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Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)

<< < (7/11) > >>

PLUS:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@PLUS
Wie oft muss es gesagt werden:
.....
Jeder Verbraucher kann versuchen, seinen Strom von einem Stromhändler zu beziehen, der dem Grünstrom- Privileg unterfällt oder sonst günstige Preise anbietet.

Dass die EEG- Umlage den Letztverbraucher erreicht, ist nicht zwingend und auch nicht zwingend vorgesehen.
--- Ende Zitat ---
Dann hoffe ich auf  bundesweite Grünstrom-Angebote, die jedem Verbraucher zur Verfügung stehen und auf einen echten Wettbewerb! Z.B. ohne Stadtwerke, die sich zunehmend in kartellähnlichen Strukturen zur Mittelbeschaffung zu Lasten der Energieverbraucher organisieren.

Alleine mir fehlt der Glaube! Vor allem die Energieverbraucher in den Grundversorgungstarifen werden die Zeche zahlen. Mancher Verbraucher hat leider keinen Versuch und auch keine Chance. Die teueren Grundversorgungspreise sind dann auch noch billig, die steigenden EEG-Kosten sind ja zweifelsfrei real.

Das EEG zeigt neben der Umverteilung von Arm zu Reich auch hier sein unsoziales Gesicht.  Das muss wohl noch oft gesagt werden!  ;)

Wolfgang_AW:
@PLUS

Auch der wenig Begüterte oder gar Arme kann aus der Grundverorgung wechseln und sich einen günstigeren Tarif suchen - auch mit Grünstrom-Privileg.
Allerdings muß man ein bißchen Eigeninitiative aufbringen.

Und jetzt bin ich mal ein bißchen gehässig und bediene ein Klischee: Wer z.B. täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, braucht sich um die EEG-Kosten keine Gedanken zu machen.

Weshalb Sie immer die Armen instrumentalisieren ist mir nicht ganz klar.

Mit freundlichen Grüßen

Wwolfgang_AW

PLUS:

--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Auch der wenig Begüterte oder gar Arme kann aus der Grundverorgung wechseln und sich einen günstigeren Tarif suchen - auch mit Grünstrom-Privileg. Allerdings muß man ein bißchen Eigeninitiative aufbringen.
--- Ende Zitat ---
Sorry, das ist nicht so. Man sollte nicht von sich auf andere schliessen. Es gibt in unserer Gesellschaft viele Ältere, die sind damit überfordert und viele haben eben nicht die Möglichkeit. Hier eine nicht mehr ganz neue Information. Die Situation hat sich aber sicher nicht verbessert:


--- Zitat ---Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln. Konkurrenz-Anbieter zu den Grundversorgern schlössen in der Regel keine Verträge mit Personen ab, die einen negativen Schufa-Eintrag haben. Dieser wird von der SCHUFA vergeben, wenn Verbraucher Rechnungen und Kredite nicht bezahlt haben. Auch Insolvenz und eine eidesstattliche Erklärung zur Zahlungsunfähigkeit haben einen Negativeintrag zur Folge. Nach Schufa-Angaben sind in Berlin rund 340000 Personen oder 11,7 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren betroffen. Von den Unternehmen werde die Praxis offen eingeräumt:«Ich bitte Sie um Verständnis, dass die Nuon Deutschland grundsätzlich bei Vorliegen eines negativen Bescheides keine vertraglichen Lieferbeziehungen mit Kunden eingeht», heißt es in einem Kundenschreiben des Billigstromversorgers. Der Anbieter Eprimo habe ebenfalls klare Vorgaben:«Vor jedem Vertragsabschluss holen wir uns eine Kreditauskunft. Fällt die negativ aus, dann lehnen wir ab. Das ist absolut üblich in der Branche», sagte Sprecher Jürgen Rauschkolb. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kritisierte dieses Vorgehen.
Finanzexpertin Helga Springeneer sagte: «Wer arm ist, muss oft auch noch mehr bezahlen.»
--- Ende Zitat ---
[/list]
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Und jetzt bin ich mal ein bißchen gehässig und bediene ein Klischee: Wer z.B. täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, braucht sich um die EEG-Kosten keine Gedanken zu machen. Weshalb Sie immer die Armen instrumentalisieren ist mir nicht ganz klar.

--- Ende Zitat ---
Ok, ich beantworte die Frage, aber dann bitte nicht reklamieren, wenn das den Rand des Kernthemas vermeintlich verlassen sollte. Es war jetzt nicht nur \"ein bißchen gehässig\". Ich \"instrumentalisiere\" nicht, das ist eine Unterstellung.  Die deutsche EEG-Förderung und die Tariflandschaft ist nicht nur höchst unsozial, ich halte die per Gesetz über die Strompreise verordnete Umverteilung u.a. für enteignungsgleich zu Gunsten von Dritten und daher nicht mehr für verfassungskonform. Die Förderung des Eigenverbrauchs und das sogenannte Grünstromprivileg verstärken das nur noch.

Auf die Schachtel Zigaretten und mehr könnte wohl eher der PV-Dachsparschweinbesitzer verzichten. Die fetten und zwanzig Jahre garantierten Renditen und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen \"die Armen\" mit ihrer Stromrechnung mit.  In Wahrheit werden die Umwelt, das Klima und selbst die Naturkatastrophe in Japan für Profitzwecke instrumentalisiert.  Das sollten Sie kritisieren![/list]

RR-E-ft:
@PLUS

Diejenigen, die nach dem EEG verpflichtet und deshalb von diesem Gesetz selbst und unmittelbar betroffen sind, und deshalb die Möglichkeit gehabt hätten, das Gesetz überprüfen zu lassen, haben jedenfalls nicht innerhalb laufender Fristen erfolgreich gegen das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht Klage erhoben.

Aus dem EEG unmittelbar gesetzlich verpflichtet sind insbesondere nicht die Armen und nicht diejenigen, die sonst unbedingt mühselig und beladen sind; verpflichtet sind Netzbetreiber und Stromhändler.

Dass das Gesetz nicht verfassungsgemäß sei, fällt unter die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit.  
In diesem Punkt fehlt es wohl nicht nur am Glauben.
Weiteres zu diesem Thema erübrigt sich aus genannten Gründen.

Anzumerken sei, dass auch Grundversorger nicht berechtigt sind, jedewede tatsächlich gestiegenen Kosten auf die betroffenen Kunden abzuwälzen, insbesondere dann, wenn ein entsprechender tatsächlicher Kostenanstieg bei wirksamen Wettbewerb nicht gewälzt werden kann (BGH VIII ZR 138/07 Rn. 43).

Wolfgang_AW:

--- Zitat ---Original von PLUS

--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Auch der wenig Begüterte oder gar Arme kann aus der Grundverorgung wechseln und sich einen günstigeren Tarif suchen - auch mit Grünstrom-Privileg. Allerdings muß man ein bißchen Eigeninitiative aufbringen.
--- Ende Zitat ---
Sorry, das ist nicht so. Man sollte nicht von sich auf andere schliessen.
--- Ende Zitat ---

Das versuche ich zu vermeiden, wobei manchen gerade mit Schufa-Eintrag, die Augen tränen würden, müßten sie plötzlich, z.B. hinsichtlich des Mobiliars, mit mir tauschen.


--- Zitat ---Original von PLUS
Es gibt in unserer Gesellschaft viele Ältere, die sind damit überfordert und viele haben eben nicht die Möglichkeit.

--- Ende Zitat ---

Stimmt, da habe ich nicht deutlich genug differenziert.


--- Zitat ---Original von PLUS
Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln.
--- Ende Zitat ---

Gerade der Schufa-Eintrag ist kein Ausweis von Armut.
Aber das auszuführen würde das Thema der Ökostrom-Lüge bei weitem verlassen.


--- Zitat ---Original von PLUS
Die deutsche EEG-Förderung und die Tariflandschaft ist nicht nur höchst unsozial, ich halte die per Gesetz über die Strompreise verordnete Umverteilung u.a. für enteignungsgleich zu Gunsten von Dritten und daher nicht mehr für verfassungskonform. Die Förderung des Eigenverbrauchs und das sogenannte Grünstromprivileg verstärken das nur noch.
--- Ende Zitat ---

Siehe Antwort RR-E-ft


--- Zitat ---Original von PLUS
In Wahrheit werden die Umwelt, das Klima und selbst die Naturkatastrophe in Japan für Profitzwecke instrumentalisiert. Das sollten Sie kritisieren!

--- Ende Zitat ---

Ich kritisiere im Allgemeinen vieles und im Besonderen manches. Zum Beispiel wenn immer wieder pauschaliert und ständig überzeichnet wird.

Leider wird in unserer politischen Landschaft für verschiedenste Zwecke ständig instrumentalisiert und pauschaliert, um es dann dem anderen um die Ohren zu hauen.

Der Profit, das Streben nach Gewinn gehört in unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung nun mal zu den Grundpfeilern. Ich stimme Ihnen allerdings zu, dass es immer häufiger zu Auswüchsen kommt, die sich mit unseren ethischen Grundlagen kaum mehr in Einklang bringen lassen.

Aber auch andere Baustelle!

Ansonsten übe ich immer wieder an Hand des Zitats, welches Reinhold Niebuhr zugeschrieben wird:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ich gestehe, dass es mir oftmals noch an der Weisheit fehlt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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