielmehr eine gleitende Einsparung ab 50 % Anteil sein. Bei 50 % Anteil Direktvermarktung sollte auch nur 50 % der EEG-Kosten erspart werden, bei 100 % dann die 100 %. Zur Vereinfachung in Stufen von vielleicht 10 %. So besteht ein Anreiz auch über den 50 % Anteil hinaus den Strom direkt zu vermarkten.
Wolfgang_AW:
--- Zitat ---Original von egn
Das Grünstrom-Privileg ist von der grundsätzlichen Idee nicht schlecht, allerdings sollte es meiner Meinung nach diese harte Grenze bei 50 % nicht geben ab der man 100 % der EEG-Umlage einspart. Es sollte vielmehr eine gleitende Einsparung ab 50 % Anteil sein. Bei 50 % Anteil Direktvermarktung sollte auch nur 50 % der EEG-Kosten erspart werden, bei 100 % dann die 100 %. Zur Vereinfachung in Stufen von vielleicht 10 %. So besteht ein Anreiz auch über den 50 % Anteil hinaus den Strom direkt zu vermarkten.
--- Ende Zitat ---
Da stimme ich Ihnen zu, eine charmante Idee. Auf die Erzeuger würde der nötige Anreiz ausgeübt werden, sich nicht wegen der Profite so lange als möglich knapp oberhalb der 50%-Grenze aufzuhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
RR-E-ft:
Ich finde die Idee auch charmant, um die unerwünschten Mitnahmeeffekte zu begrenzen.
Allein die Möglichkeit der Mitnahmeeffekte reizt wirtschaftlich deren vollständige Ausschöpfung an.
Belohnt werden besonders die Stromhändler, die lediglich die Mindestanforderungen für das Grünstromprivileg erfüllen.
PLUS:
Manche Städte mit ihren Stadtwerken loben schon die Solarstromerzeugung für Parkscheinautomaten als wirtschaftlich sinnvolle und ökologisch erfolgreiche Investition. Solange Autos parken, die Sonne scheint und die Gebühren bezahlt werden, rechnet sich hier die PV für die Kommunalpolitiker. Aber sonst?! Manche Bürger haben dabei eher gemischte Gefühle und ob da das EEG im Spiel ist, die Eigenverbrauchsförderung oder das Grünstromprivileg ein Rolle spielen, wäre zu prüfen.
Die Stromenergienutzung ohne EEG-Zulage ist jetzt angestossen. J.R. macht Reklame für die Eigennutzung in bunten großen Anzeigen. \"Grünstrom\" kommt dazu. Für den kleiner werdende Rest der Normalverbraucher wird die EEG-Zulage so in den kommenden Jahren kaum sinken! Wieder mal verschaukelt! Da passt das geplante Denkmal in Berlin.
Hier ein Grün-Windstrom-Beispiel:
--- Zitat ---Es ist ein neuer und wichtiger Schritt: Ab Mai können die Stromkunden in Lichtenau-Asseln bei Paderborn ihren Strom direkt aus dem Windpark Asseln beziehen. Und das zu einem Preis, der rund 5 Prozent unter dem Standardtarif von RWE liegt. Die Asselner Windkraft GmbH & CoKG (AWK) gibt für den Energiepreis eine Preisgarantie für mindestens 10 Jahre. Um eine hundertprozentige Lieferung von Strom aus Erneuerbaren Energien auch bei Windflaute zu sichern, kooperiert die AWK mit der Firma Clean Energy Sourcing GmbH aus Leipzig. Clean Energy Sourcing liefert immer dann Strom, wenn das Windangebot im Windpark Asseln zur Versorgung der Kunden nicht ausreicht. Wenn sich das Projekt bewährt, soll es auch weiteren Orten angeboten werden....
Dass der Windstrom bereits jetzt dauerhaft günstiger sei, \"kommt früher als erwartet\", so Lackmann, der diesen Schritt als \"Annäherung an die Preiswahrheit\" bezeichnet. Denn möglich wurde er unter anderem durch Befreiung von der EEG-Umlage und Ökosteuer.
--- Ende Zitat ---
Andere werden folgen.
Strom direkt vom örtlichen Windpark
Der Grünstrompartner - Clean Energy Sourcing GmbH[/list]
RR-E-ft:
@PLUS
Wie oft muss es gesagt werden:
Es gibt Stromhändler, die an der EEG- Umlage berteiligt werden und andere, die daran wegen des Grünstrom- Privilegs nicht beteiligt werden. Ob und in welchem Umfange diejenigen Stromhändler, die an der EEG- Umlage beteiligt werden, diese allein sie treffenden Kosten dann einpreisen oder nicht einpreisen, hängt auch davon ab, wie sich die Wettbewerbssituation insgesamt gestaltet. Bei hartem Wettbewerb können Kostensteigerungen nicht oder nicht umfassend eingepreist werden.
Jeder Verbraucher kann versuchen, seinen Strom von einem Stromhändler zu beziehen, der dem Grünstrom- Privileg unterfällt oder sonst günstige Preise anbietet.
Dass die EEG- Umlage den Letztverbraucher erreicht, ist nicht zwingend und auch nicht zwingend vorgesehen.
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