Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
superhaase:
Bis auf den letzten Satz möchte PLUS hier mal ausdrücklich zustimmen. ;)
Einfachen Ökostrom zu beziehen, ob mit oder ohne RECS, ändert praktisch nichts. Man erhöht seinen eigenen Ökostromanteil auf Kosten des Ökostromanteils anderer Verbraucher, die sich keinen Ökostrom kaufen (welche die weit überwiegende Mehrheit darstellen).
Ökostrom mit einem \"Neuanlageninvestitionszuschlag\" zu beziehen, ändert was. Aber man bezahlt damit nur die Investition anderer, die dann damit eine Rendite einfahren.
Wenn man das so machen möchte - gut.
Immer hin hat man so die Sicherheit, dass nur der freiwillige Preisaufschlag \"weg\" ist. Man hat also kein weiteres Risiko. Aber auch keine Gewinn.
Andererseits:
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst direkt als Investor zu betätigen.
Das ändert was, und man hat als Investor (neben einem gewissen wirtschaftlichen Risiko) auch noch einen Gewinn daraus.
Warum sollte man die Gewinne im Stromerzeugungssektor ausschließlich anderen überlassen?
ciao,
sh
RR-E-ft:
RWE kann auf Wunsch Ökostrom liefern
RR-E-ft:
Grün ist noch lange nicht sauber
--- Zitat ---Gekauft haben sich die Brühler Stadtwerke das Etikett Grünstrom mit Hilfe von so genannten RECS-Zertifikaten, einem Handelssystem, bei dem Atom- und Kohlestrom zu grünem Strom deklariert wird und umgekehrt. „Die RECS-Zertifikate sind nichts anderes als ein Herkunftsnachweis für den Strom“, sagt Anke Hering von der Verbraucherzentrale NRW. Mit 50.000 Euro konnten die Brühler Stadtwerke so viele Zertifikate von einem norwegischen Wasserkraftwerksbetreiber erwerben, dass der Brühler Strom, der vornehmlich aus dem Braunkohlekraftwerk Niederaußem kommt, nun als ökologischer Strom firmieren darf.
--- Ende Zitat ---
Wolfgang_AW:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Grün ist noch lange nicht sauber
--- Zitat ---Gekauft haben sich die Brühler Stadtwerke das Etikett Grünstrom mit Hilfe von so genannten RECS-Zertifikaten, einem Handelssystem, bei dem Atom- und Kohlestrom zu grünem Strom deklariert wird und umgekehrt. „Die RECS-Zertifikate sind nichts anderes als ein Herkunftsnachweis für den Strom“, sagt Anke Hering von der Verbraucherzentrale NRW. Mit 50.000 Euro konnten die Brühler Stadtwerke so viele Zertifikate von einem norwegischen Wasserkraftwerksbetreiber erwerben, dass der Brühler Strom, der vornehmlich aus dem Braunkohlekraftwerk Niederaußem kommt, nun als ökologischer Strom firmieren darf.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Nichts anderes wurde in meinen Ausführungen bestätigt, dass das RECS-Label eben kein entsprechendes Gütesiegel ist und keinen ökologischen Zusatznutzen bringt, wie es auch in den vorigen postings kritisiert wird.
Hier die ausführlichen Kriterien des ok-Power-Labels welche eben auch u.a. auf den ökologischen Nutzen abheben.
--- Zitat ---Original von superhaase
Andererseits:
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst direkt als Investor zu betätigen.
Das ändert was, und man hat als Investor (neben einem gewissen wirtschaftlichen Risiko) auch noch einen Gewinn daraus.
--- Ende Zitat ---
Sicher gibt es genügend Möglichkeiten, nur - dann wird der schnellere Umschwung über das Verbraucherverhalten sicher nichts, denn das Gros der Stromkunden kann sich vermutl. kein Investment leisten.
Dazu kommt, dass die Trägheit das Hauptmoment beim (Nicht)Wechsel des Stromversorgers ist, werden sich auch nur die eh engagierten aufgerufen fühlen.
Dann schon lieber ein vernünftig gelabelter Öko-Strom, mit einfach und zügig durchgeführtem Wechsel, als gar kein Wechsel.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
egn:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Hier die ausführlichen Kriterien des ok-Power-Labels welche eben auch u.a. auf den ökologischen Nutzen abheben.
--- Ende Zitat ---
Das folgende bestätigt dass auch dieses Label nichts wert ist:
--- Zitat ---Importe von Strom aus erneuerbaren Energien bzw. aus KWK können anerkannt werden. Voraussetzung ist dabei, dass die Anforderungen, die an eine inländische Ökostrom-Erzeugung gestellt werden, bei der ausländischen Produktion sinngemäß ebenfalls eingehalten werden.
Dazu werden evtl. Einzelfallprüfungen erforderlich sein.
--- Ende Zitat ---
Im Zusammenhang mit
--- Zitat ---Strom aus Wasserkraft soll primär aus reaktivierten oder sanierten Anlagen stammen, da hierbei die Eingriffe in den Naturhaushalt vergleichsweise gering bleiben.
--- Ende Zitat ---
ergibt sich dass auch hier Strom aus alten lange abgeschriebenen Wasserkraftwerken verkauft werden darf.
Würde man dies ausschließen würde es nur sehr begrenzte Mengen an \"Öko\"-Strom geben.
--- Zitat ---Sicher gibt es genügend Möglichkeiten, nur - dann wird der schnellere Umschwung über das Verbraucherverhalten sicher nichts, denn das Gros der Stromkunden kann sich vermutl. kein Investment leisten.
--- Ende Zitat ---
Das Verbraucherverhalten braucht man für den Umschwung nicht. In der Form wie Ökostrom bisher verkauft wird, überwiegend Strom aus dem Ausland, behindert es mehr als es hilft. Man braucht mehr neue Ökostromerzeugung diese Erhält man nicht durch Ökostromanbieter die nur den Bruchteil ihrer Einnahmen in Neuanlagen investieren. Man bedenke nur, die geförderten Anlagen von Naturstrom kommen gerade mal auf 57 GWh/a. Die gesamte Erzeugung war mehr als 100.000 GWh im Jahr 2010. Alleine der Zuwachs in der Erzeugung von 2009 auf 2010 lag bei etwa 8.000 GWh.
Bei den anderen Anbieter ist es auch nicht anders. Insofern kann man das Modell Finanzierung von Neuanlagen durch Ökostromanbieter als gänzlich gescheitert betrachten, und sollte diesem Unsinn im Interesse der Kunden ein Ende bereiten. Insbesondere deswegen weil immer nur Versprechen verkauft werden, dass dann in 5-10 Jahren für das Geld das man heute bezahlt, der Strom aus Anlagen kommt die (vielleicht) neu gebaut werden. Hier ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet. Nur die Gewinne der Schlangenölverkäufer sind gesichert.
--- Zitat ---Dann schon lieber ein vernünftig gelabelter Öko-Strom, mit einfach und zügig durchgeführtem Wechsel, als gar kein Wechsel.
--- Ende Zitat ---
Es gibt keinen vernünftig gelabelten oder zertifizierten Strom. Und der Wechsel sollte zum günstigen Anbieter mit vernünftigen Bedingungen erfolgen und nicht zu teurerem Ökostrom. Dieser teuere Ökostrom führt auch letztlich dazu dass die anderen Anbieter ihren Normalstrom auf das gleiche Niveau anheben, da sowieso die wenigsten wechseln. Langfristig führt auch das zu überhöhten Verbraucherpreisen.
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