Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
superhaase:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
--- Zitat ---Original von superhaase
Andererseits:
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst direkt als Investor zu betätigen.
Das ändert was, und man hat als Investor (neben einem gewissen wirtschaftlichen Risiko) auch noch einen Gewinn daraus.
--- Ende Zitat ---
Sicher gibt es genügend Möglichkeiten, nur - dann wird der schnellere Umschwung über das Verbraucherverhalten sicher nichts, denn das Gros der Stromkunden kann sich vermutl. kein Investment leisten.
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig.
Man kann aber auch sagen, dass auch diese Kunden über die EEG-Umlage den Umbau der Stromversorung mitbezahlen.
Das ist völlig ausreichend.
Niemand muss mehr tun - aus \"moralischer\" Sicht.
Wenn man freiwillig mehr tun möchte, dann gibt es eben die Möglichkeiten
- selbst direkt investieren (auch ab drei- oder vierstelligen Beträgen über Fondsbeteiligungen oder Bürgerbeteiligungen möglich, wobei das Geld dann wieder mit Rendite zurückkommt - man trägt aber ein wirtschaftliches Risiko, das sich oft genug auch schon realisiert hat, d.h. man kann damit durchaus fin. Verluste erleiden)
- Ökostromangebote mit \"vernünftigem\" Label, d.h. mit direkter Neubauwirkung von EE-Anlagen, wie. z.B. das ok-Power-Label. Aber auch bei solchen Labels bleiben letztlich Zweifel, ob sich der Umbau dadurch beschleunigt. Ich glaube es nicht, denn dort wo EE-Anlagen neu gebaut werden können, wird das auch ohne Ökostromlabel gemacht und dann über das EEG finanziert.
Wie gesagt ist ein freiwilliger Mehrbeitrag zum Umbau der Stromversorgung gar nicht nötig, denn jeder Stromverbraucher zahlt schon über die EEG-Umlage seinen Beitrag zum Umbau.
Wichtig sind die politischen Rahmenbedingungen, die müssen auf einen kompletten und möglichst raschen Umstieg ausgerichtet sein.
Sind sie das nicht, können auch Massen an privaten Verbrauchern mit Super-Ökostromvertrag daran nicht viel ändern. Die Industrie müsste auch erst über Verbraucherdruck dazu gezwungen werden, mitzumachen.
Ich halte das für utopische Träumereien.
Gesetzliche Vorgaben sind das beste Mittel. Diese müssen politisch durchgesetzt werden.
Hier aktiv zu werden, hat vielleicht einen größeren Effekt, als ein paar tausend Kilowattstunden Super-Ökostrom zu kaufen.
Ich persönlich halte alle Ökostromlabels für Augenwischerei. Daher hab bin ich auch davon wieder abgerückt.
Allerdings beeindruckt mich die EWS-Geschichte schon. Ich bin am überlegen, ob ich dorthin wechseln soll. Die haben allerdings derzeit auch einen enormen Massenandrang. Daher ist das derzeit vielleicht auch wieder wenig sinnvoll, denn ich glaube nicht, dass die ihre Stromerzeugung so schnell derart ausbauen können.
ciao,
sh
Black:
Wenn mehr Leute \"echten Ökostrom\" kaufen, dann sinkt für die konventionellen Stromnutzer die EEG Quote, was dazu führt dass konventioneller Strom attraktiver wird.
egn:
Momentan gibt es wegen des Grünstrom-Privilegs eher die gegensätzliche Bewegung.
RR-E-ft:
@Black
Wenn mehr Leute \"echten\" Ökostrom von echten Ökostromanbietern beziehen, also Stromhändlern, die selbst unter das sog. Grünstromprivileg fallen und deshalb an der EEG- Umlage nicht beteiligt werden, können sich andere Effekte ergeben.
Das Grünstromprivileg ermöglicht Mitnahmeeffekte bei den Stromhändlern, da diese bisher schon dann von der EEG- Umlage befreit sind, wenn sie nur 50 Prozent ihres Strombezuges mit EEG- Strom decken.
Das Grünstromprivileg macht den Bezug von EE- Strommnengen für Sttromhändler attraktiv, führt indes zur Erhöhung der EEG- Umlage für alle anderen Stromhändler.
RR-E-ft:
--- Zitat ---Original von egn
Momentan gibt es wegen des Grünstrom-Privilegs eher die gegensätzliche Bewegung.
--- Ende Zitat ---
@egn
Ökostrom wird durch das Grünstromprivileg nicht teurer, wie es der Artikel suggeriert. Es steigt lediglich die EEG- Umlage für die Stromhändler, die nicht unter das Privileg fallen. Inwieweit die EEG- Umlage durch diejenigen Stromhändler, die diese zu leisten haben, überhaupt in die Letzverbraucherpreise eingepreist wird, entscheidet sich wieder danach, wie groß der Wettbewerbsdruck auf die Preise insgesamt ist.
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